DACHAU. Etwa zwei Jahre war das gestohlene, rund 100 Kilogramm schwere Tor zum ehemaligen KZ Dachau verschwunden. Anfang Dezember tauchte es in Norwegen wieder auf. Nun kommt es zurück und wird künftig in der Dauerausstellung der Gedenkstätte gezeigt. Von den Dieben fehlt noch immer jede Spur.
Das gestohlene und in Norwegen wieder aufgetauchte Tor der KZ-Gedenkstätte in Dachau bei München wird nächste Woche nach Bayern zurückgebracht. Es soll am kommenden Mittwoch in Dachau eintreffen, wie die Stiftung Bayerische Gedenkstätten mitteilte. Das Lagertor werde danach nicht wieder an seinem historischen Standort eingesetzt, sondern nach einer Restaurierung in die Dauerausstellung der Gedenkstätte übernommen. Dort werde es erstmals bei den Feierlichkeiten zum 72. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am 30. April zu sehen sein.
In Empfang nehmen das Tor unter anderem Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU), der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, der Präsident des Internationalen Dachaukomitees, Jean-Michel Thomas, sowie die Leiterin der KZ-Gedenkstätte, Gabriele Hammermann.
Das 100 Kilogramm schwere, schmiedeeiserne Tor mit dem Schriftzug «Arbeit macht frei» war gut zwei Jahre nach seinem Verschwinden Ende November in der Nähe der norwegischen Küstenstadt Bergen aufgetaucht. Das Konzentrationslager Dachau war das erste große, dauerhaft angelegte KZ der Nationalsozialisten. Zwischen 1933 und 1945 waren dort mehr als 200 000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert, 41 500 wurden ermordet. (dpa)
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