Ausgleich für Abordnungen: Land stellt mehr Gymnasiallehrer ein

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Als Ausgleich für die umstrittenen Abordnungen hat Niedersachsen im laufenden Schulhalbjahr mehr Gymnasiallehrer eingestellt als ursprünglich geplant.

Viele Lehrer mit einer Befähigung für Fächer mit einer Nähe zur Sozialkunde würden das Fach Sozialkunde nunmehr seit vielen Jahren unterrichten. An ihrem Engagement zweifelt wohl niemand. Foto: woodleywonderworks / flickr (CC BY 2.0)
Von Lehrern wird viel Flexibilität erwartet.                                               Foto: woodleywonderworks / flickr (CC BY 2.0)

Erstmals seien im zweiten Schulhalbjahr 168 neue Stellen, die zunächst für Grund-, Haupt-, und Realschulen gedacht waren, für Lehrkräfte an Gymnasien ausgeschrieben worden, sagte ein Vertreter des Kultusministeriums am Freitag im Kultusausschuss des Landtags. Als Ausgleich hätten die Gymnasien für jede verlagerte Stelle Lehrer abordnen müssen, die 20 Stunden an anderen Schulformen übernehmen.

Hintergrund der Maßnahme: Während es auf dem Bewerbermarkt derzeit viele angehende Gymnasiallehrer gibt, herrscht großer Mangel an Anwärtern für die Grund-, Haupt- und Realschule. Nach Angaben des Kultusministeriums sind derzeit 704 Gymnasiallehrer verpflichtet, bis zu den Sommerferien Stunden an Grundschulen zu übernehmen. dpa

Lehrermangel: Gymnasien droht laut Philologen weitere Abordnungswelle

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Pälzer
6 Jahre zuvor

Abordnungen sind ja häufig nicht freiwillig, sondern per Beamtenrecht durchgesetzt. Findet also folgendes statt: Das Land Niedersachsen zwingt Gymnasiallehrer, in Grund- und Hauptschulen zu arbeiten, und stellt danach auf deren Lücken-Stellen neue Gymnasiallehrer ein?