Spaenle für bundesweit vergleichbare Prüfungen an Mittelschulen – aber gegen eine Bundeszuständigkeit in der Bildung

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MÜNCHEN. Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) kann sich auch bei den Prüfungen zum mittleren Schulabschluss bundesweit vergleichbare Aufgabenformate vorstellen. «Wir brauchen höhere Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit», sagte Spaenle in München. Im Bereich des Abiturs sei das schon geschehen. Seit diesem Jahr wählen alle Bundesländer für das Abi aus einem gemeinsamen Aufgabenpool bestimmte Prüfungsbestandteile aus. Der Freistaat hatte schon 2014 mit sieben weiteren Bundesländern gemeinsame Aufgaben in Deutsch, Mathematik und Englisch entwickelt und eingesetzt.

Das sei der richtige Weg, sagte Spaenle. «Wir schlagen vor, dass man diesen Weg auch für den mittleren Abschluss geht und über einen Staatsvertrag absichert.» Das sei das stärkste Instrument, das die Länder hätten, um auf nationaler Ebene Dinge miteinander zu vereinbaren.

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Die inhaltliche Verantwortung für die Bildungspolitik müsse aber weiterhin bei den Ländern und nicht beim Bund liegen, sagte Spaenle. «Das Thema ist auf Länderebene daheim, weil es hier nahe bei den Menschen entschieden wird», so der Minister. Es reiche in die Familie und werde ganz genau überprüft. «Wenn die Länder diese Kompetenz verteidigen wollen, dann müssen sie in nationaler Letztverantwortung miteinander handeln.» dpa

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