SCHWERIN. Einen Klassenausflug in einen Schweinestall – dies empfiehlt die SPD-Fraktion im Schweriner Landtag. Sie rät Schulen, Umweltverbänden und -politikern dringend, moderne landwirtschaftliche Betriebe zu besuchen. Die bestehenden Besichtigungsangebote würden bisher kaum genutzt, erklärten Vize-Fraktionschefin Stefanie Drese und Agrar-Experte Thomas Krüger am Montag in Schwerin.
Der Arbeitskreis Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz der Fraktion hatte zuvor den Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost in Malchin (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) besucht. «Alle, die über Schweinehaltung und -zucht reden, sollten sich vor Ort ein Bild machen», erklärte Krüger.
So erfülle die Branche bereits hohe Tierschutzstandards. Zudem spiele Antibiotikaeinsatz in der Schweinehaltung keine Rolle mehr. Die Schweinehalter im Nordosten leiden laut Krüger aber unter den Sanktionen gegen Russland und darunter, dass sehr große Schweinemäster mit ihrer Marktmacht die Preise drückten. Der hohe Bürokratie-Aufwand bei Meldepflichten und stetig zunehmende Auflagen im Tierschutz führe aber leider zu immer größeren Betrieben, um wirtschaftlich zu überleben. Der Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost hat mehr als 100 Mitgliedsbetriebe vor allem im Osten Deutschlands. dpa
Zum Bericht: Mehrheit der Bürger meint: Schule vermittelt ein schiefes Bild von der Landwirtschaft
Hat die Zurückhaltung olfaktorische Gründe ?
BESTIMMT!!!