Indien: 23 Kinder sterben durch vergiftetes Schulessen

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NEU DELHI. Nach dem Tod von Grundschülern durch giftiges Mittagessen in Indien haben einige Eltern ihre Kinder aus Protest direkt vor der Schule beerdigt. Mit den Gräbern wollten die wütenden Eltern auf die Nachlässigkeit der Verantwortlichen aufmerksam machen, berichtete der Nachrichtensender NDTV.

Die Zahl der toten Kinder stieg inzwischen auf 23, nachdem ein weiteres Kind in der Nacht zu Donnerstag gestorben ist. Die anderen 24 Schüler sowie die Köchin seien noch im Krankenhaus, aber außer Lebensgefahr, sagte der zuständige Beamte Abhijit Sinha.

Die Schüler der staatlichen Grundschule in Saran im östlichen Bundesstaat Bihar hatten am Dienstag ein Mittagessen serviert bekommen, das nach einer ersten Untersuchung Insektengift enthielt. Auch eine Obduktion weise auf eine Vergiftung hin, sagte Sinha. Die Ergebnisse einer chemischen Analyse der Speisereste stünden noch aus. Eventuell sei das Essen in einem Behälter gewesen, der vorher ein Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel enthielt.

Die Qualität der Mittagessen in Bihar soll zukünftig ein neu geschaffenes Komitee überprüfen. Außerdem sollten Rektoren und Köche die Speisen an den Schulen vorkosten. Das forderte die Regierung in einer Anzeigen, die in allen Lokalzeitungen des Bundesstaates veröffentlicht wurde. Die Schulleiterin und ihr Ehemann, der Lebensmittel an die Schule verkaufte, sind nach offiziellen Angaben weiter auf der Flucht. Gegen beide liegt ein Haftbefehl vor. dpa

 

 

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