PISA-Trend: Deutschland stabilisiert sich im Mittelfeld

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BERLIN. Am heutigen Dienstag wird der neue internationale PISA-Schulleistungsvergleich veröffentlicht. Rund 510.000 Schüler im Alter zwischen 15 und 16 Jahren aus insgesamt 65 Staaten und Regionen hatten an den Tests teilgenommen. Schwerpunkt war diesmal Mathematik. Aber auch die Kenntnisse in Naturwissenschaften und Lesen/Textverständnis wurden ermittelt. Aus Deutschland nahmen rund 5000 Schüler teil.

Die Leistungen der deutschen Schüler haben sich nach ersten Trendmeldungen im Mittelfeld stabilisiert. Die Verbesserungen in Mathematik zeichneten sich bereits 2009 ab. Das nur äußerst mäßige deutsche Abschneiden vor allem bei Lesen/Textverständnis beim ersten Test im Jahr 2000 hatte in der Öffentlichkeit den «Pisa-Schock» ausgelöst. Die Kultusminister hatten daraufhin zahlreiche Schulreformen auf den Weg gebracht, unter anderem einheitliche Bildungsstandards für alle 16 Bundesländer.

An der ersten Pisa-Studie hatten erst 40 Staaten und Regionen teilgenommen. Pisa-Veranstalter ist die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris. Experten warnen davor, allein die Platzierung der Staaten in dem internationalem Leistungsranking zu vergleichen, da sich inzwischen deutlich mehr Staaten an Pisa (Abkürzung für «Programme for International Student Assessment») beteiligen.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) drängt auf einen besseren Mathematikunterricht. Zwar belegten Firmenumfragen eine leichte Verbesserung bei den Schulabgängern. Gleichwohl sei die Unzufriedenheit der Unternehmen über unzureichende Mathe-Kenntnisse mit 45 Prozent noch viel zu hoch, sagte DIHK-Vizehauptgeschäftsführer Achim Dercks dem «Handelsblatt». dpa

Zum Kommentar: Die PISA-Studie – nicht schön, aber notwendig

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