Stockende Tarifverhandlungen: GEW kündigt großflächige Warnstreiks in NRW an

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ESSEN. Angesichts der bislang ergebnislosen Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) wird die GEW Nordrhein-Westfalen ihre tarifbeschäftigten Mitglieder in den kommenden Wochen zu ganztägigen Warnstreiks aufrufen. „Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und dafür zu sorgen, dass sie sich endlich bewegen, mobilisiert die GEW NRW breit gestaffelt zu regionalen und landesweiten Streikkundgebungen“, so teilt die Gewerkschaft mit.

„Anerkennung und faire Bezahlung“. Illustration: Shutterstock

GEW-Landesvorsitzende Ayla Çelik betont die kämpferische Stimmung unter den Beschäftigten: „Die Kolleg*innen sind enttäuscht und verärgert darüber, dass die Arbeitgeber ihnen die Anerkennung für die geleistete Arbeit verweigern.“ Gerade der Fachkräftemangel in Schule und Kita verlange den Beschäftigten einiges ab: „Die Kolleg*innen müssen täglich über ihre Belastungsgrenzen gehen, um Bildungschancen zu erhalten, während die Inflation an ihren Gehältern nagt. 10,5 Prozent und mindestens 500 EUR mehr – das ist absolut angemessen und notwendig.“

Perspektivisch brauche es auch bessere Arbeitsbedingungen, um mehr Menschen für den Berufsweg in Schule oder Forschung und Lehre zu begeistern und Abgänge zu vermeiden. „Anerkennung und faire Bezahlung sind wirksame Mittel für Nachwuchsgewinnung und -sicherung“, so die GEW-Landeschefin. Analog zu den letzten Tarifrunden fordert die GEW  die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamt*innen. Die konkreten Warnstreikaufrufe werden in den nächsten Tagen folgen.

Die Vorsitzende der GEW NRW betonte, dass sie damit rechne, dass viele Beschäftigte in Schule und Hochschule den Warnstreikaufrufen folgen werden. Das werde sicherlich zu Beeinträchtigungen führen. „Durch die Blockade der Arbeitgeber sind Warnstreiks die logische Konsequenz. Die Arbeitgeber stellen auf stur – und setzen damit die Zukunft unserer Gesellschaft aufs Spiel: Erstens, weil wir schon jetzt im öffentlichen Dienst unter immensem Fachkräftemangel leiden. Und zweitens, weil eine solche Blockade sicherlich keine Werbung für einen beruflichen Wechsel in den öffentlichen Dienst ist.“ News4teachers

Geplante Termine:

  • 20.11.2023: Hochschulaktionstag mit dezentralen Aktionen an mehreren Universitäten
  • 21.11.2023: Gelsenkirchen
  • 22.11.2023: Köln
  • 23.11.2023: Wuppertal
  • 23.11.2023: Bielefeld
  • 27.11.2023: Düsseldorf
  • 28.11.2023: Köln
  • 29.11.2023: Münster
  • 30.11.2023: Dortmund
  • 30.11.2023: Duisburg

Tarifverhandlungen: Länder legen auch in der zweiten Runde kein Angebot vor – jetzt gibt es Streiks

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Honduraner
5 Monate zuvor

Wie ist denn die Teilnahmebereitschaft in NRW? Da sind die meisten Lehrer verbeamtet und dürfen nicht. Aber wir werden ihre verbitterten Kommentare hier lesen, wenn ihnen das Ergebnis, das die anderen für sie erstritten, nicht gefällt. Wetten?

mama51
5 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Ich bin das Geheule, dass Verbeamtete nicht streiken dürfen, aber sowas von Leid!
 
Ich bin verbeamtet und habe in meinem langen Berufsleben 2x gestreikt. Ich wurde nicht entlassen und auch sonst niemand in meinem Kollegium!
KEINE/R wird deswegen entlassen! Es gibt, natürlich und logisch, Gehaltsabzüge in Höhe der „ausgefallenen Stunden“ und ein „nettes“ Schreiben vom Ministerium bzw vom SSA mit der Überschrift „MISSBILLIGUNG“, … worin mein „Fehlverhalten aufs Schärfste“ kritisiert wurde.
Und das war es auch schon. Ab in die Akte damit und nach 2-3 Jahren wieder raus! – Fertig!
Als meine Tochter vor einigen Jahren (auch verbeamtet!) mit ihrem Kollegium streikte, passierte tatsächlich gar nichts, weil das Amt mit den ca. 5000 (!!!) Teilnehmern völlig überfordert war…
Es ist unser aller Pflicht die angestellten KuK zu unterstützen! Hört auf zu jammern und tut etwas!
 
Wer will, findet Wege! Wer nicht will, findet Ausreden!

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Danke. Bitte nicht nachlassen, das zu posten!

Jaja
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Sich krankmelden geht auch? Ich verstehe es nicht… Es gibt viele Mittel zu „streiken@?

mama51
5 Monate zuvor
Antwortet  Jaja

Jaja,… krankmelden! DAS ist doch nicht dasselbe 🙁

Menno! Und wenn dabei ein Unfall passieren sollte? Oder man bei der Streikteilnahme gefilmt wird? Die sozialen Medien machen es möglich… DANN hat man ein weitaus größeres Problem, als „nur“ eine Missbilligung vom KM und ein „böses“ Gesicht der SL!

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Wer krankgeschrieben ist, muss nicht zwangsläufig zu Hause im Bett liegen. Es kommt auf die Art der Erkrankung an. Das sollte doch endlich mal klar sein.

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Rufen Sie hier gerade die Kollegen auf, sich wahrheitswidrig krank schreiben zu lassen, um an Streiks teilzunehmen?

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

In Coronazeiten rief man hier massenhaft dazu auf, sich krankzumelden und nicht zur Schule zu gehen.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Das war sicherlich an Mika gerichtet, vermute ich. Da passt es besser.

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Danke!

Habe ich auch so gemacht und beim Entgegennehmen und Unterschreiben der Abmahnung gestrahlt.

Trauriger Blick meines SL und die seufzende Frage: „Was machen Sie nun damit?“ habe ich mit: „Die häng ich mir an die Wand“ beantwortet.

Und – die strahlenden Kinderaugen nützen nichts, wenn das Kollegium dauerhaft ausgebeutet eird und diesbezüglich lt. Lesart der KuMis immer noch Luft nach oben ist.

Also ran – unterstützt die Kollegen und Kolleginnen!

(Die können nämlich sonst allesamt die Schultüte nehmen und kündigen. Zurück bleiben – die Beamten…)

Spirale
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Ja, wenn man als verbeamteter Lehrer keine weitere Karriere machen möchte, dann kann man auch ruhig zu Streiks gehen. Am besten in Jogginghose, dass zeigt dann auch den Kontrollverlust über das eigene Bestreben aufzusteigen.

Im übrigen bleibt davon unberührt, dass nicht jedes Amt so zimperlich ist, wie von Ihnen dargestellt.

Pete
5 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Also ist es nicht in Ordnung, sich über das Verhalten des AG zu beschweren, wenn man nicht streiken darf?

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  Pete

Das hat der Honduraner nicht gemeint, bin ich sicher. Aber das ewige Genörgel über schlechte Tarifabschlüsse und selber nichts tun, außer zu nörgeln, darum geht’s.

Mankannesnichtfassen
5 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Nein, streiken darf ich nicht. Werde aber gerne zu jeder Demonstration/Kundgebung kommen, wenn diese nicht im Vormittagsbereich stattfindet. Und ich denke, das gilt für viele Kolleginnen und Kollegen. Das ewige „Die blöden Beamten können nur meckern, tun aber nichts“ sparen Sie sich bitte. Das ist unkollegial und kontraproduktiv.

Riesenzwerg
5 Monate zuvor

Die Beteiligung an den Demos ist eigentlich nicht so, dass gesagt werden kann: „Es sind alle, sehr viele, ganz viele auf der Straße.“

mama51
5 Monate zuvor

Man kann es nicht fassen:
Die Feigheit vor dem Feind ist ungebrochen… Schade eigentlich!

Das ewige „Die blöden Beamten können nur meckern, tun aber nichts“ sparen Sie sich bitte. Das ist unkollegial und kontraproduktiv.

Ich empfinde es als – unkollegial und kontraproduktiv – wenn die Beamten am Ende nur begeistert nehmen, aber nichts geben (wollen!).

Hornveilchen
5 Monate zuvor

Leider kommen nur sehr wenige. Das ist die traurige Wahrheit.

Tigerente
5 Monate zuvor

Und Sie meinen, es nicht zu kritisieren, bringt etwas? Hat denn das Schweigen der letzten Jahre und Jahrzehnte zu diesem Thema etwas Positives bewirkt? Hier wird eher ständig zum Austritt aus den Gewerkschaften aufgerufen. DAS ist ok?

Nicht teilzunehmen, aber alles mitzunehmen, was man kriegen kann, ist unkollegial und kontraproduktiv.

Carsten
5 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Nach dem Urteil des BVerfG zum Abstandsgebot und erhöhtem Bürgergeld müssen bei den Beamten Widersprüche und Klagen gegen die Bezüge her, damit der pekuniäre Abstand der Qualifikationsstufen richterlich festgestellt wird.

So!?
5 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Wurde/ Wird von Gewerkschaften auch als Brief zur Verfügung gestellt! Guckt Mal auf deren Webseite. Manchmal nur für die Mitglieder einsehbar und zum Runterladen/ Ausdrucken, die das gerne im Kollegium teilen können.

Alter Pauker
5 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

Was ist Ihr Problem? Moppern immer und gegen alles und jeden! Hilft Ihnen das? Geht’s Ihnen danach besser?

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Das tun Sie doch auch. Oder wollen Sie nur gerne unkritisiert weiter herummäkeln und die anderen machen lassen? Das brauchen wir nicht!

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Ich lege Wert darauf, nicht zu Ihrem „wir“ zu gehören!

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich bin im „Wir“ enthalten. Danke, Kaffeetasse, Sie sprechen mir aus der Seele.

Wasserzeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich bin auch „wir“.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

von den 200.000 Lehrkräften in NRW sind mehr als 40.000 tarifbeschäftigt, Die allein könnten dafür sorgen, dass an Streiktagen etwa jede fünfte Stunde entfällt.

Warum bei den tarifbeschäftigten Lehrkräften dennoch eine geringe Streikbereitschaft vorherrscht ist mir jedenfalls klar, warum sollen diese sich für Besolungsverbesserungen für den Rest einsetzen, der die Spreizung zwischen den Vergütungssystem,en nur noch weiter öffnet.

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

An unserer Schule sind von den etwa 80 KollegInnen mit fester Stelle etwa 2 bis 3 tarifbeschäftigt.

Dass die Vertretungskräfte nicht streiken, kann ich verstehen. Denn dann könnten sie sich eine Anschlussvertrag womoglich in die Haare schmieren. Auch wenn das nicht erlaubt ist. Außerdem haben VertetungslerherInnen häufig ganz andere Sorgen als den Tarifvertrag, da sie als Berufseinsteiger überhaupt erst einmal im Beruf Fuß fassen wollen.

Und die fest Angestellten merken natürlich, dass es so gut wie gar nicht auffallen würde, wenn sie streiken. Das senkt die Streikbereitschaft natürlich.

Mika
5 Monate zuvor

Tja, liebe GEW, wenn Ihr für Eure tarifbeschäftigten Mitglieder endlich mal dafür kämpft, dass auch für diese die sonst im TVL stehende Arbeitszeit für Angestellte gilt, wenn Ihr Euch für die Angleichung der Bezahlung und Altersversorgung Eurer tarifbeschäftigten Lehrkräfte an die der verbeamteten Lehrkräfte einsetzt: dann würde ich als tarifbeschäftigte Lehrkraft mit Euch streiken.
Die 10,5% sind dermaßen lächerlich: gut einzuordnen am Angebot der Deutschen Bahn an die GDL: das Startgebot an die GDL sind 11% plus steuerfreie Einmalzahlung als Inflationsausgleich.

EinGrundschullehrer
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das Angebot von der DB ist eine Mogelpackung, da die 11% auf eine Laufzeit von 3 ! Jahren gepackt werden.

Mika
5 Monate zuvor

Und von den Ländern gibts nicht mal ein Angebot für uns.

Wutbürger
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das könnte halt auch am Auftreten der GDL liegen, die erst gar keinen Zweifel daran aufkommen lassen, wer die größten Cojones im Raum hat. Die suchen schon Streit bevor die Verhandlungen überhaupt begonnen haben – genauso, wie es eine Gewerkschaft machen muss.

EinGrundschullehrer
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das stimmt natürlich. Ich frag mich auch worin bei den Landesvertretern die Motivation liegt möglichst sparsam zu sein. Sie sind ja keine Unternehmer, die sich durch zu starke Lohnerhöhungen evtl. ins eigene Fleisch schneiden. Oder gibt es etwa Prämien für extra „schlechte“ Abschlüsse?

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ein Grund, nicht zu streiken oder zu streiken?

Aus der Ferne sieht das für mich nach „nicht streiken“ aus….

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Mika meint, 10,5% sind zu wenig. Deshalb will sie lieber nichts. So, das habt ihr davon, ihr bösen Arbeitgeber und ihr schwachen Gewerkschaften.

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Aha, und wer in der GEW soll dafür streiken, dass Ihre Foderu Gen durchgesetzt werden, wenn alle wie Sie nicht mitmachen?

Ich werde vielleicht auch nicht mitmachen, weil Sie ja auch nicht mitmachen und ich nicht für Sie auf die Straße gehe!

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Es würde mir bereits genügen, diese Forderungen seitens der GEW zu vernehmen, um zu streiken. Allerdings ist da nix zu vernehmen. Merkwürdig, wo doch die Tarifangestellten die Zielgruppe der GEW sind – zumindest werden diese von der GEW zum Streik aufgerufen.

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das ist doch Unsinn. Als Akademiker sollte man mehr Durchblick erwarten. Es wurde hier schon geschrieben. Tarifabschlüsse gelten rechtlich nur für Gewerkschaftsmitglieder. Damit aus diesem Grunde aber nicht alle plötzlich einer Gewerkschaft beitreten, was diese ja stärken würde, werden die Tarifabschlüsse auf alle Angestellten übertragen. Sie werden dann außerdem auf die Beamten übertragen.

Glauben Sie mir, das wissen die Gewerkschaften. Sie kämpfen also für alle Beschäftigten. Sie werden dabei nur von den meisten Beschäftigten im Stich gelassen. Das ist auch wahr. Jedenfalls im Bereich Schule.

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

„ Damit aus diesem Grunde aber nicht alle plötzlich einer Gewerkschaft beitreten, was diese ja stärken würde, werden die Tarifabschlüsse auf alle Angestellten übertragen.“
Falsch. Der Grund der Übertragung des Tarifabschlusses ist, dass der AG damit die Gehaltsverhandlungen mit jedem einzelnen seiner AN umgehen kann. Machen Sie sich doch einfach mal schlau, wenn Sie hier schon als Gewerkschaftsprofi auftreten wollen.

Wasserzeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Haben Sie sich das ausgedacht oder wo kann man das nachlesen?

Letztlich läuft es ja auf das Gleiche hinaus. Würden die Abschlüsse nicht übertragen werden, hätten die Gewerkschaften regen Zulauf, weil die AN die Ergebnisse ohne extra Gehaltsverhandlungen haben wollen würden. Sie Expertin!

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Vom Prinzip her und entsprechend der aktuellen Rechtsprechung müssten die AG, die dem an der Tarifrunde beteiligten Unternehmensverband angeschlossen sind, den Tarifvertrag nur auf die Gewerkschaftsmitglieder übertragen, die der Gewerkschaft angehören, die an der Tarifrunde unter Beachtung des TEG beteiligt waren. Unternehmen, die in keinem Industrieverband organisiert sind, sind an die Tarifabschlüsse nicht gebunden.

In der Regel wird der Tarifvertrag aber auf alle Arbeitnehmer des entsprechenden Tarifbereiches übertragen. Die Besonderheit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sowie der Länder ist, dass die Tarifabschlüsse des TVöD und des TV-L sowie des TV-H durch die Bundes- und Länderparlamente per Änderung der jeweiligen Besoldungsgesetze auf die Beamten des Bundes, der Kommunen und der Länder übernommen werden.

Wutbürger
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

gut einzuordnen am Angebot der Deutschen Bahn an die GDL: das Startgebot an die GDL sind 11% plus steuerfreie Einmalzahlung als Inflationsausgleich.“

Und Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Gehalt…

Darauf angesprochen, dass das ja überhaupt nicht ginge, sagte der GDL-Chef Weselsky im Interview (und da vergleiche man das einmal mit den GEW-Vertretern): „Die Frage ist nicht ob, sondern wann“.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Und weil Sie 10,5 statt der 11% der GDL lächerlich finden, wollen Sie lieber 0% mehr bekommen oder wie?

Und wie mobilisieren Sie denn Ihre Kollegen?!?

Alex
5 Monate zuvor

11% war das erste Angebot der Arbeitgeber. Das liegt schon höher als die jetzige Forderung der Gewerkschaften im ÖD. Außerdem fordert die GDL die Senkung der Wochenarbeitszeit auf 35 (!) Stunden. Von einer derartigen Verbesserung ist im ÖD erst gar nicht die Rede. Und da wundern Sie sich, dass die Kollegen sauer sind?

EinGrundschullehrer
5 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Wie bereits geschrieben. Das Angebot der DB sind 11 % bei 36 ! Monaten Laufzeit. Die Forderung von Verdi/GEW sind 10,5 % bei einer Laufzeit von 12 ! Monaten. Kann man nicht ansatzweise vergleichen.

Alex
5 Monate zuvor

A) Forderung 12 Monate endet im allgemeinen bei einer Laufzeit nicht unter 24 Monaten
B) 11% sind das 1. Angebot, da geht noch mehr. Außerdem liegen die 3000 € Inflationsprämie auch schon auf dem Tisch, von denen im ÖD noch gar keine Rede ist.

Tigerente
5 Monate zuvor

Genau. Die GDL forderte 555,-, las ich gerade. Die GEW fordert mindestens 500,- mehr.

Wie viel Prozent sind denn die 555,-?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/gdl-tarifverhandlungen-100.html

Alex
5 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Die GDL fordert aber auch die 35-Stunden-Woche und den Inflationsausgleich.

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Das kriegen Sie ganz leicht raus, wenn Sie mal „Gehalt Triebfahrzeugführer deutsche Bahn“ googeln. Und dann ein bisschen Prozentrechnung – Sie schaffen das!

Mika
5 Monate zuvor

SIE wollen mich für den gewerkschaftlichen Kampf gewinnen und kennen nicht mal den Unterschied zwischen Forderung der Gewerkschaften und Angebot der Arbeitgeber? Dilettantischer geht’s ja kaum noch.

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Wenn ich mal dem Kleeblatt vorweggreifen darf. Sie kämpfen für Ihre Gehaltserhöhung und die Ihrer Kollegen. Sie kämpfen nicht für das Kleeblatt. Sie wollen sich jetzt verweigern, weil Sie das Kleeblatt doof finden und nicht tun wollen, was irgendein „Kleeblatt-Pseudonym“ sagt??? Da geht es wirklich nicht dilletantischer.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Sehe ich auch so.

LehrerBW
5 Monate zuvor

Die Forderung der Gewerkschaften ist alleine schon eine Katastrophe. Es zeichnet sich ein deutlicher Reallohnverlust ab.
Man kann nur hoffen, dass das BVerfGE in Karlsruhe endlich für eine amtsangemessene Alimentation sorgt und gültige Parameter festlegt wie die Gehälter steigen zu haben.
Auf die Gewerkschaften mit ihren elendigen sozialistischen Grundbetragsforderungen die das Abstandsgebot verletzen ist kein Verlass

Alter Pauker
5 Monate zuvor
Antwortet  LehrerBW

Die Parameter (5 sind es) sind längst von Karlsruhe festgelegt worden. Da sich die Landesregierungen aber nicht daran halten, müsste jedes Jahr aufs Neue geklagt werden. Und das dauert immer Jahre.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Alter Pauker

Aber nicht vor dem BVerfG sondern beim zuständigen OVG bzw. LGH.

Wutbürger
5 Monate zuvor
Antwortet  LehrerBW

Man kann nur hoffen, dass das BVerfGE in Karlsruhe endlich für eine amtsangemessene Alimentation sorgt und gültige Parameter festlegt wie die Gehälter steigen zu haben.“

Klar, bestimmt werden die beim gemeinsamen Abendessen mit der Regierung darüber diskutieren…

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  LehrerBW

Die GDL fordert 11%. Die wird sie auch nicht kriegen. Die GEW fordert 10,5% (wird sie auch nicht kriegen). Aber die GDL ist toll und die GEW ist doof?!?

Und Sie tun genau was für bessere Tarifabschlüsse? Kommentare schreiben?

Mika
5 Monate zuvor

Die GDL fordert nicht 11%, sondern die Bahn hat der GdL 11% angeboten. So richtig Ahnung haben Sie aber nicht, oder?

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich lese im Netz von einer GDL-Forderung von 555 Euro. Ich finde keine Prozent dazu. Die GEW fordert mindestens 500 Euro.

Wie viel Prozent fordert denn die GDL? Sie wissen es ja auch nicht.

„Die mit der GDL konkurrierende EVG versucht seit Ende Februar, bei der Bahn und Dutzenden weiteren Bahnunternehmen ein Gehaltsplus von 650 Euro pro Monat beziehungsweise zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen auszuhandeln.“
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/gdl-tarifverhandlungen-100.html

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Tigerentilein, Sie können keine Prozentforderung der GdL finden, weil die GdL keine Prozentforderung aufgestellt hat. Der AG hat der GdL 11% ANGEBOTEN. Die drei Jahre sind eine Unverschämtheit, das ist wahr, aber uns hat die TdL ja überhaupt nix angeboten. Vermutlich sind die Lönder der Meinung, wir sollten auf Gehalt verzichten. Naja, werden wir dank der lustigen 10,5% ja auch tun.
Im Gegensatz zu Verdi oder der GEW hat sich Weselsky noch nie mit den AG ins Bett gelegt. Der Mann hat Rückrat! Von welchem GEW – oder Verdi- Vorstandsmitglied kann man das denn behaupten? Die kuscheln doch alle konsensträchtig mit der Politik – peinlich ist das!

LehrerBW
5 Monate zuvor

Ich muss überhaupt nichts für bessere Tarifabschlüsse tun. Wir Landesbeamten haben ein Recht auf amtsangemessene Alimentation.
War lange genug Mitglied in der GEW…nach dem letzten Tarifabschluss bin ich ausgetreten. Lass mich doch nicht verarschen und von dem Laden abziehen der dann nicht die Interessen seiner Mitglieder vertritt.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  LehrerBW

Sag ich ja, „der Untertan von 1904″…….

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  LehrerBW

Dieser Kommentar ist ein Witz, oder? Das klingt nach „Der Untertan“ von 1904.

Nun wüsste ich gerne, was Sie tun, um höhere Forderungen durchzusetzen? Auf die Gewerkschaften schimpfen und/oder mit Austritt drohen? Und Bittbriefe an die Vorgesetzten schreiben?

Bei den notwendigen Arbeitskämpfen wird man Sie vermutlich nicht sehen.

Sportlerin
5 Monate zuvor

während in Konzernen Personal ab 59 in Rente geht, sind Lehrer bis 67 vor der Klasse.
Diese mittlerweile gestiegene Ungerechtigkeit und Wertschätzung, finden wir nicht toll.
Dann noch keine Inflationsprämie zu geben sowie keine 12 % durchzudrücken, sind grotesk.

Andere Branchen (samt Bürgergeld) haben 12 Prozent und mehr errreicht und viele schon am Jahresanfang 3000 Inflaschutz bekommen und wir dieses Jahre gar nix, oder irre ich mich?

George Bloß
5 Monate zuvor
Antwortet  Sportlerin

jo, richtig ungerecht!
4Tage Woche wäre supi 🙂
und die 3000 + 12 % möchte ich auch

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Sportlerin

Sie wissen, dass es nach einem Tarifabschluss eine sogenannte Friedenspflicht gibt, in der der Abschluss gilt und erst danach darf neu gefordert werden? Ich lese nur von durchschnittlich 12%, das sind ja dann zum Teil eben auch weniger. Welche besseren Informationen haben Sie?

Und was tun Sie für einen guten Abschluss?

GEW-nee!
5 Monate zuvor

Nur zu und viel Erfolg!

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Dank Ihnen werden wir wohl keinen haben.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Alternative? Was schlagen Sie vor? Nichts? Achso. Na dann…

Aber die Gehaltserhöhung, die wir durchsetzen, nehmen Sie mit. Oder?

Spirale
5 Monate zuvor

Diese Attitüde, zu schreiben, dass jemand gerne Gehaltserhöhungen mitnimmt, sollte sie sich sparen. Es unterstellt, dass man in tarifgebundenen Einrichtungen seinen eigenen Lohn / Gehalt nach unten handeln könnte und das ist einfach Blödsinn.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Weil Sie keine Kritik hören wollen, soll ich mir meine Kritik sparen? Ich möchte Ihre Kritik vielleicht auch nicht hören, werden Sie sie sich dann sparen?

Wer immer über Abschlüsse meckert, sich an der Durchsetzung nicht beteiligt, aber das Geld dann gerne nimmt, der handelt für mich zutiefst unkollegial und egoistisch. Blödsinn ist ja, dass ich unterstelle, man könne sein Gehalt „nach unten handeln“. Wer die Lohnerhöhung nicht haben will, weil sie zu niedrig ist, kann sie ja spenden. Jeden Monat an eine gemeinnützige Organisation. Das schrieben andere auch schon. Aber das macht keiner von den Kritikern. Sie nehmen also gerne mit, worüber sie so ausführlich schimpfen und meckern.

George Bloß
5 Monate zuvor

Leute, ihr bekommt kein Personal, wenn ihr nicht gut zahlt und die 40-60 Std haltet.
Meine Mum hat ne 32 Std Woche und ist montags und freitags und manchmal mittwochs im homeoffice 😉 ihr wisst schon, homeoffice 😉

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  George Bloß

Äh – Home-Office ist keine Arbeit oder wie?

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor

Den Lokführern ist schon 11 Prozent angeboten worden.

Aber dem Öffentlichen Dienst glauben die Länder gar nichts anbieten zu müssen.

Bald werde ich Lokführer.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ohne gut 10 Wochen Ferien? Ohne 100% Lohnfortzahlung unbegrenzt (als Beamter)? Ohne 71% als Pension? …

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor

Da schreibt wieder einer, der vom Lehrerberuf keine Ahnung hat.

Die GDL streikt übrigens für die 35-Stunden-Woche. Ganz regulär haben Lehrer (in NRW) eine 41 -Stunden-Woche. Nach Arbeitszeituntersuchungen wird diese Arbeitszeit im Schnitt über das Jahr gerechnet aber noch um 3 bis 4 Stunden überschritten. (unbezahlt)

Als Lehrkraft arbeitet man also etwa 10 Stunden pro Woche mehr als ein Lokführer, wenn die GDL ihre Forderung durchsetzt.

Hornveilchen
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Das ist ja Quatsch.

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Boah, was ne schlüssige Argumentation Ihrerseits… wahrlich beeindruckend.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Arbeitszeitvergleich
Eine Vollzeit beschäftigte Person in der „freien“ Wirtschaft arbeitet im Kalenderjahr maximal 222 Arbeitstage bei einer normalen 5-Tage-Woche und einem üblichen 9-to-5-Job.
Von den 365 Tagen eines Jahres gehen je 52 Samstage und Sonntage ab. Hinzu kommen hier in NRW 10 gesetzliche und zwei halbe, tarifliche Feiertage (Heiligabend und Sylvester), dazu noch 28 Urlaubstage.

Eine Vollzei beschäftigte Lehrkraft mit 13 Wochen unterrichtsfreier Zeit kommt auf folgende Arbeitszeit:
261 Wochentage – also ohne die 104 Samstage und Sonntage im Jahr. Davon gehen ab 65 „Ferientage“. Gegengerechnet werden müssen 28 tarifliche Urlaubstage, bleiben also nur 37 zusätzliche unterrichtsfreie Tage. Dazu rechnen muss man noch die 12 Feiertage (siehe oben). Nur liegen davon 7 in den Ferienzeiten, bleiben folglich nur 5 zusätzliche freie Tage.
Wenn man von den 365 Tagen des Jahres die 104 Tage (Wochenden) sowie die 65 Wochentage in den unterrichtsfreien Zeiten (aka Ferien) und die 5 Feiertage, die hier in NRW nicht in die ferien fallen, abzieht, ergeben sich 247 potentielle Arbeitstage, von denen der Urlaubsanspruch von 28 Tagen abgezogen werden muss. Das Kalenderjahr hat folglich 219 Arbeitstage.

Im Vergleich zu der fiktiven Arbeitskraft aus der „freien“ Wirtschaft hat die Lehrkraft nominell eine 3 Arbeitstage geringere Jahresarbeitszeit – bzw eine halbe Woche mehr Freitzeit.

Gehen wir davon aus, das die Arbeitkraft der „freien“ Wirtschaft eine tarifvertragliche Arbeitszeit von 38,5 Wochenstunden hat und die Lehrkraft ein Wochenstundenäquivalent von 41 Zeitstunden, dann sind die drei zusätzlichen Arbeitstage nicht viel. In der Wirtschaft sind es mit 38,5 Wochenstunden rund 1.710 Arbeitsstunden, beim Land 1795 Arbeitsstunden. Selbst bei einer 40-Stunden-Woche wie in vielen Betrieben, kommt eine Arbeitskraft in der „freien“ Wirtschaft nur auf 1775 Stunden Jahresarbeitszeit. Diese Zahlen sind sowohl den Arbeitgebern in der Privatwirtschaft als auch den Ländern als Dienstherren/AG durchaus bekannt. Und ja, ich kenne beide Seiten, die eine Hälfte des Beruflebens in der „freien“ Wirtschaft, die andere als tarifbeschäftigte Lehrkraft beim Land NRW.

Nur an dieser harten Faktenlage haben viele Forenteilnehmer halt wenig Interesse, da ihr Standpunkt auf einem Erfahrungshorizont mit dem Radius Null beruht. Die meisten vergessen halt, dass viele Feiertage in Deutschland (Neujaht, Karfreitag, Ostermontag, Pfingstmontag, tlw. der 3.Okt., 1. und 2. Weihnachtsfeiertag sowie der halbe Heiligabend und Sylvester) in den Ferien liegen, die Zahl der unterrichtsfreien Tage für die Lehrkräfte also de facto geringer ist als angenommen.

Fazit: „Much ado about nothing!“ ergo „viel Geschrei um Nichts“.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Und für wen haben Sie die altbekannte deutsche Redensart „viel Geschrei/Lärm um Nichts“ hier ins Englische übersetzt?

dickebank
5 Monate zuvor

Weil ich die Redensart von Mister „Schüttelspeer“ kenne, der diese doch glatt für eines seiner Theaterstücke als Titel genutzt hat. Die deutsche Redewendung halte ich folglich folglich nur für die Übersetzung.

Aber was soll’s, „Don’t cry over spoiled milk!“

PS Interessant ist ja nur, dass Sie nicht den Inhalt meines Posts auseinandernehmen, sich dafür aber über meinen Sprachgebrauch echauffieren.

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Ihre Rechnung ist vollkommen falsch und widerspricht auch den existierenden Arbeitszeituntersuchungen.

Anders als bei Arbeitnehmern in der freien Wirtschaft, sind Wochenenden und Ferien bei Lehrkräften zwar unterrichtsfreie aber eben nicht arbeitsfreie Zeit, wie Sie unterstellen. Die anfallenden Korrekturen können viele Lehrkräfte nur unter Einbezug der Wocheneden und Ferein überhaupt bewältigen. (Wer zum Beispiel Sport und Erdkunde unterrichtet, hat allerdings eine deutlich niedrigere Belasstung als Lehrkräfte mit Hauptfächern.)

In einer Durchschnittswoche arbeitet eine Durchschnittslehrkraft 46 Stunden.

https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrerarbeitszeit-infografik-so-viele-stunden-arbeiten-lehrerinnen-und-lehrer-wirklich/#wie-viel-lehrkraefte-arbeiten

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Können oder wollen Sie meine Intention nicht verstehen?
Ich habe doch gar nichts über die tatsächliche Arbeitsbelastung von Lehrkräften oder Angestellten in der freien Wirtschaft geschrieben. Bei letzteren fallen doch auch Überstunden in nicht unerheblichem Umfang an, die ebenfalls nicht alle vergütet werden.

Ich habe lediglich gegenübergestellt, wie die gesetzlich geregelte Jahresarbeitszeit der beiden Gruppen aussieht. Ob dabei Sonntags- oder Feiertagsarbeit anfällt oder Überstunden anfallen, ist doch zunächst einmal unerheblich. Das Berechnungsmodell soll aufzeigen, wie hoch die Zahl der maximal möglichen Arbeitstage in den beiden Bereichen ist. Auf der Grundlage der jeweiligen tarifvertraglich festgesetzten Wochenstundenzahl habe ich die Jahresarbeitszeit berechnet, um darzulegen, dass die Jahresarbeitszeit in Bezug auf die Anzahl der tarifvertraglich festgelegten Arbeitstage in beiden Bereichen nicht wesentlich von einander abweicht. Vor allem dann nicht, wenn zusätzlich die tarifvertraglich festgelegten Wochenstundenzahlen mit berücksichtigt werden. Dies habe ich vor dem Hintergrund getan, dass den „faulen Säcken“ ständig vorgeworfen wird, dass sie ein Vierteljahr lang „Ferien“ hätten. Ich habe dabei auch nicht dargelegt, dass Lehrkräfte, die in der unterrichtsfreien Zeit krankgeschrieben sind, keinen Anspruch auf einen zusätzlichen Freizeitausgleich haben, wie er in der freien Wirtschaft besteht.

Wer also als Lehrkraft vor dem Hintergrund meiner Überlegungen mehr arbeitet als er muss, macht etwas verkehrt. Als angestellte Lehrkraft sollte er/sie es bei den vorliegenden Verstößen gegen die bestehenden Arbeitszeitregelungen und gesetzlichen Schutzvorschriften für Tarifbeschäftigte seitens der Länder als Arbeitgeber auf einen Prozess vor einem Arbeitsgericht ankommen lassen. Sollte der Prozess wider Erwarten anders verlaufen als vorgestellt, muss die klagende Partei eben vor Prozessende die Klage zurückziehen und einen Vergelich anstreben.

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Die Lokführer sind dabei auch wirklich 41 Stunden im Job. Die Lehrer sind davon je nach Schulart 24 – 28 Stunden auf Arbeit. Viele sind den Rest der zeit zu Hause und können sich dann frei einteilen, wann sie was machen. Ein unschlagbarer Vorteil des Lehrerjobs, finde ich.

Lokführer haben 5 Wochen Urlaub??? Lehrer im ÖD haben 10 Wochen Ferien.

Sie wollen lieber 41 Stunden pro Woche in einer Lok durchs Land fahren. Nun denn!

Alex
5 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Oh man, das ist mal wieder Lehrerbashing pur.

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Alex

@Alex
Wir müssen Mitgefühl mit der Tigerente haben: ihr Kurz- und Mittelfristgedächtnis ist dermaßen schlecht, dass sie immer wieder vergisst, wie oft hier schon die Unterschiede zwischen Ferien für Schüler, Urlaub für Lehrkräfte und unterrichtsfreier Zeit erklärt wurde und worin diese Unterschiede bestehen.
@Tigerente
Liebe Tigerente: irgendwo hier hat Dickebank das noch mal genau aufgeschlüsselt: lesen Sie sich das durch, und vielleicht drucken Sie sich das einfach aus und hängen es sich an den Kühlschrank. Dann kommen Sie auch nicht in die peinliche Situation, dass Foristen wie ich Ihnen mitteilen müssen, dass Ihre Aussage: „ Lokführer haben 5 Wochen Urlaub??? Lehrer im ÖD haben 10 Wochen Ferien.“ von ähnlicher Qualität wie: „Nachts ist es kälter als draußen“ ist.
Liebe Grüße, Mika

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

… dafür ist bergrunter aber schneller als zu Fuß:)

Btw – ob Triebwagenführer Lokführer sind, so wie Schokoladenosterhasen Weihnachtsmänner im Sinne der Weihnachtsmännerverordnung sind – also Hohlkörper so wie mancher der hier postenden Trolle?

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Lokfüher haben eine 39-Sundenwoche (nicht 41) und 3.auch mehr als 5 Wochen Urlaub

Die GDL strebt übrigens eine 35-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich an. Darauf habe ich mich bezogen.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/arbeitsbedingungen-fuer-lokfuehrer-42-tage-urlaub-und-sichere-jobs-g/

Mika
5 Monate zuvor

Ööööhm, die Länder bieten auch ihren Tarifangestellten keine 100% Lohnfortzahlung unbegrenzt oder 71% als Rente. Und 10 Wochen Ferien sind keine 10 Wochen Urlaub, aber das wissen Sie ja.

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sie täuschen die Öffentlichkeit. Die 10 Wochen Ferien sind nicht 10 Wochen Urlaub. Das stimmt. Sagen Sie das mal Ihren Kollegen, die sich verbitten, in den Ferien mit Dienstlichem „belästigt“ zu werden. Denn für die meisten Lehrer im ÖD sind 10 Wochen Ferien wie 10 Wochen Urlaub.

Beamte haben eine unbegrenzte 100%-Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfalle. Das war sicherlich gemeint und das ist wahr! Sie täuschen die Öffentlichkeit!

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Ich bin aber nicht verbeamtet, sonder angestellt! Und mir wird das nicht, quasi als Drauflage zum Gehalt, angeboten.
Trollen Sie gern weiter, zur Abwechslung vielleicht mal mit Argumenten?
Unbegrenzte Weiterzahlung der Bezüge im Krankheitsfall für Beamte ist übrigens falsch: bei dauerhafter AU (hier spätestens nach 2 Jahren) entscheidet der Amtsarzt, ob Sie überhaupt wieder dienstfähig sein werden, und wenn nicht, werden Sie in den Vorruhestand (mit entsprechenden Abzügen) versetzt.

Wasserzeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sie reden es sich schön und täuschen damit die Öffentlichkeit. Das finde ich auch. Ferien sind für Lehrer im öffentlichen Dienst wie Urlaub. Wenn nicht der jure, dann eben de facto.

Beamte bekommen die 100 Prozent Gehaltsfortzahlung zunachst einmal unbegrenzt. Selbst wenn sie dann irgendwann ausscheiden aus dem Beruf landen sie nicht in der Arbeitslosigkeit. Das ist auch wahr. Sie versuchen nur, das alles zu vertuschen und zu verschleiern.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Ein ehemaliger Beamter kann nicht arbeitslos werden, er wird allenfalls arbeitssuchend und kann Grundsicherung beantragen.
Die Aussage, dass die Ferien de facto quasi Urlaub für die Lehrkräfte seien, ist arbeitsrechtlich nicht haltbar. Wäre es so, wie Sie sagen, müssten z.B. Krankheitstage, die in die Ferien fallen, bezüglich des Urlaubsanspruches zurück gegeben werden. Ebenso müssten für Korrekturen innerhalb der Ferienzeiten sowie an Wochenenden entsprechende Möglichkeiten zum Freizeitausgleich geschaffen werden.
Des Weiteren wäre die Argumentation der Arbeitgeber, dass die 65 Wochentage (Mo – FR) abzüglich der Feiertage, die in die Ferienzeiten fallen und des tariflichen Urlaubanspruches pauschal als Freizeitausgleich für die über die vertragliche Arbeitszeit von 41 Stunden je Woche hinausgehen, hinfällig.

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Klar, ich bin ein vertuschender Schleiereuler, der sich als Schönredner ein Zubrot verdient! Oh man, dann übernehmen Sie mein Abi, damit ich den mit Ihrer Ansicht nach zustehenden de-facto-Urlaub nehmen kann. Und bitte auch mein Informatik – Abi, damit ich Weihnachten mal keine Abiklausuren erstellen muss. Schließlich hab ich da Ferien, de facto also Urlaub. Echt ey, wenn jemand so bewusst dumm tut, verdient er meine Zeit nicht. Viel Spaß weiterhin beim Trollen, liebes Wasserzeichen!

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Wieso 10 Wochen? Es sind 13 Wochen respektive ein Vierteljahr. Die anderen ca. 220 Tage ist Unterricht. (Weiter oben habe ich es vorgerechnet.)

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Das vierblättrige Kleeblatt schrieb von 10 Wochen Ferien – diese Zahl habe ich ungeprüft (mea maxima culpa) übernommen. In Brandenburg haben wir inklusive gesetzlicher Feiertage 12 Wochen Ferien: zieht man die in Brandenburg geltenden 10 Feiertage ab, passt das schon mit 10 Wochen unterrichtsfreie Zeit.

Fakten sind Hate
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Und wundern sich dann über die enorme Gehaltseinbuße. Top informiert. Wiedermal.

mama51
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Lokführer? Im Homeoffice?
DAS will ich sehen!

Alex
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Lehrer im Homeoffice? Wirds auch nicht mehr geben.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Märklin und Fleischmann sowie Minitrix – um nur einige zu nennen:)

Mika
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Oder H0

Mika
5 Monate zuvor

Diese 4-Tage-Woche-Bots nerven echt!

Manfred
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ich fordere ausgestattete Büroarbeitsplätze.
Aber so arg viele steigen hier auch nicht mit ein.

Leierkasten
5 Monate zuvor

Bitte unterstützt uns bei den Arbeitskämpfen. Bitte lasst uns nicht wieder im Stich!

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Leierkasten

Leider werden uns wohl viele im Stich lassen. Dann wird das Ergebnis schlechter sein, als es sein könnte. Dann werden sie auf das schlechte Ergebnis schimpfen. 🙁

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor

In NRW soll es trotz Verbeamtung etwa 40.000 angestellte Lehrer geben. Wenn davon nur die Häfte am Streik teilnähme, also gut 20.000, wäre das ein Riesensignal.

Michael K.
5 Monate zuvor

@Walter Hasenbrot: Wer hier die GDL lobt, sollte auch mal diesen Artikel lesen. Dort werden gerade die mangelnde Kompromissbereitschaft und überzogene Forderungen kritisiert.

GDL: Wenn Weselsky so weitermacht, verliert er die eigenen Leute
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/gdl-wenn-weselsky-so-weitermacht-verliert-er-die-eigenen-leute/ar-AA1jHaHC?ocid=msedgdhp&pc=U531&cvid=f7c914ff26a64dfeb74d613399f50932&ei=14

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Für die „Wirtschaftswoche“ sind alle Forderungen der Gewerkschaften überzogen.

Im Übrigen handelt es sich bei dem von Ihnen verlinkten Artikel um einen Kommentar und nicht um eine Bericht über Fakten.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Die GdL hat das gleiche Problem wie ver.di und die GEW. Der Abschluss der EVG und im TVöD wurden ausgehandelt zu einem Zeitpunkt, da die Inflationsrate kräftig anstieg. Derzeit sinkt sie, weshalb die AG-Seite und die wirtschaftsnahen Institute anmahnen, es dürfe keine „überzogenen“ Tarifanstiege geben.

Nehmen wir den öffentlichen Dienst; schlösse die Tarifunion für den Bereich des TV-L einen niedrigeren Abschluss als für den TVöD ab, ginge die Gehaltsspreizung in den beiden Tarifbereichen noch weiter auseinander. Ob z.B. eine Krankenschwester an einem kommunalen oder einem staatlichen Krankenhaus arbeitete, darf doch in bezug auf das Einkommen keinen nennenswerten Einfluss haben. Dasselbe gilt für Straßenwärter, die Tätigkeiten bei z.B. Straßen-NRW auf Bundes- und Landesstraßen sind doch die gleichen wie die der Straßenwärter, die bei der Autobahm-GmbH beschäftigt sind.

Zu Zeiten des BAT waren schon die Tarife im BAT-kommunal besser ausgestaltet als im übrigen Geltungsbereich. Als in NRW die Beschäftigten der Straßenmeistereien, die vorher von den Landschaftsverbänden als kommunalen Einrichtungen zum Land wechseln mussten, musste eine Angleichungszulage gezahlt werden, da ansonsten der organisatorische Wechsel aus dem TVöD in den Tarifbereich des TV-L zu Bezügeeinbußen geführt hätte.

Auch beim Übergang vom BAT zum TV-L sind 2007 Übergangsgelder gem. TVÜL gezahlt worden, damit z.B. wir angestellten Lehrkräfte in NRW nicht schlechter gestellt waren als bei einer Fortführung des BAT.

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Und drittens hatte ich die GDL mit keinem Wort erwähnt, geschweige denn gelobt.

Fragezeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Doch, ein paar Kommentare weiter oben lese ich das auch gerade. Da schreiben Sie über die Forderungen der GDL.

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Richtig!

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Diese Kommentare gab es noch gar nicht als Michael K. seine Kommentar schrieb.

Er hat mir einfach etwas unterstellt.

Wasserzeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nee, Michael K. hat sich darauf bezogen. Das Kleeblatt hat es zitiert.

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich hab’s mal rausgesucht, hier (sogar 2x GDL):

„Walter Hasenbrot
19 Stunden zuvor

Antwortet  Vierblättriges Kleeblatt
Da schreibt wieder einer, der vom Lehrerberuf keine Ahnung hat.
Die GDL streikt übrigens für die 35-Stunden-Woche. Ganz regulär haben Lehrer (in NRW) eine 41 -Stunden-Woche. Nach Arbeitszeituntersuchungen wird diese Arbeitszeit im Schnitt über das Jahr gerechnet aber noch um 3 bis 4 Stunden überschritten. (unbezahlt)
Als Lehrkraft arbeitet man also etwa 10 Stunden pro Woche mehr als ein Lokführer, wenn die GDL ihre Forderung durchsetzt.“

ABC
5 Monate zuvor

51 Stunden- Woche ist noch positiv!
Brennpunktschule, Klasse 1 und schon das 3. Wochenende durchgearbeitet; bes. für Förderpläne!

Walter Hasenbrot
5 Monate zuvor

Schauen Sie mal, wann Michael K. seinen Kommentar geschrieben hat. Das war vor deutlich mehr als 19 Stunden.

Gelobt habe ich die GDL da übringens auch nicht, sondern nur berichtet, was die GDL fordert.

Wasserzeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Das kann man nicht mehr sehen. Da steht nur 1 Tag zuvor. Das steht bei dem zitierten Kommentar mit GDL-Nennung von Ihnen auch.

Fragezeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sie schrieben „mit keinem Wort erwähnt“, jetzt also doch immerhin erwähnt. Wie die Politiker: Nur zugeben, was nicht mehr abgestritten werden kann.

Pia
5 Monate zuvor

Ich bin verbeamtet, habe an dem Tag frei. Ich werde da sein in Düsseldorf!

Fragezeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Pia

Plus ein paar Zehntausend, dann rocken wir den Laden!

Tigerente
5 Monate zuvor
Antwortet  Pia

Vorbildlich!

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Pia

Danke, Pia !

Wasserzeichen
5 Monate zuvor

https://www.tagesschau.de/inland/regional/sachsenanhalt/mdr-gew-warnstreik-120-lehrkraefte-streiken-in-burg-100.html

In Burg in Sachsen-Anhalt streikten 120 Lehrer. Für so eine kleine Stadt ist das enorm! Danke !!!!!!!!!

Kaffeetasse
5 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Respekt. Die jammern nicht nur, die machen!

Säbelzahntiger
5 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Sehr gut! Ich freue mich richtig.

Humtata
5 Monate zuvor

Es war bisher leider meist so, dass bei jeder Tariferhöhung hintenrum was weggenommen wurde. Das wird nie kommuniziert und fällt erst später auf, wenn man die einzelnen Posten auf dem Gehaltszettel gründlich vergleicht. Das machen übrigens die wenigsten Kollegen!
Manchmal fällt es auch erst auf, wenn man seine jährliche VBL Übersicht bekommt.