Von Schülerwettbewerb bis Festakt – Lübeck feiert Willy Brandt

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LÜBECK. Mit einer Reihe von Veranstaltungen erinnert Lübeck in diesem Jahr an Willy Brandt. Der am 18. Dezember 1913 in der Hansestadt geborene SPD-Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger wäre 100 Jahre alt geworden. Das Willy-Brandt-Haus will das Jubiläum nutzen, um «noch mehr Menschen als bisher durch das Beispiel Brandts für die Demokratie zu begeistern», wie der Leiter der Gedenk- und Begegnungsstätte, Jürgen Lillteicher, sagte.

Willy Brandts Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal. Foto: Bundesarchiv / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 DE)
Willy Brandts Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal. Foto: Bundesarchiv / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 DE)

 

Inzwischen seien rund zehn Prozent der jährlich 48 000 Besucher des Hauses Lübecker. «Zwölf Prozent kommen aus Nordrhein-Westfalen, sieben Prozent aus Dänemark, sechs Prozent aus Spanien», sagte Lillteicher. «Dabei haben die Besucher je nach Herkunftsland eine ganz unterschiedliche Wahrnehmung. Viele Skandinavier sehen in Willy Brandt in erster Linie den Staatsmann, die Deutschen dagegen den SPD-Politiker.»

Brandt war von 1957 bis 1966 Regierender Bürgermeister von Berlin, 1966 bis 1969 Außenminister und von 1969 bis 1974 Kanzler. 1972 wurde er für seine auf Entspannung und Versöhnung ausgerichtete Ostpolitik mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Höhepunkt der Feierlichkeiten wird ein Festakt am 11. Dezember 2013 sein, veranstaltet von der Stadt Lübeck, der Bundeskanzler- Willy-Brandt-Stiftung und der norwegisch-deutschen Willy-Brandt- Stiftung. Am 18. Dezember, dem eigentlichen Geburtstag, feiert die SPD in Berlin ihren 1992 gestorbenen Ehrenvorsitzenden. Daneben soll das ganze Jahr über mit Buchvorstellungen, Fotoausstellungen, Theaterstücken und Filmen an den Politiker und Menschen Brandt erinnert werden. Die Post will eine Sonderbriefmarke herausgeben. Auch ein Schülerwettbewerb ist geplant.

Bereits seit diesem Jahr bietet das Willy-Brandt-Haus einen Lübecker Stadtspaziergang auf den Spuren des Politikers an. «Auch wenn Brandt seine Heimatstadt schon als junger Mann verließ und ins Exil ging, gibt es noch immer Spuren von ihm in Lübeck», sagt Lillteicher.

 

Hier geht es zu den Angeboten des Willy-Brandt-Hauses an Schulen.

 

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