Der Autor des Kinderbuchklassikers „wo die wilden Kerle wohnen“ Maurice Sendak ist am 8. Mai 2012 in Danbury, Connecticut gestorben. Der Illustrator starb im Alter von 83 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.
Maurice Sendak hat seine Arbeit einmal folgendermaßen beschrieben: »Ich erzähle den Kindern einfach die Wahrheit… In der Erinnerung vieler Erwachsener verklärt sich die Kindheit, und sie belügen die Kinder, angeblich, um sie vor den Grausamkeiten der Welt zu beschützen. Aber Kinder hassen es, belogen zu werden. Ich weiß noch genau, wie ich als Kind fühlte; ich hatte nichts auszustehen, erlebte eine ganz gewöhnliche, typische Kindheit: Es war schrecklich.«
Sendak wurde 1928 als Kind polnisch-jüdischer Einwanderer in New York geboren. Seine „Wilden Kerle“ („Where the Wild Things Are“ von 1963;“Wo die Wilden Kerle wohnen“, 1967) machten ihn berühmt. Maurice Sendak erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem verlieh im US-Präsident Bill Clinton die „National Medal of Arts“, die höchste künstlerische Auszeichnung der Vereinigten Staaten. 2003 bekam er in Schweden den „Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis“. Begründung: Sendak sei die „Portalfigur des modernen Bilderbuchs“.
Im deutschsprachigen Raum wurden bisher 29 Bücher Sendaks im Diogenes Verlag veröffentlicht. Der Kinderbuchklassiker ›Wo die Wilden Kerle wohnen‹ ist ein Longseller geworden und bis heute eines der meistverkauften Kinderbücher des Programms. 2009 kam die Verfilmung von Regisseur Spike Jonze nach einem Drehbuch von Dave Eggers erfolgreich in die Kinos. Maurice Sendaks letztes Kinderbuch, ›Bumble Ardy‹, ist bei Diogenes in Vorbereitung. nin
(27.5.2012)