FDP sieht „sehr, sehr positive Rückmeldungen“ auf Volksinitiative für Notenzeugnisse

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KIEL. Derzeit ist es den Grundschulen in Schleswig-Holstein freigestellt, ob sie Noten- oder Berichtszeugnisse vergeben. Bis zum Sommer soll ein Muster-Rasterzeugnis vorliegen. Die FDP kämpft indes mit einer Volksinitiative für verbindliche Noten.

Die FDP sieht die von ihr Ende Januar gestartete Volksinitiative «Pro Note» auf einem guten Weg. Wie viele Stimmen in den vergangenen Wochen bisher genau gesammelt worden sind, steht allerdings noch nicht fest. «Im Moment sind wir vorrangig mit Sammeln und nicht mit Zählen beschäftigt» sagte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Anita Klahn. Es seien aber schon deutlich mehr als 1000. «Wir haben sehr, sehr positive Rückmeldungen.» In den kommenden Wochen und Monaten wollen die Liberalen verstärkt mit Infoständen im ganzen Land für die Initiative werben – wie etwa diesen Samstag in Flensburg und Pinneberg.

Die schleswig-holsteinische FDP setzt sich für eine Kombination aus Noten- und Berichtszeugnissen ein. Foto: Melanie Jedryas / pixelio.de
Die schleswig-holsteinische FDP setzt sich für eine Kombination aus Noten- und Berichtszeugnissen ein. Foto: Melanie Jedryas / pixelio.de

Derzeit müssen die Schulen an Grundschulen keine Noten geben, können es aber auf Beschluss der Schulkonferenz, wobei die Mehrheit der Lehrer den Ausschlag gibt. Eine Umfrage des Bildungsministeriums hatte ergeben, dass nur 65 der mehr als 400 Grundschulen grundsätzlich Berichtszeugnisse schreiben wollen. Die Allermeisten geben in der 4. Klasse und teils auch in der 3. Klasse weiterhin Noten.

Klahn ist zuversichtlich, dass sie die benötigten 20 000 Unterschriften erhalten, damit sich der Landtag mit dem Anliegen der Volksinitiative befassen muss. Die Unterschriften müssen innerhalb eines Jahres gesammelt werden. Formal zielt die Volksinitiative auf eine Ergänzung des Schulgesetzes. «Note und Bericht, das ist das, was wir uns wünschen», sagte Klahn.

Denn, nur der Vermerk «Note 3» auf dem Zeugnis reiche auch nicht, sagte Klahn. Es könne ja sein, dass das Kind in allen Teilbereichen besser sei und nur seine schlechte Grammatik die Zensur nach unten reiße. Allerdings genüge da ein Satz als Ergänzung und nicht fünf verklausulierte. «Ich bezweifle, dass alle Dritt- oder Viertklässler sinnergreifend ein Berichtszeugnis lesen können», sagte Klahn. Und vermutlich sei dies auch nicht für alle Eltern so einfach.

zum Bericht: Die meisten Grundschulen im Norden geben weiter Noten
FDP im Norden startet Volksinitiative für Noten an Grundschulen

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