Krach um Lehrerwettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern

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SCHWERIN. Schulen in freier Trägerschaft sind vom neuen Lehrerpreis ausgeschlossen. Dies meinen die Grünen und kritisieren die Initiative: Der Preis solle nur für öffentliche Schulen vergeben werden, die privaten Schulen würden einmal mehr vom Bildungsministerium benachteiligt, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Ulrike Berger. Dabei würden mehr als 12 000 Schüler, also rund zehn Prozent landesweit, auf Privatschulen gehen.

Berger forderte Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) auf, alle Bewerbungen unabhängig von der Schulträgerschaft gleich zu behandeln. Er sollte seine eigene Ausschreibung ernst nehmen, in der es heißt: «Es gibt keinerlei Einschränkungen dafür, wer als „Lehrer des Jahres“ vorgeschlagen werden kann.»

Das Bildungsministerium hat am Montag erstmals einen Preis «Lehrer des Jahres» für Mecklenburg-Vorpommern ausgelobt. Gesucht werden die Lehrer und Erzieher des Jahres 2013, wie das Ministerium in Schwerin mitteilte. In jedem Landkreis sowie in den kreisfreien Städten Rostock und Schwerin soll jeweils ein Pädagoge geehrt werden. Die Preisträger erhalten 2500 Euro Preisgeld. dpa

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(29.08.2012)

Zum Bericht: „Ministerium sucht die besten Lehrer von Mecklenburg-Vorpommern“

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Ole Braesig
11 Jahre zuvor

Herr Brodkorb scheint in der DDR-Geschichte geforscht zu haben. Derartige Preise waren und sind eine echte „Möhrchen-Methode“. Die SED machte fleißige Bürger zu Aktivisten und speiste sie mit einem Trinkgeld ab. Statt erforderliche Überstunden und gute Leistungen nachhaltig über die Lohntüte zu honorieren hält man den Lehrpersonen, die aus Überzeugung und Liebe zum Beruf mehr Leisten (60 bis 85 Stundenwoche) eine Möhre vor die Nase, um sie bei Laune zu halten. Ein Minister und eine Regierung ohne Visionen und Führungskraft. So hält man keine Abwanderung auf und wirbt erforderliche Lehrpersohnen für das Land an. Oder sind das schon Anzeichen des letzten Aufgebots?