Das „kleine Deutschland-Abitur“ muss vor Hacker-Angriffen geschützt werden

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WITTENBERG. Das Abitur wird zwischen den Bundesländern vergleichbarer, die Aufgaben werden ähnlicher. Zugleich wächst die Sorge vor Manipulation. Der zentrale Abi-Aufgabenpool muss vor Hacker-Angriffen geschützt werden.

Ein zentraler Pool von Abituraufgaben für ganz Deutschland soll Qualitatsstandards sichern. Foto: alangong / Flickr (CC BY-NC 2.0)
Ein zentraler Pool von Abituraufgaben für ganz Deutschland soll Qualitatsstandards sichern. Foto: alangong / Flickr (CC BY-NC 2.0)

Für den Pool sollen die Länder Aufgaben einreichen, die dann von den Wissenschaftlern des ländereigenen Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Berlin überprüft werden. Der Pool wird erst langsam anwachsen. Beim ersten Einsatz im Schuljahr 2016/2017 werden für jedes Fach maximal 36 Aufgaben zur Verfügung stehen.

«Eine nicht zu unterschätzende Herausforderung wird darin bestehen, die Geheimhaltung der Aufgaben zu gewährleisten», schreiben die IQB-Experten in einem internen Vermerk für die Kultusminister. Was passiert, wenn Hacker den Pool knacken und Abi-Aufgaben verkaufen? Die Forscher mahnen und fordern von den Ländern, dass die Aufgaben nur «auf einem hoch gesicherten Server» zu speichern sind und zudem nur «eine sehr begrenzte Zahl von Personen» überhaupt ein Zugriffsrecht bekommt. Natürlich kostet eine solche Sicherung zusätzliches Geld.

In der Tat sind diese Sorgen nicht unberechtigt. Schon bei PISA und IGLU und auch bei den Aufgaben für die Länder-Vergleichsarbeiten in der Grundschule (VERA) oder der Sekundarstufe I hat es Versuche gegeben, vorab an das Material zu kommen. Bei einer Abi-Prüfung ist jedoch dieser Anreiz viel höher, sind die Folgen erheblicher. dpa

Zum Bericht: „KMK beschließt Aufbau eines bundesweit zentralen Abituraufgabenpools“

 

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