Rassismus? Staatsschutz ermittelt nach mutmaßlichem Lehrer-Angriff auf Schüler

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Nach dem mutmaßlichen Angriff eines Lehrers in Cottbus auf zwei Kinder hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Das sei etwa der Fall, wenn der Verdacht einer fremdenfeindlichen oder politisch motivierten Straftat nahe liege, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag. Nun stünden Rassismusvorwürfe gegen den Mann im Raum.

Der Staatsschutz ermittelt (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Der Lehrer soll im vergangenen Herbst gegenüber zwei Schülern gewalttätig geworden sein. Das Ministerium hatte den Vorfall bestätigt. Beide Jungen waren laut dem Verein Opferperspektive damals zwölf Jahre alt. Einer von ihnen wurde so stark verletzt, dass er stationär in einer Klinik behandelt werden musste. Laut Polizei erstatteten die Eltern Anzeige.

Nach Angaben des Ministeriums vom März hatten Schulamt, Schulleitung und Kollegium einen rassistischen Hintergrund als «völlig unvorstellbar» bezeichnet. Die Lehrkraft habe viele Jahre gearbeitet, ohne dass es Beschwerden gegeben habe.

Laut Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) ist die Lehrkraft derzeit krankgemeldet «und wird nicht in den Landesdienst Brandenburg zurückkehren». Dem Lehrer sei das unangemessene Verhalten nach dem Vorfall bewusst gewesen. Er hatte sich nach Polizeiangaben selbst angezeigt. News4teachers / mit Material der dpa

Schüler beklagen Alltags-Rassismus, Forscher fordern von Lehrern mehr Sensibilität

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Rainer Zufall
17 Tage zuvor

Ich habe keine feste Meinung zur „Krankschreibung“, aber Universitäten fühlten sich öffentlich zu konsequenteren Maßnahmen gedrungen – noch vor einem Gerichtsurteil.

Ist die Uni zu eifrig oder das Schulamt zu nachsichtig?