Gut ein Dutzend Männer hat vor der Staatskanzlei in Hannover gegen das Gendern demonstriert. Dazu aufgerufen hatten die Initiatoren einer Volksinitiative, die sich insbesondere gegen das Gendern an niedersächsischen Schulen und Hochschulen richtet. Sie forderten Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auf, sich ebenfalls dagegen zu positionieren.
Für gegenderte Sprache gibt es verschiedene Varianten – etwa mit Sternchen, Doppelpunkt oder großgeschriebenem I im Wortinneren. Befürworter sehen darin einen Weg, alle Menschen anzusprechen und sichtbar zu machen, unabhängig vom Geschlecht.
Die Initiatoren der Volksinitiative kritisieren dagegen, dass Gendern Sehbehinderte und Legastheniker diskriminiere und Zuwanderer im Spracherwerb ausgrenze. Zudem lehne eine Mehrheit der Bevölkerung das Gendern ab. Für ihn sei das Gendern «ein Verlust von Heimat», sagte Mitorganisator und CDU-Kommunalpolitiker Alexander Börger bei der Demo.
Die Initiative fordert, dass staatliche Einrichtungen, vor allem Schulen, oder der öffentliche Rundfunk keine Gender-Sprache nutzen sollen. Zwar gebe es in Niedersachsen keine dahingehenden Verpflichtungen. Wenn aber etwa Lehrerinnen und Lehrer freiwillig gendern würden, befürchtet die Volksinitiative, dass das Schülerinnen und Schüler unter Druck setzt oder beeinflusst.
«Es gibt keine einzige Vorschrift, die eine bestimmte Schreib- oder Sprechweise vorschreibt. Insofern läuft die Aktion inhaltlich ins Leere»
Für die Landesregierung erklärte das für Gleichstellung zuständige Sozialministerium, die Initiative fordere ein Verbot von etwas, das es nicht gebe. «Niemand in Niedersachsen wird gezwungen, zu gendern», sagte ein Sprecher. «Es gibt keine einzige Vorschrift, die eine bestimmte Schreib- oder Sprechweise vorschreibt. Insofern läuft die Aktion inhaltlich ins Leere.» Regierungschef Weil hatte vor der Landtagswahl 2022 gesagt: «Ich habe mit dem Sternchen auch meine Probleme.» Die Staatskanzlei verwendet in ihren Veröffentlichungen sowohl die männliche als auch die weibliche Form.
Das niedersächsische Kultusministerium hat bereits Position bezogen. In der Schule sollten sich alle Menschen korrekt angesprochen fühlen – «völlig unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität», sagte eine Sprecherin. Bereits im April 2023 hatte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) der «Neuen Osnabrücker Zeitung» gesagt, dass Gendern an Schulen weder Pflicht noch verboten sei. Die Sprecherin verwies zudem darauf, dass Sprache einem permanenten Wandel unterliege.
Ministerium: «Große Freiräume für Schulkinder und Lehrkräfte»
Die Sprachregeln des Rates für deutsche Rechtschreibung seien letztlich verbindlich, hieß es aus dem Ministerium. Eine gendergerechte Schreibweise sei aber nicht als Rechtschreibfehler zu werten. Zumal in Klausuren längst auch wissenschaftliche oder literarische Texte behandelt würden, in denen Formulierungen mit Sonderzeichen vorkommen. «Wir geben den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften einen großen Freiraum», betonte die Sprecherin. Wichtig sei, dass Schüler «korrekt schreiben und sich klar und verständlich ausdrücken können» und sich «der Wirkmächtigkeit von Sprache bewusst werden».
Die Volksinitiative sieht in den Vorgaben des Ministeriums einen Rechtsbruch. Maßgeblich für den Schulunterricht seien die Vorgaben des Rates für deutsche Rechtschreibung. Der Rechtschreibrat spricht sich zwar generell für eine geschlechtergerechte Sprache aber gegen Formulierungen mit Sonderzeichen aus, wie die Kultusministerkonferenz im Sommer mitteilte. Sie würden aber auch nicht als fehlerhaft deklariert, hält das niedersächsische Kultusministerium entgegen.
Die Volksinitiative läuft seit dem 7. März 2024. Die Zahl der bisherigen Unterschriften genau zu bestimmen, sei schwierig, da sie nicht zentral an einem Ort gesammelt würden. Im Sommer lag die Zahl der Unterschriften bei 20.000, wie Mitorganisator Börger sagte. Anschließend folgten mehrere Aktionen, wie eine Demonstration vor dem Landtag oder Informationsstände. Inzwischen arbeite die Initiative auch mit Postwurfsendungen in mehreren Regionen Niedersachsens. Als nächster Meilenstein würden inzwischen 50.000 Unterschriften angepeilt – konkrete Zahlen zu den bisherigen Unterschriften nannten die Organisatoren nicht. News4teachers / mit Material der dpa
Die Menschen werden in Zukunft die Parteien wählen, welche das Gendern verbieten und dann hat sich das Thema eh erledigt.
Kann schon sein.
Schauen wir mal, welchen Verboten hier der Grundstein gelegt wird…
https://www.news4teachers.de/2024/07/genderverbote-bayerns-kultusminister-anna-stolz-setzt-jetzt-sogar-paarformen-schuelerinnen-und-schueler-auf-den-index/
(Hat DIESES Jahr nicht funktioniert, aber die Sprachfreunde bleiben bestimmt dran 😉 )
Vor allem möchte die Mehrheit des Volkes das Geldern nicht. Der entscheidende Punkt.
Kann man mögen oder nicht, egal.
Vielleicht können die Anhänger dieses künstliche Produkt alsExpotschlager in die VR China statt Automobile exportieren. Viel Erfolg dazu. 😉
Bei “Volk” bin ich sofort raus.
Oh, Sie sind beim Grundgesetz raus? Bedenklich….
Wenn Sie nochmal nachdenken wollen. …
Er meint vermutlich “Stamm” wie bei den Germanen oder beim Stammtisch ;-). Zumindest ersteres kann man schnell mit dem Volksbegriff verwechseln, für den es übrigens keine eindeutige Definition gibt.
Was haben Sie gegen das Volk?
Verstehe ich nicht.
Der Begriff “deutsches Volk” kommt im Grundgesetz vor und außerdem in dem Amtseid der Regierungsmitglieder.
Macht ja nichts. Rasse kommt auch vor. Ist dennoch Blödsinn.
Nichts. Darum geht es nicht.
Dann klären Sie doch alle Begriffsstutzigen bitte über das auf, worum es geht!
Worum geht es denn Ihnen?
Wissen Sie, dass am deutschen Bundestag (Reichstag) steht:
“Dem deutschen Volke…”?
Möchten Sie das rausmeisseln lassen?
PS: Dann steht es immer noch da, nur gemeißelt
Ich finde es interessant, wie man sich hier in AfD-Manier wendet.
Persönlich verwende ich das Wort seit die AfD und ihre Anhänger*innen es mit einer gewissen Konnotation versehen haben, nicht mehr.
Es gibt nämlich kein einheitliches Meinungs”volk”.
Man sollte sich ein Wort nicht wegnehmen lassen, sondern in eigenem Sinne besetzen. Wahlvolk, Volksabstimmung, Volksbegehren, etc geht durchaus.
Ein Volk und Ethnie sind auch nicht gleich.
Ja, das habe ich nicht bestritten. Diese Komposita benutze ich auch.
Ansonsten versuche ich zu differenzieren.
Hab auch keine Lust Steuern, Rente, Kindergeld, Krankenhäuser und Schulen für den Pöbel zu bezahlen… am Besten den Pöbel noch gegen Russland verteidigen, wenn es hart auf hart kommt… Nee, nee, jeder ist sich selbst der Nächste.*
*Diese Antwort kann Spuren von Zynismus beinhalten.
Verstehe ich nicht.
Was hat das mit meinem Post zu tun?
Sie haben Probleme mit dem Begriff “Volk”? Lehnen Sie auch das Völkerrecht ab? Und die Urteile unserer Justiz? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz?
Ach ja, ich glaube, andere verstehen, wie ich das meine. – Aber “netter” Versuch.
Dann haben Sie sicher auch Schwierigkeiten mit Artikel 56 des Grundgesetzes, der den Amtseid für unsere höchsten politischen Amtsträger (Bundespräsident, Bundestagspräsident, Bundeskanzler usw.) vorgibt.
“Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. (So wahr mir Gott helfe.)” //www.gesetze-im-internet.de/gg/art_56.html
Auch unsere Nationalhymne müsste Ihnen wegen „Volk“ und „Vaterland“ gegen den Strich gehen.
Man kann diese Begriffe als rassistisch und nationalistisch interpretieren. Aber muss man diese herabwürdigende Deutung vornehmen? Das würde heißen, nur noch einen identitätsstiftenden Gedanken in Deutschland anzuerkennen, nämlich den von „Kampf gegen rechts“.
Die jüdische Theologin Edna Brocke hat den Gedanken so beschrieben: „Dieser identitätsstiftende Mythos ist die Absetzung vom Nationalsozialismus. Und in dem Moment, wo man sich irgendwo identifizieren will, muss man jemanden in die Ecke der Nazis oder der Erben der Nazis stellen und sich von ihm distanzieren.”
Gruselige, diese Ansammlung von Rechten hier.
Öhm, nö, ich sehe das genauso wie Laura, und ich bin alles andere als rechts (wobei rechts im politischen Sinne zwar nicht meine Heimat, aber absolut legitim ist – meinen Sie vielleicht Rechtsextreme?).
https://www.deutschlandfunk.de/wer-ist-das-volk-wandel-und-missbrauch-eines-gruppenbegriffs-100.html
Darauf beziehe ich mich. Und UreinwohnerNordost, PeterchensKloknarrt sowie Martin Schmidt haben auch in anderen Beiträgen schon aufgezeigt, wie sie ticken.
Niemand zwingt völkische Spinner dazu, geschlechtsneutrale Formen zu benutzen. Umgekehrt möchte ich aber bitteschön auch nicht gezwungen werden.
Niemand zwingt die Mehrheit zum Gendern.
Möchte die Mehrheit des Volkes anderen verbieten und vorschreiben, wie sie zu sprechen haben?
Das passiert doch schon, die Mehrheit gendert eben nicht. Das geht auch ohne Verbot, einfach durch Ignorieren.
Geldern mag ich auch nicht. Einfach peinlich, sich bei dem Thema so zu vertippen. IQ oder Geschlecht?
Also rechts,rechtspopulistisch und rechtsextrem. Super Aussichten.
„die Parteien (…), welche das Gendern verbieten“
Verbotsparteien?
Warum sollte man die wählen?
Die schaffen es nichtmal, ehrlich ihre Forderung für Sprachverbote zu benennen?
Ist schon schade, wenn es als “Verlust von Heimat” empfunden wird, anderen nicht die Sprache diktieren zu können, aber allen Ernstes:
Wo soll hier eine Grenze zu anderen Sprachentwicklungen gezogen werden? Was stört Herrn Börger noch so?
Es sind doch wohl eher diejenigen, die gendern, die die Sprache diktieren wollen.
Das Gendern ist eine rein politische Sprache und da die meisten Menschen eben nicht die gleichen politischen Ziele verfolgen, ist das Gendern eben gerade beliebt.
Ich kenne gesetzlichen Sprachvorgaben, gendern zu müssen oder Forderungen danach.
Welche Beispiele dieser “Sprachdiktatur” sind Ihnen bekannt?
Unzufriedene Studierende, die eine unverbindliche Empfehlung ablehnen?
Irgendein Asta, der Paarnennung als Minimum festschreibt? 😉
Meine Güte! Die haben vielleicht Probleme! Warum stecken die ihre Energie nicht in was Sinnvolles?!
Warum stecken die, die Gendern ihre Energie nicht in etwas “Sinnvolles”, wenn es doch angeblich so egal ist?
Also, mich kostet das Gendern selbst krine Energie.
Es wäre schön, wenn Sie mal sinnentnehmend lesen würden und nicht verzerrt darstellen würden.
So wie die Menschen, die uns tausende von Genderleitfäden beschert haben?
Ich finde das immer putzig, wenn Leute die Millionen von Steuergeldern und unendlich viel Arbeitszeit in das Propagieren des Genderns gesteckt haben mit dem Argument “tut doch was sinnvolles” ankommen.
“So wie die Menschen, die uns tausende von Genderleitfäden beschert haben?”
Sah einer davon politische Sprachverbote vor? 😉
Ja, ja …
Interessant ist immer, wenn hier bei bestimmten Themen plötzlich neue Nicks auftauchen.
“Ich finde das immer putzig, wenn Leute die Millionen von Steuergeldern und unendlich viel Arbeitszeit in das Propagieren des Genderns gesteckt haben mit dem Argument “tut doch was sinnvolles” ankommen.”
Wen meinen Sie eigentlich damit? Liest sich, als meinten Sie mich, denn ich habe das Argument ja gebracht. Also ich habe ungefähr 0 Euro in diese Sache, die Sie da meinen ausgemacht zu haben, gesteckt. Ich habe auch nicht das Geld anderer Menschen dafür genutzt.
Allerdings würde ich mir wünschen, dass jene Herren sich für mehr Chancengerechtigkeit in Bildung einsetzten, um etwas Sinnvolles zu tun.
Mich würde interessieren, wie Sie dazu stehen, da Sie ähnlich wie diese Herren zu denken scheinen.
Wo würden Sie denn die Wichtigkeit von Chancengerechtigkeit gegenüber eines Genderverbotes in einer Liste der zehn gesellschaftlichen Probleme, die unbedingt angegangen werden müssen, ansiedeln?
Ich dachte auch ” Die haben zu viel Zeit”
Komplett irre! Anstatt sich um reale Probleme zu kümmern, pflegt man lieber Hass und Ängste. Die einen machen gegen Gendern und Ausländer mobil, die anderen attackieren Juden. Falls ein Genderverbot kommen sollte, werde ich persönlich jedenfalls in Zukunft darauf achten, wirklich konsequent zu gendern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil der Kolleg*innen an meiner Schule das ähnlich handhaben wird.
“Die einen machen gegen Gendern und Ausländer mobil, die anderen attackieren Juden”
+ Rechtsextreme, die gegen beide Gruppen wettern
Ich finde persönlich Gendern doof, werde aber dafür eintreten, dass Sie es dürfen.
Gendern mag nervig sein,
die Befürworter*innen bissweilen affektiert und unsympathisch wirken,
Aber bisher hat mich noch keine Kritik daran auch nur ansatzweise überzeugen können.
Im Gegenteil – schon um die Kritiker*innen zu ärgern wird gegendert.
Die Sprachen entwickeln sich im Laufe der Zeit, und ein genereller Widerstand gegen Veränderungen ist letztlich zum Scheitern verurteilt. Obwohl dieses Thema mich persönlich nicht besonders emotionalisiert, möchte ich dennoch kurz erläutern, was mich beim Thema Gendern stört und warum ich auf das Gendern verzichte.
Ein Beispiel hierfür ist das Wort „Kolleg*innen“, das im Schulalltag häufig verwendet wird. Wenn ich dieses Wort höre oder lese, fühle ich mich innerlich nicht angesprochen. Ich errichte keine bewussten Barrieren gegen Veränderung, aber ich empfinde mich einfach weder als „Kolleg“ noch als „Kollegin(nen)“.
Ähnlich wie sich Frauen in der Pluralform „Lehrer“ nicht wiederfanden, geht es mir hier. Der folgende Schritt zu der Formulierung „Lehrer und Lehrerinnen“ war nachvollziehbar und sinnvoll, um den weiblichen Anteil ausdrücklich zu nennen. Doch ich kann nicht nachvollziehen, warum bei einigen Begriffen die männliche Form im Zuge des Genderns nun komplett verschwindet, während die weibliche Form dominiert. Gilt das, was damals als gerechtfertigt und wichtig erachtet wurde, heute nicht mehr für Männer?
Vielleicht gibt es einen anderen Weg, alle in einem Wort zu vereinen, ohne jemanden auszuschließen. Doch für mich erfüllt das Gendern aus den genannten Gründen diese Funktion nicht.
Ich mag sie nicht umgestimmt haben, aber vielleicht können sie meine Argumentation nachvollziehen.
Das Gendern soll ja Benachteiligungen der beiden Geschlechter (und derjenigen, die sich als drittes Geschlecht bezeichnen) vermeiden. Dafür wurde ein Regelwerk und Leitfäden erstellt. Dadrin ist lediglich eine Definition und Festlegung, unter denen die Benachteiligung verhindert werden soll. Nur ist eben nicht sichergestellt, daß sich unter dieser Definition sich wirklich keiner benachteiligt fühlt. Es wird immer Leute geben denen kann man es nicht Recht machen. Und da gegenderte Texte eben auch unübersichtlicher und schwerer verständlicher sind oder die betroffene Person deswegen die Lust oder Interesse am Weiterlesen oder es werden Tools eingesetzt, die Texte entgendern (im Netz findet man unter “Browser-Plugin entfernt Gender-Sprache” einige interessanten Einträge dazu). Das Gendern ist meiner Meinung nach überhaupt nicht dazu geeignet, Benachteiligungen auszuschliessen und ist für das tägliche Leben und unser Wohlbefinden daher überhaupt nicht notwendig.
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“Das Gendern soll ja Benachteiligungen der beiden Geschlechter (und derjenigen, die sich als drittes Geschlecht bezeichnen) vermeiden.”
Das soll es nicht, das kann es gar nicht. Es soll sensibilisieren.
“Was das generische Maskulinum nicht schafft, soll – so ist es die Idee der Befürwortenden – Gendern lösen: Die Schablone im Kopf erweitern, um alle Menschen in angemessener Weise zu repräsentieren – nicht nur Männer. Und das kann, wie einige Studien zeigen, auch Effekte auf die Gleichberechtigung haben.” Quelle: https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/was-gendern-bringt-und-was-nicht/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Interessanter Artikel – allerdings würde ich es zielführender finden Texte verständlicher zu formulieren oder die Genderregeln wie “*”, “Innen” usw. Dafür sollten aber beide Geschlechter animiert werden sich auch angesprochen fühlen, wenn nur die männliche oder weibliche Form verwendet wird. Beispiel Stellenanzeige: Wir suchen einen engagierten Geschäftsführer für unsere…” sollten Frauen und Männer sich gleichermassen angesprochen fühlen wie auch “Schüler und Lehrer der Schule…”.
Was Frauen und queere Menschen Ihrer Meinung nach sollten, ist nun aber nicht rechtsleitend – was sich gerade anhand von Stellenanzeigen zeigen lässt: Unternehmen, die sich keine (erfolgversprechenden!) Klagen von Bewerber*innen einhandeln wollen, müssen ihre Stellenanzeigen geschlechtsneutral formulieren. Das deutet schon darauf hin, dass das generische Maskulinum durchaus zu recht als diskriminierend empfunden werden kann.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Richtig – aufgrund des Anti-Diskrimminierungsgesetz müssen Firmen aktuell hier mitspielen und deswegen Stellenanzeigen so formulieren. Aber lassen Sie mal eine Firma darunter haben die Gendern eigentlich ablehnt – da gibt es noch viele Möglichkeiten einen genderfreundlichen Bewerber auszusortieren. Ist das Anschreiben bereits gegendert, wird es in der Reihenfolge nach hinten sortiert und sich Bewerber zuerst angeschaut, die nicht gegendert haben. Wenn dann darunter ein geeigneter Kandidat ist, wird der eingestellt. Schafft der genderfreundliche Bewerber es trotzdem in das Vorstellungsgespräch, gibt es doch noch Möglichkeiten, über fachliche Differenzen denjenigen auszusortieren. Und wenn die Firma hier korrekt formal vorgeht, wird man die Absage aufgrund Diskrimminierung (fehlendes Gendern) wohl nicht nachweisen können. Das Ganze gilt natürlich auch umgekehrt, wenn auf das Gendern Wert gelegt wird – dann werden diejenigen diskrimminiert die Gendern ablehnen.
Sie haben das Thema offensichtlich nicht verstanden: Nicht der Bewerber muss gendern. Das Unternehmen muss es (egal ob “die Firma” mag oder nicht) – und zwar deshalb, weil nicht-gegenderte Ausschreibungen diskriminierend wirken können.
Und das hat mit Sprachvorschriften nichts zu tun, sondern damit, dass Ausschreibungen eben hinreichend präzise sein müssen. Das generische Maskulinum ist es nicht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie haben offenbar nicht genau gelesen oder verstanden, was Dirk Z. schrieb. Er gab Ihnen recht, dass Firmen Stellenausschreibungen gendern müssen, ob sie dahinterstehen oder nicht….er führte nur weiter aus, wie es sich mit den Bewerbern verhält, wenn ein Unternehmen entweder hinter dem Gendern steht oder im anderen Fall eben nicht….
Wir haben sehr wohl verstanden, was “Dirk Z” schrieb. Gerne nochmal: Es geht hier nicht darum, wie jemand zum Gendern steht. Es geht um sprachliche Präzision (dort, wo es darauf ankommt), und zwar auf Seiten der Unternehmen.
Der inhaltliche Schwenk zu den Beschäftigten an dieser Stelle ist sinnfrei.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Für mich ist es an dieser Stelle wichtig zu übermitteln, dass Firmen wenn sie eine entsprechende Einstellung zum Gendern haben noch viel mehr Möglichkeiten haben im Bewerbungsprozess auszusortieren, wenn sie z.B. Gendern ablehnen ohne dass sie wegen Diskrimminierung dafür mangels Beweisen belangt werden können. In sofern wäre einer genderfreundliche Person nicht wirklich geholfen. Und ehrlich gesagt wenn eine Person wegen fehlenden Genders (oder gegändert) in der Stellenanzeige sich nicht bewirbt (auch als Hinweis Richtung “DerechteNorden”), dann setzt diese Person wohl auch falsche Prioritäten und wäre tatsächlich für die ausgeschriebene Stelle nicht geeignet. Neben den fachlichen Qualifikationen muss ein Bewerber auch ins Team passen und am letzten Punkt wird es wohl scheitern.
Gerne nochmal: Es geht nicht um die Bewerber*innen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich würde mich da nicht bewerben, weil die ja ganz offensichtlich einen Mann suchen.
Bin nach wie vor der Ansicht, dass dazu auch ein Bedeutungswandel schon existierender Wörter genügt.
“Im Gegenteil – schon um die Kritiker*innen zu ärgern wird gegendert.”
Und das ist es ja, was ich sagte: Es ist eine politische Sprache.
Eine gesprochene Sprache sollte aber nicht politisch sein.
Das Gendern ist sogar noch übler, da es, da ihre Kritiker sich weigern diese zu benutzen, sektiererisch wirkt: der politische Gegner wird aufgrund der Nichtbenutzung geoutet, was eine Verfolgung ermöglicht (z.B. Notenabzüge an der Uni (siehe Uni Kassel) ) oder aber selbst die Gegner benutzen sie, um keine negativen Konsequenzen erfahren zu müssen, was diese dann den Allmachtsanspruch gegenüber diesen spüren lässt.
Eine gesprochene Sprache ist immer auch politisch. Man kann Frauen als Sch…. bezeichnen oder eben auch nicht, man kann das N Wort benutzen oder eben auch nicht, grade die menschen die verleugnen das Sprache auch politisch ist wissen das sehr wohl. deswegen gibt es ja den versuch gendern zu verbieten.
Als die Frauen aufhörten,die Pantoffel nebst der Zeitung zu holen,nicht mehr am Herd stehen wollten und (wie dreist) selbst arbeiten gingen….da war das für die Männer wie ein tragischer Verlust der Heimat.
Spätestens wenn für gegenderte Texte gezahlt werden muss wird es sich zeigen ob es den Leuten wert ist, für gegenderte Texte, Bücher, Zeitschriften Geld auszugeben oder nicht. Darüber wird dann abgestimmt, wie Gendern akzeptiert wird oder nicht.
Wie ein Primat des Geldes die Überzeugungen pulverisiert, kann man in den USA ja gerade eindrucksvoll sehen. In vorauseilendem Gehorsam agieren dort Richtende, Tec- Oligarchen und deren Aktionär:innen, Zeitungen usw.
Not my way.
Ich glaube die Person die Sie meinen passt hier nicht ganz zu dem Thema und um was es hier geht. Hier geht es um normale Menschen, denen gewisse Sachen auch gehörig auf den Keks gehen und darauf ohne Gesetzesverstösse legitim darauf reagieren.
Ist das das neue Winterloch?? Die haben nichts zu tun zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr….
….wenn doch Kinderarmut auch mal so viel Energie und Aufmerksamkeit bekäme…. aber die dürfen ja nicht wählen und sind ja eh nur nervig…
Die bekommen im Forum Aufmerksamkeit, wenn es darum geht, das Mindeststrafmaß zu senken/ abzuschaffen -__-
Ja, das ist interessant. Das zeigt aber, dass es diesen Personen gar nicht um größere Dinge geht, die die gesamte Gesellschaft (eine immer größere Ungleichheit, mehr Abgehängte, mehr Kriminalität, immer schlechter gebildete Menschen, immer weniger Fachkräfte etc.) wirklich betreffen, sondern nur darum, ihr Ego zu befriedigen.
Selten so einen Schwachsinn gelesen. Ich als Frau fühle mich ohne Geldern mindestens ebenso diskriminiert.
Angst vor dem Verlust von Heimat oder Angst vor dem Verlust der Männlichkeit?
Wenn schon, würde ich als Mann dagegen protestieren, dass Frauen exklusive Wörter “die Lehrerinnen” besitzen, während bei Männern “die Lehrer” immer alle anderen auch mit gemeint sind. So eine Ungerechtigkeit!