Mecklenburg-Vorpommern: Unterrichtsausfall bleibt konstant

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SCHWERIN. An den allgemeinbildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ist der Unterrichtsausfall im Schuljahr 2014/2015 auf niedrigem Niveau geblieben. Es fielen zwei Prozent der Stunden aus, im Schuljahr zuvor waren es mit 2,1 Prozent fast ebenso viele, so Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD).

Seit sieben Jahren schwanke der Anteil des originären Ausfalls nur um 0,2 Prozentpunkte. Der Einsatz von Vertretungslehrern mache sich positiv bemerkbar. Nicht mitgerechnet wurden allerdings Stunden, die etwa durch Witterungsbedingungen oder Lehrerstreiks nicht gegeben wurden, wie es hieß.

Mehr Deutsch soll in den Stundenplan der Grundschule. Aber auf Kosten von Englisch? Foto: Claudia Hautumm / pixelio.de
Nur zwei Prozent der Schulstunden sollen in Mecklenburg-Vorpommern ausgefallen sein. Foto: Claudia Hautumm / pixelio.de

Demgegenüber stieg der originäre Stundenausfall an den Berufsschulen auf sechs Prozent. Dies sei nicht akzeptabel, meinte Brodkorb. In einem Modellvorhaben stelle das Land nun zusätzlich 18 Stellen für Vertretungslehrkräfte an den 24 öffentlichen beruflichen Schulen bereit. Kostenpunkt: 1,3 Millionen Euro.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) monierte die Statistik. „Die Anzahl der tatsächlich ausgefallenen Stunden sagt nichts über die insgesamt zur Vertretung angefallenen Stunden an den Schulen aus“, erklärte Landesvorsitzende Annett Lindner. Diese seien über alle Schularten hinweg seit 2011/2012 angestiegen.

Die bildungspolitische Sprecherin der Grünenfraktion, Ulrike Berger, bezeichnete das Modellvorhaben für die Berufsschulen als Etikettenschwindel. „Der Minister kündigt ein Sofortprogramm an, mit dem er ganze 18 neue Stellen an den Berufsschulen schaffen will. Er verschweigt aber, dass 2016 zugleich 79 Stellen an den beruflichen Schulen abgebaut werden sollen.“ Die Zahl der Stellen solle laut Haushaltsentwurf von derzeit 1236 auf 1157 sinken. (dpa)

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