“Eltern haben versagt”: Warum ein Handy-Verbot in Schulen (wie es in einem Bundesland jetzt kommt) tatsächlich nottut

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DARMSTADT. «Man muss die Smartphones aus der Schule raushalten», mahnt der Medienexperte Peter Holnick. Er begrüßt das geplante Verbot in Hessen – und benennt den schlechtesten Zeitpunkt, wann ein Kind das erste eigene Handy bekommen sollte: der Wechsel auf die weiterführende Schule.

Wer kontrolliert den Smartphone-Konsum von Kindern und Jugendlichen? Illustration: Shutterstock

Das geplante Handyverbot an Hessens Schulen ist nach den Worten des Medienexperten Peter Holnick eine «Notlösung». «Hätten Sie mich vor zehn Jahren gefragt, hätte ich das Verbot schlecht gefunden, weil ich auf die Eltern gesetzt habe. Die Eltern haben aber zum Großteil versagt und deswegen begrüße ich dieses Verbot», sagt der Geschäftsführer des Darmstädter Instituts für Medienpädagogik und Kommunikation in einem Interview. «Man muss die Handys aus der Schule raushalten, weil die sehr viel kaputt machen.»

Hessen will vom nächsten Schuljahr 2025/2026 an die private Nutzung von Handys in Schulen grundsätzlich verbieten. Die Geräte sollen aber weiter dorthin mitgenommen werden dürfen. An weiterführenden Schulen können laut dem Bildungsministerium Ausnahmen eingeführt werden, etwa für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in bestimmten Räumen.

Experte: Unterhaltungsindustrie will Kinder am Handy halten

Viele Lehrkräfte hätten keine Ahnung, auch Eltern hätten keine Ahnung – und «dann wird das Smartphone immer mehr zum Problem», ergänzt Holnick. «Aber die Industrie hat Ahnung, die wissen genau, was notwendig ist.»

Das Ziel der Unterhaltungsindustrie sei es, dass ein Kind das Handy so lange nutzen solle wie möglich, sagt er. Die jugendliche Suche nach dem «Wer bin ich?» habe sich fast vollkommen ins Internet verlagert. Allerdings würden Kinder und Jugendliche immer weniger analog von den Eltern begleitet. Der Großteil der Eltern interessiere sich nicht dafür, was die Kinder in der digitalen Welt trieben, ist der Fachmann überzeugt.

Fälle von Internetkriminalität sind keine Streiche

Nach den Worten von Holnick gibt es an Schulen eine große Dunkelziffer an Internetkriminalität, etwa Cybermobbing. «Das ist vielen Eltern nicht bewusst, vielen Lehrkräften nicht bewusst», sagt der Medienexperte. Daher werde gegen diese Kriminalität zu wenig unterkommen. Als Beispiel nennt Holnick, auf manipulierten Fotos werde etwa der Kopf eines Mitschülers in eine Pornoszene montiert. «Aus Kindersicht oder Jugendsicht sind es Streiche. Für die Opfer ist es viel mehr und es ist natürlich gegen Gesetze.»

Die meisten Eltern hätten keine Ebene mit ihrem Kind, um etwa über die Wirkung von Medien zu sprechen. «Die Kinder sind größtenteils allein im Netz und verarbeiten das dann vielleicht in der Clique, und dann kommen komische Sachen dabei raus», sagt Holnick unter Bezug auf Themen wie Sexualität oder Tod.

Mit dem Verbot von Handys an Schulen sei das Problem nicht gelöst, mahnt der Medienexperte. «Hätten wir viel Geld, hätten wir eine Innovation in der Bildung, dann würde ich vorschlagen, das Thema Smartphone ab der ersten Klasse im Unterricht zu bearbeiten.» Dazu müssten die Kinder auch kein Handy haben.

Start in 5. Klasse ist falscher Zeitpunkt für das erste Handy

Auf die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für das erste eigene Smartphone gebe es keine Antwort, sagt Holnick. Das hänge sehr von der Entwicklung und Erziehung des Kindes ab. «Der schlechteste Zeitpunkt, den kenne ich, ist der Start in die fünfte Klasse», fügt er hinzu. Dann gebe es eine neue Schule, neue Lehrer, neue Freundinnen und Freunde. «Und dann obendrauf noch ein Smartphone? Das ist zuviel.» News4teachers / mit Material der dpa

“Wir handeln jetzt”: Erstes Bundesland erlässt Handyverbot für Schüler – auch an weiterführenden Schulen

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Karl Heinz
1 Monat zuvor

Regeln/Gesetzte mit zu vielen Ausnahmen sind m.E. auch sinnlos.

es gibt ja schon gute Beispiele, die man nun rechtlich ausbauen und zementieren könnte:

  • generelles Handyverbot während der Schulzeit (hieße VOR Schulbeginn könnte man es noch nutzen
  • Schränke oder ähnliches, wo die Dinger sicher aufbewahrt und wieder abgeholt werden können (bloß keine Regelungen auf Vertrauensbasis wie “im Rucksack lassen” oder so ein Quatsch)
  • offizielle Erlaubnis, Handy/Smartphone auch einkassieren zu dürfen/müssen (quasi direkt als Anweisung, dies tun zu müssen, damit man da keine Diskussionen mehr hat – zumal der Trend ja auch schon eindeutig zum Zweit- oder gar Dritt-Handy geht)

PS Eltern, die das nicht wollen, können ja gern ihre Privatschulen gründen, in denen sie Handys erlauben

laromir
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

In den Privatschulen hier, sind die Handys interessanter Weise weggeschlossen, im Einverständnis mit den Eltern Die Diskussionen um die Handys gibt es hier in den öffentlichen Schulen. Da wehren sich bor allem Eltern und SuS mit Händen und Füßen.

Uhrmacher
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Die Frage wird sein, wer kontrolliert es und wer setzt es durch.

DieHoffnungstirbtzuletzt
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Also wir haben seit Schuljahresbeginn Handysafes in jedem Raum der Schule, diese können von jedem Lehrer, in jedem Raum, mit einem Chip geöffnet werden. Ca. 90% des Kollegiums halten sich an die Vorgaben. Schüler betritt den Raum und gibt sein Handy ab. Zweithandys sind eher selten…Die Ablenkung durch das Handy nimmt ab. Bedeutet aber nicht automatisch, dass die Konzentrationsfähigkeit, die Frustrationstoleranz und die Beharrlichkeit in schulischen Aufgabengebieten zunimmt…Leider ist die Kooperationsfähigkeit der Eltern stark rückläufig. Und das ist zumindest bei uns als Pflichtschule (Mittelschule in Bayern) ein wachsendes Problem. LG aus Bayern

Stromdoktor
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen.

Einzige Bedingung für mich, dass meine Kinder uns erreichen können, wenn etwas auf dem Schulweg passiert.

Außerdem sollte eine Nutzung möglich sein, wenn sich organisatorisch in der Schule etwas ändert bzw. Stunden ausfallen.

Ist ja nicht so, dass man sich auf irgendetwas verlassen könnte…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Wie ging das früher eigentlich. Besser war das ja auch nicht.
Für mich ist das kein Argument.

Stromdoktor
30 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Zeiten verändern sich.

Mehr Frauen/Mütter sind berufstätig und warten nicht den ganzen Tag zu Hause.

Vorschlag:
Dann lassen Sie doch Ihr Handy zu Hause und gehen mit gutem Beispiels voran.

Falls Sie.mal eine Panne haben, können Sie ja eine Telefonzelle suchen. Und falls Sie mal Hilfe benötigen, fragen Sie einfach einen Passanten, ob er ggf. die Polizei oder den Krankenwagen rufen kann.

Keine Ahnung, in welcher Welt Sie gerade leben.

Haben Sie denn ein Argument?

DerechteNorden
28 Tage zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich hatte letztens ein interessantes Gespräch mit einer berufstätigen Mutter, deren Tochter kein Handy hat.
Kurz zusammengefasst: Sie sieht da kein Problem.

DerechteNorden
28 Tage zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nachtrag: Das Mädchen, das ich unterrichte, wirkt überhaupt nicht unglücklich. Sie war es zeitweise, weil sie ja eine Ausnahme aka Außenseiterin war. Inzwischen ist sie fein damit.

laromir
28 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Jop. Unser Kind hat auch kein Smartphone. Hat dem Vorteil nicht am den Schwachsinnsaktionen im Klassenchat beteiligt zu sein. Weniger andere Kids in der Klasse sind ebenfalls ohne unterwegs. Die anderen zerfleischen sich in der WhatsApp Gruppe und viele Eltern interessieren die Cybermobbingaktivitäten der Sprösslinge 0.0!

Heinz
21 Tage zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ihre Argumente für ein Smartphone sind allesamt nicht plausibel und haltbar. Wenn es wirklich nur um Notfallerreichbarkeit ginge, würden Sie Ihren Kindern ein Tastenhandy besorgen und kein Smartphone, dies würde die Probleme nämlich in der Regel schon lösen.

Phantomdiskussion
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Toll, dass Sie der Phantomdiskussion zur Ablenkung von wirklichen Problemen so schön auf den Leim gehen!
Was soll die Diskussion um Handyverbote? Und die dabei von der Schulaufsicht bzw. den Ministerien gemachten Vorgaben? Läuft doch so oder ähnlich bereits- man muss es aber in der Öffentlichkeit so lancieren, dass man uns unseren Job erklärt.
Die Tücke steckt mal wieder im Detail.
– Mehrarbeit: Einsammeln und Austeilen der Geräte muss organisiert werden (Wer? Wo? Raum- bzw. Lehrerwechsel etc.)
– Sanktionen und Kontrolle des Verbots sind bereits heute nahezu unmöglich.
– Haftung bei Schäden, Verlust..
– Zuständigkeit für das Agieren in Netzwerken etc. der Kinder liegt bei den Eltern. Und nur, weil die es nicht tun, mache ich es noch lange nicht. Ich schaue mir kein Handy von SuS an; die Kollegin im Westerwald hat das Helfenwollen mit viel Geld und fast dem Verlust der Existenz bezahlt.
Macht lieber mal wieder way zum Gendern, liebe Obrigkeit und Redaktion.

Karl Heinz
1 Monat zuvor

Mehrarbeit: Unsinn
das dauert nicht länger als die Jacke an der Garderobe zu hängen…

Handysafes müsste dann das Land zur Verfügung stellen…

Haftung bei Schäden, Verlust – bleiben beim Eigentümer

Sanktionen sollten halt Teil der rechtlichen Regelung sein

guckst du hier
oder auch etwas allgemeiner und weiter gefasst hier

Phantomdiskussion
30 Tage zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Die Handys sind wegzuschließen, die Rückgabe muss gewährleistet, ggf. organisiert werden- wenn ein SuS früher geht, z. B. nach Sport oder Fachraumstunden, muss ein Lehrer ggf. mit ihm zum Klassenraum gehen und das Handy aushändigen. Eingesammelte Geräte sind z. B. ins Sekretariat zu bringen, zu verbuchen, Eltern zu benachrichtigen, Maßnahmen einzuleiten, Haftungsfragen zu klären…
Wenn das alles keine Mehrarbeit ist!

Hans Malz
1 Monat zuvor

Heute morgen schon bei heise gelesen und auch da schon für richtig befunden. Daumen hoch. Wir befinden uns in einem großen Experiment, dessen Ausgang ich mir, ehrlich gesagt, gar nicht ausmalen möchte …

kanndochnichtwahrsein
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Fürchte, wir sollten uns das lieber doch ausmalen:
Wir sind “Säugetiere” – sperrt einen jungen Hund/ein junges Pferd (oder eben Menschenkind) alleine – ohne reale Kontakte zu Spielkameraden (vs. Nachbarskinder) in einen reizlosen oder übervollen, reizüberfluteten Raum (vs. Kinderzimmer) und unterbindet aktives, körperliches Spiel, ausprobieren, sich mal die Pfoten weh tun (die Finger stoßen/einklemmen…), lasst es alles immer sofort bekommen (ständig unter Einfluss des Belohnungshormons), entzieht den Kontakt zur korrierenden Mutter und belohnt es auch noch dafür, still zu sein (Fertigpizza und Co.), dann bekommt ihr ein desozialisiertes Wesen, das mit seinesgleichen nicht adäquat umgehen kann, das Prinzip Führung/Autorität/Vorbild nicht verstanden hat (nicht begreift, dass Anweisungen manchmal einfach ihren Sinn haben), mit seinem Körper nicht umgehen kann (über die eigenen Füße fällt), süchtig nach digitaler Aktion und immer mehr in immer schnellere Frequenz ist…

Meist erkennt man doch die Kinder auf den ersten Blick, die in früher Kindheit reale Erfahrungen gemacht haben – Kinder vom Bauernhof, Kinder mit Hund, Kinder mit einem werkelnden Opa (ja, vorsicht: Klischee… entspricht aber eher der Realität als die werkelnde Oma; wird sich in Zukunft vermutlich auch nicht mehr ändern, weil die Mädchen noch mehr am Smartphone hängen als die Jungs, die es wenigstens fürs Fußballspielen mal weglegen ) etc.

Wenn wir uns die Folgen ausgemalt haben, gibt es eigentlich keine Alternative zum Fernhalten der Kinder vom süchtig machenden Einfluss des Smartphones (und anderer digitaler Medien) – oder?
Wenn Eltern das nicht mehr schaffen, dann muss vor allem das gesamtgesellschaftlich wirksame Narrativ korrigiert werden:
Smartphone und Co gehören nicht uneingeschränkt zu den lobenswerten Fortschritten der Menschheit, befördern auch nicht allein aufgrund ihrer Verfügbarkeit weitere Fortschritte – sondern womöglich Rückschritte, wenn digitale Einflüsse an die Stelle analoger Erfahrungen treten und letztere verhindern.
In der Forschung ist doch eigentlich klar: Gehirnentwicklung vollzieht sich unter dem Einfluss realer Faktoren und Erfahrungen (inklusive Fehlversuche, Scheitern, immer neuer Anläufe, Frustrations – wie Erfolgserlebnissen) als Grundlage für spätere Weiterentwicklung und Vernetzung neuer Erfahrungen mit bereits abgespeicherten.
Das kann digitale “Erfahrung” (sollte man lieber sagen: digitaler “Einfluss”??) allein nicht ersetzen.
Vor-Smartphone-Generationen haben ERST lesen und schreiben gelernt und dann den Umgang mit digitalen Hilfen; das lässt sich meiner Ansicht nach nicht umkehren, unser Gehirn ist nicht digital!

In der Schule werden wir die Entwicklung/Nichtentwicklung der Kinder zunehmend nicht mehr aufholen können. Selbst wenn wir fünf Tage die Woche mit den Kids im Sandkasten spielen würden, wäre ihr Erfahrungshintergrund aus den ersten Jahren vermutlich übermächtig und das Suchtpotential würde wie im Englisch- oder Matheunterricht jeden Lernfortschritt überlagern, sobald man die Kinder zur Bushaltestelle schickt, an der sie wieder wie die Fliegen nebeneinander hocken mit je eigenem Smartphone in der Hand und Blick ins Leere.

Frustrierend!
Zukunft?
Fraglich…

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Es gibt noch ganz andere Experimente, die vor Jahrzehnten begonnen wurden, gescheitert sind und wir mit dem irreparablen Scherbenhaufen leben müssen…

GriasDi
1 Monat zuvor

Ich dachte immer: Kinder wüssten schon, was gut für sie ist. Ist ja bei den Lerninhalten auch so, bzw. wird das dauernd gefordert.

potschemutschka
29 Tage zuvor
Antwortet  GriasDi

🙂

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Tatsächlich werden auch mal die Eltern erwähnt, die keinen Überblick, kein Interesse oder sonstiges haben, wenn es um die Handynutzung der Kinder geht. Ich habe hier schon mal gesagt, dass die Schulen unmöglich die Bandbreite des Handymissbrauchs korrigieren können ohne die Hilfe der Eltern. alle Bemühungen verpuffen, wenn die Kinder nach der Schule in ein uninteressiertes Elternhaus zurückkehren, wo die Eltern selbst von den Sozialen Medien abhängig sind und sie das völlig legitim finden, wenn die Kinder den ganzen Tag vor diesen Dingern sitzen. Die Digitalisierung in allen Ehren, aber der Missbrauch hat Oberhand gewonnen und lässt sich nicht mehr so leicht rückgängig machen, schon gar nicht von den Schulen und Lehrern.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Für die Zeit die die Kinder in der Schule sind tragen aber die Lehrer*innen die Verantwortung. Kenne Schüler*innen die zu Hause Gewalt erfahren, Drogen konsumieren , Rauchen und Vapen. Kein Grund das in der Schulzeit nicht zu unterbinden. Und klar löst das nicht alle Probleme. Aber es ist zumindest ein Signal: Das was euch eure Eltern vorleben wird als Ideal nicht von allen geteilt.

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Wie sind die schulischen Leistungen und das Sozialverhalten dieser Jugendlichen?

dickebank
30 Tage zuvor
Antwortet  uwe

Nur Verstöße gegen die Schulordnung müssen geahndet werden, der Rest geht die Lehrerschaft nix an.
Um Verhalten zu sanktionieren, gibt es die teilkonferenz für Ordnungs- und Erziehungsangelegenheiten – also Schulleitung und drei gewählte Lehrkräfte aus dem Kollegium – und nicht zu vergessen eine Schulbürokratie, die bei Widersprüchen gegen die Beschlüsse der Schulen diese häufiger niederschlägt, damit es überhaupt einmal zu Klagen kommen kann.

Der Punkt ist doch, dass Schulen, für die Fälle in denen die Schulaufsicht den Einsprüchen der Eltern stattgibt, keine eigenständige Klagemöglichkeit haben.
Andersherum; schlägt die Schulaufsicht den Einspruch der Eltern nieder, können die eine Klage anstrengen.

Die fehlende Waffengleichheit ist das Dilemma.

Teacher Andi
30 Tage zuvor
Antwortet  uwe

Sie verkennen die Tatsache, dass ab einem gewissen Alter, und da gehe ich mal schon von der 4. Klasse aus, die Lehrer nicht mehr als Vorbild gesehen werden, eher im Gegenteil. Das heißt natürlich nicht, dass wir diese Probleme nicht ansprechen, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir da wenig ausrichten können, wenn das Umfeld nicht stimmt.

Lera
30 Tage zuvor
Antwortet  uwe

Die Kommission zur Festsetzung einer Arbeitsgruppe zur Erarbeitung von Empfehlungen hat im Prinzip durchaus schon einige Schritte in die richtige Richtung eingeleitet.

Chris
1 Monat zuvor

Was bringt so ein Verbot, wenn man es nicht durchsetzen kann?
Will man wirklich die Smartphones aus den Schulen fernhalten bedarf es Scannern, die funkende Geräte gleich am Eingang erkennen und eines Sicherheitsdienstes, der den Schülern die Geräte abnimmt. Sollten die Geräte dabei Schaden nehmen, geht das selbstverständlich zu Lasten des Schülers und nicht zu Lasten des Schulträgers. Die Geräte werden dann am Ende des Schuljahrs wieder zurückgegeben oder wahlweise gleich vernichtet.
Störsender, wie sie in Justizvollzugsanstalten eingesetzt werden, um die Kommunikation zu unterbinden wären dann auch angebracht.

Aber so lange man nicht so hart durchgreifen darf und das Kind dann mit Verweis auf die Schulpflicht doch wieder daddelnd im Unterricht sitzt, sind Verbote sinnlos. Sie lassen sich ja ohnehin nicht durchsetzen.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Da frag ich mich, an was für einer Schule Sie unterrichten müssen, in der das Umsetzen einer so simplen Regel für Sie nicht umsetzbar scheint. Dann müsste dort ja Anarchie vorherrschen. Wie setzen Sie denn andere Regeln durch?

Chris
30 Tage zuvor
Antwortet  Alese20

Ich unterrichte an einem Berufskolleg, an dem wir schon einen Sicherheitsdienst haben, um Schüler, die wir aus dem Unterricht ausgeschlossen haben und die sich dann weigern den Klassenraum zu verlassen und so den Unterricht zum Erliegen bringen, handfest aus dem Unterricht zu entfernen.

Alese20
29 Tage zuvor
Antwortet  Chris

Mein Beileid. Ernst gemeint.

Uhrmacher
1 Monat zuvor

Lehrer sind auch Eltern. Warum glaubt man, dass Lehrer als Lehrer weniger in dieser Frage “versagen” als Lehrer als Eltern? Ich erlebe bei allen möglichen Bestimmungen, dass auch Lehrer diese nicht ernstnehmen und nicht durchsetzen und sich von Schülern um den Finger wickeln lassen. Die Lehrer, die bei uns Kaugummi-Verbot in die Schulordnung schreiben ließen, sind die Lehrer, die nichts dagegen tun, wenn ein Kind in ihrem Unterricht Kaugummi kaut. Sie scheinen zu glauben, man müsse etwas nur in die Schulordnung schreiben und dann verwirklicht es sich von alleine.

Carsten
1 Monat zuvor

Es fehlt auch der politische Wille die Unterhaltungsindustrie an die Leine zu nehmen.

Anika von Bose
1 Monat zuvor

Was für eine Aussage: „Die Eltern haben versagt“. Wir als Gesellschaft haben versagt und es braucht grundlegende Regelungen, wie wir als Gesellschaft vor allem mit dem Thema „soziale Medien“ umgehen wollen. Und da haben nicht „die Eltern“ versagt, sondern es wurde bisher versäumt beispielsweise die Betreiber dieser sozialen Netzwerke für ihre Inhalte haftbar und somit verantwortlich zu machen.

GriasDi
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Weil in erster Linie Eltern dafür verantwortlich sind, welche Geräte sie ihren Kindern kaufen. Wer sonst? Wenn noch vor einem Jahr jemand ein Verbot geforderte hat, ist er noch als ewig gestriger verunglimpft worden. Was hat sich Manfred Spitzer alles anhören müssen …

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Nix “wir als Gesellschaft”.

Verantwortungsdiffusion ist natürlich beliebt – aber nö, ganz klar die Eltern.

Eltern KAUFEN die Smartphones.
Eltern ORGANISIEREN und BESCHAFFEN Datenvolumen und Verträge.
Eltern DEREGULIEREN das Smartphonenutzen.
Dies alles sind aktive, mehrschrittige Verhaltensweisen, die man auch nicht als “Sekundenenimpuls” o.ä. wegerklären kann.

Lehrer haben exakt NULL machtvolle Möglichkeiten, auf die Fehl- und Übernutzung zu reagieren. (Merke: Macht = etwas gegen Widerstand durchsetzen können)

Da Lehrkräfte keinerlei Berechtigungen und keinerlei Zugriff haben, haben diese (sofern sie die in heute jeder Schule verpflichtende Medienerziehung durchführen bzw. die schulischen Maßnahmen WIE JURISTISCH MÖGLICH umsetzen) auch KEINE Verantwortung.

Sie, Frau von Bose, kontrollieren nicht mein Auto bzw. haben keinerlei Macht darüber – wenn ich also mein Auto falsch nutzen würde (z.B. zu schnell fahren würde) trifft Sie auch keine Verantwortung. Schlicht garkeine. (Ausserhalb wirklich schräger Kobstrukte wie etwa Manipulation am Tacho o.ä.)

Mein_Senf
30 Tage zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Trotz allem tragen auch viele Eltern eine Teilschuld! Ich erwähnte hier bereits in einer anderen Diskussion, dass ich zu oft beim Einkaufen auf Kinder im Baggy stoße, die vor Handy und Co geparkt wurden, damit Mama – ebenfalls am Handy- in Ruhe einkaufen kann. Davon gibt es einfach zu viele!,

laromir
28 Tage zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Doch, Eltern sind Schuld. Keiner zwingt Eltern Smartphones zu kaufen. Genauso wie keiner Eltern zwingt den Kindern nur Süßigkeiten in die Brotdose zu packen. Ähnliches Problem: gesunde Ernährung on der Mensa fordern, Einheiten zu gesünder Ernährung im Lehrplan und am Ende Schrott in der Brotdose oder Geld für Pizza, statt Gemüse on der Mensa. Analog Handy! Medienerziehung im Unterricht, regulieren in der Schule, ahnden Mobbing etc. erwünscht und zu Hause??? Freie Downloads jeglicher Apps, Spiele ab 16 oder 18, keine Kontrolle der social media Aktivitäten usw. Eltern übernehmen oft keinerlei Verantwortung und meckern an Konzepten der Schule herum.

Ceterumcenseo
1 Monat zuvor

Ein generelles Handyverbot befürworte ich stark!
Jedoch sollten alle Byod Geräte verboten werden!
NUR Schulgeräte mit einem Schulprofil, indem die Schüler in einem klar definierten (pädagogischen) Rahmen handeln können, sollten erlaubt sein.
Oder ich spiele auch während dem Unterricht, checke meine Aktienkurse, kaufe online ein und schreibe auf den assozialen Medien irgendeinen Quatsch! Und für alle Schülerfragen nutze ich dann Chatgpt.

Andreas
1 Monat zuvor

Wieso geht das Thema Handyverbot aktuell so prominent durch die Presse? Man könnte glatt meinen, dass von viel gravierenderen Dingen im Bildungsbereich abgelenkt werden soll…

Wieso wird gleichzeitig nicht die generelle Bildschirmzeit inkl. Tablets im Unterricht kritisiert?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Wieviele Milliarden stehen hinter “Tablets” und “Smartphones” ?
Wieviel kindisches “Wir-wollen-aber” ?

Wie viel Macht, Milliarden, Lobbyarbeit steht hinter “gebildete Bevölkerung” ?

GriasDi
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Weil diejenigen, die es ansprechen als “von gestern” verunglimpft werden.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

Weil Bildschirmzeit nicht per se schlecht ist….

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Alese20

Bitte definieren Se “Bildschirmzeit”.

Alese20
29 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bildschirmzeit ist für mich jede Art von verharren vor einem Screen. Also TV, Computer, Tablet oder Smartphone.
Aber es kommt darauf an, was man dort macht oder schaut.
Bildungsangebote per digitalem Werkzeug sind erstmal nichts Schlechtes, wenn es ausgewogen ist mit anderem erlebenden Lernen.
Daher würde ich auch Tablets nicht verteufeln. In Grundschule nur gezielt und wenig, später gerne mehr, aber auch nur, wenn es Sinn macht. Einfach mit einem digitalisierten Buch zu arbeite, finde ich nicht zielführend.

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  Alese20

Okay, so macht es Sinn.

Alese20
28 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Schön, dass wir uns da einig sind. 🙂

ckkkk
30 Tage zuvor

“Eltern haben versagt”von wegen die eltern ….Die regierung hat versagt ….dauerbestrahlung mikrowellen wird kein wort erwähnt …..

Fräulein Rottenmeier
30 Tage zuvor
Antwortet  ckkkk

Und die chemtrails erst….

potschemutschka
28 Tage zuvor

🙂

dickebank
28 Tage zuvor

Aber mit WLANM-Kabeln kann man die Strahlung reduzieren:)

Sky
23 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Funktioniert aber nur, wenn die W-Lan-Kabel auch ordentlich verlegt werden. 90°-Kurven sollten ab W-Lan-6 vermieden werden, da die Daten sonst wegen der hohen Geschwindigkeit “aus der Kurve fliegen” und ihr schädliches Werk dann doch verrichten können.

Hans Malz
30 Tage zuvor
Antwortet  ckkkk

Ja, und die Chemtrails nicht zu vergessen.

Itschi
30 Tage zuvor

Verbote sind ein Offenbarungseid der Beteligten! Für den Großteil der Lehrer (auch in der Schule!) und Eltern ist das Smartphone heute nicht mehr wegzudenken. Es den Kinder/Jugendlichen gelichzeitig zu verbieten ist inkonsequent wird im Zweifel einfach umgangen. Zielführender als sinnloser Verbotsdebatten wäre die Medienkompetenz der Schüler durch gezielte Lerninhalte zu fördern und somit die Kinder zu mündigen und selbstbestimmten Menschenzu erziehen.

DerechteNorden
30 Tage zuvor
Antwortet  Itschi

Nö, manchmal muss man einfach mal was verbieten.
Die Kids wissen eigentlich, dass übermäßiger Smartphonegebrauch schlecht ist. Das Problem ist also ein anderes.
Das tatsächliche Erleben, dass man nicht daran stirbt, wenn man nicht ständig am Smartphone ist, hilft allen Beteiligten.

Zudem ist es nicht sinnvoll, Kinder und Jugendlichen alles zu erlauben, was Erwachsene tun dürfen.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Itschi

Sehen Sie das beim Thema Alkohol und Rauchen auch so? Warum gibt es bei Filmen/Spielen eigentlich noch Altersbeschränkungen? – Dies alles den Kindern zu verbieten ist doch inkonsequent! Oder doch nicht?

Hans Malz
30 Tage zuvor
Antwortet  Itschi

Genau! Warum sind Waffen in der Schule eigentlich verboten. Man sollte lieber pädagogisch auf einen verantwortungsvollen Gebrauch hinarbeiten. Oder Drogen…

Tigrib
30 Tage zuvor
Antwortet  Itschi

Klingt super, Medienbildung, verantwortungsvoller Umgang,..
Läuft aber nicht so gut. In der Praxis bekommen wir immer wieder von den Kids zu hören:
Sie wollen uns das alles bloß madig machen.
Sie haben doch keine Ahnung.
Wir können das gut alleine.
Mischen Sie sich nicht ein.
Sie sehen immer alles negativ.
Das ist doch nicht schlimm.
Ist doch meine Privatsache.
Sie sind zu alt dafür.
Machen doch alle.

laromir
28 Tage zuvor
Antwortet  Itschi

Streichen wir doch alle Gesetze ersatzlos. Appellieren wir doch an den *hust* gesunden Menschenverstand und fordern alle zu einen netten Umgang miteinander auf. Problem gelöst.

dickebank
28 Tage zuvor
Antwortet  laromir

Bürokratieabbau – fort mit dem Strafgesetzbuch!

447
28 Tage zuvor
Antwortet  Itschi

Verbote sind ein Offenbarungseid der Beteligten! Für den Großteil der Lehrer (auch in der Schule!) und Eltern ist eine schöne Schrotflinte heute nicht mehr wegzudenken. Es den Kinder/Jugendlichen gleichzeitig zu verbieten ist inkonsequent wird im Zweifel einfach umgangen. Zielführender als sinnloser Verbotsdebatten wäre die Zielgenauigkeit und Waffen- sowie Munutionskunde der Schüler durch gezielte Besuche seriöser Schützenvereine zu fördern und somit die Kinder zu mündigen und selbstbestimmten Waffenbesitzern zu erziehen.

jogging_baratza_hb
30 Tage zuvor

Danke für diesen Beitrag. Der Medienexperte spricht wahrste Worte. Die Eltern haben es verbockt und unsere LuL, die Dank Unterfinanzierung, niedriger Besoldung, tagtäglicher Mehrarbeit, Gewalt uvm. ohnehin bereits überlastet sind, sollen es nun ausbaden !

Kyle
27 Tage zuvor

Gilt das Verbot eigentlich für alle Menschen an der Schule?

Sky
22 Tage zuvor

Ach herrlich, eine Diskussion der Extreme. Was anderes gibt es bei diesem Thema gar nicht mehr.
Fakt ist: Die Welt der Kinder ist digital. Das kann man gut finden, das kann man schlecht finden. Es ändert aber nichts an der Tatsache. Man kann Smartphones in der Schule verbieten. Das ist immer der Versuch eine (vermeintlich) einfache Lösung für ein komplexes Problem zu bieten.
Problem 1: Zuhause nutzen die Kinder Smarthphones (ob ihr eigenes oder das von Geschwistern oder Eltern ist eigentlich wenig erheblich). Wer meint, dass Probleme wie Cybermobbing mit einem Verbot in der Schule behoben werden, hat sich noch nie ernsthaft mit der Thematik beschäftigt. Nun könnte man natürlich Smartphones generell bis zu einem bestimmten Alter verbieten (quasi wie digitale Zigaretten).
Problem 2: Wie soll das umgesetzt werden? Und wenn das entsprechende Alter erreicht ist, was dann? Können die jungen Menschen dann damit umgehen? Nachdem sie konstant davon ferngehalten wurden? Auch hier wieder: (vermeintlich) einfache Lösung, für ein komplexes Problem.
Richtiger Umgang kann gelernt werden. Es wurde nur noch nie versucht. Oder gab es flächendeckend Angebote um einen bewussten, reflektierten Medienumgang zu lernen? Oder gab es schon Versuche, Empathie so zu vermitteln, dass diese auch Auswirkungen auf mein Onlinehandeln hat?
Die ganzen Probleme, die es ohne Frage im Zusammenhang mit Smartphones, Social Media etc. so gibt hören mit dem Jugendalter nicht auf. Nur dass mit dem Schulabgang die eigentlich letzte Möglichkeit dahingeht, diese Pobleme in den Griff zu bekommen und positiv darauf einzuwirken.
Interessanterweise kommen in dieser Diskussion selten Menschen zu Wort (oder nur in Nebensätzen), die sich professionell mit dieser Thematik auseinandersetzen. Und nein, Spitzer gilt nicht. Der ist ein missionierendes Hohlbrot mit Schaum vor dem Mund.

Prof. Dr. Ralf Vollbrecht
21 Tage zuvor

Die Bundesvorsitzende des Philologenverbandes Prof. Susanne Lin-Klitzing warnt aufgrund der „permanenten“ Verfügbarkeit digitaler Kommunikation vor der Begünstigung von Mobbing, Cyberbullying und sozialem Druck unter Jugendlichen und fordert: „Privathandys gehören nicht in den Unterricht!“ Das ist erstaunlich, weil private Handys doch ohnehin nicht im Unterricht genutzt werden dürfen, und wenn doch, dann zu unterrichtlichen Zwecken, die dann ja erwünscht sind. Unter der Bank und anstelle von Schiffe versenken sind sie ohnehin untersagt.
 
Ich teile jedoch Ihre Meinung, dass „in der Schule alle … die Möglichkeit haben (sollen, RV), sich intensiv mit Bildungsinhalten auseinanderzusetzen.“ Aber für die anschließende Folgerung: „Eine private Nutzung von Smartphones ist dabei hinderlich und störend – sowohl für die Lehrkräfte als auch für Mitschüler und Mitschülerinnen“, fehlt jede Begründung. Über das didaktische Einsatzszenario entscheiden doch die Lehrer und Lehrerinnen.
 
Des Weiteren sagt Lin-Klitzing: „Wenn wir Bildung ernst nehmen, müssen wir auch die Lernumgebung konsequent schützen“. Man schützt die Kinder – beispielsweise vor Cyberbullying – aber nicht durch Verbote, sondern durch Aufklärung und Auseinandersetzung damit im Unterricht, wie es auch explizit pädagogische Aufgabe der Schule ist.
 
Im virtuellen Raum sind Smartphones für Kinder und Jugendliche heutzutage nicht nur die Knotenpunkte in ihrem Beziehungsnetz, sondern eine Erweiterung ihres Handlungsraums, so wie es das Fahrrad in rein räumlicher Perspektive ist. Wir nehmen den Kindern ja auch nicht das Fahrrad weg, weil die Gefahr besteht, dass sie im Verkehr unters Auto geraten. Wir bringen ihnen vielmehr bei, Gefahren realistisch einzuschätzen und zu vermeiden.
 
Ich habe eher den Eindruck, dass viele Lehrerinnen und Lehrer einfach genervt davon sind, dass Schüler in den Pausen „ständig nur noch“ mit ihrem Smartphone beschäftigt sind, und sich mutmaßlich dabei nicht mit Bildungsinhalten auseinandersetzen.
 
Die Landesvorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz, geht noch weiter: „Ein Smartphone gehört nicht 24/7 ins Kinderzimmer. Es käme ja wahrscheinlich auch niemand auf die Idee, eine Wodkaflasche ins Kinderzimmer zu stellen, um damit verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol einzuüben.“ Das ist erstens Ausdruck einer Totalverweigerung des medienpädagogischen Auftrags von Schule, was zu erheblichen Zweifeln an der medienpädagogischen Kompetenz berechtigt, zweitens wird überhaupt nicht nach Alter differenziert und 18-jährige über den gleichen Kamm geschoren wie Sechsjährige, und drittens: „24/7“ – echt jetzt? Da stellt sich doch die Frage, wer denn jetzt die Wodkaflasche geleert hat.

Grit
5 Tage zuvor

Spannend finde ich, den Lehrern die Nutzung des eigenen Handys zu verbieten, wenn es die einzige Möglichkeit an manchen Tagen ist, über den persönlichen Hotspot digitale Tafeln zu aktivieren, Eltern anzurufen, da das grundlegende System solch Lücken aufweist.