Leseprojekt: Schüler gestalten eigene Internetseiten für ihre Lieblingsbücher

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DÜSSELDORF. Die Lust am Lesen zu wecken und zu fördern, ist eines der wesentlichen Ziele des Deutschunterrichts in der Grundschule und in der Sekundarstufe I. Genau dort will das Projekt „Die Losleser“ ansetzen, das Acht- bis Zwölfjährige anregen möchte, ihre Lieblingslektüre auf vielfältige Art und Weise multimedial im Internet vorzustellen. „So können gleichzeitig Lese- und Medienkompetenzen gefördert werden“, heißt auf der Internetseite des Projekts.

Die Losleser“ ist ein kostenfreies Angebot der Eduversum GmbH, die nach eigenen Angaben Lehrern sowie alle anderen pädagogisch Tätigen bei der Nutzung digitaler Medien unterstützen möchte. Ziel des Losleser-Angebotes sei es, die intrinsische Lesemotivation von Kindern zu fördern. Im Mittelpunkt stehe nicht die Lektüre von möglichst vielen Büchern, sondern die intensive und kreative Auseinandersetzung mit einem ausgewählten Lesestoff. In diesem Zusammenhang können Schüler ihre Lieblingslektüre mithilfe von Texten, Bildern und Audiodateien auf einer eigenen Internetseite vorstellen. „Sie agieren dabei in virtuellen, pädagogisch betreuten Lesegruppen“, heißt es laut Internetseite. Die Kinder können zum Beispiel kleine Rezensionen zu ihren Lieblingsbüchern, -zeitschriften oder -comics schreiben, passende Grafiken hochladen oder ein Minihörspiel hinzufügen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, ein eigenes Quiz zu ihrer Lieblingslektüre anzulegen. Alle Lektürevorstellungen können von anderen Nutzern bewertet werden.

Die virtuellen Lesegruppen, das eigene Leseprofil und die Möglichkeit, sich mit Lesegruppen-Mitgliedern zu vernetzen, sollen ebenfalls das Leseinteresse wecken und die Lesefreude stärken. In den virtuellen Lesegruppen können sich die Kinder via Chats, Blogs und Nachrichten über ihre Leseerfahrungen austauschen.

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Auf der Internetplattform "Die Losleser" können Schüler für ihre Lieblingsbücher eigene Internetseiten anlegen und sich über die Lieblingsbücher anderer Kinder informieren. Screenshot von www.losleser.de
Auf der Internetplattform „Die Losleser“ können Schüler für ihre Lieblingsbücher eigene Internetseiten anlegen und sich über die Lieblingsbücher anderer Kinder informieren. Screenshot von www.losleser.de

Im Kinderbereich der Losleser-Plattform führen Jan und Jule die Schüler durch das Angebot, erklären den Aufbau der Internetseite und die Idee hinter dem Projekt. Zudem geben sie neben Lesetipps eine kurze, kindgerechte Einführung in die Themen „Urheberrecht“ und „Datenschutz“ und erklären die Chat-Regeln. Je nach Lesefähigkeiten können sich Schüler die Texte im Kinderbereich auch vorlesen lassen. Im Erwachsenenbereich finden Lehrkräfte Informationen und didaktisch-methodische Begleitmaterialien rund um das Projekt. Daneben stehen Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Arbeit mit der Plattform sowie Materialien zu Leseförderung, Bild- und Audiobearbeitung, Urheberrecht und Datenschutz bereit.

Darüber hinaus finden Interessierte im Erwachsenenbereich eine Erklärung, wie sie sich und ihre Klasse registrieren können, um am Projekt aktiv teilnehmen zu können. Im Zuge dieser Anmeldung wird die sich registrierende Person um einen Identitätsnachweis gebeten. Damit möchte das Unternehmen nach eigenen Angaben sicherstellen, dass „Die Losleser“ ausschließlich im pädagogischen Kontext genutzt wird, „vor allem da auf der Plattform eigene Inhalte hochgeladen werden können und Kinder involviert sind“. Anmelden können sich sowohl Lehrkräfte als auch pädagogische Fachkräfte außerschulischer Bildungseinrichtungen. Die Nutzung der Losleser-Plattform ist kostenfrei.

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