Baden-Württemberg: Streit um Streichung von Lehrerstellen geht weiter

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STUTTGART. Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) hat im Stuttgarter Landtag die geplante Streichung von Lehrerstellen verteidigt – und betont, dass die Unterrichtsversorgung nicht darunter leiden werde. Diese sei das absolute Wichtigste und das „Rückgrat einer jeden guten Bildungspolitik“, sagte sie. Gleichzeitig kündigte sie an, die feste Krankheitsreserve deutlich zu erhöhen. Mit Blick auf die 2020 verbindlich werdende Schuldenbremse müssten allerdings auch im Bildungsbereich, der mit acht Milliarden Euro Personalkosten zu Buche schlägt, Ausgaben reduziert werden.

Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. Foto: Grüne Baden-Württemberg/Flickr
Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer. Foto: Grüne Baden-Württemberg/Flickr

Der FDP-Politiker Timm Kern hatte zuvor der Regierung eine „bildungspolitische Geisterfahrt“ vorgeworfen. Rot-Grün wolle nicht 8055 Lehrerstellen wegfallen lassen, sondern auch die Qualitätsoffensive Bildung der Vorgängerregierung mit 3500 Stellen rückgängig machen. Sabine Kurtz (CDU) kritisierte, unter Grün-Rot komme das Land vom Bildungsaufbruch zum Bildungsabbruch. Edith Sitzmann (Grüne) betonte, die Landesregierung setze neue Schwerpunkt in einer „Bildungspolitik des Wandels“; deshalb sei die Gemeinschaftsschule eingeführt worden. Das Lehrer/Schüler-Verhältnis werde sich angesichts zurückgehender Schülerzahlen bis 2020 weiter verbessern, selbst wenn bis dahin 11 600 Stellen abgebaut würden. dpa

(19.07.2012)

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