Petition fordert Sitzplatzpflicht in Schulbussen

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MÜNCHEN. Die Nutzung von Stehplätzen in Schulbussen soll bald untersagt werden, wenn es nach dem Willen des bayerischen FDP-Politikers Dominik Heuwieser und 20.000 Unterstützern geht. Die Schülerbeförderungskosten würden sich dadurch vervielfachen.

Eine Sitzplatzpflicht in Schulbussen fordern rund 20 000 Menschen in Bayern. Sie beteiligten sich an einer Petition, die an diesem Dienstag im Landtag eingereicht werden soll. Die Erfolgsaussichten seien unklar, sagte der Initiator Dominik Heuwieser, ein 29-jähriger FDP-Politiker aus Unterdietfurt (Niederbayern), dem «Spiegel».

Schulbus
Müssen in Bayern bald mehr Schulbusse fahren, weil Schüler nicht mehr stehen dürfen? Foto: epSos.de / flickr (CC BY 2.0)

Während in Autos eine Gurtpflicht gilt, dürfen Schüler in Bussen stehen. «Dieser Zustand ist für mich nicht mehr haltbar», schreibt Heuwieser auf seiner Homepage. In der Petition heißt es: «Ich möchte, dass für jeden Bus, welcher zur Beförderung von Schülern eingesetzt wird, die Nutzung von Stehplätzen untersagt wird.» Die Unterstützer verweisen darauf, dass es immer wieder zu Unfällen mit Schulbussen komme. Das Verletzungsrisiko sei auf Sitzplätzen bis zu dreimal niedriger als auf Stehplätzen.

Dem Bericht zufolge war eine ähnliche Initiative aus Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr gescheitert. Die dortige Landesregierung habe mitgeteilt, dass sich «die Kosten der Schülerbeförderung vervielfachen» würden, wenn Stehplätze in Schulbussen verboten wären und die Kommunen deswegen mehr Busse einsetzen müssten. «Es geht also derzeit mehr ums Geld als um die Kindersicherheit», sagte Heuwieser dem Magazin. (dpa)

Zum Bericht: Neuer Film: Schulwege von Kindern – mitunter mühsam

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