Die Ruhe nach dem Sturm: In NRW macht wieder nur noch ein Jahrgang Abitur

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DÜSSELDORF. Nach dem Ansturm beim doppelten Abiturjahr 2013 laufen die Prüfungen in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr wieder in gewohnten Dimensionen ab. Wie das Schulministerium mitteilte, beginnen in der nächsten Woche für etwa 91 000 Anwärter die Abiturprüfungen.

Im so genannten doppelten Abiturjahrgang 2013 waren insgesamt rund 129.000 Prüflinge aus dem acht- und dem neunjährigen Bildungszweig am Start. 2012 waren es rund 82.000. Dreieinhalb Wochen nach dem gefeierten letzten Schultag wird es ab kommendem Dienstag ernst: Dann beginnen die schriftlichen Abiturprüfungen. Bis zum 14. Mai schreiben die Schüler ihre Klausuren in Grund- und Leistungskursen. Nachschreibtermine für erkrankte Schüler werden zwischen dem 15. und dem 28. Mai angeboten. Sie erhalten dann gleichwertige Aufgaben.

Mündliche Prüfungen werden zwischen dem 16. Mai und dem 27. Juni angesetzt. An den allgemeinbildenden Schulen müssen die Abiturienten in drei Fächern schriftliche Prüfungen ablegen; in einem Fach ist eine mündliche Prüfung Pflicht. Spätestens am 28. Juni sollen alle erfolgreichen Abiturienten ihr Zeugnis in Händen halten. Für die Weiterbildungskollegs gibt es gesonderte Termine.

An allgemeinbildenden Schulen und an Beruflichen Gymnasien wird in jeweils 43 unterschiedlichen Fächern geprüft. Die Abituraufgaben kommen vom Schulministerium – in der Regel zwei Tage vor der Prüfung. Sie werden von erfahrenen Lehrkräften in Fachausschüssen entwickelt. Bevor die Aufgaben an die Schulen gehen, werden sie wiederum von anderen Lehrern auf Praxistauglichkeit getestet.

Die Schulen laden die Aufgaben mit geschützten Zugangsdaten aus dem Internet herunter. In nahezu allen Fächern können Lehrer und Schüler zwischen verschiedenen Optionen wählen. Für alle Fächer gibt es allerdings auch verbindliche Unterrichtsvorgaben, die für einen Abiturjahrgang drei Jahre im Voraus erlassen werden.

In den ersten Jahren nachdem das Zentralabitur 2007 in NRW eingeführt worden war, hatte es mehrere Pannen gegeben, danach verliefen die Prüfungen weitgehend reibungslos. 2013 lag die durchschnittliche Abiturnote bei 2,4. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) wünschte allen Abiturprüflingen Erfolg. «Wichtig ist, dass die Jugendlichen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben und mit viel Mut und einem kühlen Kopf an die Aufgaben herangehen», unterstrich sie in einer Mitteilung. dpa

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