Warum erschoss der 15-Jährige seinen Mitschüler? Polizei: Möglicherweise Eifersucht

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Die Ermittlungen nach den Schüssen an einer Schule in Offenburg gehen weiter. Ein tatverdächtiger 15-Jähriger, der nach Behördenangaben Deutscher ist, sitzt wegen mutmaßlichen Totschlags in Untersuchungshaft. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) will am kommenden Mittwoch die Mitglieder des Innenausschusses über den Stand der Ermittlungen informieren. Was wir bisher wissen.

Die Polizei ermittelt (Symbolbild). Foto: Shutterstock

Tatort und Zeitpunkt

Der Angriff soll sich in der 9. Klasse des Tatverdächtigen abgespielt haben. Zum Großeinsatz der Polizei kam es am Donnerstag gegen 12.00 Uhr (News4teachers berichtete). Der 15-jährige Schüler soll in sein Klassenzimmer gekommen sein und seinem Mitschüler mit einer Handfeuerwaffe unvermittelt in den Kopf geschossen haben. Das 15 Jahre alte Opfer wurde von insgesamt zwei Schüssen getroffen. Danach sei eine Lehrerin im Flur vor dem Klassenzimmer auf den mutmaßlichen Täter getroffen, teilten die Ermittler mit. Der Tatverdächtige habe ihr auf den Kopf geschlagen. Die Frau sei leicht verletzt worden.

Ein Vater eines unbeteiligten Schulkindes hielt den mutmaßlichen Todesschützen nach der Tat auf. Laut Polizei hat er den Jugendlichen lautstark angesprochen und ihn dazu bewegt, die Schusswaffe abzulegen. «In der Folge hielt der Vater den mutmaßlich aufgebenden Täter bis zum Eintreffen der schnell vor Ort erschienenen Polizeikräfte fest.» Die Wohnung des Festgenommenen wurde durchsucht. Hierbei wurden weitere Beweismittel sichergestellt.

Woher stammt die Schusswaffe?

Die Schusswaffe, die der Schütze benutzte, ist nach dpa-Informationen eine alte Beretta 765 gewesen. Es sei noch nicht bekannt, ob die Waffe etwa in rechtmäßigem Besitz eines Familienangehörigen war oder ob ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorliege. Die «Bild» meldete, es handle sich um ein Erbstück des Opas.

Der Verdächtige soll eine große Menge an Munition dabei gehabt haben. Neben der Schusswaffe trug er auch einen Molotowcocktail bei sich. Bei der Durchsuchung des Schulgebäudes fanden Einsatzkräfte der Polizei im Treppenhaus eine Flasche mit mutmaßlich brennbarer Flüssigkeit und stellten diese sicher. Inwieweit diese Flasche mit dem Tatgeschehen im Zusammenhang steht, muss noch ermittelt werden.

Warum schoss der 15-Jährige auf seinen Mitschüler?

Laut Polizei kommt Eifersucht infrage. Mehr zu den Hintergründen und dem Verhältnis von Täter und Opfer wurde noch nicht bekannt gegeben. News4teachers / mit Material der dpa

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Unfassbar
1 Jahr zuvor

Wieso wird die Staatsbürgerschaft dieses Mal genannt? Einen Mehrwert gegenüber anderen Taten ohne die Nennung gibt es nicht. Oder sollen bestimmte Strömungen beruhigt werden?

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke, dachte ich mir. Hoffentlich hat der junge Mann keinen Migrationshintergrund. Falls doch, würde die gewählte Methode nach hinten losgehen.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Die familiäre Herkunft und damit die Sozialisation kann durchaus eine Rolle spielen. Diese ist bei Mitteleuropäern, Osteuropäern, Vorderasiaten, Ostasiaten usw. durchaus unterschiedlich und wird sich alleine durch einen deutschen Pass nicht beeinflussen lassen.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Man muss sich schon fragen, wie ein 15-Jähriger an eine Beretta kommt. Insofern ist der serbisch-kosovarische Migrationshintergrund schon von Interesse. Zumal die Tatwaffe ein Erbstück des Opas sein soll.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Man könnte diese Suche auch mit dem Drang, Vorurteile abzubauen erklären. Wenn an Vorurteilen nichts dran ist, dann merkt man das in der Statistik. Am Beispiel Kriminalfall und Migrationshintergrund gibt es dann drei Möglichkeiten:

a) Migranten sind genauso kriminell wie Deutsche -> Vorurteil ist tatsächlich eines und dadurch automatisch abgebaut für alle Menschen, die politisch nicht komplett verbohrt sind.
b) Migranten sind weniger kriminell als Deutsche -> Vorurteil ist tatsächlich eines und dadurch automatisch abgebaut für alle Menschen, die politisch nicht komplett verbohrt sind.
c) Migranten sind krimineller als Deutsche -> Vorurteil ist tatsächlich __keines__ und dadurch automatisch abgebaut für alle Menschen, die politisch nicht komplett verbohrt sind.

In allen drei Fällen sind die Vorurteile abgebaut. Da allerdings unter dem Begriff “Migrant” und “Deutsche” aufgrund der jeweiligen Definition eine sehr heterogene Gruppe verstanden wird und diese je nach Situation auch noch variiert, müsste man diese Begriffe erst einmal sauber definieren, wobei ich als Migrantendefinition die Selbstbezeichnung der Menschen unabhängig von der Staatsbürgerschaft nehmen würde. Als Beispiel nenne ich den ehemaligen deutschen Nationalspieler Mesut Özil, der sich trotz deutschem Pass öffentlich als nationalistischer Türke und Erdogan-Fan präsentiert.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Die gehören dann halt zu den komplett ideologisch verbohrten Menschen in Deutschland. Solange die sich abgesehen vom Denken und ggf. Reden von sehr dummen Zeug an die geltenden Gesetze halten, kann eine funktionierende Demokratie die aushalten. So viele sind das ja auch nicht.

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ich möchte darauf hinweisen, dass jeder Vierte Deutsche einen Migrationshintergrund hat.
Meine Großeltern kommen z. B. aus Pommern, die meines Mannes aus Ostpreußen.
Also sagt der Begriff “Migrationshintergrund” nur aus, dass eine vorangegangene Generation migriert ist.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

So ein Schwachsinn! Ich geb Ihnen gern mal einen guten deutschen Grund: Papi oder Mami ist Jäger/in oder Mitglied im deutschen Sportschützenverein. Der Amoktäter am Gutenbergymnasium war edelster deutscher Abstimmung und hat die Waffe daheim seinem Vater entwendet.
Hören Sie doch endlich mit dem Dumpfbackengelaber auf, dass die geographische Herkunft der Ursprungsfamilie (bis in die wievielte Generation wollen wir zurück gehen? Zweite? Zwölfte?) einen Hang zu Kriminalität oder Gewalt begründet.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Sie verstehen mich falsch. Die Tatwaffe ist wohl ein Überbleibsel aus dem Balkankrieg. Ohne Waffe keine Tat. Sollte man das aus der Berichterstattung herauslassen, weil sonst die üblichen Reflexe (wie auch von Ihnen) eintreten?
War mal wieder ein „Ausländer“. Oder: Jetzt wird das als Grund genommen gegen „Ausländer“ zu hetzen.
Solche Reaktionen tragen nur dazu bei, dass die AfD an Zulauf gewinnt. Das ärgert mich, weil es nicht in meinem Interesse ist von wirklichen Dumpfbacken regiert zu werden.
Im Übrigen könnten wir uns solche Debatten komplett sparen, wenn wir in allen Bereichen des öffentlichen Lebens konsequent wären, wenn Menschen auf ein Fehlverhalten die richtige Konsequenz spüren würden. Und das unabhängig von Herkunft und Status.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Schon wieder der Versuch mich in die rechte Ecke zu stellen.

Der Vater, der den Killer aufgehalten hat, hat übrigens auch keinen deutschen Namen. Könnte man auch erwähnen, wenn man Tatsachen lieber verheimlicht, aus Angst es könnte Rechten in die Hände spielen.

Sensationsgeil bin ich ebenfalls nicht. Ich versuche Probleme zu erkennen und hoffe, dass diese auch behoben werden. Wir sehen am Bespiel USA, dass es nicht gut ist, wenn Privatpersonen Schusswaffen besitzen. Mir ist es auch egal, ob die vom Schützenverein sind oder aus Kriegsgebieten. Wenn ich allerdings weiß, woher die Dinger kommen, kann ich eventuell etwas dagegen tun.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Wäre es denn weniger oder mehr tragisch, wenn es eine Waffe aus dem Waffenschrank eines seit zwölf Generationen biodeutschen Oberförsters wäre? Sie verbreiten hier Rassismus, und ja, da reagiere ich reflexhaft allergisch drauf. Und ich bin diesbezüglich außerordentlich stolz auf meine Reflexe!

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Nein, das muss man sich nicht fragen, weil auch School-Shooter wie Robert Steinhäuser bis an die Zähne bewaffnet an ihre Schulen marschiert sind.
Und die waren von “biodeutschen” Eltern “biodeutsch” geboren.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein.

Aber ging es nicht darum, Hetze zu vermeiden.

Auch und vor allem durch unsere so beliebte und faktentreue Tageszeitung… ?!

A.J. Wiedenhammer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Tja, hat er aber…

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe einen und sogar keinen deutschen Pass.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihrer Meinung nach schon. Meiner Meinung nach muss das detailliert aufgearbeitet und benannt werden, um unnötige Gefahren für die Mehrheitsbevölkerung egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund zu vermeiden oder sie wenigstens davor zu warnen.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie wissen genau, wie das gemeint ist.

Es reicht mir im Übrigen, wenn das Identitätsgehabe wieder abgeschafft wird.

A.J. Wiedenhammer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Das dürfen Sie mich gerne fragen, wenn ich jemanden die Waffe an den Kopf gehalten und abgedrückt habe. In dem Fall dürfen Sie an dieser Stelle hier auch gerne meine Staatsangehörigkeit(en) und meinen kulturellen Hintergrund öffentlich beleuchten. Wenn es Ihnen Spaß macht, dürfen Sie auch gerne neben meinem Alter und meinem biologischen Geschlecht (warum soll eigentlich genau DAS immer von öffentlichen Interesse sein?) meine sexuelle Ausrichtung und die Mitgliedschaft in Vereinen erwähnen. Oder mein Haustier….

GS in SH
1 Jahr zuvor

Und natürlich sorgt mal wieder die BLÖD-Zeitung dafür, dass das Internet explodiert!
Kann man eigentlich nicht rechtlich gegen diese “Reporter” vorgehen? Fällt es nicht – zumindest bei Jugentlichen- unter den Datenschutz, Namen zu veröffentlichen?
Ich fasse es nicht!

Monika, BY
1 Jahr zuvor

Das Kind ist tot. Das ist einzige, was relevant ist, Unfassbar.

Ein Kind ist tot. Frage ist eher warum? Woher die Waffen, die Munition? Das will ich wissen!

Aber nein, zuerst was die Augen kratzt, ist es nicht ein Migrant daran beteiligt.

Freiya
1 Jahr zuvor
Antwortet  Monika, BY

A.schlöcher sind halt….international. Aber gute Leute auch. Glücklicherweise!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Was mich ja auch sehr erschüttert ist, dass der Schütze – er hat ja geschossen und getroffen – vorher geübt haben muss.

Ich glaube, so leicht trifft man nicht, ohne zu üben.

Und – er hat es ernst gemeint – der MC war dabei.

Das ist geplant und vorbereitet gewesen.

Was auch immer das für eine Waffe ist, wo auch immer sie her ist, ob legal oder illegal – das Ding gehört eingeschlossen!