KASSEL. Fast zwei Drittel der Hochschullehrer sieht den Bachelor nur als Zwischenstation zum Master. Dennoch sollen nicht alles Studenten zum Masterstudium zugelassen werden.
Viele Hochschullehrer halten den Bachelor nicht für einen vollwertigen Abschluss. Das zeigt eine Befragung von Hochschullehrern im Auftrag der Hochschulrektorenkonferenz. So glaubt die Mehrheit (60 Prozent), dass der Bachelor als Berufsbefähigung nicht ausreicht. Fast zwei Drittel (65 Prozent) sehen ihn nur als eine Zwischenetappe auf dem Weg zum Master in ihrem Fach.
Dennoch will längst nicht jeder alle Studenten zum Masterstudium zulassen: So ist ein Drittel (34 Prozent) der Meinung, dass nur die besten Bachelor-Absolventen einen Masterplatz bekommen sollten. Rund jeder Zweite (52 Prozent) befürwortet, dass es irgendeine Form von Auswahl gibt. Gleichzeitig sind aber nur wenige (15 Prozent) dafür, dass lediglich eine Minderheit zum Masterstudium zugelassen wird.
Viele (71 Prozent) sind sich außerdem einig, dass der Bachelor zu einer unangemessenen Verschulung von Forschung und Lehre führt. Das International Centre for Higher Education Research der Universität Kassel (INCHER-Kassel) hatte im Wintersemester 2011/2012 rund 8200 Lehrende und 5400 wissenschaftliche Mitarbeiter an mehr als 80 Hochschulen befragt. (dpa)
(18.05.2013)
zentrale Ergebnisse der Studie (Download)
zum Bericht: Viele Hochschullehrer mit Bologna-Reform unzufrieden