Albern? (Mehrere) Männer demonstrieren erneut für ein Genderverbot in Schulen

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HANNOVER. Eine Volksinitiative will 70.000 Unterschriften gegen das Gendern sammeln. Mit einer neuen Demonstration wollen die Veranstalter Aufmerksamkeit für ihr Anliegen schaffen.

Männer machen mobil. Illustration: Shutterstock

Ihren Protest gegen eine geschlechtsneutrale Sprache will eine Initiative vor dem niedersächsischen Kultusministerium zum Ausdruck bringen. Die Volksinitiative «Stoppt Gendern in Niedersachsen» ruft für Donnerstag zu einer Demonstration vor dem Ministerium von Julia Willie Hamburg (Grüne) auf. Im Januar hatte bereits gut ein Dutzend Männer vor der Staatskanzlei von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) demonstriert. Mitorganisator war ein CDU-Kommunalpolitiker (News4teachers berichtete).

Die Initiative richtet sich insbesondere gegen das Gendern an niedersächsischen Schulen und Hochschulen. Für gegenderte Sprache gibt es verschiedene Varianten – etwa mit Sternchen, Doppelpunkt oder großgeschriebenem I im Wortinneren. Befürworter sehen darin einen Weg, alle Menschen anzusprechen und sichtbar zu machen, unabhängig vom Geschlecht.

Die Initiatoren der Volksinitiative kritisieren dagegen, dass Gendern Sehbehinderte und Legastheniker diskriminiere und Zuwanderer im Spracherwerb ausgrenze. Zudem lehne eine Mehrheit der Bevölkerung das Gendern ab. Das für Gleichstellung zuständige Sozialministerium teilte dazu im Januar mit, dass die Initiative ein Verbot von etwas fordere, das es nicht gebe. «Niemand in Niedersachsen wird gezwungen, zu gendern», sagte ein Sprecher.

Initiative hat Quorum bisher nicht erreicht

Die Volksinitiative «Stoppt Gendern in Niedersachsen» gab Anfang Januar an, sie wolle möglichst bald 50.000 Unterschriften haben. Um erfolgreich zu sein, bräuchte sie bis zum 7. März mindestens 70.000 Unterschriften. Dann müsste sich der Landtag mit den Forderungen befassen. Das Landesparlament könnte sich in dem Fall jedoch auch gegen die Volksinitiative aussprechen. News4teachers / mit Material der dpa

Kulturkampf: Die CDU bricht Streit ums Gendern vom Zaun – als gäbe es keine anderen Probleme im Land

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3 Kommentare
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Rainer Zufall
12 Tage zuvor

Mal wieder Übergriffigkeit und Sprachpolitei spielen, weil die Herren von sich auf andere schließen 😛

Sind die auch gegen Paarnennung oder kommt das erst später?

Besseranonym_2
11 Tage zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ums Gendern an sich geht’s den Herren wohl nicht – wie schon im Artikel vor knapp einem Jahr passt:

☆ Dil Uhlenspiegel
11 Monate zuvor
Krieg der Sternchen – Folge 451: “Sprachkampf der Welten”

Ergänzung: Hilfe, sieht uns Männer keiner ? Wir wollen auch unsere “Sternchen”, dürfen auch Sterne sein.
> Weltschmerz der Sternchenlosen

Und aktuell wie damals

☆ Redaktion
11 Monate zuvor
Antwortet HaroldTheTree
Wir berichten hier nicht über das Gendern (findet an Schulen ja praktisch gar nicht statt, wie aus dem Bericht hervorgeht). Thema ist der Kulturkampf der CDU auf dem Rücken der Lehrkräfte, die weißgott besseres zu tun hätten, als sich mit einem solchen Quark herumzuschlagen. Welche Folgen der hat, nämlich dass dafür die CDU sogar offen mit der AfD paktiert (siehe Sachsen-Anhalt), das sehen wir durchaus als gravierendes Problem an. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/02/genderverbot-an-schulen-cdu-fdp-und-afd-scheitern-zumindest-vorlaeufig/

Herzliche Grüße
Die Redaktion

unfassbar
12 Tage zuvor

Das Bild finde ich unpassend, weil die Demonstranten sicherlich nur dumme Schilder hochgehalten und/oder dummes Zeug gerufen haben (von allem anderen wäre berichtet worden). Fäuste, erst recht sozialistischen Fäuste wie auf dem Bild, halte ich für unwahrscheinlich.