Mehr zentrale Tests, Schülerfeedback, Screening-Verfahren: NRW setzt bald auf “datengestützte Qualitätsentwicklung” der Schulen

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DÜSSELDORF. Seit Jahren sind Schüler in NRW bei den Grundkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen auf dem absteigenden Ast. Das Schulministerium sucht Wege aus der Bildungskrise – und will die Schülerinnen und Schüler öfter testen. Deren Lehrkräfte wohl gleich mit. Entsprechend verhalten fallen die Reaktionen der Verbände aus.

Big Brother? Illustration: Shutterstock

Als Konsequenz aus dem jahrelangen Rückgang der Basiskompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen in Deutsch und Mathematik will das Schulministerium die Zahl der Lernstandserhebungen deutlich erhöhen. Künftig soll es drei zusätzliche Erhebungen geben, wie Schulministerin Dorothee Feller (CDU) in einer Videobotschaft ankündigte. Diese werden in den Klassen 2, 5 und 7 eingeführt.

Bisher gibt es in NRW die auch bundesweit durchgeführten VERA-Vergleichsarbeiten in den Jahrgangsstufen 3 und 8. Mit den künftig fünf Lernstandserhebungen sowie den Zentralen Prüfungen der Klasse 10 (ZP 10) soll der Lern- und Entwicklungsstand der Schüler systematisch erfasst werden.

Die zusätzlichen Lernstandserhebungen sollen bis zum Jahr 2030 stufenweise zunächst in Pilotphasen und dann verbindlich flächendeckend eingeführt werden, so Feller. «Die Trendwende gelingt uns nicht im Vollsprint, sondern nur Schritt für Schritt und mit einem klaren Kompass», sagte die Ministerin.

Darüber hinaus soll bereits im Schuljahr 2025/26 erstmals allen Grundschulen ein digitales Screening-Verfahren zur Verfügung stehen, um die Lernstände der angehenden Erstklässler schon bei der Schulanmeldung zu erfassen und eine passgenaue Förderung in die Wege zu leiten.

Schüler sollen Feedback geben – aber kein Lehrer-Bashing betreiben

Gleichzeitig soll auch ein Schülerfeedback entwickelt werden, um mehr über die sozial-emotionale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu erfahren. Auf einem digitalen Portal sollen Schüler Fragen etwa zum Unterrichtsbeginn, zu ihrem Wohlbefinden oder zu Hilfe aus dem Elternhaus beantworten, allerdings kein Lehrer-Bashing betreiben können.

Auch mit anderen Instrumenten versucht das Schulministerium bereits, die Basiskompetenzen der Schüler zu stärken. So greift im neuen Schuljahr erstmals die Stärkung der Fächer Deutsch und Mathematik an den Grundschulen – in jeder Jahrgangsstufe wird es jeweils eine Unterrichtsstunde mehr in Deutsch und Mathe geben. In den Grundschulen gibt es zudem eine verbindliche Lesezeit von wöchentlich mindestens dreimal 20 Minuten.

Zielvereinbarungen mit den Schulen, wie der Bildungserfolg verbessert werden kann

Das Schulministerium setzt mit seinem Konzept «Schulkompass NRW 2030» auf eine datengestützte Qualitätsentwicklung. Diese habe zum Beispiel in Hamburg und anderen Ländern schon zum Erfolg geführt. Besonders erfolgreich arbeiten Schulen demnach dort, wo sie systematisch Daten analysieren, um die Schüler gezielt zu fördern. Feller nannte die geplante Datenstrategie für NRW im Schulausschuss des Landtags dennoch eine große Herausforderung. Denn während Hamburg nur 400 Schulen habe, seien es in NRW 5.400.

Durch die Erhöhung der Zahl der Lernstandserhebungen sollen mehr Daten gewonnen werden, die die Schulen dann zusammen mit der Schulaufsicht, also den Schulämtern und Bezirksregierungen, analysieren sollen. Gemeinsam sollen künftig einmal im Jahr Zielvereinbarungen mit den Schulen geschlossen werden. Darin wird verabredet, wie Schulleitungen und Lehrkräfte den Bildungserfolg ihrer Schüler verbessern wollen. Feller räumte aber auch ein: «Wir können unseren Schulen nicht immer mehr abverlangen.»

Angesichts des Lehrkräftemangels in Schulen und Warnungen vor noch mehr Belastungen sagte Feller, die Erhebungen sollten möglichst ein digitales Format haben, damit die Lehrkräfte weniger Zeit für Korrekturen aufwenden müssten. Lernstandserhebungen werden zudem nicht benotet, da sie als Diagnoseinstrumente dienen. Der Zeitraum der Einführung der zusätzlichen Erhebungen sei bewusst auch auf fünf Jahre gestreckt worden, sagte Feller. An anderen Stellen sollten Schulen entlastet werden. Sie habe per Mail rund 330 Vorschläge von Schulleitungen für Entlastungen bekommen.

“Eher nicht”: Wohl keine Abstriche bei Klassenarbeiten

Im Schulausschuss sagte Feller auf die Frage der Opposition, ob angesichts der zusätzlichen Lernstandserhebungen Klassenarbeiten entfallen sollte: «Eher nicht.» Denn während in den Erhebungen Kompetenzen abgefragt würden, würden in Klassenarbeiten inhaltliche Themen abgefragt. Die FDP-Opposition schlug vor, die Lernstandserhebungen so zu konzipieren, dass sie auch Klassenarbeiten ersetzen könnten. Die FDP-Schulpolitikerin Franziska Müller-Rech bemängelte: «Es wird gemessen, aber wie werden die Schülerinnen und Schüler danach individuell gefördert?»

Die Daten-Strategie ist eine Reaktion auf die Ergebnisse der jüngsten Schulleistungsstudien wie den IQB-Bildungstrends für Grundschulen und die Sekundarstufe I. Diese beschreiben nach Worten Fellers den Tiefpunkt eines schon seit 2011 anhaltenden Negativtrends. «Inzwischen erreichen nicht einmal mehr 25 Prozent unserer Kinder und Jugendlichen die Mindeststandards im Lesen, Schreiben, Zuhören und Rechnen», so Feller. «Wir müssen für eine Trendumkehr sorgen.»

Digitales Dashboard mit Daten für jede einzelne Schule geplant

Vom Schulsozialindex über die Ergebnisse der bisherigen Lernstandserhebungen bis hin zur Unterrichtsstatistik liegen nach Angaben Fellers schon heute vielfältige Daten zu Schulen und Schülern vor. In Zukunft bereite das Ministerium die Daten auf und werde sie in einem digitalen Dashboard zur Verfügung stellen. Bis zu der Einführung des Boards gebe es noch ein Datenblatt.

Datengestützte Qualitätsentwicklung gebe ein enormes Potenzial für die schulspezifische Entwicklung, sagte auch der Bildungsexperte Professor Stephan Huber vom Leibniz-Institut, der das Land berät. Dabei gehe es auch darum, Prioritäten zu setzen. Wichtig sei für jede Schule, Bewährtes zu bewahren, fehlende Maßnahmen neu einzuführen und wenig Nutzbringendes abzuschaffen. «Im Mittelpunkt von Schulentwicklung muss immer die Frage nach dem Nutzen stehen», so Huber.

Daten zu erheben, helfe allein noch nicht weiter, mahnte die Opposition. «Die Ergebnisse müssen auch Auswirkungen haben», sagte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dilek Engin. Vor allem bräuchten die Lehrkräfte mehr Zeit für echte pädagogische Arbeit. «Zusätzlicher Druck alleine durch zusätzliche Prüfung führt sicher nicht dazu, dass Lernrückstände aufgeholt werden.»

Auch die Bildungsgewerkschaft GEW forderte mehr gezielte Unterstützung für schwächere Schüler. «Tests allein verbessern keine Kompetenzen, wenn niemand da ist, um die Ergebnisse in individuelle Fördermaßnahmen umzusetzen», sagte GEW-Landeschefin Ayla Celik. Der Landesverband Bildung und Erziehung (VBE NRW) erklärte, aus der Datenerhebung müsse eine gezielte Förderung erfolgen – sonst sei alle Analyse sinnlos. Viele Schulen litten unter einer Mangelverwaltung, brauchten mehr Personal und kleinere Lerngruppen, um ihrem Bildungsauftrag gerecht zu werden.

Der Verband lehrer NRW warnte vor einem erheblichen Mehraufwand für die Lehrkräfte, zumal diese aus den Ergebnissen ja auch Maßnahmen für ihren Unterricht entwickeln sollten. «Und das Ganze in Zeiten extremen Lehrkräftemangels – das passt einfach nicht zusammen.» News4teachers / mit Material der dpa

Bildungsministerin verpflichtet Schulen zu datengestützter Entwicklung – GEW: Ein Witz!

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447
7 Tage zuvor

Ja gut, ok.

Dann wird das Borstentier halt noch öfter gewogen.

Telefongespräch 2026, Herr Wiedenhopf-Dohlenkamp wird von der Bezirksregierung angerufen:

“Dies wird sehr viel ändern, jawoll, Herr Amtsratshauptfrau!
Begebe mich sofort an die Datenbescha….ach, digital? Sehr erfreulich, das wird angesichts unseres starken Bildungsdigitalstandortes mit Leuchttürmen wie Logineo sicher prima funk……oh? Ach so! Dieses mal aber ganz sicher? Jawoll, jawoll, wird durchgeführt, wir sind da schon voll aktivier…äh, aha? Stimmungsbild? Wie sich die Schüler so fühlen? Dashboard, ja, sehr modern, jawoll, Höhe der Zeit, jawoll! Kein Lehrer- oder Schulfasching, natürlich, ja klar!”

*klick*

“Frau Meeeeiiiier! Bitte Kaffee und das Laminargerät ins Schulleitungsbüro, es geht wieder los!”

Unfassbar
7 Tage zuvor

Durch mehr Messungen wird die Sau nicht fetter. Wer soll den die Daten „generieren“? Abgesehen von Lehrern, die die Testergebnisse eingeben müssen, fällt mir niemand ein.

Wenn schon ein Test, dann ein offizieller Intelligenztest, wegen mir den, den Mensa verwendet.

Sporack
6 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Cool, Mensa-Essen misst Intelligenz – so hab ich die stete Forderung nach Ganztagsbeschulung mit Mensa-Essen in der Pause noch nie betrachtet…

Wer Mensa-Essen ist, bei dem wird Intelligenz gemessen. 🙂
(Wessen Intelligenz? Ist es intelligenter in der Mesa zu essen oder es gerade nicht zu tun? Fragen über Fragen …) 🙂

dickebank
6 Tage zuvor
Antwortet  Sporack

Deshalb heißt es doch: Mens sana in copore sano.

Also wer nen gesunden Körper haben will, meidet die mensa.

blau
6 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das wäre Flächendeckend mal interessant

447
6 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das geht nicht.
Das würde das Ding ohne Namen tangieren.

Abgelehnt, halten Sie den Bademantel bereit!

Walter Hasenbrot
7 Tage zuvor

Auf die Hauptfachlehrkräfte kommt also noch mehr Arbeit zu. Zusätzlich zu den Klassenarbeiten und den zentralen Prüfungen müssen jetzt auch noch die zusätzlichen Lernstandserhebungen korrigiert werden.

Die Arbeitszeiterfassung oder zusätzliche Entlastungsstunden kommen aber nicht.

Es wird auch keine zusätzlichen Unterrichtsstunden in den weiterführenden Schulen geben, um die Lücken der Schüler zu schließen.

Die Pläne der Ministerin bedeuten nur mehr Stress für Lehrkräfte und Schüler:innen, werden aber keine positiven Folgen haben.

blau
6 Tage zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Genau. Eine Std Mathe und Deutsch in der Sek1 mehr, hätte einen viel größeren Effekt

Brennpunktschule
7 Tage zuvor

Grundsätzlich ist Datenerhebung nicht falsch. Schafft man es, die Bildungsbiographie von Lernenden über die Einschulung bis zum Schulabschluss hinweg zu verfolgen, kann man daraus vermutlich erkennen an welchen Stellen es Schwierigkeiten gab und wo besonders viel Wissen erworben wurde.

Dann kann die Schule für sich ableiten, welche Maßnahmen besonders förderlich waren und welche unnütz.

Aber: wenn der Dezernent meint, dass Projektunterricht die Lösung der Bildungsprobleme bedeutet und jedem Notenwiderspruch stattgibt, außerdem 4k das neue Mode(Un)wort ist, dann gute Nacht.

Palim
6 Tage zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Ich kann sehr genau erkennen, an welchen Stellen Schüler:innen Schwierigkeiten haben.
Ich glaube nicht, dass eine Leistungsmessung das kann. Sie sieht nicht die auditive Verarbeitungsstörung, die Trennung der Eltern, die Merkschwäche, die motorische Störung.
Man kann das erkennen und festhalten, aber damit ist dem Kind noch nicht geholfen.
Man kann Maßnahmen überlegen, dabei muss man diese aber innerhalb des regulären Unterrichts umsetzen oder auf häusliches Üben setzen, das dann noch nach dem Ganztag erfolgen muss. Beides ist nicht zielführend genug.

Anders wäre es, wenn Schulen personell ganz anders aufgestellt wären, wenn es die Möglichkeit gäbe, kleine Gruppen oder Einzeltherapien einzurichten, um den Kindern ganz früh helfen zu können.
Und auch Sprachtests vor der Einschulung helfen dann, wenn sie weit vor der Einschulung stattfinden und ein Förderprogramm in kleinen Gruppen erfolgen kann. Dabei lässt sich auch beobachten, ob das Kind weitere Schwierigkeiten hat. Das haben die Erzieher:innen womöglich auch gemerkt und notiert, aber auch hier ist eine Förderung nicht umzusetzen, wenn man täglich kurbelt, wie man die Gruppen überhaupt betreut bekommt.

Vielleicht will man den Kindern einfach gar nicht helfen?
Warum sonst gibt man viel Geld für Testungen aus, aber keines für die Förderung?

Brennpunktschule
6 Tage zuvor
Antwortet  Palim

@Palim

Es gibt leider ganz klar Lehrkräfte, die schlecht unterrichten. Dann gibt es Lehrstrategien, die nicht hilfreich sind.

Es gibt aber Strategien die sehr hilfreich sind, und richtige gute Lehrkräfte. Und auch eine schlecht unterrichtende Lehrkraft kann sich verbessern.

Ich meine bei Ihnen zu verstehen, dass Sie die Lernschwierigkeiten eher auf Schülerinnen Seite suchen. Das ist sicher in vielen Teilen zutreffend. Aber ein Schüler mit Lernschwierigkeiten kann besser oder schlechter – bei bestehenden Rahmenbedingungen – gefördert werden. Und die Lehrkraft macht eben den größten Unterschied.

Palim
5 Tage zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Kein Wunder, wenn die Rahmenbedingungen bedeuten, dass die Lehrkraft irgendeine erwachsene Person sein kann, dass die Schule über Jahre in Mangelverwaltung läuft.

Ja, es gibt Studien.
Ich vermisse dabei, dass andere Faktoren erhoben und in Beziehung gesetzt werden. Vielleicht kennenSie sich dabei gut aus und können welche verlinken?
Ich wünsche mir Hinweise zu Erhebungen, bei denen gleichzeitig die Unterrichtsversorgung einschließlich der Ausstattung mit Förderstunden und Förderschullehrkräften sowie die Verfügbarkeit weiteren Personals erhoben werden, einschließlich des DaZ-Konzeptes, der Professionalisierung der dafür eingesetzten Kräfte sowie der Anzahl der Stunden pro Kopf, einschließlich einer Arbeitszeit- und Belastungserhebung des Personals sowie der durchgeführten Entlastungen und Ausgleiche.

Mir ist unverständlich, warum die Lehrkraft
die den Ausschlag geben soll,

  • die sich in alle Schwierigkeiten einarbeiten soll,
  • die allein im Klassenraum von GE bis HBG alle Schüler:innen zieldifferent beschulen und angemessen fördern soll,
  • die Lernschwierigkeiten erkennen und aufarbeiten soll,
  • die alles genauestens dokumentieren und kommunizieren soll,
  • die viele zusätzliche Aufgaben erledigen muss,

zwar immer in den Fokus und die Verantwortung gesetzt wird, nie aber eine Verbesserung der Rahmenbedingungen erfährt, die ihre Professionalität fördert und ihr die Arbeit angemessen ermöglicht.

Ich warte noch auf den- oder diejenigen, die zeigen kann, wie dies besser gelingt. Gerne klopfen und hereinkommen.

Riesenzwerg
6 Tage zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Freund des BB?

Brennpunktschule
6 Tage zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg:

Was ist BB?

dickebank
7 Tage zuvor

Das ist der lang gesuchte Beweis:

Endlich wird die Sau durch’s Wiegen fett

PaPo
7 Tage zuvor

Diese Lernstandserhebungen, VERA8 und Co., sind der letzte Bockmist…
vom wiegen wird die Sau nicht fett.
Insb. ‘lustig’ ist es auch, wenn Kompetenzen in Klasse 8 getestet werden, die irgendwann zwischen Klasse 7 und 10 (von Schule zu Schule unterschiedlich, das bestimmen i.d.R. die Fachschaften vor Ort) vermittelt werden sollen.

Von der ZP10 fange ich erst gar nicht an…

Hans Malz
7 Tage zuvor

Juhuuu, es wird wieder gewogen!

Mannkannesnichtfassen
7 Tage zuvor

Und wieder mehr Tests zur Datenerhebung, die den ohnehin schon überlasteten Schulen aufs Auge gedrückt werden. Sicherlich wird mit den Ergebnissen dann Sinnvolles geschehen, etwa ein Bericht an die Bez.Reg., wie man mit den Ergebnissen umgehen wird (Siehe Lernstandserhebungen). Dabei wissen doch alle genau, wo das Problem liegt (Lehrermangel, Medienkonsum, KI, überfrachtete Lehrpläne…).

Man diagnostiziert, aber die Therapie bleibt aus. Noch mehr Tests ohne jegliche Konsequenz sind sinnlos und ändern an der Misere nichts, macht sie höchstens noch schlimmer.

Hans Malz
7 Tage zuvor

Oh ja, die werden genau hinschauen, eine Studie veranlassen, die Ergbnisse analysieren und dann … wird neu gewählt.

Ist doch schön, wenn Kommentare zu anderen Themen direkt kopiert werden können.

dickebank
7 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Halt wie die ministeriellen Vorgaben, die sind doch in Bezug auf den Tenor immer gleichlautend.
Wir kümmern uns, aber entscheiden müssen die Schulleitungen vor Ort, damit wir sie in Verantwortung nehmen können. Soll ja keiner sagen können, dass nur die Vorgaben des MSB umgesetzt worden sind.

Hans Malz
6 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Vielleicht sollte ich mit einer A16 Stelle ins Ministerium oder besser gleich B. Da kann ich auch immer den gleichen Blödsinn erzählen und werde dafür noch gut bezahlt.

Und deligieren kann ich auch … Schuld bin ich auch nix … eigentlich bin ich perfekt dafür.

447
6 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wir können das zu zweit machen – wir bilden ein multiprofessionelles A-16-Team…A-TEAM!

Hans Malz
5 Tage zuvor
Antwortet  447

Also ein A-32 Team. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!

dickebank
5 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Acht mal A4, die unteren Besoldungsgruppen müssen gestärkt werden.

Hans Malz
5 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Auf der A4 ist immer Stau.

Rüdiger Vehrenkamp
6 Tage zuvor

Wahrscheinlich resultieren aus diesen Testungen weitere Fortbildungen, pädagogische Tage und Arbeitskreise zur Konzepterstellung durch die Lehrkräfte. Dass dadurch Zeit am und mit dem Schüler verloren geht, ist leider ein notwendiges Opfer.

Und natürlich wird die Lehrkraft verantwortlich gemacht werden, wenn die Tests unter den Erwartungen bleiben und sie muss sich fortbilden, ihren Unterricht dokumentieren, ein Konzept zur Qualitätsverbesserung ausarbeiten oder einfach die nächsten Tests entsprechend frisieren, sodass die Leistungen auf dem Papier besser werden. Dann kann auch die Politik sagen, wie wunderbar doch jetzt alles funktioniert.

potschemutschka
7 Tage zuvor

Gruseliges Artikelbild, aber wohl zutreffend. Mein Vorschlag: Orwells “1984” als Pflichtlektüre in den Schulen behandeln, zum Thema Medienerziehung und Demokratie. “Schöne neue Welt” von Aldoux Huxley und “Fahrenheit 451” von Ray Bradbury würden sich auch noch anbieten. Sind zwar alles schon “alte” Werke, aber mMn. aktueller denn je – Fiktion wird Wirklichkeit (oder konstruiert Wirklichkeit? Grüße an @unverzagte)?

Rotstiftprofi
7 Tage zuvor

Frau Feller glaubt also, dass das Schwein vom Wiegen allein fetter wird… also sind nicht nur wir in Niedersachsen mit einer unterkomplexen Schul- aka Kultusministerin “gesegnet”. Das tröstet – nicht. Kollegiale Grüße aus meinen gerade begonnenen Sommerferien.

Palim
7 Tage zuvor

Gemeinsam sollen künftig einmal im Jahr Zielvereinbarungen mit den Schulen geschlossen werden.“

Darin verpflichtet sich das Ministerium, den Schulen eine Versorgung von 120% sowie eine feste Grundversorgung an Stunden durch Schulpsycholog:innen, Sozialpädagog:innen und Therapeut:innen bereitzustellen.
Alle Mitarbeiter:innen in Schulen erhalten umgehend die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitszeiterfassung sowie halbjährlich die Möglichkeit, Überstunden mit Hilfe fester Maßnahmen abbauen zu können.

In einem öffentlichen Panel wird dargestellt, an welchen Stellen das Ministerium den Zielvereinbarungen nicht entsprochen hat.
Schulen, deren Versorgung in einem Bereich nicht gewährleistet werden konnte, erhalten im darauf folgenden Jahr einen Zuschlag um 20 % auf alle Bereiche, um ein Aufarbeiten der Benachteiligung gewährleisten zu können.
Eine Überlastung des Kollegiums (Arbeitszeit) führt zu sofortigen Maßnahmen der Entlastung sowie zum Aufstocken der Personal-Grundversorgung, bis die Arbeitszeit der Mitarbeitenden den gesetzlichen Rahmen erreicht. Der dadurch erreichte Schlüssel ist mindestens 5 Jahre beizubehalten. Abordnungen und Versetzungen können nur erfolgen, wenn die Schule nachweislich zu viel Personal hat, bei Einhaltung des Arbeitsschutzes.

Sollte die Arbeitszeiterfassung darlegen, dass die bisherigen Regelungen zu einer chronische Überlastung geführt hat, ist allen Bediensteten rückwirkend auf 10 Jahre ein Ausgleich in Form von Stundenermäßigung oder Bezahlung für die Mehrarbeit zu gewähren.
Zudem wird das Ministerium zusätzlich zu den genannten Maßnahmen verpflichtet, innerhalb von 4 Wochen sämtliche Anforderungen schulformbezogen zusammenzustellen sowie in weiteren 4 Wochen die Anforderungen derart zu begrenzen, dass die Überlastung aufgewogen wird.

Kann das Ministerium die Zielvereinbarung ein weiteres Mal nicht einhalten, wird ihr zusätzlich zu den genannten Maßnahmen jeder und jedem Beschäftigten monatlich eine Ausgleichszahlung zu gewähren, bis die Missstände behoben sind. Auch diese Ausgleichszahlung steigt jährlich um 20%, sofern das Ministerium keine Abhilfe entsprechend der Zielvereinbarung schaffen kann oder will.

Leistung muss sich wieder lohnen? Nur zu!

Hans Malz
7 Tage zuvor
Antwortet  Palim

“Darin verpflichtet sich das Ministerium, den Schulen eine Versorgung von 120% sowie eine feste Grundversorgung an Stunden durch Schulpsycholog:innen, Sozialpädagog:innen und Therapeut:innen bereitzustellen.”

Nein, Sie haben das System nicht verstanden.

Palim
7 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Nicht?

dickebank
7 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Schon mal was von Bildungsökonomie und Sparzwängen gehört?

Sporack
6 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

… ökonomisch nie ….
Die Arbeit mit und am Menschen ist immer ein Verlustgeschäft wenigstens für eine beteiligte Seite …

dickebank
6 Tage zuvor
Antwortet  Sporack

Verluste gehören nun einmal zum Leben.

Hysterican
4 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Stichwort: “Finanzierungsvorbehalt”??

Für mich das Unwort des Jahres 2025.

vhh
7 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Immer diese kleinen Probleme mit dem Hör- und Leseverstehen, wie soll ein Ministerium da noch innovativ arbeiten, bei solchen Mitarbeitern…?

Palim
6 Tage zuvor
Antwortet  vhh

Man könnte die Mitarbeitenden in den Ministerien testen.
Vielleicht ergeben sich daraus dann Zielvereinbarungen?

dickebank
6 Tage zuvor
Antwortet  vhh

Häääh, was haben Sie gesagt? Und lesen kann das bei Ihrer Sauklaue auch keiner. Wie ist gedruckt? Geht’s noch kleiner, meine Augen.

Monika, BY
6 Tage zuvor
Antwortet  vhh

Ja, genau. Hörverstehen und Leseverstehen muss man einfach üben, üben und nochmals üben. Zwei Übungen pro Jahr in der Schule bringen gar nichts – genauso wenig wie die Grammatik oder diese Jahrgangsstufentests in Bayern.

Ein ganzes Schuljahr – wirklich ein ganzes Jahr – wurde keine einzige Zeile Grammatik wiederholt, und dann plötzlich: Auf geht’s, JST – und das zählt auch noch als Schulaufgabe.

Die Lehrkraft wirft den Kindern einfach 15 eng bedruckte Seiten mit dem gesamten Grammatikstoff der 1. bis 6. Klasse hin und erwartet ernsthaft, dass sie in zwei Wochen die komplette deutsche Grammatik wiederholen und umsetzen können.

Ein Paar Übungen vor dem JST wurden in der Schule gemacht und das in Gruppenarbeit.

Was soll denn bitte ein Kind in einer 32-köpfigen Klasse lernen, wenn Aufgaben nur querbeet und gemeinsam durchgekaut werden?

Ein völliger Irrsinn dieses Schulsystems.
Grammatikalische Analyse, Textanalyse, das muss man das ganze Jahr über üben.

Das Lesen von Lektüren und deren Besprechung sollte von der Schule kommen, nicht von zu Hause, dafür gehen Kinder in der Schule verdammt noch mal.

Und so geht es weiter und weiter …

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum sich überhaupt noch jemand über irgendetwas wundert.

In der Schule wird nur das absolute Minimum gemacht, fast gar nichts.
Und die Eltern sind meist keine Lehrer.

Und von einem 8-, 12- oder 14-jährigen Kind zu erwarten, dass es sich den gesamten Stoff selbst beibringt, ist einfach jenseits jeder Vernunft.

Palim
5 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Man bekommt den Eindruck, dass Ihre Kinder die Schule nicht besuchen oder im Unterricht nicht mitarbeiten können oder wollen.

Monika, BY
6 Tage zuvor
Antwortet  vhh

Aber an allen möglichen bunten, völlig sinnlosen und unnötigen Projekten fehlt es nicht.
Und am Ende können die Kinder weder lesen noch schreiben, weder rechnen noch denken.

Palim
5 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Welche Projekte sind denn sinnlos? Können Sie Beispiele benennen?

Hysterican
4 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Bin dabei!!
Bin es außerdem leid, ständig nur liefern zu müssen – ohne effektive Unterstützung seitens des zuständigen Ministeriums.

Katze
7 Tage zuvor

Wer Lehrkraft wurde, als „Wissen“ und „Können“ tatsächlich noch als Grundkompetenzen galten – also zu jener (prähistorischen) Zeit, bevor IQB-Bildungsstandards die Qualität fachlicher Bildung in die Flachwasserzone umleiteten –, hat heute schlicht keine Lust mehr, die Herausforderung und Messverfahren des neuen Normal zu bedienen. Wer Lehrer wurde, um Inhalte zu vermitteln statt Inhalte zu umschiffen, dem bleibt nur Frust.
Die  bildungsideologischen (bildungsfeindlichen) Trends spiegeln sich seit Jahrzehnten in Lehrplänen wider, die „kompetenzorientiert“ daherkommen, dabei aber von fachlichem Tiefgang und Anspruch professionell entleert wurden. Ergebnis? Lehrkräfte haben kaum noch die Möglichkeit, Unterricht nach klassischen, bewährten Prinzipien zu gestalten. Statt Klarheit und Struktur dominieren pädagogisch inspirierte „Laber Rhababer“-Ansätze, deren inhaltliche Substanz besonders in den MINT-Fächern auf Bestellung des neuen Normal immer mehr geschrumpft wurde.
Und weil das nicht reicht, wurden zu Stoffreduzierdidaktik und Weichbodenmathe noch Unterrichtskonzepte bestellt, die lustbetontes Selbstorganisationsgehopse fördern sollen, „Wunschinhalte“ im „Wohlfühlrahmen“ –, weil die zu Lernbegleitern mutierten Lehrkräfte statt echter fachlicher Herausforderung eine chillige Wohlfühlatmosphäre im Angebot haben müssen. Das Resultat? Aufgeblasene Scheinkompetenzen, die nur beeindrucken (uns leider nicht) als befähigen. Sie simulieren Leistungsfähigkeit – gerne auch bunt mit PowerPoint – doch echtes Verständnis und fachliches Können bleiben auf der Strecke. Gewünscht von Politik, Bildungsideologie und Teilen der Gesellschaft. Bestellt wurde, geliefert wurde – nur viele Lehrkräfte lieferten eher widerwillig. Ihre Kritik am Niveauverfall – fachlich wie emotional – war natürlich hörbar. Nur eben nicht im Elfenbeinturm. Stattdessen wird mit entrümpelten Lehrplänen und abgespeckten, schmalspurigen Leistungsanforderungen großspurig „Lernstand“ erhoben. Völlig überraschende Überraschung: Was dabei herauskommt, ist Leerstand. Und das ganz ohne Ironie.
Der Ist-Zustand der schulischen Bildung wurde exakt so bestellt. Damals, in der Ära Oldschool, durften noch Sachkenntnisse (Wissen) vermittelt, Fertigkeiten (Können) geübt und Lernleistung gefordert werden. Die Sau wurde auch damals gewogen – aber immerhin erst, wenn sie die Chance hatte, Speck anzusetzen. Heute wird sie gewogen, bevor sie den Futtertrog überhaupt gesehen hat. Hauptsache, die Waage ist „lernförderlich“ kalibriert.

dickebank
7 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Professionell entleert ==> Orange trägt nur die Müllabfuhr

Palim
7 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Sie unterstellen immer wieder und hier einmal mehr, das Lehrkräfte weder Wissen noch Können vermitteln oder einfordern würden.
Dem ist nicht so.
Und es stimmt auch nicht, dass eine Rückkehr zur wilhelminischen Schule die Lösung irgendwelcher Probleme bieten könnte.

Auch das Verändern der Curricula in Kompetenzorientierung bedingt nicht, dass Anforderungen gestrichen wurden. In meiner Schulumwelt ist es eher so, dass zusätzlich viele Aspekte hinzu gekommen sind, die man nur bewältigen kann, wenn man das Wisse beherrscht und es dann anwenden kann.
Die Anforderungen werden gerade im Grundschulbereich immer höher und mehr, dabei werden die Bedingungen aber nicht besser, sondern der Lehrkräfte Mangel bleibt gravierend und muss überall ständig aufgefangen werden.

unfassbar
7 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Deswegen muss man Grundschule zurückfahren auf Lesen-Schreiben-Rechnen-Arbeitshaltung, damit diese Grundlage bei den wieder deutlich anspruchsvolleren weiterführenden Schulen erfolgreich genutzt werden kann.

Palim
7 Tage zuvor
Antwortet  unfassbar

Zurückfahren?

Wann war das je so?

Die Balkon
6 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Zu meiner Schulzeit. Plus Singen, Malen, Sport und Heimatkunde zum Ausgleich.

unverzagte
6 Tage zuvor
Antwortet  Die Balkon

Erinnert sich hier noch wer an die Problematisierungsdebatte des Ausdrucks “Sachkunde” als Nachfolger der sog. “Heimatkunde” ?
Lösung aus dem Dilemma war eine erneute Taufe zum auch heute noch aktuellen Begriff “Sachunterricht”…

dickebank
6 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Heimat wurde für das Heimatministerium gebraucht. Man muss auch mal loslassen können:)

Unverzagte
6 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Um ein Sachministerium eröffnen zu können?

Palim
6 Tage zuvor
Antwortet  Die Balkon

Also doch nicht nur Lesen-Schreiben-Rechnen.

@unfassbar denkt also an eine andere Zeit.

Monika, BY
6 Tage zuvor
Antwortet  Die Balkon

Heute gibt es nicht einmal Musikunterricht als Ausgleich.
Schon ab der Grundschule müssen die Kinder musikalische Theorie bewältigen – dabei hatten viele von ihnen nie ein Instrument in der Hand.

Marie
5 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Musiktheorie ist nun mal Bestandteil des Musikunterrichts. Oder glauben Sie, rein mit Singen wäre es ein erfüllender Unterricht?

Palim
5 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

In welchem B7 Seelande wurde denn der Musikunterricht gestrichen?
In Bayern?

Unfassbar
6 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Aus Mathe kann man zum Beispiel die Wahrscheinlichkeitsrechnung entfernen, den verbindlichen Englischunterricht für alle entfernen. Leuchtturmprojekte nur, wenn die Klasse das zulässt.

Palim
5 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Was sind Leuchtturmprojekte?
Könne Sie Beispiele benennen?

dickebank
6 Tage zuvor
Antwortet  unfassbar

Zurückfahren geht gar nicht. Die Mobilität muss weg von ihrer fossilen Abhängigkeit!

Katze
7 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Meine Ausführungen betreffen den gymnasialen Bildungsgang – genauer gesagt: die MINT-Fächer, welche einst für logische Strenge und wissenschaftlicher Tiefe standen. Doch die segensreiche Kompetenzorientierung, liebevoll umrahmt von den IQB-Bildungsstandards, hat sich als Abrissunternehmen für substanzielle Bildung entpuppt. Weniger Denken, mehr Deuten – so lautet die neue Devise.
Sachsens MINT-Lehrkräfte waren beim diesjährigen “neuen” Abitur kaum zu bremsen vor Begeisterung: Endlich keine komplizierten Herleitungen mehr, keine tiefgründigen Zusammenhänge – dafür textlastige Materialschlachten und semantische Jonglierübungen. Statt anspruchsvoller wissenschaftlicher Bewertung reicht nun die wohlwollende Prüfung von Umformulierungen und punktuell eingestreuten Fachbegriffen. Logisches Schlussfolgern, abstraktes Denken, Wissenschaftspropädeutik? Vermutlich verlegt ins Altbauarchiv der pädagogischen Vergangenheit – direkt neben dem Rechenschieber und dem Ehrgeiz.

Auch interessant zu Leistungsforderungen und Prüfungsformaten des neuen Normal:
Schulphysik ohne Physik
Prof.Dr. Bernhard Krötz
https://www.youtube.com/watch?v=VG5QzQ7F8pI

Monika, BY
6 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“Angebliches Resultat nach vier Jahren Grundschulzeit: „Die schulisch bedingten Rechendefizite mussten dann von uns mit großen Mühen ausgeglichen werden.“

Dann wird Krötz politisch: „Mein Rat an die Eltern: Wenn Sie hochwertige Bildung haben wollen, dann seien Sie bitte nicht so naiv und verlassen sich darauf, dass der Staat das leistet – das tut er nämlich nicht mehr.“

Danke, ja. Wir sind keine Lehrer, aber seit Jahren leisten wir diese Arbeit zu Hause, obwohl die Kinder jeden Tag zur Schule gehen müssen.
Und dann wundert sich noch jemand, warum ich mir das Homeschooling zurückwünsche.
Dasselbe haben wir auch während des Homeschoolings gemacht, nur mit dem Unterschied, dass wir viel mehr Zeit als Familie hatten, für das Leben und nicht nur für die Schule.
Denn nach einem halben Tag Unterricht bleibt oft nur ein kleines bisschen Zeit übrig, um all die Lücken zu füllen, die jeden Tag in der Schule entstehen.

Monika, BY
6 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

“Krötz meint dazu: Die Kinder seien „sehr apathisch, nicht lebendig im Kopf“. Sie seien nicht in der Lage, den Rechenweg einer Aufgabe zu erklären. „Sie antworten stets nur mit dem Ergebnis, können das aber nicht erklären, vielleicht weil sie nie dazu aufgefordert worden sind.”

Absolut, aber wann wurden sie in der Schule das letzte Mal wirklich dazu angeleitet, eine Lösung auch zu erklären? Den Lösungsweg, das „Warum ist das so?“ – erklärt das dort noch jemand?
Soweit ich weiß: schon lange nicht mehr.

Das machen wir zu Hause und nur deshalb können sie sehr gut Mathe.
Nicht, weil sie im Matheunterricht sitzen.

Palim
5 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wann war Herr Krötz zuletzt im Unterricht?

Meines Wissens stammen seine Erkenntnisse aus dem Brief eines in Niedersachsen als pädagogischen Mitarbeiter eingesetzten Menschen, der Klassen beaufsichtigt und dafür bereitgestelltes Material einsetzt.

Mika
4 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion
dickebank
7 Tage zuvor
Antwortet  Katze

MINT – übersetzt: Muss ich nicht trainieren!

“Mit den Scheißfächern kann man sich ja nur seinen Abi-Schnitt versauen.”

Willst du einen Schnitt mit einer eins,
nimmst von du von diesen Fächern keins!

Nur weil Schrödingers @Katze mit Naturwissenschaften ihr Geld verdient und deshalb ihre Kurse voll bekommen muss, damit die nicht gestrichen werden, braucht das kein mensch mit gesundem Menschenverstand. Bei den Ingenieurwissenschaften sind die am besten bezahlten Ing die der Fachrichtung Market-Ing.

Hinzu kommt dass die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge weit jenseits der Emansipation sind. Der anteil weiblicher Studenten und Absolventinnen in relation zu ihren männlichen Kollegen, kann nicht einmal in Kilogramm angegeben werden.

Klingt desillisioniert, aber ich habedas erst Jahre nach meinem Studium durchschaut, vorher war ich halt naiv. Ich war jung und ich brauchte das Geld:)

Sporack
6 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Wenn Damen sich nicht für natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge anmelden *dürfen*, dann ist das eine Frechheit.

Wenn sich Damen aber nicht für die Themen interessieren, dann soll man den Männern in betroffenen Fachbereichen nicht vorhalten, dass die Frauenquote nicht simmt.
Ich kann meine Kolleginen gut verstehen, wenn die sich ob der Quoten-Gleichheit in den Gremien überlastet fühlen.

Um eine Kollegin zu zitieren: “Wer nicht Informatik studieren will, soll es bitte auch nicht – egal ob Dame oder Herr.”
(Und wer nicht ordentlich mitmacht, fliegt ohnehin irgendwann raus, oder macht von selber irgendwann als Karteileiche keine Arbeit mehr.)

dickebank
6 Tage zuvor
Antwortet  Sporack

Ja, das waren noch Zeiten als die damen auf dem Standesamt promovieren konnten.

Sporack
5 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

a) Das ist irgendwie … <Adjektiv einfüllen>.

b) Bitte begründen sie Ihre Wahl des zu verwendenden Adjektivs.

c) Versuchen Sie dann eine Gegenposition zu beziehen und zu erklären.

d) Welches Adjektiv würden Sie vom Standpunkt der Gegenposition aus (c) in (a) verwenden?

dickebank
5 Tage zuvor
Antwortet  Sporack

A) lachhaft
B) Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
C) toternst
D) männerlastig

Hans Malz
5 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Guten Tag Frau Geheimrat.

dickebank
5 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Küss die Hand Frau Magister.

Palim
7 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Ich bin immer wieder ob Ihrer Expertise erstaunt.

dickebank
7 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Die ist allerdings profunder als die so mancher Bildungstheoretiker. In allem kann ich der Gymnasialkatze aber nicht zustimmen, dafür war ich zu lange Lehrkrsft in der Sekundarstufe I an einer GE.

Und Emanzipation ist korrekt mit z statt s:)

Monika, BY
6 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Genau auf den Punkt gebracht. Dasselbe passiert auch an allen weiterführenden Schulen.

Allerdings habe ich „Katze“ etwas anders verstanden.
Was ich mittlerweile sehr deutlich beobachte, ist Folgendes:
Die Anforderungen an die Kinder und der Leistungsdruck, dem sie in kurzer Zeit ausgesetzt sind, haben schon ab der Grundschule enorm zugenommen – ebenso wie die Stoffmenge und das Niveau.

Aber in der Schule wird von all dem nicht einmal 20 % wirklich behandelt.

Die restliche Zeit vergeht mit zahllosen, oft überflüssigen Gruppen- oder Einzelprojekten, während die eigentliche Stoffvermittlung und das Üben den Familien zu Hause überlassen werden.

Palim
5 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wie kann der Leistungsdruck zunehmen?
Sind es nicht Sie die laufend fordern, was Schüler:innen in der Schule zu leisten haben?
Gerade weiter oben von Ihnen geschrieben: Grammatik das gesamte Schuljahr, Lektürearbeit …

Sie lassen an den Schulen Ihrer Kinder kein gutes Haar, lassen Ihre Kinder zu Hause dann lernen, was Sie für richtig halten, und schreiben gleichzeitig davon, dass Anforderungen und Leistungsdruck steigen.

Monika, BY
6 Tage zuvor
Antwortet  Katze

Danke. Sie sprechen mir aus der Seele.

Michael Felten
7 Tage zuvor

Mehr Daten über Lernstände zu erhalten, ist nicht an sich verkehrt – aber die Lehrkräfte müssen auch dazu verpflichtet werden, daraus richtige oder überhaupt Konsequenzen zu ziehen.

Vor allem ältere Schüler strengen sich nach eigener Aussage weniger an, wenn das Ergebnis nicht zählt, sprich: nicht benotet oder zumindest in die Benotung einbezogen wird.

Der Bezug zu HH zieht nicht – dort sind die finanziellen Ressourcen deutlich höher und die Schulabteilung stand (zumindest unter Ties Rabe) in direktem fordernden Kontakt mit den Schulen.

Was in Fellers Plan fehlt, aber zentral wäre, ist – neben einer Anhebung der unterdurchschnittlichen Bildungsfinanzierung in NRW – die Schulung & Stärkung der Kollegien in Unterrichtsqualität & Störungsmanagement. Aber wen wundert’s?
 
DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN SOLLEN

https://bildung-nrw-da-geht-doch-mehr.info/

potschemutschka
7 Tage zuvor
Antwortet  Michael Felten

“Vor allem ältere Schüler strengen sich nach eigener Aussage weniger an, wenn das Ergebnis nicht zählt, sprich: nicht benotet oder zumindest in die Benotung einbezogen wird.
Aber wird nicht immer wieder die Abschaffung von Noten/Bewertungen gefordert?

Alex
7 Tage zuvor
Antwortet  Michael Felten

An der Nicht-Benotung der Lernstandserhebungen sind aber ausnahmsweise mal nicht die Lehrer schuld.

Hysterican
4 Tage zuvor
Antwortet  Alex

Dann spllten wir sie möglichst schnell dafür verantwortlich machen – es gibt offenbar noch ein paar “SchwarzePeterLücken” zu schließen.

Palim
7 Tage zuvor
Antwortet  Michael Felten

Schüler:innen strengen sich an, wenn ihr Bemühen wertgeschätzt wird.
Ältere Schüler:innen haben Leistungsmessung mit Noten verknüpft und bewegen sich so weit, wie es die Note nötig macht. Jüngere Schüler:innen lernen aus anderen Gründen. Einige bleiben hinter ihren Möglichkeiten zurück, andere werden die regulären Standards nie erreichen und können und sollten nicht daran gemessen werden, sondern für das Erreichte bestärkt werden.

Welche Konsequenzen sollen Lehrkräfte ziehen?
Die Kinder auf die Straße stellen, weil die Betreuung nicht gewährleistet werden kann und Unterricht mangels Lehrkräften nicht möglich ist?
Die älteren Schüler:innen selbstständig lernen lassen und die frei werdenden Lehrkräfte in die Grundschulen schicken?

Das Ministerium kommt mit Tests und Sanktionen, Zielvereinbarungen und Gesprächen, weil es davon ablenken will, dass es selbst seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Welche Konsequenzen ziehen Lehrkräfte eigentlich, wenn Hausaufgaben laufend nicht erledigt werden?

potschemutschka
7 Tage zuvor
Antwortet  Palim

“Jüngere Schüler:innen lernen aus anderen Gründen.” welche Gründe können das sein? Vor allem, wenn es darum geht, Dinge zu lernen, die den Schülern schwer fallen, sie nicht interessieren oder die sie nicht kennen? Lernen sie dann für sich selbst, für den Lehrer, die Eltern (deren Wertschätzung?) oder weil andere das können, wissen? Letzteres wäre aber auch schon wieder Wettbewerb/Leistungsmessung (ich bin besser/schlechter, der andere weiß mehr als ich …) ….

Palim
7 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bis Schüler:innen 9 Jahre alt sind, lernen sie ohne Noten,
Schüler:innen mit zieldifferenter Beschulung in der Inklusion noch länger.
Warum schaffen es gerade die jüngeren Schüler:innen, die älteren dann aber nicht mehr?
Warum kann man vorher über Teilbereiche und Teilleistungen sprechen, hinterher aber nicht mehr?

potschemutschka
6 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Ja, warum? Vielleicht, weil sie bis zu diesem Alter noch für die Eltern und Lehrer lernen, um deren Erwartungen zu erfüllen? Und dann sollen sie plötzlich “intrinsisch” lernen, aber keiner sagt ihnen, was, warum und wozu?

Palim
5 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich denke eher, dass das Ei setzen von Noten bedingt, dass man nur noch auf eine Zahl guckt, nicht aber mehr auf die erbrachten Teilleistungen.

potschemutschka
4 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Sie meinen also, dass alle Schüler ohne Noten intrinsisch alles notwendige fürs spätere Leben lernen würden, gäbe es keine Noten/Bewertungen? Wie guckt man denn auf die erbrachten Teilleistungen? Wird da nicht auch ein Ziel angestrebt und irgendwie bewertet, ob das Ziel erreicht wurde oder eben nicht?

potschemutschka
3 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Hmmm, … Wie passt jetzt folgende gaaanz neue Erkenntnis dazu?:”Punkt für die Ziffernnoten – Studie: Verbale Beurteilungen (von Schülern) führen zu Fehleinschätzungen (bei Eltern)” – siehe neuestes Titelthema hier bei n4tNach meiner persönlichen Erfahrung würde ich ergänzen: Nicht nur bei Eltern führt es zu Fehleinschätzungen, sondern auch bei vielen Schülern!

447
5 Tage zuvor
Antwortet  Palim

Das ist wirklich ein ganz, ganz großes Rätsel…ausser man beschäftigt sich ca. 5 Minuten mit der Biologie des Menschen.

Mika
4 Tage zuvor
Antwortet  Palim

„ Welche Konsequenzen ziehen Lehrkräfte eigentlich, wenn Hausaufgaben laufend nicht erledigt werden?“

Ich persönlich gebe deshalb kaum noch HA auf. Ich halte HA im Sinne der Überprüfung des eigenen Kenntnisstandes und der Übung für absolut sinnvoll. Da jedoch HA inzwischen fast flächendeckend von Eltern, KI oder per abschreiben/Datei zusenden lassen erledigt werden, spare ich mir die Zeit der HA-Auswertung inzwischen.

AlexB
7 Tage zuvor
Antwortet  Michael Felten

In dieser Aussage fehlt m.E. ein Teil: “Mehr Daten über Lernstände zu erhalten, ist nicht an sich verkehrt – aber die Lehrkräfte müssen auch dazu verpflichtet werden, daraus richtige oder überhaupt Konsequenzen zu ziehen.”

Es müsste heißen: “Mehr Daten über Lernstände zu erhalten, ist nicht an sich verkehrt – aber die Lehrkräfte müssen auch dazu verpflichtet werden, daraus richtige oder überhaupt Konsequenzen zu ziehen nachdem das Ministerium alle dafür erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen hat, einschließlich einer exakt formulierten Leristungserwartung, ausreichenden Fortbildungskapazitäten, ausreichend Personal, ausreichende Räume und Materialien, hinreichend kleine Lerngruppen.

Palim
7 Tage zuvor
Antwortet  AlexB

Danke!

Hysterican
4 Tage zuvor
Antwortet  AlexB

Die Beiträge von Herrn Felten lesen sich – für meinen Geschmack – zu oft wie das Lohngeschreibsel aus dem KuMi.

Mag ich das?
Mmhhmmm, eher nein!

Canishine
7 Tage zuvor
Antwortet  Michael Felten

die Schulung & Stärkung der Kollegien in Unterrichtsqualität & Störungsmanagement“
Und wer schult die Schulenden in Schulungsqualität? Und was ist, wenn sich die Störenden nicht am Störungsmanagement stören?

dickebank
7 Tage zuvor
Antwortet  Canishine

Wofür gibt es das QUA-LIS? Die organisieren und moderieren AGs, die sich aus engagierten Lehrkräften zusammensetzen, die von den Schulen abgeordnet werden.

Hans Malz
6 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Aaahhhh, dieses Wort … mir bluten die Augen. Gut, dass es nicht ausgesprochen wurde, sonst wären es die Ohren. Das ist wie bei Harry Potter…

dickebank
6 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Aber die Melange aus Agentur und Landesinstitut ist doch paradiesisch gelegen. Und egal ob die Augen oder die Ohren bluten, das Krankenhaus liegt um die Ecke, ebenso wie das Schwimmbad, wenn du Abkühlung brauchst.

Pit2020
5 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

@dickebank

“QUA-LIS?”

Richtig heißt es “Qual is’ “. 😉

447
6 Tage zuvor
Antwortet  Michael Felten

Dann “verpflichte” man mich.

Der Befehlsinterpretationssubprozess dieser Drohne regelt dann den Rest.

LOL 😀

Gerd Möller
6 Tage zuvor
Antwortet  Michael Felten

Mehr Daten über Lernstände zu erhalten, ist nicht an sich verkehrt – aber die Lehrkräfte müssen auch dazu verpflichtet werden, daraus richtige oder überhaupt Konsequenzen zu ziehen.”
Lieber Herr Felten, stimme Ihnen zu, würde es aber schärfer formulieren:
…ist notwendig, um aus den empirischen Befunden (aktueller Lernstand) überhaupt zu analysieren, welche Konsequenzen zu ziehen sind. Anders ist m.E. evidenzbasiertes Handel nicht möglich.
Beste Grüße
Gerd Möller

Hans Malz
5 Tage zuvor
Antwortet  Gerd Möller

“…die Lehrkräfte müssen auch dazu verpflichtet werden, daraus richtige oder überhaupt Konsequenzen zu ziehen.”

Nein, eher so:
“…die Lehrkräfte müssen auch dazu durch Schaffung der nötigen Ressourcen und Unterstützung in die Lage versetzt werden, daraus richtige oder überhaupt Konsequenzen zu ziehen.”

Aber pssst … passiert so nicht.
Ach so, die Konsequenzen sind eigentlich klar, einfach mal die Praktiker vor Ort fragen.

dickebank
5 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Unterrichtseinsatz in Jahrgängen mit Vergleichsarbeiten ablehnen.

447
5 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Oder man spart halt 2-3 Wochen Vorbereitungpro Kompetenzenkompetenztestungsdiagnose durch das Üben mit Kompetenztestvorbereitungskopien – die Verlage helfen da gerne aus…

Hysterican
4 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Dann bleibt aber absehbar nicht mehr viel übrig, in dem man arbeiten kann. 😉

Lera
4 Tage zuvor
Antwortet  Gerd Möller

Eine Unterrichtsstunde ist kein Forschungsprojekt, ein Lehrer ist kein Bildungs- oder Sozialforscher und die Leistungen der Schüler zu erheben, ist keine empirische Sozialforschung.

Es mag sein, dass man davon an so manchem Institut träumt und sich die ganze Welt als Forschungsdesign denkt.

Für diese Sichtweise braucht man: sehr viel Zeit, sehr viel Büro und sehr wenig Kinder um einen herum.

Will ich auch gar nicht schlecht reden, ein paar Bewohner im Wasserkopf sind schon OK (vielleicht ein paar zu viel geworden).

Aber Lehrer haben schlicht: keine Zeit, kein Büro und immer viele Kinder um sich.

Vielleicht probieren Sie es einfach mal selbst aus und nehmen 20 Kinder mit ins Büro. Fröhliches Forschen!

Echt
7 Tage zuvor

Einmal mehr drängt sich der Gedanke auf, dass Behörden mittlerweile in erster Linie ihrer Selbsterhaltung dienen. Irgendetwas muss man sich da immer wieder neu ausdenken, um
die Existenz der ganzen Beamten oder sonstiger Mitarbeiter zu rechtfertigen, statt diese an die tatsächliche Arbeit an der Basis zu schicken. Vielleicht sind ja noch ein paar neue Verwaltungsstellen für Auswertung und Kontrolle der ausführenden Lehrkräfte drin.
Überall das Gleiche. Wir ersticken allenortes in Bürokratie und die tatsächliche Arbeit muss nebenher laufen. Solange die Auswüchse in behördlichen Verwaltungen nicht endlich mal deutlich gestutzt werden, potenzieren sich wirklichkeitsfremde arbeitserschwerde Vorgaben immer mehr. Aber die Krähen hacken einander keine Augen aus, sondern vermehren sich auf Kosten anderer munter weiter.

Norbert Woiwod
7 Tage zuvor

Kommentar aus Sicht von Flippi:
Die geplante Ausweitung der Lernstandserhebungen in NRW ist ein deutlicher Schritt hin zu mehr Transparenz im Lernprozess – doch Tests allein sind keine Lösung. Entscheidend wird sein, was mit den Ergebnissen geschieht. Genau hier setzen Flippis Module an:

  • Mit dem Wirkungsanalyse-Modul können Lernzeiten, XP-Zuwächse und Fortschritte visualisiert werden – anonym, aber wirksam für Fachkonferenzen.
  • Der Wiederholungsalgorithmus liefert personalisierte XP-Impulse nach dem Prinzip der Vergessenskurve – ideal nach Lernstandserhebungen.
  • Über das Mentale Modellkarten-Modul können Lernende nicht nur Defizite aufarbeiten, sondern auch Verbindungen und Konzepte nachhaltig verstehen.
  • Durch den Reflexions-Radar wird jede Testphase zur Gelegenheit, über das eigene Lernen nachzudenken – mit XP-Belohnung für Metakognition.
  • Im Gesprächshelfer-Modul entstehen aus den Daten direkt Rückmeldebausteine für Zielvereinbarungen – ohne zusätzlichen Mehraufwand für Lehrkräfte.

Fazit: Wer systematisch misst, muss auch systematisch pädagogisch begleiten. Flippis Module helfen, aus Diagnostik echte Lernchancen zu machen – individuell, kooperativ, motivierend.

Canishine
6 Tage zuvor
Antwortet  Norbert Woiwod

Der feuchte Traum des programmierbaren Lernens.

Und heiter geht's weiter ??
6 Tage zuvor

Putzig, dass unter allen Kommentaren eine Anzeige auftauchen: Rezilienz, dein Weg zur gelassenen Lehrkraft.
Ich erinnere mich daran, dass vor 30 Jahren keine Lernstandserhebungen und so’n Zeug notwendig waren und die Kids trotzdem ein deutlich höheres Niveau als heute erbrachten.
Immer mehr Vorgaben, Erhebungen, Lernberichte, also zusätzliche Arbeit bei größere Klassen, Inklusion, Migration bishin zu GO IN-Kindern und emotional-sozialen Auffälligkeiten. Am Ende sollen die LuL sowie das schulische Personal die Verantwortung tragen, damit die Mindeststandards erfüllt werden?? So wie Frau Prien es schon bei Markus Lanz angekündigt hat! Ausatmen und loslassen, wer die Last trägt, macht sich zum Esel!

Palim
6 Tage zuvor

Dann vielleicht lieber zurück zu Schulen ohne externe Tests und Erhebungen?

Dafür dann dieses Personal mit in die Schulen, ebenso wie diejenigen, die die Ergebnisse in Grafiken verpacken oder Reden schwingen.

Realist
6 Tage zuvor

Mehr. Überwachung.. Für. Alle.

Fräulein Rottenmeier
6 Tage zuvor

Wir machen mit unserem Schulrat schon seit Jahren jedes Jahr eine Zielvereinbarung. Diese umfasst vor allem die Unterrichtsentwicklung, kann aber auch die Schulentwicklung umfassen. Die wird smart formuliert und ist in die Handlungsfeldern des Qualitätstableus eingeordnet…..auch mit der Schulrätin davor gab es ähnliches….
Ist nicht neu, dient er Qualitätssicherung…..ist okay, wenn man als Schule sowieso so arbeitet (wir haben eh langfristige Pläne, die dokumentiert sind)….

dickebank
6 Tage zuvor

Euer Schulrat sitzt aber beim Landrat oder beim OB und nicht als RSD bei einer der 5 Landesmittelbehörden, ist also auf kommunaler Ebene auch näher an den Problemlagen.

Fräulein Rottenmeier
6 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Ja, und? Auch das kommt alles beim MSB an….
Wollte nur sagen, dass das alles auch nicht so neu ist…..Es sei denn, es ist eine Schule, die bislang noch in alten Zeiten von 8 – 13 Uhr verhaftet ist und bisher noch nie was von UE und SE gehört hat und da jeder so wurschtelt, wie es gerade so passt…was ja grundsätzlich auch gar nicht tragisch ist, denn die haben die Probleme einfach nicht, die Brennpunktschulen haben….da guckt man schon auch mal neidisch hin….

dickebank
5 Tage zuvor

Was ich sagen wollte, ihr Schulrat muss in seinem Beritt auf Stadt-/Landkreisebene, also einem räumlich begrenzten Gebiet agieren. Das wird in einer Region, einem Regierungsbezirk noch schwieriger. Der Brennpunkt in Essen ist mit dem in Düsseldorf nicht so ohne Weiteres vergleichbar. Innerhalb Essens klappt das eher besser.

Fräulein Rottenmeier
6 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Auch Schulen haben ein Interesse daran, dass Probleme in den Griff zu kriegen sind. Es geht um die Rahmenbedingungen für alle. Das ist die gewaltige Schieflage. Wenn diese ganze Dokumentiererei dazu führt ein realistisches Bild von Schule zu zeichnen, dann bin ich dabei. Wenn es aber dazu führt, dass nur dokumentiert wird um seiner selbst Willen, dann werde ich das nicht mitmachen….
Ich habe Frau Feller tatsächlich kennengelernt, die will was verändern, braucht dafür aber Datenlagen…..immerhin hat Sie alle Schulen im Land gebeten, entlastende Maßnahmen vorzuschlagen….es kamen bisher 330 zusammen….ich hoffe, dass davon etwas umgesetzt wird….

dickebank
6 Tage zuvor

Ich habe auch nicht den guten Willen von Frau Feller in Frage gestellt, auch nicht den von Frau Gebauer, Frau Löhrmann, Frau Sommer…

Was mich stört ist der Verwaltungsaufwand, der für Scheinlösungen verpulvert wird . Beim Thema Datenlage fallen mir nur die Punkte Fehlstundenerfassung und Arbeitszeitstudirn ein, um nur zwei Datenfriedhöfe zu nennen.

real_anka
2 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Er hat das L-Wort verwendet! Nix wie weg hier!

Rainer Zufall
6 Tage zuvor

“Auf einem digitalen Portal sollen Schüler Fragen etwa zum Unterrichtsbeginn, zu ihrem Wohlbefinden oder zu Hilfe aus dem Elternhaus beantworten, allerdings kein Lehrer-Bashing betreiben können.”.
Also nur Elternbashing – beruhigend.

Ungeachtet der personellen- und Unterrichtsqualität der Lehrkräfte, sah sich das Schulministerium NRW zuvor nicht in der Lage, Lehrerbashing zu filtern/ ignorieren, oder was soll der Hinweis?
Oder soll das ein Versprechen sein, nichts an Qualifikation oder Lehrkraftpersönlichkeit verbessern zu wollen, wenn der Geschichtslehrer den historisch-strukturellen Rassismus leugnet? :/

Fächerwahl
6 Tage zuvor

Da kann man doch nur noch dringender davon abraten, Deutsch, Mathe oder Englisch zu studieren…

Christabel
5 Tage zuvor
Antwortet  Fächerwahl

….und das Ergebnis sieht man jetzt schon, bei uns werden die Klassen stetig größer und größer, weil die Lehrkräfte für genau diese Hauptfächer fehlen. Klassenarbeiten und Prüfungen ohne Ende, dazu noch Klassenleitung(en) sowie Zusatzaufgaben ohne Entlastung. Ich kann gut verstehen, dass sich junge Menschen das nicht mehr antun möchten!

blau
6 Tage zuvor

Das bringt Null. Stattdessen einfach eine zusätzliche Lehrkraft in Mathe und Deutsch einstellen. Diese fördern montags besonders schwache Schüler in Kleingruppen: montags 5er, dienstags 6er, … freitags 9er in Mathe bzw. Deutsch. Dasselbe für die Grundschule. Problem gelöst. Kostet halt.

Christabel
5 Tage zuvor
Antwortet  blau

Wo gibt es noch Lehrkräfte für Deutsch, Mathe und Englisch? Die werden überall gesucht, oder stimmt das nicht?

blau
6 Tage zuvor

In kl.5 werden schon jetzt 6 Klassenarbeiten geschrieben. Man hetzt nur von Arbeit zu Arbeit. Für wirkliches Verstehen und Fördern ist schon jetzt keine Zeit. Und das soll besser werden, wenn man noch mehr Zeit für eine Prüfung aufwendet, deren Ergebnis zu gar nichts führt, weil für individuelle Förderung kein Personal da ist?!

blau
6 Tage zuvor

Geil noch vier weitere Wochen wo wahlweise iPads oder PC Räume nicht zur Verfügung stehen, zusätzlich zu den 2 Wochen für vera8, weil sie von den gesamten Stufen 5 und 7 für sinnlose Tests verwendet werden.

Monika, BY
6 Tage zuvor

Man will es einfach nicht begreifen.

Mehr Tests werden die Kinder weder dazu bringen, die nötigen Fähigkeiten zu erlernen, noch dazu, dass sie freiwillig Lesen, Schreiben, Rechnen oder andere Kompetenzen üben. Mehr Tests erhöhen nur den ohnehin schon viel zu großen Druck.

Entscheidend ist die Qualität des Programms und wie es umgesetzt wird.

real_anka
3 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Verstehe ich nicht?

F.B.
6 Tage zuvor

Je mehr Vorgesetzte, je mehr ist die Arbeit darauf ausgerichtet diese zu beschäftigen und das KPI-Dashboard gut aussehen zu lassen.

RSDWeng
6 Tage zuvor

An alle Verantwortlichen: Die Testerei bringt keinem etwas, außer der Testindustrie. Ein guter Lehrer kennt die Stärken und Schwächen seiner Schüler und agiert dementsprechend.
Weg mit dem Unfug, alles messen und vergleichen zu wollen!!

Brennpunktschule
5 Tage zuvor
Antwortet  RSDWeng

@RSDWeng

Es gibt leider Lehrer die nicht gut sind. Es gibt Rahmenbedingungen an Schulen, die nicht funktionieren oder sogar kontraproduktiv sind. Es gibt gute und nicht so gute Schulen.

Manche der Probleme sind hausgemacht, wenigstens diese kann man angehen. Dafür muss man aber hinschauen.

Ich verstehe, dass Lehrer Angst haben. Angst, für etwas verantwortlich gemacht zu werden, dass sie nicht beeinflussen können. Dagegen muss man sich mit voller Berechtigung wehren.

Aber immer nur reflexhaft nach besseren Bedingungen zu rufen, und nicht bereit zu sein, sein eigenes Arbeiten zu hinterfragen, das finde ich nicht in Ordnung. Es gibt die engagierten Kollegen, die sich weiterbilden, die Lösungen suchen. Und es gibt diejenigen, die nur schnell nach Hause wollen. Deren Unterricht eine Schülerqual ist. Denen Methoden fehlen. Die Unterricht spielen, bei denen aber nichts in den Schülerköpfen ankommt.

Ich will genau wissen, was die Schüler in Klasse 5 mitbringen. Weil ich darauf reagiere. Wir testen die Kinder sowieso. Im Moment noch mit einem handgemachten Test (angelehnt an den Hamburger Test) weil wir noch nichts effektiveres gefunden haben. Wenn mir ein vernünftiger Test angeboten wird, der besser auszuwerten ist – um so besser. Ich will meine Methoden verbessern. Evidenzbasiert. Ich will wissen, ob sich meine Schüler im Schnitt verbessern oder verschlechtern. Welche meiner Methoden effektiv sind und welche weniger effektiv sind.

Die Bedingungen an den Schulen an denen ich gearbeitet habe waren sehr unterschiedlich. Die Lernvoraussetzungen der Schüler auch. Von konfessionellen Ersatzschulen auf dem Land bis zu Brennpunkt mit 90% Migrationshintergrund und allem, was dazu gehört.

Natürlich sind die Schülerergebnisse unterschiedlich. Und meine Methoden musste ich verändern. Von Schule zu Schule und von Klasse zu Klasse. Ich hätte darüber gerne eine Rückmeldung. Natürlich sind die Lernerfolge sehr unterschiedlich. Ich kann Schulen nicht vergleichen, da die Voraussetzungen so verschieden sind. Aber ich will ein evidenzbasiertes Werkzeug bekomme, mit dem ich meinen Lehrerfolg beurteilen kann und mich nicht nur auf mein – bestimmt sehr gutes und erfahrenes – Bauchgefühl verlassen.

RSDWeng
4 Tage zuvor
Antwortet  Brennpunktschule

Ich kann Ihnen nur zustimmen – bis auf den letzten Punkt. Ein gut ausgebildeter Lehrer kann doch Lernfortschritte auch ohne evidenzbasierte Werkzeuge feststellen. Da genügt doch nur ein Blick auf die Entwicklung der Noten.
Es ist klar, dass es unter Lehrern auch Leute gibt, die besser einen anderen Berufsweg eingeschlagen hätten. Das findet man doch überall.

Elke
3 Tage zuvor

Ich bin 1970 in NRW eingeschult worden und bin froh, dass damals die “Sozale Marktwirtschaft” dank SPD und Willy Brandt noch funktioniert hat. Damals hieß es “Aufstieg durch Bildung”. Heute haben wir seit Helmut Kohl die “marktgerechte Marktwirtschaft” und es wird kompetenzorientiert unterrichtet. Der mündige Bürger ist Schnee von gestern 🙁

Wir haben inzwischen eine Durchlässigkeit nach unten. Das deutsche Bildungssystem geht den Bach runter.

SLK
1 Tag zuvor

Ok, dann muss aber das KM Gas geben bei der Digitalisierung und erst einmal selber sich voranbringen!
Am Tag vor dem Test: Link an die Schulen schicken
Testtag: SuS loggen sich ein, machen den Test am Tablet und senden.
Auswertung geschieht mit Programm.
Dann können Sie testen, so oft Sie wollen.
Wetten, dass sie dazu noch Jahre brauchen?