Thüringer Eltern sauer über Gebührenerhöhung an Spezialgymnasien

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ERFURT. Die Förderung von Sport, Musik und Sprache, findet in Thüringen unter anderem an fünf Spezialgymnasien in Trägerschaft des Landes statt. Nach acht Jahren steht den Eltern sollen nun die Gebühren für die Eltern um fast ein Drittel steigen. Die finden die Höhe unverhältnismäßig und kündigen Widerstand an.

Der Unmut über die geplante Gebührensteigerung für Internatsplätze an den fünf Thüringer Spezialgymnasien wächst. Die Elternvertreter kündigten eine Petition im Landtag gegen die ihrer Ansicht nach unverhältnismäßige Erhöhung um 30 Prozent an. Für viele Eltern sei mit einem derart drastischen Kostensprung die Grenze erreicht, sagte die Oberhofer Schulelternsprecherin Madlen Böhm. Notwendig sei zudem eine Anpassung der sozialen Staffelung der Beiträge.

 Die Eltern sehen in der Gebührenerhöhung einen drastischen Kostensprung, der viele von ihnen an ihre Grenzen bringt. Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Die Eltern sehen in der Gebührenerhöhung einen drastischen Kostensprung, der viele von ihnen an ihre Grenzen bringt. Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Das Bildungsministerium will die Beiträge für Unterkunft und Verpflegung an den drei Sportschulen in Erfurt, Oberhof und Jena, dem Sprachspezialgymnasium in Schnepfenthal (Kreis Gotha) und dem Musikgymnasium in Weimar ab dem nächsten Schuljahr anheben. Eltern müssten dann statt bisher 255 Euro monatlich 332 Euro zahlen. Damit kämen auf die Eltern pro Jahr Mehrausgaben in Höhe von 770 Euro zu.

Der Schulelternsprecher vom Erfurter Sportgymnasium, Carsten Weiss, sprach von einem Schlag ins Kontor vor allem für Eltern, die mehrere Kinder an den Eliteschulen haben. Die Einzugsgebiete seien zudem so groß, dass auf eine Internatsunterbringung nicht verzichtet werden könne. Die CDU-Fraktion warf der rot-rot-grünen Landesregierung vor, die positive Entwicklung der Spezialgymnasien zu gefährden.

Das Bildungsministerium hatte die Erhöhung vor allem mit den gestiegenen Wasser- und Energiepreisen begründet. Außerdem seien die Beiträge in den vergangenen acht Jahren stabil gehalten worden, sagte ein Ministeriumssprecher. Die jetzt geplante Anhebung sei zwar nicht schön, aber immer noch vertretbar. An den Spezialgymnasien, die sich in Landesträgerschaft befinden, lernen derzeit den Angaben zufolge rund 1500 Schüler. 916 haben einen Internatsplatz. (dpa)

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