GÜTERSLOH. Vorbehalte gegenüber Muslime und Musliminnen haben sich seit vielen Jahren in Deutschland festgesetzt: Eine Mehrheit der nicht muslimischen Bevölkerung (52 Prozent) sieht im Islam eine Bedrohung. Das zeigt eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung auf. Die Ressentiments reichen danach bis in die Schule hinein – allerdings: Schülerinnen und Schüler sind davon deutlich weniger geprägt.

Ablehnung und Ausgrenzung von Muslimen und Musliminnen sind in großen Teilen der Bevölkerung in Deutschland verbreitet. So haben 58 Prozent der nicht muslimischen Befragten ein Problem damit, in einen Stadtteil zu ziehen, in dem viele Muslime und Musliminnen leben. Dies ist bemerkenswert vor dem Hintergrund der weit verbreiteten Vorstellung, Muslime und Musliminnen würden sich selbst abschotten – das meinen immerhin drei Viertel (74 Prozent) der Nicht-Muslime in Deutschland.
Dies sind Ergebnisse des repräsentativen „Religionsmonitors 2023“, den die Bertelsmann Stiftung nun vorgestellt hat. Für etwa jeden zweiten Bürger ohne muslimischen Hintergrund spielt danach die Religionszugehörigkeit für die Wahl eines Politikers oder einer Politikerin eine Rolle: So würden 51 Prozent einen Bürgermeister bzw. eine Bürgermeisterin allein deswegen nicht wählen, weil er oder sie eine muslimische Religionszugehörigkeit hat.
Weniger Bedenken haben die Befragten bei muslimischen Lehrerinnen mit Kopftuch: Immerhin 60 Prozent der Befragten würden ihr Kind an einer Schule anmelden, in der auch eine kopftuchtragende Muslimin unterrichtet. „Das lässt sich angesichts der vielen polarisierenden Debatten zum Thema als positive Tendenz deuten – allerdings mit Vorbehalt“, so schreiben die Autorinnen, die Soziologinnen Isabell Diekmann und Olga Janzen. „Denn nicht zu unterschlagen ist, dass immerhin 40 Prozent sich gegen eine Schule entscheiden würden, wenn dort eine kopftuchtragende Lehrkraft angestellt ist.“ Zudem äußert mehr als jeder Vierte die Bereitschaft, eine Partei zu wählen, die sich explizit gegen Muslime und Musliminnen richtet.
Die gute Nachricht: Junge Menschen widersprechen antimuslimischen Vorbehalten deutlich stärker. Die jüngsten nicht muslimischen Befragten (16 bis 24 Jahre) haben ein deutlich positiveres Bild von der muslimischen Bevölkerung und stimmen deutlich seltener pauschalen Abwertungen zu. Beispielsweise sind lediglich 40 Prozent von ihnen der Meinung, Muslime und Musliminnen lebten lieber in eigenen Stadtteilen, während das von den 55- bis 69-Jährigen 80 Prozent denken und bei den über 70-Jährigen sogar 83 Prozent.
Widerspruch unter den Jüngsten gibt es auch bei Zuschreibungen von Gewalt: So glaubt unter ihnen nur ein Drittel, islamistische Terroristen fänden Rückhalt unter Muslimen und Musliminnen, während in der nicht muslimischen Bevölkerung insgesamt 58 Prozent so denken. Bei den über 70-Jährigen sind es sogar 66 Prozent. Auch die Vorstellung, Muslime seien frauenfeindlich, teilen lediglich 39 Prozent der 16- bis 24-Jährigen, während es in der nicht muslimischen Bevölkerung insgesamt 65 Prozent sind und unter den über 70-Jährigen sogar 78 Prozent. Die Offenheit der jungen Generation lässt sich schließlich auch daran erkennen, dass immerhin 57 Prozent einen muslimischen Bürgermeister wählen würden und mehrheitlich kein Problem damit hätten, in einen Stadtteil zu ziehen, in dem viele Muslime und Musliminnen leben (60 Prozent).
„Ein positiver Befund des Religionsmonitors ist, dass die jüngere Generation eine deutlich differenziertere Sicht auf Muslim:innen und den Islam hat. Diese Sicht fußt auf alltäglichen Erfahrungen und insbesondere auf interreligiösen Kontakten in Schule und Ausbildung (…)“, so schlussfolgern die Wissenschaftlerinnen. „Positive Kontakte auf Augenhöhe sind ein Schlüssel, um Vorurteile zu überprüfen und abzubauen. Dies gilt erst recht in einer vielfältigen Gesellschaft mit unterschiedlichen Religionsgemeinschaften und einer zunehmenden Zahl von Menschen ohne religiöse Bindung.“
Umso entscheidender sei es, von der Schule bis ins Erwachsenenleben Anlässe und Orte für Begegnungen zu schaffen und einen Austausch zu ermöglichen, der Brücken baut. Heute könnten dazu zunehmend auch die sozialen Medien beitragen. Sie seien die Marktplätze der digitalen Öffentlichkeit und haben das Potenzial, Menschen miteinander zu vernetzen und neue Facetten des Zusammenlebens aufzuzeigen – auch jenseits aufgeregt geführter politischer Debatten.
„Antimuslimische oder antisemitische Vorfälle sind nach wie vor auf den Schulhöfen keine Seltenheit“
Aber: „Dafür braucht es geeignete Rahmenbedingungen. Daher ist es zu begrüßen, dass auf europäischer wie auf nationaler Ebene die gesetzlichen Standards geschärft wurden, um Hass und Hetze in die Schranken zu weisen und einer demokratischen Diskussionskultur den Boden zu bereiten. Indem wir vielfältige Kontakte fördern und die Menschen und ihre Geschichten in den Blick bringen, können sich zudem positive Erfahrungen und Erzählungen stärker verbreiten und Zusammenhalt stiften.“
Schulen, so betonen die Autorinnen, sind allerdings keine Inseln der Seligen. „Unter Jüngeren sind antimuslimische Vorbehalte zwar weniger, aber immerhin bei einem Anteil von einem Drittel verbreitet. Antimuslimische oder antisemitische Vorfälle sind nach wie vor auf den Schulhöfen keine Seltenheit. Schule kann einen Reflexionsraum bieten, um über solche Erfahrungen der Diskriminierung zu sprechen und das zu verbinden mit einer Auseinandersetzung über unsere Grundwerte und ihre Bedeutung für das alltägliche Miteinander. Daher sollten die aktive Auseinandersetzung mit Formen der Menschenfeindlichkeit in den Lehrplänen und die Entwicklung interreligiöser Kompetenzen besser verankert werden als bisher.“ Zudem sei eine kritische Auseinandersetzung mit Lehrplänen und Schulbüchern erforderlich, die teilweise muslimfeindliche Positionen und Narrative fortschreiben würden. News4teachers
Hier lässt sich die vollständige Studie herunterladen.
Schulbücher aktualisieren, ja klar!
Aber ob das der Grund für Antisemitismus oder Antiislamismus ist…
Und die Forscher*innen in allen Ehren, aber würde bei christlichen Kindern nicht Ähnliches herauskommen, wenn nur Nicht-Christ*innen mit all Ihren Nicht-Begegnungen und teils reißerischen Nachrichtenschlagzeilen befragt würden?
Mehr eine Sachstandanalyse, denn einer Ursachen- bzw. Präventionsforschung…
Man beachte (auch die Redaktion bitte) die Seiten 18 bis 22 der Studie, die zwischen Islam- und Muslimfeindlichkeit differenziert! Eine extrem wichtige Differenzierung, die ich immer wieder betone. Man beachte ergänzend, dass die Stude einen wichtigen Beitrag dazu leistet, die Muslimfeindlichkeit als Menschen fälschlich essenzialisierendes, ressentimentbasiertes Problem begreifbar zu machen, als pauschalisierend-devalvierendes Konglomerat aus “gängige[n] Vorurteile[n]” – wer nicht das konkrete Handeln von Menschen zum Bewertungs-/Beurteilungsmaßstab , sondern ein Unwertsurteil gleich welcher Art einzig augrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Weltreligion mit (nominell) über 2 Mrd. Angehörigen macht, der macht sich eines entsprechenden ‘-ismus’ schjuldig und disqualifiziert sich als ernstzunehmender Diskussionpartner. Was sich in der Studie nicht findet (weil dies auch nicht Untersuchungsgegenstand ist), ist jedoch eine Analyse dessen, inwiefern problematische Positionen, die ein ‘-ismus” pauschal allen oder wenigstens dem Gros aller Muslime zuschreibt, tatsächliche Verbreitung unter Muslimen finden und wie viele Muslime diese Positionen geteilt werden. Das PEW Research Center hatte damals diesbzgl. eine interessante Globaluntersuchung angestellt – “The World’s Muslims: Religion, Politics and Society” -, bei der aber unsere Breitengrade fehlten (s. https://www.pewresearch.org/religion/wp-content/uploads/sites/7/2013/04/worlds-muslims-religion-politics-society-full-report.pdf), die uns aber eine bisweilen problematische Akzeptanz von ebenso problematischen positionen selbst dort demonstrieren, wo gegenteilige Werte eigtl. gesamtgeselslchaftliche Räson sein sollten (und ja, man darf dies gerne auch mit anderen religiösen Gruppen, Ideologien u.ä. vergleichen und entsprechend auch dort kritisieren
Man ignoriere jedoch nicht, dass die Studie auch über “gängige Vorurteile […] gegenüber der Religion des Islams” schreibt, z.B.:
Hier behauptet die Studie leider lediglich, dass es sich um “Vorurteile” handele, entkräftet diese “Vorurteile” allerdings an keiner Stelle. Wie auch? Es wirkt einigermaßen bizarr, wenn man dort z.B. liest, dass “eine Ungleichheit der Geschlechter mit Männern als dominanter Gruppe” lediglich “zugeschrieben” sei.
Die Suren des Koran und die Sunna / Hadithe (beides i.V.m. dem Abrogationsprinzip) belegen unmissverständlich, dass dies keine “Vorurteile” sind, von der inhärenten Misogynie, Homophobie u.ä. bis zur Gewaltlegitimation gg. ‘Ungläubige’, Apostaten etc.
Die Differenzierung zwischen Islam und Muslimen ergibt sich ja nicht nur aus den skizzierten Faktoren, sondern u.a. auch dadurch, dass – wie bei quasi allen Religionen – ein Gros der ‘Gläubigen’ religiöse Analphabeten sind, die DIY- resp. cherry picking-Varianten der jerweiligen Religion leben, die ggf. vielleicht nicht diese problematischen Positionen der Religion teilen, sondern etwas neues darstellen, das von der eigtl. Islamkritik dann vielleicht auch gar nicht mehr (gänzlich) erfasst ist.
Menschen sind meistens besser als ihre Religion – zum Glück!
Mein Reden.
Absolut nicht, Sie sollten nicht lügen 😉
Nicht, dass ich nicht wortwörtlich geschrieben hätte, dass “ein Gros der ‚Gläubigen‘ religiöse Analphabeten sind, die DIY- resp. cherry picking-Varianten der jerweiligen Religion leben, die ggf. vielleicht nicht diese problematischen Positionen der Religion teilen,” an Stelle vieler:
Inwiefern also “[a]bsolut nicht”, d.h. was versuchen Sie hier wieder?
Und warum lügen Sie?!
Ich (sehr ländlich und behütet aufgewachsen, an einer “progressiven, linken” Schule sozialisiert) habe wirklich sehr lange gebraucht, mich von den durch die Schule vermittelten positiven Vorurteilen zu lösen.
Wenn mich der Kassierer im Orientladen nicht einmal angeguckt hat, während er mit den Kunden nach mir kleine Schwätzchen hielt, habe ich das in meiner Naivität für Gedankenlosigkeit bis Schüchternheit gehalten.
Bis ich beruflich und privat längere Zeit in Essen/Duisburg unterwegs war.
Da waren solche Begebenheiten die Regel, und ich war wirklich schockiert, als ich das realisiert habe.
Ich werde immer – m. M. n. rechtschaffend – wütend, wenn andere Leute meine Erfahrungen (und ich bin nicht mehr jung und habe mein Leben auch nicht abgeschottet in einer Einsiedelei verbracht) einfach nonchalant als Vorurteile abtun. Ohne auch nur einen winzigen, selbstkritischen Gedanken daran zu verschwenden, dass es Vorurteile auch auf ihrer Seite gibt.
Selbstredend bin ich nicht so beschränkt, dass ich Dinge glaube und sage, wie “Alles Soundsos sind dies oder das”. Natürlich nicht, aber allein, dass man das immer erwähnen muss, zeigt, wie ideogisiert viele Diskussionen (ich benutze mal das Wort, obwohl es haufig gar nicht zutrifft) inzwischen sind.
Vielen Dank für Ihren Beitrag!
Ich kann nur jedem (besonders jeder oder jede_/*X) empfehlen, den Koran mal zu lesen.
Interessante Lektüre.
Dann empfehlen wir die Lektüre der Bibel: „So spricht der Herr: Siehe, ich will Unglück über dich erwecken aus deinem eigenen Hause und will deine Weiber nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, daß er bei deinen Weibern schlafen soll an der lichten Sonne.” (2. Samuel, Kapitel 12, Vers 1)
Und, für Frauen interessant: „Eine Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren“ (1. Korinther, Kapitel 11, Vers 5), Quelle: https://taz.de/Koran-vs-Bibel/!5269444/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie vergessen da nur eine Kleinigkeit:
Die Anzahl Frauen, die so leben, und Männer, die das von ihren Frauen verlangen, ist im Christentum eine sehr kleine Minderheit, im Islam irgendwo zwischen nennenswert und die übergroße Mehrheit.
“In einer Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge wurden Christen und Muslime zu ihren Einstellungen befragt. Eines der Ergebnisse: Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist für die Mehrheit in beiden Gruppen ein fest verankerter Wert. Die Religionszugehörigkeit ist offenbar nur selten entscheidend, wenn es darum geht, ob jemand liberale oder traditionelle Einstellungen hat. Vielmehr hänge das vom Bildungsgrad und der sozialen Lage der Menschen ab, so die Autoren.” Quelle: https://mediendienst-integration.de/artikel/studie-bamf-zu-verstaendnis-von-geschlechterrollen-bei-christen-und-muslimen.html
Und was die Unterdrückung von Frauen in fundamentalistisch-christlichen Kulturen – wie Russland – angeht, gerne hier nachlesen: https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/russland-gleichberechtigung-frauen-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wir hatten hierzulande die Epoche der Aufklärung. Nicht immer glücklich, fehlerbehaftet, doch im Großen und Ganzen wurde das Christentum seiner weltlichen Macht beraubt. Unsere Rechtsprechung beispielsweise richtet sich nicht nach dem AT.
Der Islam hatte diesen Prozess nicht durchlaufen . Es gibt keine Trennung von weltlicher und geistlicher Macht. Und ja, ich weiß, dass der Islam verschieden ausgelegt wird, und dass die Auslegung beispielsweise in Kairo traditionell lockerer und in Bagdad strenger ist. Doch die Unterschiede sind für meine Begriffe graduell. Daher ist es ziemlich gleich für unser ziviles Leben, was in der Bibel, jedoch nicht, was im Koran steht.
Die Epoche der Aufklärung scheint z. B. im orthodoxen Russland nicht gut gewirkt zu haben – von “dem” Christentum zu sprechen, das seinen Machtanspruch aufgegeben hätte (um damit einen fundamentalen Unterschied zum Islam zu begründen), ist erkennbar falsch. Der Überfall auf die Ukraine, der auch im Namen der Religion stattfand, prägt unser “ziviles Leben” gerade enorm. Gerne auch hier nachlesen: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/evangelikalismus-in-den-usa-religion-verschmilzt-mit-politik
Dass andersherum Musliminnen und Muslime jeden Satz des Koran wörtlich nehmen, ist eine Unterstellung, die von der Realität widerlegt wird. Der Anteil religiöser Extremisten unter Muslimen (laut Verfassungsschutz rund 30.000 Personen in Deutschland) liegt bei unter einem Prozent.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wir sind nicht in Russland, und es nehmen nicht alle Muslime den Koran wörtlich, aber zu viele.
Gibt es dabei denn einen Wert, den Musliminnen und Muslime erreichen könnten, damit Sie zufrieden wären? Unter ein Prozent Extremist*innen ist ja nun nicht so viel (und entspricht in etwa dem, was unter es unter der deutschstämmigen Bevölkerung an gewaltbereiten Rechts- und Linksextremist*innen gibt). Wir würden mal vermuten: Nein. Es geht Leuten wie Ihnen schlicht darum, Menschen mit Migrationshintergrund abzuwerten – “zu viele” kann man ja praktischerweise immer meinen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Russland ist in der Tat einen Sonderweg gegangen. Die Orthodoxie war durch den Kommunismus unterbrochen und hat sich nun vollumfänglich auf die Seite der nationalistischen Kräfte geschlagen. In der Tat ein wenig ein Sonderweg.
Wenn Christen extremistisch sind, gehen sie “ein wenig einen Sonderweg”, wenn es Muslime betrifft, gehört Extremismus inhärent zu ihrer Religion – zweierlei Maß?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Nicht immer glücklich, fehlerbehaftet”
Genau so erkläre ich das Christentum auch immer in Bezug auf den 30’jährigen Krieg, Kolonialismus, Sklaverei und Joseph Koney…
Also teile ich Ihre Meinung, der Islam sei genau so schlecht wie das Christentum =\
Damit suggerieren Sie, dass Muslime, die ihre Frauen verhüllen, einen niedrigeren Bildungsgrad haben. Was durchaus eine Überlegung wert ist.
Wir sind hier in Deutschland, nicht in Russland. Unser Christentum hat sich reformiert und der Zeit angepasst, obwohl da noch vile Luft nach oben ist. Ich wüsste jetzt keinen, der ihre zitierten Bibelstellen umsetzt, das ist doch Unsinn.
“Unser Christentum hat sich reformiert.” Gibt’s in Deutschland noch ein Christentum?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Tja, das mit dem ” …..und mehret euch” funktioniert ja auch nicht mehr.
Ich glaube nicht, dass daaas
” Christentum sich reformiert hat”.
Wenn überhaupt, dann handelt die Kirche jetzt unter Druck
( Schweinereien in eigenen Reihen wurden offen sichtbar) nunmehr 2% ? 🙂 zeitgemäßer, das Dogma bleibt.
Also der Islam kann so bleiben wie er ist? Immerhin hat es beim Christentum ja auch vorbildlich funktioniert?
Religion scheint keinen großen Einfluss auf die Menschen zu haben, Kultur und Sozialisation dagegen mehr…
In der Bibel stehen haufenweise Textstellen, wenn ohne historisch-kritischen Blick gelesen und mit Vorurteilen behaftet, auch aus dem Koran stammen könnten. (Gilt insbesondere für den “naiven” Leser.)
Bitte beide Schriften historisch-kritisch lesen.
In meinem Konfirmanden-Unterricht war das vor inzwischen über 40 Jahren schon kein Thema mehr.
Und in der ev.-luth. Kirche gibt es heutzutage sogar mehr Pastorinnen als andere in dem Amt. Alttestamentarisches Gedöns spielt keine Rolle!
Ich lehne sämtliche Religionsrichtungen ab, die diskriminieren. Katholizismus, Islam, orthodoxes Judentum …
Religionen, die Exklusivität vorgaukeln, sind leider spaltend.
Richtig – folkloristisch interessant, da Kirche und Religion in unserer Gesellschaft höchstens noch die Rolle einer Kasperle-Truppe (Besinnlichkeitsunterhaltung zu Weihnachten) bzw. alternative Lautsprecherausgabe für das übliche Zeug spielt.
Was wären mein Warhammer 40000, Blasphemous, Game of Thrones und Co. ohne Religion?! Die Phantastik ist Religion oft sehr bereichernd… 😀
Falsch herum, der Einfluss der Religion entspringt ihrer Bedeutung für Menschen. Wäre Religion nebensächlich, hätten wir keine Battle Sisters in 40K.
Aber was Vorurteile betrifft, mag Religion ein willkommener Anknüpfpunkt sein, im Zweifelsfall greifen wir aber jederzeit auf andere Emtschuldigungen zurück.
Nicht ohne Grund “dulden” wir Menschen aus bspw. Suyrien, während wir Fluchtkinge aus Afrika am liebsten ersaufen lassen
“Falsch herum” – wie das?
Also bereichern Warhammer 40000, Blasphemous, Game of Thrones und Co. die Religion? Äääh… *lol*?! Inwiefern denn?
Voll seltsam, dass die Studie sich nicht damit beschäftigt, beknackte Vorurteile zu widerlegen – als würde echte Arbeit vor denen liegen.
Fordern Sie als nächstes zu jeder Studie zum Judentum, zunächst deren antisemitischen Vorurteile zu entkräften? Wurden denn wirklich alle Brunnen untersucht?
[Religion einfügen] richtet sich gegen die Freiheiten und Rechte der Menschen.
[Religion einfügen] ruft zur Gewalt auf.
Terroristinnen und Terroristen der/des [Religion einfügen] finden starken Rückhalt der/ des [Religion einfügen]
[Religion einfügen] ist frauenfeindlich.
Und NEIN! Ohne Relogion würden wir andere “Gründe” finden, einander zu verachten und umzubringen. Machste nix =/
Ja, natürlich ist das nicht Agens der Studie gewesen, zu eruieren, ob die vermeintl. Vorurteile tatsächlich Vorurteile oder lediglich vermeintl. Vorururteile sind, das ‘wording’ der Studie ist aber durchgängig dergestalt, dass die vermeintl. Vorurteile tatsächliche Vorurteile wären, was angesichts des Inhalts und Agens der Studie ein Problem darstellt (muss ich Ihnen dies auch erläutern?).
Und Spoiler: Die angemerkten vermeintl. Vorurteile den Islam in seinen Fundmanenten, d.h. den Koran und die Sunna, betreffend sind nämlich keine Vorurteile, sondern fundamentale Definientia des Islam.
Nochmal: Nicht ich schreibe vor, der Islam (dt.: das Sich-Unterwerfen) gebietet gläubigen Muslimen eine Vielzahl an absoluten(!) Ge- und Verboten, die im Gros keinen Interpretationsspielraum zulassen. Sie obliegen offenbar einem (religiös-kulturellen) Fehlschluss der Verhandelbarkeit aller möglichen Glaubensinhalte, fehlender religiöser Verbindlichkeiten etc., wie er das Resultat der religiösen Diskurse in Europa und insb. der Aufklärung, der Säkularisierung und ihrer Folgen in den letzten Jahrhunderten ist.
Ungeachtet z.T. tatsächlich symbolischer Inhalte, Ambiguitäten u.ä. reklamiert der Koran für sich selbst, die (unerschaffene) Rede Allahs (d.h. das Mohammed direkt offenbarte Wort Allahs) zu sein – der Glaube an die Warhaftigkeit dieser Behauptung ist unzweideutig notwendige Bedingung des Muslimsein (vgl. Sure 2:75; 9:6; 16:40; 48:15). Gegeben ist auch, dass der Koran (d.h. Allah) eine literale Auslegung (vgl. Sure 12:1; 15:1; 16:89; 16:103; 19:97; 27:1; 28:2; 43:2; 44:2) verlangt und auch hier reklamiert, insg. unzweideutig zu sein (Allah als perfekter Kommunikator) – das provoziert natürlich Kontradiktionen (deshalb auch das allgemein anerkannte Abgrogationsprinzip, d.h. dass bei widersprüchlichen Geboten/Verboten die chronologisch zuletzt verkündeten Gebote/Verbote gelten).Ungeachtet dessen wird zudem die bedingungslose(!) Befolgung alle Ver- und Gebote im Koran selbst (vgl. Sure 4:14; 4:59, 4:115; 24:54; 33:36) verlangt, ebenso wie dass man als Moslem Mohammed nacheifern und ebenfalls bedingungslos gehorchen muss. Das ist integral für das Muslimsein. Hier werden die Hadithe relevant, die die Sunna, die zu befolgenden Taten und Gebote Mohammeds, dokumentieren.
Dem ist ungenommen, dass es (entgegen der Verlautbarungen diverser islamischer Apologeten) natürlich auch eine Vielzahl unterschiedlicher Koranversionen gibt, dass – wie erwähnt – es in den verschiedenen Glaubensschulen durchaus (und das definiert diese auch zum größten Teil) Abweichungen darüber gibt, welche Hadithe authetnisch seien und welche nicht… bedauerlicherweise betreffen diese Meinungsverschiednenheiten ein Gros der extrem problematischen Glaubensinhalte eben nicht, namentlich etwa die Todesstrafe für Apostasie, den inhärenten Antisemitismus, die Misogynie und Co. (gleiches gilt übrigens auch für das Gros der christlichen Denominationen). Und man muss sich bitte nicht die Augen verwundert reiben, wenn Gläubige ihre Religion, die ihres Glaubens nach direkt(!) von ihrem Gott(!) gesandten Gebote, ernst nehmen, weil ihnen sonst ewige Strafe im Jenseits droht. Uneinigkeit zwischen den einzelnen muslimischen Glaubenstraditionen primär bzgl. diverser Detailfragen, etwa ob man einen Apostaten an Ort und Stelle hnrichten oder ihm Zeit gewähren soll, zum Glauben zurückzufinden.
Und man tut gut daran, diese Kritik an der Religion nicht mit einer Pauschalverurteilung der Muslime gleichzustellen, als kuvriertes Vehikel für allerlei -ismen und -phobien zu devalvieren, denn so unterbindet man jede dringen notwendige Progression, jede Emanzipation, jede konrkete Problemanalyse und -lösung. Und man tut auch gut daran auf beiden Seiten, Religionsangehörige nicht mit Fundamentalisten derselben Religion zu synonymisieren: Eine Sippenhaft für alle Muslime für die Ansichten und Taten einzelner Muslime ist ebenso falsch, wie die Annahme, dass alle Muslime konkludent diesen Ansichten und Taten zustimmen, wenn sie sich nicht explizit distanzieren. Das Gegenteil wird hoffentlich in unseren westlichen Gesellschaften der Fall sein, auch weil die überwiegende Mehrheit der Muslime nur über eklektisches Wissen über den Koran und die Sunna resp. Hadithen vefügen wird – das Gros der Muslime wird weder den Koran einerseits und insb. die Hadithe andererseits (in Gänze) gelesen haben, noch über Kenntnisse bzgl. der Geschichte des Islams verfügen, die über revisionistisch-rudimentäre Verklärungen hinausgehen, sondern bspw. via familiärer Tradierung, Koranschulen und durch muslimische Geistliche selektiv, oftmals dekontextualisierend und euphemistisch/apologetisch etc. mit den fundamentalen Inhalten ihres Glaubens und den Taten, Charakteristika etc. der Akteure des Korans konfrontiert. Das ist kein exklusives Phänomen, das ausschl. Muslimen vorbehalten wäre, sondern trifft das Gros aller Gläubigen: Auch der normale Katholik weiß wohl ad hoc kaum, was Transsubstantiation sein soll und dass er (infolge des sog. Tridentinums) zwingend daran glauben muss, um überhaupt Katholik zu sein.
Und Raaaiiineeer, obwooohohohol ich meinen Beitrag mit dem Hinweis auf die auch in der Studie selbst ausführlich diskutierte Differenzierung von Islam- und Muslimfeindlichkeit hingewiesen habe, ingorieren Sie dies (natürlich) wieder, wie ihr zweiter und dritter Satz verdeutlichen: Juden Brunnenvergiftungen als Wesensmerkmal vorzuwerfen, sit ein antisemitisches Vorurteil (resp. Rassismus), also Judenfeindlichkeit, auf homophobe passagen im Tanach hinzuweisen, wäre hier Religionskiritk (oder -feindlichkeit, wenn Sie so wollen). Das sind zwei grundverschiedene Dinge. ist nicht sooo kompliziert…
Ansonsten rennen Sie mit Ihrer Generalkritik an Religionen offene Türen ein, wobei ich hier zugeben muss, nur über Christentum und islam im Detail Expertise zu besitzen, zum Judentum am Rande, und ansonsten nur ein paar Kuriositäten aus Hinduismus, Shintoismus und Co. zu kennen (aber mit diesem Wissen würde ich bei den letztgenannten nichtmonotheistischen Religionen Ihre Klammern spontan wohl nicht mit eben diesen füllen wollen).
“Und NEIN! Ohne Relogion würden wir andere „Gründe“ finden, einander zu verachten und umzubringen. Machste nix =/”
Ich halte es da mit Voltaire:
„Certainement qui est en droit de vous rendre absurde, est en droit de vous rendre injuste.”
@PaPo.
Ihre eloquenten Ausführungen und interessanten Kommentare lese ich schon seit geraumer Zeit mit großem Vergnügen. Da gibt es für manchen (mich eingeschlossen) vieles zu lernen. Sie weisen ausdrücklich darauf hin, worauf Sie Expertise im Detail besitzen (Zustimmung) und worauf nicht.
Mir fällt allerdings auch auf, dass Sie in Ihren Reaktionen auf bestimmte Beiträge recht arrogant herüberkommen könnten (… muss ich Ihnen dies auch erläutern; … ignorieren Sie dies (natürlich) wieder. Diese Wortwahl und diesen Unterton, den haben Sie nicht nötig.
Erstmal: Vielen Dank. 🙂
Und ja, mea culpa, aber hier hat steter Tropfen den Stein gehöhlt und ich lasse mich mitreissen.
Ich habe Freunde aus islamischen Ländern, die jedoch keine strengen Muslime sind., sondern laizistisch. Auch mit fundamentalistischen Christen hätte ich meine Schwierigkeiten, mich anzufreunden. Eine Freundschaft mit einer Zeugin Jehova ist daran leider zerbrochen: Ich kann mit Religiosität, die das ganze Leben umfasst, nichts anfangen.
Daher würde ich auch nicht in ein muslimisch geprägtes Viertel ziehen wollen.
In der Schule ist es etwas anderes: Alle Schüler versuche ich, gerecht zu behandeln. Doch ich muss nicht alles gut heißen, was jemand tut oder macht. Ich dränge meine Meinung meinen Schülern nicht auf und kann ungehalten werden, wenn Schüler zu missionieren versuchen. Das wird oft akzeptiert, sie machen sich eher Sorgen, dass Frau Lisa in die Hölle kommt. Diese Sorge, nicht der religiöse Hintergrund, finde ich wiederum rührend.
„Gewalt in Berlin ist jung, männlich und nicht-deutsch.“ Ganz offiziell sagte das vor wenigen Tagen Berlins langjährige Polizeipräsidentin Barbara Slowik in einem Interview. Verbreitet sie damit ein Vorurteil?
Nein, Ihre Aussage hat einen sachlichen Hintergrund: die Statistik. Obwohl gerade in Berlin statistische Zahlen gern relativiert und mit Gründen der Entschuldigung versehen wurden, kam die politische Führung offensichtlich zu dem Schluss, dass nicht länger nur von Vorurteilen die Rede sein dürfe.
Was führte zu dieser Einsicht? Möglicherweise die kalte Dusche durch die kürzlichen Wahlen. Es gab eine Konfrontation mit der Tatsache, dass die Verharmlosung und Beschönigung unbequemer Wahrheiten zu nichts anderem führt als zu einem massiven Rechtsruck in Deutschland und Europa.
Im Berliner Senat hat man anscheinend den Schuss gehört und erkannt, dass es Zeit ist, bittere Wahrheiten endlich bei Namen zu nennen und den Menschen nicht länger Scheuklappen und einseitige Sündenbockthesen zuzumuten.
Weiterhin auf „Vorurteilen“ herumzureiten, wird den Tatsachen nicht gerecht. Das merken die Menschen und wehren sich an der Wahlurne gegen Schuldsprüche, die sie als empörend ungerecht und falsch empfinden.
Quelle zu den Aussagen der Berliner Polizeipräsidentin: https://www.focus.de/politik/deutschland/berliner-polizeipraesidentin-slowik-messergewalt-nimmt-zu-iung-maennlich-und-nicht-deutscher-hintergrund_id_260073638.html
Sie haben einen Halbsatz vor dem Zitat vergessen: “Zugespitzt gesagt…” Dann gerne auch noch die Einschätzungen von Kriminologen dazu:
Nämlich so: „2001, 2002 hatten wir sehr viel höhere Zahlen. Insofern kann man aus kriminologischer Sicht sagen: Das sind jetzt keine dramatischen Werte.“ (Prof. Tobias Singelnstein, Uni Frankfurt). Oder so: „Es ist nicht ganz überraschend, dass wir im Moment eine negative Entwicklung sehen. In der Coronapandemie kam das öffentliche Leben zum Erliegen, und damit hatten wir auch einen Rückgang der Kriminalität. Jetzt geht es in die andere Richtung“ (Prof. Dirk Baier, Hochschule Zürich). Oder so: „Ausländerinnen und Ausländer haben einen niedrigen sozialen Status und niedrige Bildung. Deutsche mit ähnlichen Merkmalen sind ähnlich kriminell“ (derselbe).
Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/deutschland-hat-ein-rassismus-problem-auch-in-den-schulen-und-das-nicht-erst-seit-gestern-ein-kommentar/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Diese Aussage finde ich ganz wichtig und sehe/ erlebe ich jeden Tag zur Genüge in der Schule:
Ich zitiere:
Oder so: „Ausländerinnen und Ausländer haben einen niedrigen sozialen Status und niedrige Bildung. Deutsche mit ähnlichen Merkmalen sind ähnlich kriminell“ (derselbe).
Mir ist egal, wer mit niedrigem sozialen Status und niedriger Bildung genau gewaltätig wird, ich sehe nur, dass es mehr Abgehängte gibt.
Das aber wundert mich nicht, da wir aufgrund immer neu hinzukommender Menschen mit genau diesen Merkmalen immer weniger Kapazitäten für all diese Menschen haben.
Reine Mathematik.
Und wir werden immer weniger Kapazitäten haben, wenn wir nicht durch Zuwanderung für Entlastung auf dem durch die demografische Entwicklung ausblutenden Arbeitsmarkt sorgen. Reine Logik.
Herr Söder, der ja auch eine Wende in der Migrationspolitik fordert (ohne zu sagen, was genau er damit meint…), schlägt schon die Sechs-Tage-Woche vor. Für Sie attraktiver?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich möchte, dass die Abgehängten, die jetzt hier leben, endlich die Förderung erhalten, die sie dazu befähigt, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die Migration, die wir derzeit erfahren, bringt uns nicht die erhofften Fachkräfte, sondern nur mehr Abgehängte, die den Betrag für die einzelnen Abgehängten kleiner machen und das Problem immer weiter anwachsen lässt.
Mathe.
Schade, dass Wirtschaftsforscher*innen dann offenbar nichts von “Mathe” – Ihrer Mathe – verstehen: https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-06/migration-deutschland-europawahl-menschenfeindlichkeit-marcel-fratzscher
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Den Verdacht habe ich bei gewissen Wirtschaftsfirscher*innen ehrlich gesagt schon länger.
Bildungsexpert*innen haben ja irgendwie auch keine echte Ahnung vom wahren Leben in der Schule.
P.S.: Die Zeit wird kaum andere Stimmen veröffentlich als solche, die zu ihrem Profil passt.
Klar, wenn Wissenschaftler*innen nicht das sagen, was man gerne hören möchte – dann haben sie keine Ahnung. Und die bösen Medien sind dann natürlich mit denen im Bunde.
Traurig, so etwas von einer Lehrerin lesen zu müssen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie haben eine sehr linke Agenda, die Ihnen den Blick verstellt.
Ich habe nicht geschrieben, dass die Medien böse sind!
Ich denke nur, dass die Zeit andere Wissenschaftler*innen als z.B. Der Spiegel oder die FAZ oder … zu Rate zieht.
Dass Sie die Zeit zitieren, passt zu Ihrer Agenda, die wir hier ja täglich im Forum präsentiert bekommen. Haben Sie die doch auch gern, aber tun Sie bitte nicht so, als wäre die neutral!
Wie wäre es denn mal unterschiedliche Quellen gegenüberzustellen?
In den führenden deutschen Wirtschaftsinstituten gibt es sehr unterschiedlich Sichtweisen.
Sorry, Sie versteigen sich. Wir haben keine “linke Agenda”. Wir betreiben Journalismus – und zwar wissenschafts- und faktenbasiert. Wir zitieren auch nicht “die Zeit”, wir zitieren Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
In den “führenden deutschen Wirtschaftsinstituten” gibt es auch keine unterschiedlichen Sichtweisen zur Migration. Hier Prof. Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: “Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen”, sagte die Ökonomin der “Süddeutschen Zeitung”. Deutschland brauche dringend eine Willkommenskultur, ergänzte Schnitzer. Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirtschaftsweise-schnitzer-zuwanderung-fachkraefte-100.html
Das “Handelsblatt” schreibt: “Eine aktuelle Studie zeigt: Eine Mehrheit in Deutschland ist gegen die Aufnahme von mehr Flüchtlingen. Ökonomen sehen den Befund mit Sorge.” Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/migration-zunehmende-skepsis-gegenueber-einwanderung-alarmiert-oekonomen/100020977.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ihre Interpretation der Aussagen ist eine andere als meine.
Ich glaube kaum, dass Ökonom*innen die Migration meinen, die wir derzeit erleben. Diesen Wissenschaftler*innen geht es um fertig ausgebildete Leute aus dem Ausland, die quasi sofort anfangen können zu arbeiten.
Haken Sie doch mal nach, was die konkrett meinen, bevor Sie hier komplett undifferenziert “mehr Migration” fordern.
Flüchtlinge aus der Ukraine sind nicht wie Wirtschaftsmigrant*innen, die Asyl beantragt haben und deshalb von Ihnen und einigen anderen auch als Flüchtlinge bezeichnet werden.
Differenziert wird nicht ja mehr wirklich. Weder sehr links, noch rechts.
Und das ist Teil des Problems.
“Ich glaube kaum, dass Ökonom*innen die Migration meinen, die wir derzeit erleben.”
Wir wissen: Sie meinen die. Es wäre sinnvoll, Sie würden die Beiträge, die wir verlinken, mal lesen, bevor Sie sie kommentieren.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Sie verlinken vielleicht, okay, aber viele andere eben nicht.
Gerne einen seriösen Ökonomen benennen, der glaubt, Deutschland käme ohne weitere Zuwanderung aus. Herzliche Grüße Die Redaktion
Die Zuwanderung, die wir derzeit erfahren? Oder Zuwanderung von fertig ausgebildeten Fachkräften?
Mir erschließt sich nicht, warum Sie das nie unterscheiden?
Zuwanderung, wie sie derzeit passiert, brauchen wir nämlich nicht, wenn wir diejenigen, die jetzt hier sind, aber nicht ausreichend gefördert werden, weil die Kapazitäten fehlen, endlich passend fördern.
Es gibt keine Zuwanderung von “fertig ausgebildeten Fachkräften”. Sonst könnten wir auch Lehrkräfte gegen den Lehrermangel importieren. Es kommen Menschen – so oder so. Und wir brauchen diese auf allen Qualifikationsstufen. Wer, glauben Sie, arbeitet denn auf dem Bau oder in der Gastronomie?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Please, jetzt wird es langsam echt lächerlich.
Und noch einmal: Es gibt Migration und Migration.
Warum unterstellen Sie mir eigentlich, dass ich gegen Migration per se bin?
Zu Lehrkräften: Die Aufgaben an den Schulen werden u.a. immer mehr und der Beruf wird damit immer unattraktiver, weil wir immer mehr abgehängte Kids haben, die nicht ausreichend unterstützt werden können, weil immer mehr unterstützungsbedürftige Kinder und Jugendliche hinzukommen.
Das hängt alles miteinander zusammen.
Ja, die Politik hat in der Vergangenheit sehr viele Fehler gemacht. Aber die Probleme sind jetzt da und können nicht einfach ignoriert werden. Sie werden außerdem nicht gelöst, indem man einfach mehr Migration fordert.
Wenn wir Sie richtig verstehen, sind Sie für eine Migration, die dem deutschen Staat und der deutschen Gesellschaft keinen Aufwand bringt – die gibt es aber nicht. Wir stellen, (bezugnehmend auf alle seriösen Ökonom*innen hierzulande) fest, dass Deutschland Migration braucht, weil angesichts der demografischen Entwicklung ansonsten der wirtschaftliche Niedergang absehbar ist. Auch Ihre Pension will später mal bezahlt werden. Das mögen Sie lächerlich finden, ist aber Fakt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Die Realität ist, dass Deutschland für viele Fachkräfte in der Welt wenig attraktiv ist. Nicht nur sind die genannten Hürden extrem hoch, sondern Deutsch ist eine schwierige Sprache, Deutschland war bisher nicht für seine Willkommenskultur bekannt und auch die Anerkennung von Qualifikationen wird in Deutschland noch immer sehr restriktiv gehandhabt.
Der (..) Fehler, den die Politik vermeiden sollte, ist der Glaube, nur hochqualifizierte Ingenieurer*innen und Ärzt*innen mit hohem Einkommen seien wünschenswerte Fachkräfte. Denn in Deutschland fehlt es in fast allen Bereichen an Fachkräften, auch in der Gastronomie, den Hotels und vielen anderen Dienstleistungsbereichen, die eher geringe Gehälter zahlen. Dies gilt vor allem für sogenannte systemrelevante Berufe wie die Pflege und in der Gesundheit, die meist relativ geringe Gehälter zahlen und wenig Wertschätzung erfahren.
Ein grundlegender Mentalitätswandel, mehr Bescheidenheit und mehr Offenheit für Zuwanderung aus allen Teilen der Welt werden essenziell für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands und die Frage sein, ob wir als Gesellschaft in der Lage sind, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Die Hoffnung ist, dass Gesellschaft und Wirtschaft sich dieser Realität bewusst werden, bevor es zu spät ist.” Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-deutschland-braucht-zuwanderer-dringender-als-umgekehrt-a-7c741c47-67c6-45f5-8ad3-fd3e74faf8fc
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg z.B.
Auf Raffelhüschens Berechnungen geht Fratscher konkret ein:
“Die Schwäche der Studie aus der Stiftung Marktwirtschaft ist, dass sie nur manche Leistungen und Steuern betrachtet, aber die vielen positiven Effekte von Zuwanderung ignoriert: Zugewanderte Pflegekräften aus dem Ausland etwa ermöglichen es vielen Deutschen erst, zu arbeiten oder mehr Stunden arbeiten zu können. Die Pflegekräfte selbst geben ihr Einkommen in Deutschland aus und schaffen dadurch eine zusätzliche Nachfrage, wovon wiederum viele deutsche Unternehmen profitieren und der Staat höhere Steuereinnahmen erzielt.
Kaum jemand in Deutschland würde fordern, dass ausländische Pflegekräfte Deutschland verlassen sollen, weil sie für den deutschen Staat eine finanzielle Belastung darstellten. In anderen Worten: Ohne Migration und Zuwanderung könnte Deutschland als Gesellschaft nicht funktionieren und die Wirtschaft würde einen erheblichen Schaden erfahren.
Breiter Konsens besteht darin, dass Deutschland deutlich mehr Zuwanderung von hoch qualifizierten Menschen benötigt. Wenn Deutschland mehr hoch qualifizierte Migrantinnen und Migranten anziehen will, dann muss es eine Willkommenskultur entwickeln und deutlich attraktiver für Zuwanderung werden. Der Versuch, lediglich attraktiv für hoch qualifizierte Menschen aus dem Ausland zu sein, andere jedoch schlecht zu behandeln, wird nicht funktionieren, sondern lediglich dazu führen, dass noch weniger hoch qualifizierte Menschen kommen, da sie weltweit viele Optionen haben.” Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-01/migration-kosten-gesellschaft-studie-stiftung-marktwirtschaft/seite-2
Raffelhüschens Studie steht aufgrund ihrer Methodik auch bei anderen Ökonomen massiv in der Kritik. “Danach hätte selbst ein neugeborener Inländer über den restlichen Lebenszyklus eine negative fiskalische Bilanz”. Quelle: https://table.media/berlin/news-ber/migrationsstudie-kritik-an-raffelhueschen-methodik/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Na, Sie haben aber ordentlich recherchiert!
Aber letztendlich geht es Ihnen doch nur darum, mich quasi Lügen zu strafen.
Ich bin kein Wirtschaftsfan, aber die Ausführungen Raffelhüschens finde ich durchaus plausibel.
Dass Ihre Quellen den nicht gutheißen, ist logisch, denn Sie haben die ja bewusst ausgesucht!
DAS ist aber genau Ihr Problem: Sie zitieren Quellen, die zwar Ihre Meinung untermauern, aber keine allgemeingültigen Fakten sind.
(Nein, das ist nicht wie beim Klimawandel.) Und zur Not kritisiert man dann eben die Methodik.
Was Sie nicht sehen wollen, ist, dass es Migration und Migration gibt.
Sie differenzieren da nicht. Ich aber schon.
Und Raffelhüschens Aussagen beleuchten das Problem der unqualifizierten Migration.
Ich bin weder AfD- noch Unions-nah, aber ich bin nicht idealistisch, naiv-links. Und sehe nicht, wie man mit immer mehr unqualifizierter Migration hier irgendeinen Fachkräftemangel ausgleichen sollte.
Ein weiterer Punkt, der hier natürlich auch total ins AfD-lische gedreht werden wird, ist der Aspekt, dass mehr unqualifizierte Zuwanderer*innen, für die man zunächst einmal sehr viele Kapazitäten (Betreuung, Unterbringung, Ausstattung, Deutschkurse, Geld …) aufbringen muss, die Stimmung im Land stark belasten, wenn es zudem noch Krisen gibt, die die Bevölkerung (Und weil Sie mich hier falsch einordnen, schreibe ich es explizit noch einmal, obwohl ich es eigentlich immer so mitdenke: Alle in Deutschland sesshaften Menschen) verunsichern.
Was das gerade in ganz Europa mit Menschen macht, spielt bei Ihnen keine Rolle. Da sind dann eben kritische Geister alle rechts und unfreundlich und haben eine schlechte Attitüde gegenüber anderen Menschen im Allgemeinen …
Und zuletzt wiederhole ich gern noch einmal: Es gibt Migration und Migration.
Was sagt die Zeit dazu?
Unterstellt sie auch allen anderen, eine Agenda zu verfolgen?
Es ist an der Zeit, dass Sie Ihre Favoriten/ Quellen verlinken und nicht nur plaudern. Ich bitte sehr darum.
Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Siehe oben. Herzliche Grüße Die Redaktion
PS. “In seinen Vorträgen und Veröffentlichungen spricht sich Raffelhüschen als scheinbar unabhängiger Rentenexperte stets für eine Förderung der privaten, kapitalgedeckten Rente zu Lasten der gesetzlichen Rentenversicherung aus. Seine Mandate bei Finanzdienstleistern, seine Vortragstätigkeit für Versicherungen, seine versicherungsnahen Studien und seine Tätigkeit für die Arbeitgeber-Lobbyorganisation INSM qualifizieren ihn jedoch eher als einen Interessenwahrer der Finanzwirtschaft als einen unabhängigen Wissensvermittler. Insbesondere über die Bild-Zeitung werden die Thesen von Raffelhüschen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.” Quelle: https://lobbypedia.de/wiki/Bernd_Raffelh%C3%BCschen
Herzliche Grüße
Die Redaktion
😉 so isses
Siehe oben.
Ihre Lösung ist, dass sich alle anderen irren müssen, weil sie Ihnen Erfahrungswerten nicht zustimmen?
Ich will nicht aberkennen, dass es bei Ihnen anders ist – Statistik funktioniert so ja nicht.
Aber Sie meinen, ALLE ANDEREN liegen falsch?
Beteiligt sich “die Wirtschaft” auch entsprechend an der Ausbildung der Migranten, oder wollen die lieber fertig ausgebildete? Die Sprachkurse für die Fachkräfte aus dem Ausland organisiert und bezahlt dann auch “die Wirtschaft”?
Klar. “Die Wirtschaft” zahlt Steuern an den Staat dafür, dass der seine Aufgaben erledigt. Herzliche Grüße Die Redaktion
“Die Wirtschaft” sucht sich aber auch immer wieder die Orte, wo sie Steuern zahlt aus (notfalls auch nur ein Briefkasten in einem Ort mit sehr niedrigen Steuern für Unternehmen). Es gab da mal eine Sendung (ZDF oder ARD glaube ich)zu Steuern links und rechts des Rheins – war sehr interessant, auch in Bezug auf Infrastruktur, Schulen, … Leider finde ich das nicht mehr.
Das ist richtig. “Die Wirtschaft” ist letztlich die Gesamtmenge aller Unternehmen und aller Konsumenten.
Im Grunde braucht man auch keine Wirtschaftsverbände oder Wirtschaftsforschungsinstitute fragen. Es reicht die Unternehmer direkt zu fragen: Welche Leute brauchst du?
Jeder Unternehmer wird fertig ausgebildete und erfahrene Arbeitnehmer bevorzugen. Nur gibt es davon bei uns in vielen Bereichen nicht genug.
Also müssen sich die Unternehmer mit weniger zufrieden geben. Weniger bedeutet: Menschen, die zwar nicht alle Anforderungen erfüllen, aber das Potenzial haben diese innerhalb weniger Jahre zu erreichen.
Dann muss “die Wirtschaft” aber auch mit dafür sorgen, dass die Menschen ihr Potential ausschöpfen können (Kinderbetreuung, Sprachkurse organisieren und bezahlen z. B.) und ihre Steuern auch in den Kommunen zahlen, wo die Angestellten leben und nicht da, wo die “Führungsriege” wohnt
Wo sehen Sie den Unterschied zu früher? Ich kritisiere gerne und lang die Absichten (mancher Teile) der Wirtschaft, aber der Wunsch an Fachkräften ist jetzt nicht sonderlich überraschend.
Zudem fehlen uns auch Servicekräfte usw.
Was meinen Sie mit Servicekräfte? Meinen Sie die Paketfahrer, die lediglich den Führerschein benötigen? Oder Bereiche, in denen eine solide Ausbildung und gute Sprachkenntnisse benötigt werden?
Fragen Sie im Restaurant oder der Bäckerei Ihres Vertrauens nach. Es fehlt inzwischen überall.
Inzwischen sind es so wenige Menschen, dass sie sich nicht die jahrzehntelangen Scheißverträge antuen müssen, auf denen offenbar ein Großteil der Dienstbranchen angewiesen ist.
Wenn man sich dann die Strukturen ansieht, die Flüchtlinge eher abschrecken sollen, kann man sich nur an den Kopf fassen XD
“Unterschied zu früher” – da könnte ich nur BRD und DDR vergleichen. Interessiert nur niemanden 🙂
Das stimmt nicht, liebe potschemutschka. Ein Vergleich st interessant.
Die Bewertung “früher war alles besser” stellen wir einfach mal in die Ecke ( und überlassen sie jedem selbst )
Eigentlich ist es doch ganz einfach: Wenn für alle genug da wäre, wäre es allen genug. So erleben die Eingesessenen ( und das sind nicht nur Deutsche, auch ehemalige Gastarbeiter und frühere Einwanderer positionieren sich ganz klar, weshalb bei uns die AfD auch gerade in sozialen Brennpunktvierteln abgeräumt hat) die sozial schwachen Neuankömmlinge als Mitstreiter um knappe Ressourcen: Gelder, Förderung, Wohnungen, Arzttermine, Kita-Plätze……
Es ist ein Unding, jedes Jahr den Bevölkerungszuwachs einer Stadt wie Hamburg zu wollen und dafür keine Infrastruktur zu schaffen.
Wer sind die Fachkräfte? Die Eltern, die oft ungebildet und traumatisiert sind? Die Kinder, die jetzt schon in den ersten Klassen sitzen bleiben? Oder sollten wir auf die dritte Generation hoffen, die Rendite in vierzig Jahren?
Das Asylrecht ist politisch und humanitär. Schutzbedürftige, besonders Frauen, Kinder, Alte und Behinderte sollten aufgenommen werden. Doch das hat absolut nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels zu tun. Hier werden zwei Stränge miteinander verflochten, die eigentlich nichts miteinander gemein haben. Als Begründung für Asyl finde ich das sogar ein wenig zynisch. Denken wir doch einmal den Umkehrschluss: Keinen Fachkräftemangel, ausgewogene Demographie, viele junge Leute. Nach dieser Logik würde ein solches Deutschland dann niemandem Asyl gewähren.
“Doch das hat absolut nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels zu tun.”
Hat es eben doch. “Immer wieder ist fälschlicherweise zu hören, gerade die Geflüchteten, die ab 2015 nach Deutschland gekommen sind, würden sich nicht gut in den Arbeitsmarkt integrieren. Das stimmt nicht. Denn mit 86 Prozent ist die Erwerbsquote der Männer, die in den Jahren 2014 bis 2016 nach Deutschland geflüchtet sind, höher als die Erwerbsquote deutscher Männer. Gerade Unternehmen gehören meist zu den größten Unterstützern dieser Zuwanderung und werden nicht müde, die Notwendigkeit für Migration und den Erfolg bei der Integration zu betonen. Dabei ist dieser Erfolg sicherlich nicht ohne Kehrseiten und einzelne Misserfolge. Die Erwerbsquote von Frauen ist unter Geflüchteten sehr gering, häufig brauchen Reformprozesse zu lange und natürlich gibt es auch vereinzelten Missbrauch sozialer Leistungen. Aber Fakt ist: Gerade in den letzten zehn Jahren wurden viele wichtige Reformen umgesetzt, sodass die Integration von Zugewanderten in Arbeitsmarkt und Gesellschaft besser gelungen ist, als damalige Prognosen vorhergesagt haben.” Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-06/migration-deutschland-europawahl-menschenfeindlichkeit-marcel-fratzscher
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Also das Asylrecht reformieren und die Menschen schneller in Arbeit bringen, dass sie sich selbst versorgen und die Gesellschaft stützen können? 😀
Unironisches “Ja.”.
So wie Krawallmacher, Kriminelle und Leute die hier die Gesellschaft kippen wollen presto abgeschoben werden sollten (egal was ihnen dort blüht) – genau so sollten arbeitswillige Personen sofort (bei Einreise schon) eine (wenigstens generelle, für allgemeine Helfertätigkeiten, Einzelhandel, Landwirtschaft usw.) Arbeitserlaubnis erhalten und ihre Qualifikationen massiv schneller anerkannt werden.
Die gängige Praxis, dass arbeitsfähige Personen GEZWUNGEN werden, nicht zu arbeiten und rumzuhängen beschädigt jede Form der Leistungsmotivation zutiefst.
Volle Zustimmung! Es beschädigt meiner Meinung auch massiv das Image der FDP sowie die gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten Flüchtender, die ggf. alles verloren haben und sich etwas Neues aufzubauen erhoffen!
Bisher müssen Arbeitgeber- und nehmer*in dem BAMF erklären, warum diese Person dort arbeiten dürfen sollte. Ungekehrt wird ein Schuh draus! Das BAMF soll einschreiten, WENN es etwas zu beanstanden gibt.
In ein paar Jahr(zehnten) könnte es soweit sein – immerhin ist Deutschland ja kein Einwanderungsland … -___-
Zu ausschließlich gedacht.
Nicht jeder deutsche Auszubildende ist ein Einstein, wird Ingenieur und anschließend Nobelpreisträger.
Ebenso ist es bei ” neu hinzugekommen Menschen “, die außerdem noch dazu die sprachliche Barriere und viele weitere ( im Forum bereits benannte) abbauen müssen.
Wir haben den Vorteil, dass unsere Betriebe v.a. im Etechnik- und Metallbereich gerne
” Hinzugekommenen” eine Chance geben, zB Intensivierung, 1 Jahr mehr bis zur Gesellenprüfung, spezielle, bereits ausbildungsbegleitende Kurse mit dem Ziel duales Studium…….
Freilich bedeutet das auch für LuL Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit mit den Betrieben, bringt aber auch Vorteile insgesamt für die Ausbildung – die/alle SuS sehen die Präsenz Ihrer Lehrkräfte – und der Kaffee dort ist gut 🙂
Es hilft nichts, solche Maßnahmen von oben aufzuoktroieren; sie ergeben sich bestenfalls, meist durch kreative Betriebe und LuL.
Die Elfenbeinernen, die bestimmen, gehen von Umständen aus, die nie da waren, weder personell, finanziell noch verständlicherweise bereitschaftsmäßig bei LuL, die ohnehin bei 130% Normalwoche sind.
@Besseranonym
Solche Betriebe sollte es mehr geben!
Ja, wir haben aber festgestellt, dass viele, die skeptisch waren, mitziehen, wenn sie sehen, dass es funktioniert – z.B. bei Prüfungen
( Prüfungsausschuss mit Mitgliedern aus vielen verschiedenen Betrieben – da wird ganz genau hingeschaut.)
UND Dann auch lieber generell Mogranten einstellen.
Irgendwo mussten wir ja anfangen und bemerkenswert ist auch die Dankbarkeit dieser jungen Leute.
Ei, ich mag das Wort nicht, mein Handy auch nicht.
*Migranten nicht Mogranten, sorry.
Cool, dann können diese “Abgehängten” als Servicekräfte arbeiten – da fehlen uns auch Leute!
Derzeit scheint sich die Politik aber mehr um das Abschieben von wenigen zu kümmern als die Integration tausender am Arbeitsmarkt…
Andersrum gesagt: Politik und Gesellschaft schaffen es WEDER bei Deutschen ohne Ausbildung oder Minderverdienern, Interesse am Facharbeiter zu wecken,
NOCH Migranten gewinnbringend für beide! Seiten zu fördern.
Ihr Tonus , Mathehinoderher ist nicht gewinnbringend – und Sie sprechen hier über Menschen….
Über die hohe Zustimmung bin ich deshalb ein wenig erstaunt…..
Nein, ich spreche nicht so über Menschen, wie Sie es gern hätten.
Wie dann ? Sie fühlen sich in Ihren Aussagen immer missverstanden.
Sie scheinen nicht gegen Migration zu sein.
Fordern aber vom Staat, Migranten schneller in Lohn und Brot zu bringen. > richtig ??
Was möchten Sie selbst in einem Sozialstaat, dessen Vorteile auch Sie genießen, dazu beitragen?
Verstehe ich nicht.
Ich bin Lehrerin, vermittle nicht nur Wissen, sondern auch Werte, finde aber, dass die Umstände an Schulen verbessert werden müssen, damit junge Menschen auch tatsächlich ihr Potenzial für sich selbst und die Gesellschaft entfalten können.
…
Zuwanderung ja, aber bitte tatsächlich in den Arbeitsmarkt und nicht zum großen Teil ins Sozialsystem. Das bedeutet noch mehr Last für Deutschland anstatt Hilfe. Das wissen bestimmt auch Sie.
Sie tun gerade so, als wanderten bei uns nur fleißige und gut ausgebildete Menschen ein. Diese Augenwischerei trotz besseren Wissens ist nur noch ärgerlich.
Lesen Sie gerne den von uns verlinkten Beitrag:
“Fakt ist: Die Zuwanderung der letzten 50 Jahre war und ist im Ganzen eine Erfolgsgeschichte für Deutschland. Fast 30 Prozent der Menschen in Deutschland heute haben einen Migrationshintergrund – sie sind also selbst ohne deutsche Staatsangehörigkeit geboren oder zumindest ein Elternteil. Ohne diese Zugewanderten und ihre Kinder wäre das Wirtschaftswunder und der große Wohlstand heute nicht möglich gewesen. Dies gilt insbesondere für die vergangenen zehn Jahre, in denen über 50 Prozent des Aufbaus der Beschäftigung durch Zuwanderung zustande gekommen ist. Im letzten Jahr war es sogar 100 Prozent. Denn die Zahl der Deutschen im erwerbstätigen Alter sinkt seit geraumer Zeit. Ohne die starke Zuwanderung wäre das goldene Jahrzehnt der 2010er-Jahre nicht möglich gewesen und das Arbeitskräfteproblem heute um ein Vielfaches größer.”
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sorry, Sie tun so, als ob es keine Deutschen gäbe, die das Sozialsystem, – mit allen Mitteln
( sogar mit Hilfe darauf spezialisierter Rechtsanwälte ) ausbeuten würden.
Lassen wir doch alle Bürgergeldbezieher einen Arbeitsbeitrag erbringen*; sei es in der Landwirtschaft, Pflegehilfe……
Wer glauben Sie, wird die meisten Atteste anschleppen?
Gehe ich nach den Uerfahrungen, weiß ich, dass das bestimmt keine Migranten sein werden.
* natürlich mit Ausnahme von Schwerkranken, Alleinerziehenden, Pflegenden Angehörigen, …….
Da Sie Menschen auf Zahlen reduzieren, finden Sie vielleicht Trost darin, dass Flüchtlinge weniger kriminell und arbeitssuchender sind.
Aufgrund der Statistik fallen deren Straftaten weniger auf im Vergleich zur erheblich größeren Bevölkerung! 😀
Aber aus irgendeinem Grund fällt unverhältnismäßig mehr Licht auf diese wenigen Fälle…
Warum schreiben Sie eigentlich nur “Flüchtlinge”?
Sind Migrant*innen jetzt automatisch Flüchtlinge?
Wäre auch ich ein Flüchtling, wenn ich nach Norwegen umsiedelte, um dort mein Glück zu suchen?
Achso, Sie meinen auch Deutsche mit Migrationshintergrund?
Joa, was die Integration durch Sprachkurse und Bildungspolitik bezüglich DaZ betrifft ist es überschaubar.
Bezüglich Straftaten gibt es meines Wissens keine statistische Signifikanz, dann doch eher bezüglich der sozialen Schicht und Lebensperspektiven – kulturübergreifend.
Aber die Regierung will ja ebendiese Menschen noch mehr sanktionieren, in existenzielle Angst und in die Arme der (Rechts-)Extremen schicken. Alles wie immer 😉
Wir haben gerade eine total rechte Regierung. Alles was rechts von der Linken ist, ist bei gewissen Leuten ja inzwischen ganz rechts.
SPD – rechts, Grüne – rechts, FDP – doppelt rechts …
Die Frage am Anfang verstehe ich nicht? Die ergibt null Sinn in Bezug auf meinen Beitrag.
Nachtrag: Ich habe nirgends behauptet, dass Migrant*innen/Flüchtlinge krimineller sind!
Allerdings sind die Migrantinnen (wenn man alle zusammen betrachtet), gerade NICHT arbeitssuchender sind.
Sie sehen in mir so eine klassische AfD-Wählerin und dichten mir irgendwelche Dinge an.
Mir geht es aber um etwas ganz anderes. Sie wollen das aber irgendwie nicht verstehen.
Es geht mich nichts an, was Sie wählen.
Ich bin der Meinung, Sie irren sich.
Ich hatte den Eindruck, es gehe um Flüchtlinge, hier wurde anderes/ gegenteiliges festgestellt https://doku.iab.de/kurzber/2024/kb2024-10.pdf
Wenn Sie die Überzeugung haben, “Die Migration, die wir derzeit erfahren, bringt uns nicht die erhofften Fachkräfte, sondern nur mehr Abgehängte”, können Sie dies gerne mit Fakten untermauern. Inwiefern Sie sich Fachkräfte zu gewinnen erhoffen, anstatt die Menschen im Land dazu zu befähigen dürfte nicht wenige interessieren.
Zuletzt blamierte sich Lidner damit, indische Student*innen zu fragen, wer sich ein Leben in Deutschland vorstellen könne XD
Ich halte es mit dem SSW, der auch fordert, die Menschen, die hier sind zu fördern, anstaat immer mehr neue Menschen ins Land zu holen.
SSW – auch rechts …