HAMBURG. Durch den Trend zur Ganztagsschule wird die Schule immer mehr zum zentralen Lebensraum von Kindern und Jugendlichen. Ein Nachmittag in der Woche sollte aber frei bleiben, fordert die katholische Jugend.
Die katholischen Jugendverbände im Norden haben angesichts von immer mehr Ganztagsschulen einen freien Nachmittag in der Woche für die Schüler gefordert. Die Schule werde immer mehr zum zentralen Lebens- und Aufenthaltsort von Kindern und Jugendlichen, hieß es bei der Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Sonntag in Wentorf bei Hamburg.

Das höchste beschlussfassende Organ der katholischen Jugendverbände im Erzbistum Hamburg forderte deshalb, dass jungen Menschen freie Zeit zugestanden wird, «für außerschulische Jugendarbeit, für ehrenamtliches Engagement oder einfach nur für Langeweile». Der Diözesanvorsitzende des BDKJ, Martin Helfrich, betonte: «So wichtig es ist, das System Ganztagsschule weiterzuentwickeln: Das Recht von Kindern und Jugendlichen auf freie und unverzweckte Zeit darf nicht unter die Räder kommen.» (dpa)
zum Bericht: Pfadfinder-Chef Naab: „Die Ganztagsschule ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft“