Nach dem CSU-Sieg: Stimmen die Bayern bald über G8 ab?

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MÜNCHEN. Bayerns alter und neuer Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) glaubte bereits, das Thema G8 abgeräumt zu haben. Die Freien Wähler könnten ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Zwar fehlen ihnen noch Unterschriften, um ein Volksbegehren zum neunjährigen Gymnasium beantragen zu können. Allerdings nicht mehr so viele.

Muss er sich bald mit einem Volksbegehren gegen G8 herumschlagen? Bayerns alter und neuer  Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) möchte die Studiengebühren abschaffen - anders als sein Koalitionspartner FDP. Foto:  Henning Schlottmann / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Muss er sich bald mit einem Volksbegehren gegen G8 herumschlagen? Bayerns alter und neuer Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) möchte die Studiengebühren abschaffen – anders als sein Koalitionspartner FDP. Foto: Henning Schlottmann / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Freien Wähler werden bis zur Bundestagswahl am 22. September voraussichtlich nicht die nötigen 25.000 Unterschriften sammeln, die für die Beantragung eines Volksbegehrens zur Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums in Bayern nötig sind. Bisher haben 19.000 Bürger unterschrieben, wie FW-Generalsekretär Michael Piazolo berichtete. Weiter sammeln wollen die Freien Wähler dennoch. «Wir sammeln auf jeden Fall weiter», sagte Piazolo unter Verweis darauf, dass er beim Start der Unterschriftensammlung im Juni ohnehin kein Zieldatum genannt hatte.

Auch beim erfolgreichen Volksbegehren gegen Studiengebühren habe die Sammlung der Unterschriften, die zur Beantragung notwendig waren, länger als drei Monate gedauert, sagte der Münchner Landtagsabgeordnete. Er sei sehr zufrieden, dass trotz Ferienzeit bereits 19.000 Unterschriften zusammengekommen seien. «Ich glaube, dass das sehr gut ist.»

Mit dem Volksbegehren wollen die Freien Wähler durchsetzen, dass das G9 als Wahlmöglichkeit wieder angeboten wird. Große Gymnasien in den Städten sollen sowohl acht- als auch neunjährige Züge anbieten, kleine Gymnasien auf dem Land entweder als G8 oder als G9 geführt werden. Damit liegen die Freien Wähler auf Konfliktkurs mit der neuen Landesregierung: Die CSU hält eine parallele Koexistenz von G8 und G9 für zu aufwendig und hat stattdessen zusammen das Flexibilisierungsjahr am G8 eingeführt. Damit kann theoretisch jeder Gymnasiast ein individuelles Zusatzjahr einlegen. Durch ein erfolgreiches Volksbegehren können Gesetzesvorlagen in den Landtag eingebracht und – falls dieser sie nicht annimmt – über sie ein Volksentscheid herbeigeführt werden. News4teachers / mit Material der dpa

Zum Bericht: „Bayern: Freie Wähler gegen G8 – Grüne und SPD für Überarbeitung“

 

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