Umfrage: Mehrheit der Schüler nutzt ChatGPT (warum Lehrer das auch sollten)

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BERLIN: Rund ein Jahr ist es her, dass der Hype um ChatGPT einsetzte. Ein Jahr, in dem dieser Chatbot den Alltag vieler Menschen verändert hat – auch den Schulalltag. Laut einer YouGov-Befragung nutzen bereits 68 Prozent der Schüler, Azubis und Studierenden ChatGPT oder ähnliche auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Tools für Hausaufgaben oder Studienarbeiten.

ChatGPT ist aus Schulen nicht mehr wegzudenken. Lehrerinnen und Lehrer brauchen Strategien, wie sie damit umgehen. Foto: shutterstock

Insgesamt wurden zwischen dem 25. September und dem 4. Oktober 2023 insgesamt 702 Personen im Alter von 16 bis 26 Jahren befragt, die entweder in einer Ausbildung, im Studium oder noch an der Schule waren. Elf Prozent der Befragten nutzen KI-Programme demnach regelmäßig für Hausaufgaben und Studienarbeite, 32 Prozent manchmal und 25 Prozent selten. Nur 29 Prozent gaben an, dies nicht zu tun. In Auftrag gegeben hatte die Befragung der Mobilfunkanbieter „congstar“ zusammen mit dem Unternehmen „share“.

Sogar Arbeitsblätter können inzwischen bei ChatGPT hochgeladen werden

Der Chatroboter ChatGPT des kalifornischen Start-ups OpenAI ist seit November 2022 kostenlos verfügbar. In nur wenigen Wochen waren die Nutzerzahlen auf über 100 Millionen hochgeschnellt. Mit Hilfe von KI kann ChatGPT Fragen aus verschiedensten Themenbereichen beantworten oder – und hier wird es für Schülerinnen und Schüler interessant – auch ganze Aufsätze verfassen, Gedichtanalyse schreiben oder auch Matheaufgaben lösen.

Seit Kurzem ist es sogar möglich, ganze Aufgabenblätter bei ChatGPT hochzuladen: einfach Foto machen und die Künstliche Intelligenz arbeiten lassen. Diana Knodel, die Gründerin des Bildungs-Start-ups Fobizz und KI-Expertin hat den Versuch gestartet und auf LinkedIn darüber berichtet. Das einfachere Geometrie-Arbeitsblatt wurde korrekt richtig gelöst, die etwas schwierigeren Aufgabenblätter immerhin zu großen Teilen. „Aber das ist eine Frage der Zeit! Die Technologie und die Modelle entwickeln sich so schnell weiter, dass es nicht lange dauern wird, bis ChatGPT auch diese Aufgaben problemlos bewältigen kann“, schreibt Knodel dazu. Sie ist sich sicher: Schulen müssen umdenken. Ein Verbot der Technik sei nicht realistisch.

Expertinnen und Experten sind sich einig, dass sich vor allem die Art, wie Aufgaben gestellt werden, verändern muss. Eine reine Wissensabfrage wird in Zukunft kaum noch funktionieren, ist beispielsweise Professor Thomas Strasser überzeugt. „Ich würde nicht sagen, wir müssen alles über Bord werden“, so der Bildungsexperte im Interview mit News4teachers. Aber: „Wir müssen mehr Augenmerk auf die Mündlichkeit legen.“ Gleichzeitig spricht er sich dafür aus, ChatGPT und Co. nicht nur als Gefahr, sondern auch als Möglichkeit für Schulen zu sehen.

Lehrer könnten sich ebenfalls helfen lassen

Die meisten Schul- und Kultusministerien der Länder haben längst Leitfäden herausgegeben, was beim Einsatz von KI im Unterricht beachtet werden sollte. Darin geht es beispielswiese um Fragen wie: Wie kann man Aufgaben stellen, die noch Eigenleistung von Schülerinnen und Schülern verlangen? Wie muss der Einsatz von KI gekennzeichnet werden? Welche ethischen Fragen sollten im Unterricht behandelt werden?

Gleichzeitig finden sich in den Handreichungen auch Praxisbeispiele, welche Vorteile der Einsatz von ChatGPT haben kann. Denn der Einsatz von KI verspricht beispielsweise maßgeschneiderte Lernunterstützung für Schülerinnen und Schüler, Programme, die aufzeigen, an welche Stelle man sich verrechnet hat, oder auch persönliche, digitale Assistenten zum Sprachenlernen. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos.

Und auch Lehrekräfte sollten sich überlegen, sich von KI im Arbeitsalltag helfen zu lassen. Laut einer Studie verbringen Lehrerinnen und Lehrer rund 50 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Korrekturen, Vorbereitungen und Feedback. An dieser Stelle könnten KI-basierte Anwendungen für große Entlastung sorgen, wie Johanna Fleckenstein, Jungprofessorin für digitales Lernen und Forschen an der Universität Hildesheim, gegenüber dem NDR erklärt. Sie denke aber beispielsweise auch an die Organisation von Stundenplänen, die Auswahl von Lernmaterialien oder auch Unterrichtsvorbereitung.

Diana Knodel, Gründerin von Fobizz, zeigt in ihren Fortbildungen beispielsweise ein KI-Programm, das für Korrekturen eingesetzt werden kann. Die Lehrkräfte müssen dafür zunächst die Kriterien festlegen und dann entweder den Originaltext oder Fotos der handschriftlichen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler auf der Plattform hochladen. Man sollte lediglich darauf achten, dass keine Namen auf den Bildern zu sehen sind, so Knodel gegenüber dem Handelsblatt. Dabei zeige das KI-Tool nicht nur Fehler an, sondern auch den Fehlertyp und macht Vorschläge fürs Feedback. Wenn solche Vorteile erst einmal erkannt und genutzt werden, da sind sich Experten einig, werden ChatGPT und Co. auch in Lehrerzimmern vermehrt genutzt werden. News4teachers mit Material der dpa

Wie sich Lehrkräfte und Schüler gemeinsam ans Lernen mit KI herantasten

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DerechteNorden
5 Monate zuvor

Die Verwendung solcher KI wird die Verdummung der Bevölkerung (Lehrkräfte inklusive) noch schneller vorantreiben.

Rainer Zufall
5 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ganz meine Meinung. Wer Bücher liest, ist zu faul zum Auswendiglernen!
Die großen Physiker von heute rechnen im Kopf! 😛

DerechteNorden
5 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein, Lesen bildet tatsächlich. Aber das wissen Sie auch.

Unfassbar
5 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aber nur Originaltexte, keine generierten Texte. Für deren Einordnung braucht man genügend Fachwissen und Sachkompetenz.

Rainer Zufall
5 Monate zuvor

Anstrengend wie immer also.
Wie haben die Schulen diese „Krisen“ bloß bei Lexikas, Taschenrechnern und Wikipedia bewältigt? Taugt ChatGPT mehr als die Influencer:innen bei Tiktok? Verlieren die Kinder etwas dabei, nicht mehr geistlos die großen Geister der Geschichte zitieren zu müssen?

Ich denke, wir kommen klar.

Ungeachtet dessen wäre ich ehrlich dankbar, würden wir Sprachmodule nicht als „KI“ bezeichnen. Man könnte den Eindruck erwecken, es würde sich um ein künstliches Bewusstsein oder Intelligenz handeln. Am Ende kaut dann der Musk den Politikern die Ohren ab, um Warnungen vor KI als Marketing in die Berichterstattung zu stopfen… 😛

Sepp
5 Monate zuvor

Ich habe spaßeshalber mal für meine Fächer in der Oberstufe ausprobiert, Facharbeitsthemen erstellen zu lassen, Versuche planen und Literatur ausgeben zu lassen.
Im Endeffekt kamen da unsinnige Versuche raus und ein Bezug zu Artikeln, die es gar nicht gibt…

Solange man nicht sicher sein kann, das ChatGPT korrekte Antworten gibt, so lange sollte man es auch nicht nutzen, um Schülerinnen und Schülern etwas erklären zu lassen.

Ansonsten finde ich die Forderung unsinnig, nach Reproduktionsaufgaben völlig zu verzichten. Es gibt genügend Schülerinnen und Schüler, die damit noch ihre Note retten, wenn sie höhere Anforderungsbereiche nur wenig beantworten können.

Fakten sind Hate
5 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

ChatGPT läuft in der kostenlosen Version mit GPT3.5. Diese Version spuckt richtig schwache Ergebnisse aus, was der Fachanfänger natürlich nicht merken kann.

Wenn man statt ChatGPT spezialisierte GPT-Versionen (ab 4.0) nutzt, merkt man, dass die Ergebnisse deutlich passender sind.

Unfassbar
5 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Mit BING kann man ChatGPT 4.0 schon kostenlos nutzen.

Hysterican
5 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Jepp, zu monatlichen Kosten von 20 Euro!!

Wie war das doch gleich mit der Bildungsgerechtigkeit??

EmpiD
5 Monate zuvor

Ich lass mal den Informatiklehrer hier raus:

ChatGPT ist da und wird genutzt. Es liegt an uns zu lernen und lehren wie. Das Ganze ist ein Werkzeug, das man zur Arbeitserleichterung nutzen kann und mit dem man sich elementare, einfache, repetitive Aufgaben sparen kann.

Heutzutage erstellt auch keiner mehr Tabellen in Word (Textverarbeitungssoftware) von Hand sondern nutzt Tools dazu (zumindest sollte das so sein).
Gebt dem Ganzen eine Chance und versteht es als das, was es ist: Ein Werkzeug.

Allerdings brauchen Lehrkräfte Fortbildungen darin. Prompts erstellen ist nicht einfach und selbstverständlich und erfordert gewisse Grundkenntnisse und ein wenig algorithmisches Denken.

Man kann sich nicht einfach hinstellen und sagen: „KI ist ne Chance, Lehrkräfte sollten das nutzen!“ Woher sollen sie die Zeit nehmen, sich da privat reinzuarbeiten?

Fakten sind Hate
5 Monate zuvor
Antwortet  EmpiD

Für den Informatikunterricht empfehle ich „phind“, wenn der Anmeldeprozess einen nicht abschreckt.

EmpiD
5 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Uh interessant, das schaue ich mir mal an! Dankeschön.

Der Zauberlehrling
5 Monate zuvor
Antwortet  EmpiD

Beim Programmieren von arbeitserleichternden Kleinigkeiten nutze ich ChatGPT schon. Da ist die KI wirklich gut und reagiert auf Änderungswünsche und Verbesserungsvorschläge meinerseits schnell und meist wirklich korrekt.

In andern Fällen versagt die KI erbarmungslos, weil sie kein Mathematiktool ist. Dafür gibt es andere und bessere Programme.

Und die Eltenhäuser, die sich ChatGPT in der Bezahlversion leisten können entsteht natürlich ein Bildungsvorsprung für die Kinder. Bildung ist halt doch eine Geldfrage. Aber vor 35 Jahren hat sich auch nicht jeder Haushalt einen Computer leisten können. Kein neues Problemen.

The Länd setzt darauf, dass die Lehrer entweder ihren eigenen kostenlosen Zugang nutzen (vorher den Verlauf löschen 🙂 oder ihr eigenes Geld für die Bezahlversion auf den Tisch legen (ebenfalls den Verlauf löschen 🙂 Die Handreichung reicht nicht für die Bezahlung. Fortbildungen allein sind nicht die Lösung, vor allem, wenn ich die Zeit dafür vor- und nacharbeiten muss.

Datenschutz nicht vergessen!

Wenn ich da so manche Schülerlösung der Oberstufe mit allen Rechtschreibfehlern hochlade, dann bekommt die KI noch Depressionen. HAL ging es am Ende von 2001 auch schlecht.

EmpiD
5 Monate zuvor

Alles sehr wahr.
Ich nutze auch ChatGPT nicht für komplexe Probleme. Tatsächlich macht die auch sehr viel Quatsch bei einfachen Programmieraufgaben. Hab letztens mal die Aufgabe gestellt, mir einen Algorithmus zu erklären. Komplett falsches Ergebnis.
Tatsächlich kam vor einiger Zeit eine Studien raus, die die Ausgabenqualität von ChatGPT über mehrere Jahre untersucht hat und da kam heraus, dass diese über die Zeit nachgelassen hat.

Ich persönlich nutze ChatGPT z.B. zur Herleitung von Kontexten und Aufgabenstellungen.
Ich definiere dabei vorher die Anforderungsbereiche und haarklein, was bei dieser Unterrichtsphase und mit den Aufgaben erreicht werden soll. Dann noch so Rahmenbedingungen, welche die Aufgaben erfüllen müssen.
Da kommen tatsächlich ganz gute Ergebnisse bei raus. Nich alle sind verwertbar aber doch viele. So spare ich mir die Zeit, die ich zur Verfassung und Ausarbeitung von Aufgaben benötige.

Gerade auch so Kontexte. Manchmal kommen da wirklich coole Ideen, auf die ich (in meinem Denken) gar nicht gekommen wäre.

Lisa
5 Monate zuvor

Der letzte Satz : D

Leister
5 Monate zuvor
Antwortet  EmpiD

Doch, das kann „man“. Und „man“ tut das auch- immer wieder, das sehen wir doch jeden Tag. Jede noch so abstruse und unverschämte Forderung von wem auch immer wird gern von den Dienstherren und -damen aufgenommen und als Imperativ an uns weitergegeben. Und wir folgen doch überwiegend- zähneknirschend aber letztlich brav.
Unsere Kolleg:innen lassen sich jetzt auf freiwilliger Basis zu Schulsanitäter:innen ausbilden- nachmittags, für lau und on top.

Lisa
5 Monate zuvor
Antwortet  EmpiD

Wenn es jemandem Freude macht, mit Prompts Bilder zu erstellen und dabei zu üben: Artbreeder mit der Funktion Collager, unbegrenzt gratis mit Anmeldung, PixlR 5 Versuche bis mit deren AI. Allerdings gehen die Prompts nur auf Englisch.

447
5 Monate zuvor

In der Fremdsprache üblicherweise extrem leicht zu erkennen.

Rumstreiten, ständig Ärger mit schülerverstehenden Vorgestzten?

Nö!
Lösung, Teil 1: „Deine Lösung ist absolut perfekt. Weitere Rückmeldungen brauchst Du ja nicht, Du hast das Thema vollständig durchdrungen.“

Lösung, Teil 2: In Klausur Texte nehmen, die nicht im freien Standartweb für noobs stehen und/oder zu denen es keine Massenpublikationen gibt und/oder sie … PLOTTWIST… einfach selbst von GPT erstellen lassen. 😀

Problem gelöst.

Dil Uhlenspiegel
5 Monate zuvor

Gähn … weckt mich bitte, wenn alle aufgewacht sind.

Christabel
5 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja. Zum Beispiel die BRs, um wenigstens schlechte Fortbildungen anzubieten. Bis dahin lerne ich von/mit meinen SuS. Genauso wie mit Teams etc. während der Pandemie. Wenn ich da gewartet hätte, bis was Brauchbares von der Dienstbehörde kommt, säße ich jetzt immer noch doof hier rum. Lieber mit den SuS zusammen lernen, die können es meistens auch ganz gut erklären.
Bei Klassenarbeiten werden wir uns natürlich alle was einfallen lassen müssen……

Fakten sind Hate
5 Monate zuvor

ChatGPT lasse ich die Textzeugnisse und Gutachten der Referendare schreiben. GPT3.5 reicht dazu aus.

Als ich meine Programmierarbeiten mit GPT3. 5 erledigen und beim Arbeitgeber einreichte, ist erstmal die IT zusammengebrochen. Ich habe dann sogleich eine Pressenachricht ChatGPT formulieren lassen. Irgendwas mit Hackerangriff. Und das Lustige ist, die Leute glauben den Scheiß.

Naja. Nächstes Mal nutze ich phind (GPT 4.X).

447
5 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Jepp, Gelaber kann er auch frei super.

Hysterican
5 Monate zuvor

„Diana Knodel, Gründerin von Fobizz, zeigt in ihren Fortbildungen beispielsweise ein KI-Programm, das für Korrekturen eingesetzt werden kann.“

Ja, das klang bei unserem pädagogischen Tag, den wir letzte Woche zum Thema hatten, ganz gut.
Bis zu der Stelle, an der der Fortbilder / Referent uns mitteilte, dass die lehrberufsrelevanten Apps nur kostenpflichtig zu haben seien … und nicht ganz unerhebliche Gebühren für die jeweilige Einzellizenz aufgerufen hat.
Der freundliche Hinweis, man sei z.Z. mit der Stadt Bi als Schulträger im Gespräch dazu, wurde vom Gros des Kollegiums richtig eingeschätzt und als Reaktion darauf fiel der Aufmerksamkeitslevel und die Bereitschaft, sich näher mit diesen speziellen Apps zu beschäftigen, ins Bodenlose.
Die Stadt steht – wieder einmal – kurz vor dem Haushaltssicherungskonzept, hat millionenschwere Bauvorhaben anvisiert (gerade auch im Schulbereich) und der Kämmerer versucht gute Miene zum bösen Spiel zu machen und der Rat lässt quasi alle Arbeitsgruppen (z.B. zur Planung von Schulerweiterungsbauten) zeit- und arbeitsintensiv weiterlaufen, obwohl eigentlich – bei realistischer Betrachtungsweise – nichts davon absehbar umsetzbar sein wird.

Arbeiten für die Tonne, die Segnungen der Technik, Arbeitserleichterungen für LuL – kennen wir bereits hinlänglich durch Erfahrungen. Ersteres auf jeden Fall – weiteres nicht erwartbar.

DienstnachVorschrift
5 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Bei Fobizz kann man die Tools bis zum Ende des Jahres unbegrenzt testen, wenn man sich für den Adventskalender anmeldet. Ich bin gespannt auf die Schrifterkennungsfunktion und die Korrekturfunktion.

Canishine
5 Monate zuvor

Schüler-Schrifterkennung? Erstaunlich, ich kann das nicht unbedingt …

Lehrwerker
5 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Ich habe es mal getestet. Die Schrifterkennung ist mau, hinzu kommt, dass es nur Fotodateien kann (oder direkt digitalen Text, aber welche Arbeit wird so geschrieben?), d.h. mehrseitige Dokumente musst du erstmal umständlich zusammenpacken (habe ich auf iOs jetzt einen Kurzbefehl für). PDF-Scan wäre natürlich viel besser.

Jedenfalls werden dann jede Menge Rechtschreibfehler gefunden, die nicht da sind.

Inhaltlich war das Feedback bei appellativen Briefen meiner 5er schon überraschend gut (und konstruktiv). Geschichts-LK war eine Katastrophe. Ist ja auch klar: Komplexes Material, komplexe Aufgabe, komplexer EWH, (weniger ;-)) komplexe Schüler:innenlösung. Da kam wenig Überzeugendes bei herum. Am Ende ist es eben doch „nur“ ein Sprachmodul…

Hysterican
5 Monate zuvor

Jepp, im Adventskalenders…ubd das Angebot endet mit dem Jahr 2023.

Hmmm, ich weiß nicht, ob ich mir für den Zeitraum von 6 Wochen die Arbeit machen soll, mich mit ei er Arbeits-App vertraut machen soll,die dann nicht mehr zur Verfügung steht. Ich kann diese nämlich selbst bei meiner Bereitschaft, die Kohle dafür rauszuhauen, auf dem iPad installieren, weil die Administratoren der Stadt das nicht zulassen…privat verfüge ich nicht über Apple-Hardware.

Zusätzlich läuft die Nutzungsmöglichkeit für Teams und (Achtung) die Microsoft-Officeprogramme Word, Exel und PPP aus.
Das heißt für uns, dass wir Massen an Arbeitsblättern u d Präsentationen überarbeiten müssen, weil es eben doch keine 100%ge Kompatibilität mit den Open-Source-Anwendungen gibt. Da kann man mir erzählen, was man will. Das hat man nun davon, wenn man kleinteilige u d detaillierte Materialien erstellt, anstatt einfach nur nen Textblock in Arial aufs Papier zu rotzen.

Diese „arbeitserleichternde und zeitersparende Digitalisierung“ unter dem Diktat städtische Administratoren, die einem in der Einrichtung der Dienstgeräte mehr verbieten als erlauben ist nur frustrierend.

Weiteres Bsp?
Ich habe eine Bluetooth-Tastatur und ne Maus für das iPad gekauft (die Endgeräte sind völlig nackt an uns ausgeliefert worden – nix Schutzhülle, Eingabestift, lesiglich das Ladegerät usw) damit ich halbwegs sinnvoll mit dem Tablet arbeiten kann.
Hat auch super funktioniert – bis die Admins irgendein Update installiert haben, das diese Nutzung jetzt unmöglich macht – es funktioniert schlicht nicht mehr.
Nachfrage bei den zuständigen Technikern ergab die Auskunft, dass hier die Einschränkung notwendig geworden sei – das Admin-Team habe das so entschieden.
Nun liegt der Kram hier bei mir rum und ich tippe auf der Scheiß-Bildschirmtastatur herum, die nicht nur doof zu händeln ist, sondern v.a. auch immer den halben Bilddschirm okkupiert.

Barbara S.
5 Monate zuvor

Können Sie bitte die Quelle / Umfrage hier mit URL hinterlegen? Dankeschön

Finagle
5 Monate zuvor

Ich warte dann mal mit Popcorn auf den ersten Prozess, bei dem beklagte wird, ob eine automatisierte Korrektur überhaupt pädagogisch, didaktisch und juristisch vertretbar sei. Und nein, ich werde mich nicht dafür freiwilligen lassen. Danke der Nachfrage.

447
5 Monate zuvor
Antwortet  Finagle

Wieso automatisiert?

Hab ich selbst gemacht, schwör.

Viel Spaß dem Kläger bei der Beweisführung.

Realist
5 Monate zuvor
Antwortet  Finagle

Was passieren wird (ziemlich sicher):

Solche KI-Korrekturen werden die Kultusministerien verbieten, und zwar genau aus den genannten Gründen. „Datenschutz“ kommt noch dazu. Also was juristisch heikel ist, wird von den übergeordneten Behörden verhindert. „Einknicken“ vor Anwälten gehört da zur Tagesordnung.

Das wird die Schüler aber nicht daran hindern, ihre schriftlichen Arbeiten von der KI „gegenkorrigieren“ zu lassen. Kann sie ja keiner dran hindern, da diese Arbeiten ausgehändigt werden müssen.

Im Endeffekt wird es also auf MEHR Arbeit für Lehrkräfte hinauslaufen: Korrekturen wie immer, dazu dann die Beschäftigung mit haufenweisen „Einsprüchen“: „Aber die KI hat geagt…“ Wenn demnächst die Arbeit nur abfotografiert und hochgeladen werden muss, ist das in Sekunden erledigt (für den Schüler bzw. deren Eltern, aber nicht für den Lehrer).

Gen Z; …

Einer
5 Monate zuvor

Ich stelle fest, dass die Qualität von ChatGPT in den letzten Wochen extrem nachgelassen hat. Mittlerweile werden selbst bei Matheaufgaben vollkommen falsche Ergebnisse ausgegeben. Formeln stimmen noch aber wenn dann Zahlen eingetragen werden kommt teilweise gar kein Ergebnis oder absolute Mondzahlen. So falsch, dass Mensch es ohne Taschenrechner und ohne nachrechnen direkt sieht.