Studie: Viele Grundschüler erfahren Ausgrenzung und Gewalt – VBE: Personal fehlt

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DORTMUND. Schon in der vierten Klasse berichten viele Schülerinnen und Schüler von negativen Erlebnissen wie Schubsen, Treten oder dass sie ausgegrenzt werden. Die Analyse basiert auf Daten der Iglu-Studie. Der VBE macht den Personalmangel an Grundschulen für die Ergebnisse verantwortlich.

Ein Junge schreit ein an einer Wand hockendes Mädchen an. Im Hintergrund schauen zwei Kinder zu.
Schon in Grundschulen ist Mobbing offenbar an der Tagesordnung. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Viele Kinder in Deutschland machen einer Studie zufolge in der Grundschule Erfahrungen mit Ausgrenzung und Gewalt. Das geht aus einer Analyse des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Uni Dortmund hervor, die auf der repräsentativen internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu) von Viertklässlern basiert. Demnach machen fast die Hälfte der Kinder der vierten Klassenstufen Erfahrungen mit physischer Gewalt und über zehn Prozent mit Online-Mobbing.

Unter allen Formen des dissozialen Verhaltens machen die Viertklässler der Studie zufolge besonders häufig Erfahrungen damit, dass man sich über sie lustig macht oder sie beschimpft, was demnach gut 52 Prozent der befragten Kinder mindestens mehrere Male im Jahr erlebt haben. 54 Prozent gaben an, dass sie zum Beispiel beim Spielen nicht mitmachen dürfen. Fast jedes zweite Kind sagte den Angaben zufolge, es sei schon mal geschlagen worden oder jemand habe ihm in der Schule etwa durch Schubsen oder Treten wehgetan.

Dass Lügen über sie verbreitet wurden, hatten den IFS-Angaben zufolge etwa 39 Prozent der Viertklässler nach eigener Schilderung erlebt. Etwa zehn Prozent sagten, dass gemeine oder verletzende Informationen schon mal über sie im Internet verbreitet wurden. Die Erfahrungen mit dissozialem Verhalten seien in Deutschland in etwa so ausgeprägt wie im Mittel aller EU-Staaten. Aber: Ausgrenzung und körperliche Gewalt kommen hierzulande häufiger vor als im EU-Schnitt, sagte IFS-Bildungsforscher Rahim Schaufelberger am Dienstag.

«Hier gegenzusteuern und mit Kindern gewaltfreie Verhaltensweisen und ein gutes soziales Miteinander einzuüben, gehört zur DNA der Beschäftigten an Grundschulen»

Jungen machten häufiger solche negativen Erfahrungen als Mädchen der vierten Klassen, hieß es weiter. Und Kinder, deren Familiensprache nicht Deutsch ist, berichteten häufiger über erlebtes dissoziales Verhalten als Deutsch-Muttersprachler. Zugleich zeige sich aber auch, dass viele Schülerinnen und Schüler positive Emotionen mit ihrer Schule verbinden und mit ihrer Schule zufrieden sind.

Weiterer Befund der Auswertung: Es sei ein «sehr konsistenter» Zusammenhang zwischen Erfahrungen mit dissozialem Verhalten im Schulumfeld einerseits und Lesekompetenz andererseits deutlich geworden. «Je niedriger die Erfahrungen mit dissozialem Verhalten sind, von denen Kinder berichten, desto höher ist die Lesekompetenz», bilanzierten die Forscher. Dieser Zusammenhang lasse aber keine «kausalen Rückschlüsse» zu.

Bildungspolitik und -praxis müssen einen Fokus auf die Verringerung von dissozialen Verhaltensweisen an Schulen legen, mahnte IFS-Institutsleiterin Nele McElvany, die auch Leiterin der repräsentativen Iglu-Studie ist, die im Mai 2023 vorgestellt worden war. Danach können bundesweit 25 Prozent der Viertklässler nicht richtig lesen und Texte nicht gut verstehen. Ein Forscherteam des IFS analysiert regelmäßig in vertieften Sonderauswertungen einzelne Aspekte der Iglu-Studie. Die Grundschule sei von zentraler Bedeutung für den Bildungsweg, die Befunde sollte ernst genommen werden, betonte die renommierte Bildungsforscherin McElvany.

Es sei besorgniserregend, wenn Erfahrungen von Ausgrenzung und körperlicher Gewalt hierzulande häufiger vorkommen als im EU-Schnitt, sagte die Bildungsgewerkschaft VBE. Schulleitungen und Kollegien wüssten durch ihre tägliche Arbeit, dass es immer wieder zu Ausgrenzung einzelner Kinder und zu Auseinandersetzungen unter Schülern komme. «Hier gegenzusteuern und mit Kindern gewaltfreie Verhaltensweisen und ein gutes soziales Miteinander einzuüben, gehört zur DNA der Beschäftigten an Grundschulen.»

Daher gebe es unter anderem Streitschlichtungsprogramme an vielen Schulen. «Es zeigt sich, wie wichtig es ist, dass jede Schule mit ausreichend Lehrkräften, sozialpädagogischen Fachkräften und Stellen der Schulsozialarbeit ausgestattet wird», unterstrich NRW-Landesvorsitzende Anne Deimel. «Das ist die Grundlage dafür, dass es in den Schulen genügend zeitliche Ressourcen gibt, um mit Kindern soziale Verhaltensweisen einzuüben.» News4teachers / mit Material der dpa

Jungen nehmen Unterricht als weniger motivierend wahr – Geschlechter-Unterschiede bei der Lesekompetenz verfestigt

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Siebenstern
19 Tage zuvor

Es hat doch nichts mit fehlendem Personal zu tun, wenn das vorhandene Personal oft nach der Devise verfährt: Klär(t) das unter euch! (So läuft das doch meistens leider ab.)

Canishine
19 Tage zuvor
Antwortet  Siebenstern

Stimmt, vom fehlenden Personal kann man nicht verlangen, das gefälligst zu klären. Das kann man nur vom vorhandenen.

Honduraner
19 Tage zuvor
Antwortet  Canishine

Sie missverstehen Siebenstern absichtlich?

Canishine
19 Tage zuvor
Antwortet  Honduraner

Siebenstern erwartet, dass das vorhandene Personal die Streitigkeiten klärt, denn das nicht vorhandene Personal hat ja auch nichts damit zu tun. Richtig?

Lera
19 Tage zuvor
Antwortet  Siebenstern

Möööööp.

  1. Stimmt es überhaupt, dass „klärt das unter euch“ der häufigste Konfliktlösungsansatz ist? In der Grundschule kann ich das ausschließen. Auf welche Schulform und welches Bundesland beziehen Sie sich? Haben Sie irgendwelche Belege für Ihre These?
  2. Wenn Ihre These zuträfe: Wäre es in jedem Fall der falsche Ansatz, an die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Schüler zu appellieren?
  3. Wenn Ihre These zuträfe: Fehlendes Personal schließen Sie als Erklärung aus. Welche Erklärung haben Sie?
Honduraner
19 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Ich kann es für die Grundschule bestätigen. Alle sind genervt von den Streitereien der Kinder. Sehr gerne und oft wird dann einfach gesagt: Klärt das unter euch! (Sogar von unserer Sonderpädagogin.)

Lera
19 Tage zuvor
Antwortet  Honduraner

Was genau hat die Sonderpädagogin damit zu tun?

Bei uns wird auf jeden Furz in epischer Länge eingegangen. Sonst klingelt am Nachmittag das Telefon.

Offenbar gibt es da sehr starke Unterschiede, die ich auf die Schulkultur zurückführen würde.

Hornveilchen
19 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Ihre Formulierung offenbart Ihre Einstellung. Für die Kinder sind dieses „Lappalien“ wichtig!

Lera
18 Tage zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Bitte korrekt zitieren: Ich schrieb nicht „Lappalien“, ich schrieb „Furz“.

Das spiegelt meine Haltung noch etwas besser wider.

Hornveilchen
18 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Ja, ich wollte nicht so ordinär sein. Auch mit diesem Jargon werfen Sie ein Schlaglicht auf sich selbst.

Tigrib
18 Tage zuvor
Antwortet  Honduraner

Ja, es nervt gewaltig.
Oft kriegt man nicht raus, was eigentlich los war, denn die Kids haben zunehmend Probleme, sich zu artikulieren.
Oft sehen sie auch nur das Fehlverhalten der anderen. Strafen gehen ins Leere, eine Verhaltensänderung bekommen die Kids häufig gar nicht alleine hin.
Wann soll ich denn die ganzen Konflikte lösen? Klonen wäre cool!
Und ist es überhaupt sinnvoll, wenn Kinder sich daran gewöhnen, zum Vertragen immer einen Erwachsenen als Vermittler zu haben?

In der Freizeit hatten wir früher viel Zeit, uns mit anderen auseinanderzusetzen und soziales Verhalten zu trainieren. Heute trifft man sich gar nicht mehr oft am Nachmittag.

A.M.
18 Tage zuvor
Antwortet  Tigrib

Ohne Ganztagsbetreuung mussten Kinder auch äußerst selten oder gar nicht außerhalb des Schulunterrichts ihre Freizeit mit Kindern verbringen, die sie nicht sehen wollten.

Es ist nicht automatisch Mobbing, wenn mal einige Kinder unter sich bleiben wollen. Wenn ein einzelnes Kind in einer Institution meint, es habe grundsätzlich einen Anspruch, dass andere es mitspielen lassen müssen, dann steht die Frage im Raum, wie vermittelt man diesem Kind, dass andere auch ohne es spielen dürfen. Kinder lernen von kleinauf, dass zu jedem Geburtsttag alle Kinder verköstigt werden und am Ritual teilnehmen. Da wird auch nicht vorher gefragt, wer mitfeiern möchte…

Unverzagte
17 Tage zuvor
Antwortet  Tigrib

Klassenrat konsequent 1h pro Woche ritualisieren, zwecks Erlernen eines selbstständigen Umgangs mit Konflikten, empfiehlt sich für Klasenleitungen.

Sandra
16 Tage zuvor
Antwortet  Unverzagte

Exerzieren wir bis zum erbrechen… funktioniert nur bedingt

Honduraner
19 Tage zuvor
Antwortet  Lera

PS: Ach ja, das wird dann immer mit Eigenverantwortung und Selbstständigkeit gerechtfertigt. Und dann wundert man sich, wenn es in einer Schlägerei endet. Dann heißt es, warum man sich nicht an eine Aufsichtsperson gewandt habe?!?

Lera
19 Tage zuvor
Antwortet  Honduraner

„Kinder lernen nur beim Streiten, wie man richtig streitet. Deshalb sollten Erzieherinnen so selten wie möglich eingreifen. Wenn sie das aber tun müssen, werden der Streitanlass, der Streitverlauf und die Lösungsvorschläge zusammen mit den Kindern noch einmal zum Thema gemacht.“

Margarete Blank-Mathieu: Die Bedeutung von Kinderfreundschaft und Kinderstreit für die Identitätsentwicklung. Theorie und Praxis der Sozialpädagogik (TPS) 1996, Heft 4. Zitiert nach:
https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/bildungsbereiche-erziehungsfelder/soziale-und-emotionale-erziehung-persoenlichkeitsbildung/1266/

Hornveilchen
19 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Weil es Margarete B.-M. sagt, ist es richtig?!? Andere sagten anderes. Warum hat Margarete B.-M. Recht?

Lera
18 Tage zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Bringen Sie doch entsprechende Quellen, dann könnte eine sinnvolle Diskussion entstehen.

Alexander
17 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Die Aussage „Klärt das unter euch“ ist durchaus zu pauschal.

Aber durch persönliche private und berufliche Erfahrungen mit diversen Kindern, kann ich Ihnen zumindest für Berlin versichern, dass die Schulen, auch mit guter Personeller Ausstattung, einfach nur vollkommen überfordert sind mit dieser Situation.

Und zu oft musste ich dann erleben, dass die überforderten Fachkräfte (mit der Situation überfordert), das an die Klasse/Gruppe zurückgegeben haben.
In zwei mir bekannten Fällen, musste sogar über den Weg der Klassenleitung, Schulleitung, Bezirksamt zu Gericht gezogen werden um das Thema Mobbing konkret anzugehen.

Das die Fachkräfte teilweise stark überfordert sind, ist aber verständlich, denn der Umgangston ist erheblich rauer geworden, über die Jahrzehnte.

Und leider werden bei bestimmten Verhaltensauffälligkeiten zu „Verständnisvoll“ reagiert.
Mehrfach erlebtes Beispiel: Wenn Jungs Mädchen an die Brust oder in den Schritt fassen, was im Grundschulkontext regelmäßig auf dem Pausenhof passiert, findet meiner Erfahrung nach so gut wie nie ein Opferschutz statt. Es wird immer versucht dies in der Gruppe zu lösen. Was im Zweiten oder Dritten Schritt auch ok ist. Aber hier gehört meiner Meinung nach eine klare Ansage davor, und das findet oft nicht statt. Klare Ansage bedeutet nicht, dass man ein Kind anschreien muss, es muss einfach nur klar und deutlich sein, dass das Verhalten falsch ist und warum.

Es gibt für Berlin/Brandenburg zwar definierte Standards, was ist was und wie gehe ich damit um, aber zumeist scheint das keine Anwendung zu finden.

Oder anders ausgedrückt, in der Praxis klappt es nuir mit Durchsetzungsfähigen und motiviertem Lehrpersonal.
Auf dem Papier ist wie üblich alles schick.

Leider treffen zumindest in Berlin moderne Standards, gut gemeint aber nicht immer richtig, auf immer aggressivere Kids.

Gerne bringe ich auf Nachfrage weitere erlebte Beispiele.
Mit erlebt meine ich, als Vater, Onkel, Patenonkel, Beobachter, Betreuer, Berater.

Lera
17 Tage zuvor
Antwortet  Alexander

„Und leider werden bei bestimmten Verhaltensauffälligkeiten zu „Verständnisvoll“ reagiert.“

Zustimmung.

Achim
19 Tage zuvor
Antwortet  Siebenstern

Meine Erfahrung bei Streitereien in der Schule: Der Klügere gibt nach
Zum Streiten gehören immer zwei
Es wurde rein willkürlich von den Lehrern geschlichtet, im Zweifelsfall war natürlich Lehrers Liebling im Recht.
Obwohl der Kügere nachgeben sollte, war das bei Lehrern nie der Fall, die gaben sich immer recht. Wie heute auch noch, bei mir ist das hängen geblieben.

Lera
18 Tage zuvor
Antwortet  Achim

Nee, ich mache da immer eine umfassende Zeugenbefragung, stelle Beweismittel sicher und am Ende des Schultages fälle ich nach Abwägung aller vorgebrachten Argumente ein Urteil, gegen das selbstverständlich Rechtsmittel eingelegt werden können. Das mache ich parallel für 5 bis 15 Konflikte pro Pause, Tendenz steigend, denn so ein Gerichts… ähm Schulverfahren ist für alle Beteiligten oft eine gute Alternative zu diesem… na, ich komm gleich drauf… Unterricht. Schade, dass es bei Ihnen anders war, da hatten die Kollegen wohl die falsche Einstellung, sonst wäre das absolut kein Problem.

Ulrike M.
17 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Und Ihre Alternative ist dann also die beschriebene: Klärt das unter euch? Warum nochmal sind Sie Lehrer geworden? Wegen der Verbeamtung?

Lera
17 Tage zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Liebe Ulrike M. (Nickname überdenken!),

Seien Sie versichert, dass ich – so wie fast alle Kollegen – mein möglichstes tue. Gerichtsverfahren führe ich nicht durch – viele Kollegen schon. Immer sehr zeitaufwendig uns sehr ergebnislos. Da ich Pädagoge bin, nutze ich pädagogische Mittel.

Lera
19 Tage zuvor

1. Alle immer in einen Raum.

2. Massive Probleme feststellen.

3. Versuchen, die Probleme durch mehr Personal (das es nicht gibt) einzufangen.

Finde den Fehler.

Palim
19 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Ich sehe das so:

Alle Kinder in die Schule,
Personal und Räume eingespart,
aber alle Probleme mit dazu

und dann:
“Schule, mach mal!“

Rainer Zufall
17 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Es hat nicht immer etwas mit Inklusionskindern und Rassismus zu tun 😉

Leo Lausemaus
19 Tage zuvor

Was nützt mehr Personal, wenn das doch nur wegschaut? Das ist absurd. In den Hofpausen stehen die zu zweit miteinander und quatschen, was das Zeug hält und fast neben ihnen prügeln sich zwei Kinder und die merken nichts davon.

Lera
19 Tage zuvor
Antwortet  Leo Lausemaus

Faul und unfähig!

Klarer Fall, anekdotisch evident.

Hornveilchen
19 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Gilt das auch umgekehrt?! Warum nicht?

Biene
19 Tage zuvor
Antwortet  Lera

Zustimmung.
Ich bin am Laufen, gehe mindestens drei bis fünf mal die gesamte Länge des Schulhofes systematisch ab. Zu dem spreche ich mit SuS und höre mir auch das ein oder andere Problemchen an. Bei meinem „Glück“ erwische ich immer den einen oder anderen beim Anstellen von Dummheiten, dabei weise ich die SuS darauf hin, dass es bei einer Nicht-Besserung des Verhaltens einen freundlichen Brief an die Erziehungsberechtigten gibt.
Wenn ein Streit nicht geklärt werden kann, wird vermittelt und gut ist. Die zuständige Klassenleitung ist immer im Bilde, weil informiert.
Allerdings ist es schwierig, wenn Konflikte aus der Vorschule (Hier die vorhergehende Schulform oder zuvor besuchte Schule) mit genommen und, obwohl beigelegt, wieder aufgewärmt werden müssen. Auch die Rosabrille von Erziehungsberechtigten ihres Nachwuchses gegenüber ist wenig bis gar nicht hilfreich, wenn es um das Beilegen von Konflikten geht. Wie auch Vorschläge, die ebenfalls im Artikel zu finden sind, der Erziehungsberechtigten eher zu mehr Arbeit der Lehrkräfte beitragen.

Mika
19 Tage zuvor
Antwortet  Leo Lausemaus

Dann besser kein Personal: ist billiger. Besser?
Übrigens: auch Lehrer haben ein Anrecht auf Arbeitspausen. Dies wird durch die zu führenden Aufsichten regelmäßig unterlaufen. Kopieren, notwendige Gespräche mit Schülern / Kollegen führen, Telefonate, , Unterrichtsvorbereitung während der Schulpauseen führen dazu, dass diese keine Pausen im arbeitsrechtlichen Sinne sind.

Mariechen
18 Tage zuvor
Antwortet  Leo Lausemaus

Wissen Sie, worüber die reden?

Ulrike M.
17 Tage zuvor
Antwortet  Mariechen

Wissen Sie es? Scheint ja so. Sind Sie überall dabei, um behaupten zu können, dass das immer dienstlich ist?

Außerdem geht es doch nicht darum, ob dienstlich oder privat, wer Aufsicht hat, soll „beaufsichtigen“.

Lera
17 Tage zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Bitte informieren Sie sich über die Aufsichtspflicht!

SchadeMarmelade
18 Tage zuvor
Antwortet  Leo Lausemaus

Absolut. Als Lehrer soll man doch gefälligst glücklich sein all seine Pausen mit Aufsichten zu verbringen…
Wer muss schon Pipi, Kaka, trinken oder sich austauschen. Schließlich bekommt man für sowas ja Stunden im Stundenplan. Damit pädagogisch an einem Strang gezogen wird.
Jetzt aber mal im Ernst. Sie sollten nachlesen welche Aufgaben eine Lehrkraft während ihrer Ausfsicht zu erfüllen hat.

Ulrike M.
17 Tage zuvor
Antwortet  SchadeMarmelade

In welchem Beruf hat man denn aber noch alle 45 Minuten eine Pause und wo hat man noch innerhalb eines Vormittags 2x eine Hofpause mit z.B. 20 Minuten? Wie lang ist der Pausenanspruch bei 8 Stunden Vollzeit nochmal? Ich lese:

Das deutsche Arbeitszeitgesetz schreibt vor, dass Arbeitnehmer*innen bei einer täglichen Arbeitszeit von 8 Stunden mindestens 30 Minuten Pause machen müssen

Wissen Sie eigentlich, wovon Sie reden, wenn Sie jede (Unterrichts-)Pause als Pause auch für sich haben wollen?

Mika
17 Tage zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Sie wissen es vielleicht nicht besser: eine PAUSE im arbeitsrechtlichen Sinn bedeutet, dass ich meinem AG NICHT zur Verfügung stehe. Bedeutet: ich muss NICHT: kopieren, Streit schlichten, dienstliche Telefonate führen, Unterricht vorbereiten (z.B. Experimente aufbauen), Aufsicht führen.
Das AZG legt übrigens ebenfalls fest: Arbeitsunterbrechungen von weniger als 15 Minuten sind nicht als Pausen zu bewerten.
Ich suche gerade verzweifelt meine 30 Minuten Pause täglich: die habe ich nämlich nur dann, wenn ich Freistunden habe und dann dort tatsächlich mal nichts für die Schule mache.

Lisa
18 Tage zuvor

„Weiterer Befund der Auswertung: Es sei ein «sehr konsistenter» Zusammenhang zwischen Erfahrungen mit dissozialem Verhalten im Schulumfeld einerseits und Lesekompetenz andererseits deutlich geworden. «Je niedriger die Erfahrungen mit dissozialem Verhalten sind, von denen Kinder berichten, desto höher ist die Lesekompetenz», bilanzierten die Forscher. Dieser Zusammenhang lasse aber keine «kausalen Rückschlüsse» zu.“

Diesen Zusammenhang finde ich sehr interessant. Ich hätte mir auch das Gegenteil vorstellen können, nämlich dass das “ Streberkind „, also der Schüler, der bessere Leistungen zeigt, eher schlechte Erfahrungen macht.
Stattdessen sind es die schlechteren Grundschüler, die auch dissozialen Verhaltensweisen ausgesetzt sind. Was bedeutet das dann für Kinder mit Förderbedarf?
Weiß man da Näheres?

Meinetwegen
17 Tage zuvor

Es ist oft erschreckend, wie viele Lehrer wegschauen. Die wollen einfach ihre Ruhe haben.

Pit2020
17 Tage zuvor
Antwortet  Meinetwegen

@Meinetwegen

Viel erschreckender ist doch wieviel Unsinn man (vorsätzlich?) in nur 2 Zeilen unterbringen kann … 🙁

Rainer Zufall
17 Tage zuvor

Hmm… mein erster Impuls war, mich über den Schwerpunkt auf Mathe und Deutsch aufzuregen.
Allerdings benötigen viele Kinder inzwischen ein hohes Maß an Unterstützung, um Konflikte und Missverständnisse durch Sprache zu lösen…

An unserer Förderschule haben wir die Zeit dazu. Ich wünschte, Regelschulen würden entsprechende Freiräume eingeräumt.
Andererseits sind wir auch Brennpunkt, also… XD