Land verbessert Betreuungsschlüssel – und braucht dafür nur zehn Jahre

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HALLE. Sachsen-Anhalt konnte 2024 seinen Betreuungsschlüssel im frühkindlichen Bildungsbereich verbessern. Was zunächst nach einer positiven Meldung klingt, verliert bei genauerer Betrachtung an Glanz: Die Veränderung ist eher klein, der dafür benötigte Zeitraum umso größer.

Nicht wirklich ein Grund zum Feiern: der leicht verbesserte Betreuungsschlüssel. Symbolfoto: Shutterstock/Cast Of Thousands

In Sachsen-Anhalt hat sich die Situation in den Kindergärten verändert. Wie das Statistische Landesamt in Halle (Saale) mitteilte, gab es zum 1. März landesweit neun Kindertageseinrichtungen weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig erreichte die Zahl der pädagogischen Fachkräfte einen neuen Höchststand.

Rund 20.000 Erzieherinnen und Erzieher arbeiteten den Angaben zufolge 2024 in den über 1.800 Kitas im Land – das waren gut 3.100 mehr als vor zehn Jahren. Damit verbesserte sich demnach auch der Betreuungsschlüssel: Im Schnitt betreute eine Fachkraft 7,7 Kinder. Im Jahr 2015 waren es noch 8,3. Unklar bleibt, wie sich die Fachkraft-Kind-Relation je nach Betreuungsbereich darstellt. Den wissenschaftlichen Empfehlungen der Bertelsmann-Stiftung zufolge, sollte der Personalschlüssel im U3-Bereich bei 1 zu 3 sowie bei den älteren Kindern bei 1 zu 7,5 liegen.

Den Statistikern zufolge gehörte Sachsen-Anhalt 2024 bundesweit zu den Ländern mit den höchsten Betreuungsquoten. Knapp 60 Prozent der unter Dreijährigen besuchten eine Kita – nur in Mecklenburg-Vorpommern lag der Anteil demnach noch höher. Bei den Drei- bis unter Sechsjährigen lag die Quote laut Mitteilung sogar bei rund 93 Prozent. News4teachers / mit Material der dpa

Bundesweite Studie: Anteil der Fachkräfte in Kitas sinkt (damit die Betreuungsqualität?)

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