BERLIN. Für die Digitalisierung der Schulen in Deutschland sollen ab 2019 rund fünf Milliarden Euro an die Länder fließen – wenn sich der Bund und die Länder einig werden. Das weckt Begehrlichkeiten auch bei den Hochschulen: Ein Programm wie den Digitalpakt Schule wünschen sich inzwischen auch die Universitäten, um mehr digitale Technik anschaffen und einsetzen zu können.
Vorlesungen könnten so zuhause verfolgt werden, mit interaktiven Formaten könne auf ein unterschiedliches Lerntempo Rücksicht genommen werden, sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Peter-André Alt. Digitalisierung sei aufwendig. «Die digitale Aufbereitung einer Vorlesung kann bis zu 25.000 Euro kosten.» Fälschlicherweise werde die Digitalisierung der Lehre von Politikern aber gern als Sparbüchse betrachtet. Dabei koste sie Geld für Infrastruktur und Personal. «Insofern gilt, was für die Schulen gilt, auch für die Hochschulen.»
Der Digitalpakt Schule liegt allerdings derzeit auf Eis. Zunächst soll das Grundgesetz geändert werden, weil Bildung eigentlich Sache der Länder ist. Die Länder lehnen aber einen Passus in der geplanten Änderung ab und wollen über das Vermittlungsverfahren nachverhandeln. Nun wird Mitte des nächsten Jahres als möglicher Starttermin genannt. News4teachers / mit Material der dpa
KMK-Präsident Lorz hofft auf Digitalpakt-Mittel für die Schulen ab Sommer