G8: Schülerrat kritisiert Spaenles Konzept eines Intensivierungsjahrs

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MÜNCHEN. Zu wenig individuelle Förderung, kaum Unterschiede zum klassischen Sitzenbleiben: Der bayerische Landesschülerrat hat das von Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) vorgestellte Modell für ein Intensivierungsjahr in der Mittelstufe des achtjährigen Gymnasiums kritisiert.

Das Mitte des Monats bei einem G8-Krisengespräch mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in der Staatskanzlei präsentierte Intensivierungsjahr zur Verlängerung der Lernzeit in der Mittelstufe konzentriere sich zu sehr auf die Wiederholung von bereits durchgenommenem Lernstoff, teilte der Landesschülerrat mit.

Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU).  Foto: Michael Lucan / Wikimedia Commons (CC-BY-SA-3.0)
Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU). Foto: Michael Lucan / Wikimedia Commons (CC-BY-SA-3.0)

Zur Verbesserung des G8-Systems sollen Gymnasiasten künftig in der Mittelstufe bei Bedarf ein Jahr zusätzlich einlegen können – ohne dass dies dann als Wiederholen zählt. Als Alternative zum Konzept des Kultusministers stellte der Landesschülerrat sein eigenes Modell „Flexible Mittelstufe“ vor.

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Anstatt den Schülern bei Bedarf anzubieten, den bereits behandelten Stoff der Mittelstufe in einem Jahr zu wiederholen, will die Schülervertretung allen Schülern zu Beginn der Mittelstufe die Wahl lassen, ob sie den Stoff der Klassen acht bis zehn in drei oder vier Jahren durchnehmen wollen. Die durch das mögliche Zusatzjahr entstehende Entzerrung der Wochenstundenzahl soll Nachmittagsunterricht reduzieren und mehr Zeit für außerschulische Aktivitäten ermöglichen. dpa

(21.07.2012)

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