Grüne fordern: Keine Vertretungslehrer vor Sommerferien entlassen

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Nach dem Willen der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg sollen voll ausgebildete Vertretungslehrer von 2019 an nicht mehr vor den Sommerferien entlassen werden dürfen. Die Abgeordneten Thekla Walker und Sandra Boser riefen Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) in einem Schreiben dazu auf, entsprechende Lösungsvorschläge zu machen. Das berichten die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten». 3.300 Vertretungslehrer seien betroffen. Deren Arbeitsvertrag laufe mit Ferienbeginn aus.

Walker fordert bessere Bedingungen für Vertretungslehrer.           Foto: Bündnis 90/Die Grünen B-W / flickr / CC BY-SA 2.0

«Insbesondere muss in Zukunft vermieden werden, dass voll ausgebildete Vertretungs-Lehrkräfte mehrfach hintereinander nur befristete Arbeitsverträge bekommen», erklärten die Sprecherinnen für Finanzen und für Bildung der Grünen-Fraktion. Die Grünen schätzten demnach die Kosten, die für die Bezahlung dieser Lehrer während der Sommerferien anfallen würden, auf 1 bis 1,5 Millionen Euro. Das Geld dafür stehe im Kultusministerium zur Verfügung, so Walker und Boser. «Schließlich wird dort allein durch die vielen unbesetzten Lehrerstellen viel Geld eingespart.»

In der «Schwäbischen Zeitung» und der «Südwest Presse»  beklagte der VBE einen Beförderungsstau bei Lehrern in Baden-Württemberg. Der Verband stütze sich dabei auf eine aktuelle Umfrage, an der sich etwa 40 Lehrkräfte beteiligt hätten. Demnach warteten manche Fachlehrer bis zu 13 Jahre, bevor sie von A9 in die nächste Besoldungsstufe A10 eingruppiert würden. Jeder Vierte unterrichte die Fächer Deutsch oder Mathematik, für die sie nicht ausgebildet seien, schreiben die Zeitungen. dpa

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