Verband der Schulleitungen möchte Sek-I-Lehrkräfte an Grundschulen versetzen!

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CELLE. Der Personalmangel an Schulen ist groß, auch in Niedersachsen. Der dortige Verband der Schulleitungen macht nun einen Vorschlag, wie zumindest die Grundschulen schnell mehr Lehrkräfte bekommen könnten.

Umziehen bitte!? (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Die Lehrkräfte in Niedersachsen sollten angesichts des Personalmangels vorrangig an den Grundschulen eingesetzt werden – das schlägt der Verband der Schulleitungen (SLVN) vor. Im Sinne der Bildungsgerechtigkeit sollten «auf Kosten aller weiterführenden Schulformen umfassende Abordnungen vorgenommen werden», forderte der Verband am Donnerstag in Celle. Die Abordnungen sollten zwar befristet sein, «abgeordnete Lehrerinnen und Lehrer müssen dann aber überwiegend oder ausschließlich an Grundschulen arbeiten», hieß es.

Angesichts der geplanten Anhebung der Einstiegsgehälter vieler Lehrkräfte in Niedersachsen fordern die Schulleiter außerdem mehr Geld. Für Lehrende mit besonderen Aufgaben sowie die Schulleitungen müsse es «gleichartige Erhöhungen» geben, teilte der SLVN mit. Das Abstandsgebot dürfe nicht aufgeweicht werden.

Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Realschulen sollen vom Schuljahr 2024/25 an dasselbe Einstiegsgehalt bekommen wie die Lehrkräfte an Gymnasien. Das sieht der Haushaltsentwurf der rot-grünen Landesregierung vor. Die Erhöhung soll anteilig 69 Millionen Euro im kommenden Jahr und danach bis zu 176 Millionen Euro pro Jahr kosten.

Der Schulleitungsverband erklärte weiter, er erwarte von Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) mehr Personal für die Inklusion, für die Vollversorgung an Grundschulen und für Verwaltungsaufgaben. So seien 100 Stellen für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Förderschulen und inklusiven Schulen vor Monaten angekündigt, aber noch nicht besetzt worden.

Die Schulleitungen wollen ihrerseits auch stärker gefördert und qualifiziert werden als bisher, sowohl vor ihrer Ernennung als auch danach. Zudem bräuchten die Schulleitungen eine eigene gesetzliche Personalvertretung gegenüber dem Land. «Es kann nicht sein, dass Führungskräfte erster Ebene wie Mitarbeitende zweiter Klasse behandelt werden», sagte SLVN-Chef René Mounajed. News4teachers / mit Material der dpa

Mehr Abordnungen, weniger Teilzeit, (noch!) keine Mehrarbeit: Wie Feller dem Lehrermangel begegnen will

 

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Ich_bin_neu_hier
6 Monate zuvor

Gute Idee – macht den Beruf bitte so unattraktiv, dass selbst der/die idealistischste Studierende die eigene Studienwahl hinterfragt, bereut, korrigiert: als nächste Stufe gibt es dann „Lehrdienst statt Wehrdienst“ für alle jungen Erwachsenen – jeder von ihnen muss nach dem eigenen Schulabschluss und sechs Wochen pädagogischem Schnellkurs die Seiten wechseln und ein Jahr lang selber vor Schulklassen stehen.

PaPo
6 Monate zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Die Royal Navy machte damals gute Erfahrungen mit press gangs (https://en.wikipedia.org/wiki/Impressment)…

Hysterican
6 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Unter Piraten war das „shanghaien“ eine beliebte Methode, die Crew zahlenmäßig wieder aufzufüllen.
Abends in der Kneipe Rum austun, die „Clienten“ besoffen machen, ein Schlag auf den Schädel („und du bist eine Schönheit“ a’la Carlo Manzoni ) und dann am nächsten Tag werden die auf hoher See wieder wach – der nächste Landgang ist Monate entfernt.

Bin gespannt, welche Abteilungen in den KuMis sich mit dieser Variante der Personalgewinnung beschäftigen (werden).

PaPo
6 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

7 gegen 6 Likes, ein Kopf-an-Kopf-Rennen für zwei Ideen, aus denen sich die KMK am Ende einen aussuchen wird!

Palim
6 Monate zuvor

Die Abordnungen gibt es ja schon längst, das ist seit Jahren Praxis auf dem Land, weil keine Lehrkräfte zu finden sind.

Außerdem gibt es häufig Abhilfe über Studierende, die Vertretung übernehmen, aber die findet man weitab der Unis nicht.
Bleiben noch Pädagogische Mitarbeiter:innen, die die Aufsicht während der Unterrichtszeit übernehmen. Da sollte man mal die Zahlen veröffentlichen, wie häufig Unterricht dadurch ersetzt werden muss.

gehtsnoch
6 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Kinderverwahrung unter Aufsicht entspricht aber keinem Unterricht.
Stillarbeit, Stilllernen oder Einzelarbeit kann in der Klasse zeitweilig eine ruhige und konzentrierte Arbeitsatmosphäre schaffen, aber auf alle SuS anwendbar?

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Das ist mir klar, aber die Kinder können es nicht trennen, eine erwachsene Person in der Schule ist für sie eine Lehrkraft,
bei vielen Eltern kommt es nicht entsprechend an
und in der Öffentlichkeit auch nicht, die Kinder kommen ja nicht eher nach Hause. Das erweckt den Anschein, es sei nichts ausgefallen, eine fehlende Lehrkraft bedeutet aber in der GS 28h Aufsicht statt Unterricht.

Mein_Senf
6 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Welche pädagogischen Mitarbeiter???

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  Mein_Senf

Niedersachsen!
Da sind an allen Grundschulen Personen als sogenannte „Pädagogische Mitarbeiter:innen“ (PM) eingestellt, die am Mittag die Erst- und Zweitklässler in der 5. Stunde betreuen (Verlässlichkeit ohne Ganztag für 5 Zeitstunden) UND die Vertretung im Unterricht (offiziell Aufsicht) übernehmen. Normalerweise war es nur für kurzen (FoBi) oder kurzfristigen (direkte Erkrankung) gedacht, aus Mangel an Vertretungskräften kam es in der Vergangenheit aber auch zu längerfristigem Einsatz.
Eine Lehrkraft der Schule soll dann Aufgaben bereitstellen, die die PM in der Klasse ansagt und beaufsichtigt – Klasse 1-4, quer durch alle Fächer.

potschemutschka
6 Monate zuvor
Antwortet  Palim

… und in der Statistik erscheint das dann als „erteilter Unterricht“, war ja kein Ausfall?

Lambada
6 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Auch eine von einer „echten“ Lehrkraft vertretene Stunde gilt nicht als entfallen. Auch nicht dann, wenn die hochqualifizierte Lehrkraft nicht ihre Arbeitskraft anbietet, sondern in der Nase bohrt.
Das ist ein ziemlich blöder Weg, einen Bildungsmangel zu erzeugen (oder aus der Lehrernase herauszuziehen).

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Welche Statistik?

Es gibt in NDS keine offizielle Statistik zum Unterrichtsausfall.

Ich_bin_neu_hier
6 Monate zuvor
Antwortet  Palim

„Bleiben noch Pädagogische Mitarbeiter:innen, die die Aufsicht während der Unterrichtszeit übernehmen. Da sollte man mal die
Zahlen veröffentlichen, wie häufig Unterricht dadurch ersetzt werden muss.“ – Ja, diese Zahlen sollten veröffentlicht werden – das wird die Politik aber unter Garantie nicht tun, damit das wahre Ausmaß des Unterrichtsausfalls nicht den Eltern oder, noch schlimmer, der gesamten Öffentlichkeit deutlich wird.

In der Politik geht es schließlich nicht um die Realität, sondern ausschließlich darum, wie die Realität von den Wählern und Wählerinnen wahrgenommen wird.
Und schlimmstenfalls geht es darum, ob die Realität von den Wählerinnen und Wählern überhaupt zur Kenntnis genommen wird oder ob man das durch die eigene Kommunikationsstrategie vermeiden und verhindern kann.

PaPo
6 Monate zuvor

Man will Lehrkräfte an Grundschulen abordnen, sie weiterfrührenden Schulen „überwiegend“ oder komplett entnehmen, obwohl wohl bereits aktuell keine weiterführenden Schulen eine hinreichende Personaldecke haben dürfte, um überhaupt den Status Quo aufrechtzuerhalten. Selbst wenn der Status Quo personell erfüllt werden könnte, bedeutete dies, (a) dass Lehrkräfte kontinuierlich verheizt werden, weil sie i.d.R. zu viele und zu große Lerngruppen betreuen müssen, was bereits isoliert ihre Erziehungs-/Enkulturations-, Qualifikations-, Selektions- und Allokationsaufgaben unterminiert, ja oftmals verunmöglicht, wobei sie aber tatsächlich gleichzeitig (in den letzten Jahren) immer mehr Verwaltungsaufgaben etc. übernehmen müssen, so dass Warhnehmung dieser Aufgaben (langfristig) pure Illusion ist. Der Status Quo ist angesichts der defizitären Rahmenbedingungen von Schule kein eigtl. Status Quo, sondern ein progressiv-degenerativer, akzelerierender Prozess gen Kollaps des Systems. Aber der Personamangel i.V.m. dem Unwillen der polit. Verantwortlichen, entsprechende Rahmenbedingungen zu bieten, die ein Umlenken ermöglicht hätten (https://www.news4teachers.de/2022/12/nie-wieder-burnout-der-lehrerberuf-muss-zurueck-zu-seinen-wurzeln-dem-unterrichten-ein-news4teachers-leser-kommentiert/), setzt man nciht mehr darauf, dass irgendwann ein Reifen platzt oder shclimmeres, nein, man hat jetzt Richtung naheliegendem Abgrund gelenkt, das Lenkrat blockiert und das Pedal ganz durchgedrückt…. und mit diesen Abordnungen startet man noch die Lachgaseinspriztung…

… als ob es nicht seine Gründe hätte, dass Lehrer sich bereits mit der Wahl ihres Studienplatzes auf bestimmte Schulformen festlegen. Es werden noch weniger Menschen diesen beruf ergreifen, es werden noch mehr Bestandskräfte ausfallen (Krankheit etc.) oder komplett aus dem Dienst ausscheiden und wir werden als vermeintl. Bildungsnation noch viel, viel, viel weiter zurückfallen, als ohnehin schon. Diese Abordnungen dienen nicht der Überbrückung einer Durststrecke, sondern man ist von der Sahara nach Arrakis gewechselt………

Das Rennen ist vorbei, es bleibt nur noch der Sturz in den Abgrund… mit einem lauten Knall beim Aufschlag.

Und niemand kann behaupten, er hae dies nicht kommen sehen.

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Es geht gar nicht um Status Quo,
es geht darum, dass man Kinder im Grundschulalter nicht nach Hause schicken kann, sondern beaufsichtigen muss.

Offenbar kommt ja nahezu nirgendwo an, dass in der Grundschule sehr viele Stunden längst über Betreuung aufgefangen werden und täglich Unterricht ausfällt.

NDS hat diese Abordnungen längst umgesetzt und nachdem jahrzehntelang nur aus SekI-Schulen abgeordnet wurde, gilt dies seit 4-5 Jahren auch für SekI/II-Schulen. Schulen, die besser versorgt sind, geben Stunden an Schulen, die Mangel haben, das gilt dann unter allen Schulformen.

Dass nun der Schulleitungsverband das stütz, obwohl die Schulleitungen selbst die Abordnungen in ihren Kollegien umsetzen müssen, zeigt doch gerade, wie schlimm die Situation ist.

PaPo
6 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Was ändert das an der meinerseitigen Zustandsbeschreibung und Prognose?
Dass die Grundschulen ebenfalls an einem erheblichen personellen und systemisch-strukturellen Mangel leiden, Grundschullehrer ebenfalls infolge dessen – wie skizziert – überlastet sind und ihren Erziehungs-/Enkulturations-, Qualifikations-, Selektions- und Allokationsaufgaben immer (rapider, immer) weniger bis gar nicht nachkommen können und auch dass diese Mängel noch erheblicher sind, denn an denw eiterführenden Schulen, wurde ja gar nicht dementiert. Im Gegenteil!

Das Problem ist aber, dass „Schulen, die besser versorgt sind,“ im Gros immer noch Schulen sind, die derart gravierende Mängel haben, wie ich sie skizziert habe; sie sind lediglich in Relation zu Schulen, die noch gravierendere Mängel habe, „besser versorgt“, aber nicht im Ansatz hinreichend versorgt, nichtmal zum Erhalt des Status Quo. Es wird von „Schulen, die .Mangel haben,“ an „Schulen, die Mangel haben“ hin- und herabgeordnet. Und wären an den Schulen, die abordnen, die Situation noch mangelhafter wird, wird die Situation an den Schulen, zu denen abgordnet wird, im Wesentlichen nicht besser.

Gesamtsystemisch wird die Situation damit noch schlechter… wobei man natürlich fragen kann, ob das den Braten noch fett macht. Auf dem Sterbebett liegt das Bildungssystem ohnehin, hoffnunglos. Man nimmt den hirntoten Patienten jetzt nur von der Beamtungsmaschine, um ihm eine mit dem Defibrillatorzu versetzen (ohne zu wissen, wie man diesen verwendet).

… besonders lsutig wird es demnächst, wenn der rechtliche Anspruch auf Ganztagsbetreuung inkrafttritt………

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

5 Tage die Woche für 8 Zeitstunden,
aber das sollen die Kommunen stemmen, was bei vielen (Kommunen) noch nicht angekommen ist.

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Das Rennen ist vorbei, es bleibt nur noch der Sturz in den Abgrund… mit einem lauten Knall beim Aufschlag.“

https://www.youtube.com/watch?v=MpmGXeAtWUw&t=90s

Gen Z: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Ale
6 Monate zuvor

Ich bin Lehrer, Oberstufe, Berufsschule, also ab Sek 2. Ich bin dagegen, und zwar nicht, weil ich mir für die Grundschule zu Schade bin, sondern weil ich da fehl am Platz bin. Das ist eine ganz andere Form von Pädagogik und Unterricht die man dort leisten muss. Ich glaube nicht, dass ich das entsprechend könnte.
Lehrer ist nicht gleich Lehrer, nicht umsonst sind das unterschiedliche Studiengänge, Seminare und Schwerpunkte. Ich habe vor jedem Kollegen mwd Respekt, der es schafft, Kindern Lesen und Rechnen beizubringen.

potschemutschka
6 Monate zuvor
Antwortet  Ale

Danke für diese ehrliche und wertschätzende Aussage. An der Grundschule hatten wir auch Gym-Lehrer, die super Unterricht gemacht haben, aber die meisten von denen konnte man nicht in der 1. oder 2. Klasse einsetzen. Für die Größeren (Berlin bis Klasse &) dagegen waren sie meist richtig gut. Im Kollegium gab es kaum Standesdünkel (außer bei der Bezahlung, die wurde von beiden Seiten als ungerecht empfunden, die GS-Lehrer unterrichten schließlich auch bis Klasse 6). Fast jeder hat die entsprechenden Stärken und Schwächen des anderen akzeptiert.

SoBitter
6 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ganz genau. Die Gymnasiallehrer sind halt für Kinder ab grob Klasse 5, in Berlin halt Klasse 7, ausgebildet. Mit etwas gutem Willen können Gymnasiallehrer also ab Klasse 3 oder 4, Grundschullehrer bis Klasse 7 oder 8 arbeiten, entsprechend solide fachliche Kenntnisse vorausgesetzt.

Ale
6 Monate zuvor
Antwortet  SoBitter

Dieser gute Wille, de stelle ich grds. in Frage. Sicherlich gibt es Kollegen mwd die das gut hinbekommen werden. Aber ich glaube eben nicht, dass das Gros der Lehrer – die wie ich ausgebildet sind – hier ein entsprechend gutes Ergebnis bei den Schülern erzeugen würde. Auch wenn ich mein Bestes gebe. Das ist einfach etwas ganz anderes und sollte eben nicht unterschätzt werden. Lehrer ist nicht gleich Lehrer meiner Meinung nach. Ich sehe es bei meiner Tochter 1. Klasse. Und die Basics sind zu wichtig, als das man sich leisten kann, diese zu „vermurksen“. Und das geht mE die ganze Grundschule über.

Ale
6 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, es gibt sicherlich Kollegen, die dafür sehr gut geeignet sind und mit kollegialer Hilfe ein gutes bis sehr gutes Ergebnis abliefern können. Aber ich glaube nicht, dass man über Zwang die richtigen bekommt. Und ich bleibe dabei: Grundschule ist was komplett anderes und zu wichtig, als das man hier sich viele Fehler leisten sollte. Und bitte nicht als Standesdünkeln verstehen, dass ist es wirklich nicht. Aber was die Klassenlehrerin meiner Tochter (1. Klasse) in Mathe leistet und wie Sie den Umgang mit der Klasse pflegt (ja ich weiß, aktuell haben wir da einen 6er im Lotto bekommen, ich hoffe das bleibt so), ich glaube nicht, dass ich das auch nur annähernd so hin bekommen würde.

Steven
6 Monate zuvor

Moin
Bin GS Lehrer und habe auch Erfahrung an einer IGS. Die Unterschiede sind zwar vorhanden – ABER es ist tatsächlich machbar.
Ich würde mir wünschen, dass das Land nicht wieder Gymnasiallehrkräfte an die GSen schickt! Die sind schlicht null ausgebildet für den GS Unterricht. Dann lieber überschüssige GY Lehrer (ja, die gibt es im Verhältnis mehr als alle anderen Formen) an die Schulen des mittleren Bereiches abordnen und die ausgebildeten GHRS-Lehrer die zumindest in Grundzügen differenziertes Unterrichten gelernt haben an die GSen abordnen.

Alles natürlich nur wenn es nicht anders geht, die beste Lösung sind natürlich Lehrer die entsprechend ihrer Ausbildung arbeiten können. Bis jetzt war es oft nicht zielführend wenn GY Kräfte mit gerade so viel Stunden das sie keine Gehaltseinbuße hinnehmen mussten an GSen abgeordnet wurden. Waren dann nur kurz da und überbezahlt.
Und wenn wir beim Thema sind – bitte mehr Funktionsstellen an Grundschulen! Wir haben zwei Lehrkräfte (mich und eine Kollegin) die sich bei uns um iServ, alle dig.Tafeln und iPads (knapp 100) kümmern. Es gibt eine Anrechungsstunde. An der OBS nebenan gibt es zwar keine Anrechnungsstunde aber eine ganze Besoldungsstufe höher.

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  Steven

„Waren dann nur kurz da und überbezahlt.“
Unsere waren zum Teil ein Jahr in Vollzeit da, haben Fachunterricht und auch Klassenleitungen übernommen (ab Klasse 2 aufsteigend) und waren ausgesprochen engagiert.
Überbezahlt waren sie nicht, GS-Lehrkräfte erhalten im nächsten Jahr in NDS auch A13.

Den Ringtausch gab es in den Jahren vorher. Der führte aber zu noch mehr Abordnungen, weil es ja dann ein Ringtausch ist und auch die Lehrkräfte der SekI-Schule wechseln müssen. Zudem müssen die Stundenpläne von noch mehr Schulen aufeinander abgestimmt werden.

Den Ruf nach Funktionsstellen und Entlastungsstunden teile ich.

KrisKris
6 Monate zuvor
Antwortet  Steven

Einfach nicht machen, die Administration. Soll der Träger doch IT anstellen. So machen wir uns mitschuldig, weil wir ein chronisch defizitaeres System am Laufen halten. Und die Politik lernt: Geht doch.

Kathrin
6 Monate zuvor
Antwortet  KrisKris

Genau das habe ich beim Lesen auch gedacht, @KrisKris. Die Unverfrorenheit mit der einen Entlastungsstunde muss man nicht mitmachen.

Palim
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin

Grundschulen in NDS haben generell nur 1-2 Entlastungsstunden zu verteilen, der Schlüssel der Zuteilung ist ein anderer als in anderen Schulformen. Funktionsstellen gibt es neben der einen SL nicht.

Da geht es auch nicht allein um IT, sondern um viele andere aufwändige außerunterrichtliche Aufgaben, die Lehrkräfte übernehmen.

Freiya
6 Monate zuvor

Ich habe bewusst Lehramt Sek1 studiert. Die Klassen ab Stufe 7 sind meine liebsten. Ich an der Grundschule? Arme Kinder!

Lisa
6 Monate zuvor

Offen gesagt wundert es mich schon. Ich kenne Lehrer, die lieben es, Klasse Eins und Zwei zu unterrichten ( ich gehöre auch dazu, unter anderem weil der Anfangsunterricht so wichtig ist, ohne die Basis läuft nichts) Und es gibt Kollegen, die wollen nix unter Klasse Vier, ja eher noch ältere Schüler. Wenn man einem Pädagogen seine Lieblingsschülergruppe entzieht, wird er nur unzufrieden im Beruf. Aber früher war die Vorliebe unter den Kollegen doch ausgewogen, sogar mit leichtem Nachteil für Sekundarstufe Eins. Wann hat sich das geändert?