Teamarbeit ist nicht immer sinnvoll

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Lehrergruppe an der Hauptschule Anrath-Willich
Lehrergruppe an der Hauptschule Anrath-Willich (Foto: Alex Büttner)

MÜNSTER (nin). Teamarbeit ist nicht immer produktiv. Zusammenarbeit in Gruppen funktioniert nur unter bestimmten Umständen gut, das hat jetzt der Psychologe Professor Guido Hertel von der Universität Münster untersucht.

Seine Studien belegen, dass neben Wettbewerb soziale Verantwortung zu zusätzlicher Anstrengungsbereitschaft im Team führt. Wichtig sei auch, welche Konsequenzen die eigene Arbeit für die Kollegen hat. Ein Mythos in der Teamarbeit, der gerne geglaubt werde, obwohl er von keinerlei wissenschaftlichen Daten gestützt werde, sei  aber das sogenannte Brainstorming. Diese Methode führe in Gruppen immer zu schlechteren Ergebnissen als wenn die gleiche Zahl an Teilnehmern alleine nachdenke. Auch nervende Kollegen oder fehlende Anerkennung, weil die eigene Leistung in der Gruppe untergeht, können demotivieren.

Um eine Verantwortung aller für alle zu erreichen, sollte die Gruppe vor allem zwei Dinge beachten:

Eine intelligente Zusammensetzung des Teams. Das bedeutet zum Beispiel: Expertisen, also besondere Qualifikationen der Mitarbeiter, sollten nicht doppelt vorhanden sein, jeder braucht das Gefühl dass es besonders auf sein Expertenwissen ankommt.

Die Aufgabe sollte so gestaltet werden, dass die Teammitglieder sehen, welche Auswirkungen ihre Teilleistung auf die Arbeit der Anderen hat. Das heißt, die große Gruppenaufgabe wird in kleine Verantwortungsbereiche aufgeteilt und der Aufgabenverlauf transparent gemacht, so dass jeder weiß: Wenn er seine Aufgabe nicht erledigt, werden auch alle anderen scheitern.

Vermeiden sollten die Gruppenmitglieder die folgenden Szenarien: Sich übernehmen und nach kurzer Zeit ausgebrannt sein. Sich unersetzlich fühlen. Das kann die anderen Gruppenmitglieder demotivieren.

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