DÜSSELDORF. Die GEW Nordrhein-Westfalen hat der CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Armin Laschet zum Wahlsieg gratuliert – und ihm als künftigem Ministerpräsidenten Kooperation bei der Umsetzung der bildungspolitischen Ziele angeboten. “Wie auch immer die künftige Regierung aussehen mag und wer die Verantwortung für die Schul- und Bildungspolitik übernehmen wird, die Bildungsgewerkschaft setzt auf ‘Priorität und mehr Geld für die Bildung!'”, so heißt es in einer Pressemitteilung.
„Wahlsieger Armin Laschet muss – auch nach eigenem Bekunden – jetzt beweisen, dass er und seine künftige Regierung es besser können“, erklärte heute GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer zum Ausgang der Landtagswahl in Essen. „Wir gehen davon aus, dass Angebote für mehr Beteiligung, wie die Bildungskonferenz und andere ‚Runde Tische‘, die sich in der letzten Legislaturperiode etabliert haben, fortgesetzt und fruchtbare politische Dialoge für bessere Bildung geführt werden.“
Warum die Schulpolitik für Rot-Grün zum Desaster wurde – eine Analyse
Einmal mehr habe sich bestätigt, dass man mit Schul- und Bildungspolitik keine Wahl gewinnen, sondern nur verlieren könne. Wahlanalysen zufolge habe die Umsetzung der Inklusion und das Thema Schulzeitverkürzung (G8/G9) ganz maßgeblich zur Abwahl von Rot-Grün beigetragen. Die Bildungsgewerkschaft fühle sich hier, so Schäfer, in ihrer seit langem vorgetragenen Kritik bestätigt. Lehrkräfte und Beschäftigte in den Schulen und Bildungseinrichtungen erwarteten zu Recht eine deutliche Reduzierung der Arbeitsbelastungen.
Rot-grüne Erfolge
In anderen Feldern der Bildungspolitik habe die rot-grüne Landesregierung aber unbestreitbare Erfolge vorzuweisen. Der Schulkonsens und die Ausweitung des längeren gemeinsamen Lernens mit zahlreichen Gesamtschul- und Sekundarschulgründungen sowie auch der dem Elternwillen folgende Ausbau des Ganztages gehörten dazu. „Die Einführung der ‚schwarzen Pädagogik‘ an den Schulen zu Zeiten der Rüttgers-Regierung ist sehr schnell rückgängig gemacht worden. Vor einem schulpolitischen Roll-Back in diese unseligen Zeiten warnen wir ganz ausdrücklich.“ Auch die Initiative „Kein Kind zurücklassen“ sei hervorzuheben. Insbesondere an den Hochschulen – von der Abschaffung der Studiengebühren bis zur besseren Finanzierung und zu Vereinbarungen über „Gute Beschäftigungsbedingungen“ – habe es deutliche Fortschritte gegeben.
Schäfer unterstrich: „Wir hoffen, dass dieser Kurs auch unter der neuen Landesregierung fortgesetzt wird. Die GEW erwartet eine konsequente Politik für mehr Bildungsgerechtigkeit, Ungleiches muss ungleich behandelt werden. Starke Impulse für das längere gemeinsame Lernen sind notwendig. Zur Inklusion gibt es keine Alternative.“ Agentur für Bildungsjournalismus
ZITAT: “Die Einführung der ‚schwarzen Pädagogik‘ an den Schulen zu Zeiten der Rüttgers-Regierung ist sehr schnell rückgängig gemacht worden. Vor einem schulpolitischen Roll-Back in diese unseligen Zeiten warnen wir ganz ausdrücklich.”
Hä? Schwarze Pädagogik? Was soll damit gemeint sein?
Ich glaube, die GEW versucht einfach nur, ihre Positionen durch die Hntertür doch wieder ins Spiel zu bringen. Jene, für die Rot-Grün abgewählt wurde und mit denen sie in anderen Bundesländern auch nur Schaden anrichtet.
Arbeitsentlastungen stimme ich natürlich zu. 🙂 Das ist ja das, was wir wirklich brauchen (als Lehrer).
Kopfnoten, G8 etc. – das Kurzzeitgedächnis ist bei vielen nicht das beste.
Stimmt. In welcher Partei war nochmal Barbara Sommer und wer hat in NRW bei der G8-Umstellung aus rein ideologischen Gründen die Sek I verkürzt?
Bertelsmann oder so?
Besonderer Hinweis für potentiele Schulministerinnen: Mohn macht abhängig:)