Opus Dei will weiterhin die Jungenschule in Potsdam

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POTSDAM. Der streng katholische Orden setzt seine Hoffnungen weiterhin auf das Bundesverwaltungsgericht, das Ende Januar ein Urteil sprechen wird.

Opus Dei hält trotz des langjährigen Rechtsstreits mit dem Land Brandenburg an Plänen fest, in Potsdam ein Jungengymnasium zu eröffnen. Das Interesse an dem Vorhaben sei weiterhin groß, die Nachfrage an werteorientierter Erziehung bestehe mehr denn je, sagte ein Sprecher der «Fördergemeinschaft für Schulen in freier Trägerschaft» der «Märkischen Allgemeinen».

Alle Hoffnungen würden jetzt auf einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts liegen. Am 30. Januar soll in Leipzig eine Entscheidung fallen, die nicht mehr angefochten werden könne, sagte Sprecher Horst Hennert dem Blatt. Im Fall einer Zulassung soll das Schulprojekt zügig starten und bis zu 250 Jungen aufnehmen.

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Bereits vor einem Jahr hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg entschieden, dass das märkische Bildungsministerium erneut über den Antrag für das Jungengymnasium entscheiden muss, den es im Mai 2007 abgelehnt hatte. Eine Revision vor dem Leipziger Gericht ließ das OVG damals nicht zu. Dagegen legte das Ministerium mit Erfolg Beschwerde ein. Zuvor hatte es zwei juristische Niederlagen einstecken müssen.

Beide Instanzen hielten es für zulässig, dass ein freier Schulträger auch nach Geschlechtern getrennte Schulen gründen kann. Aus Sicht des Bildungsressorts dagegen widerspricht ein reines Jungengymnasium dem gesetzlichen Grundsatz eines gemeinsamen Unterrichts für Jungen und Mädchen (Koedukation). dpa

(27.10.2012)

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