Wegen der AfD: Präsidentin jüdischer Studierender will Deutschland verlassen

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BERLIN. Dass jeder Fünfte in Deutschland AfD gewählt habe – damit sei eine rote Linie überschritten, sagt Hanna Veiler. Sie will «Abstand von Deutschland» gewinnen.

“Rote Linie überschritten”: Hanna Veiler. Foto: Irina Fuchs / Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0

Die jüdische Aktivistin Hanna Veiler will aus Deutschland wegziehen und begründet das mit dem hohen Stimmenanteil der AfD bei der Wahl. «Für mich ist mit dieser Bundestagswahl eine rote Linie überschritten, und mein Entschluss steht fest: Ich werde Deutschland verlassen», sagte die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland der «Jüdischen Allgemeinen».

Jeder Fünfte habe «wissentlich einer in großen Teilen gesichert rechtsextremen Partei ihre Stimme gegeben». Sie mache sich Sorgen um ihre Eltern und ihre Großmutter, die abgeschoben werden könnte. Wohin sie selbst ziehen wolle, stehe noch nicht fest. Ihr gehe es vor allem darum, «Abstand von Deutschland» zu gewinnen.

Veiler wurde in Belarus geboren, wuchs aber von Kindheit an in Deutschland auf. Zuletzt hatte sie immer wieder Kritik an propalästinensischen Protesten an deutschen Hochschulen geäußert. Allerdings fasst sie aus beruflichen Gründen unter anderem Belgien ins Auge, wie sie sagte, «auch wenn dort der Antisemitismus noch schlimmer ist als hierzulande». News4teachers / mit Material der dpa

AfD auf der didacta: Rassismus, Verschwörungstheorien, Antisemitismus

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