BERLIN. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung hat mangelnde Konzepte gegen sexuelle Übergriffe an Schulen kritisiert. In vielen deutschen Schulen werde zu wenig getan, um Opfern von Übergriffen zu helfen, sagte Johannes-Wilhelm Rörig, der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, am Donnerstag auf einer Fachtagung in Erfurt.

Zudem bemühten sich die Verantwortlichen oft nicht genug darum, Missbrauch vorzubeugen, sagte Rörig. Er wünsche sich in der nächsten Legislaturperiode in Thüringen eine Änderung des Schulgesetzes, mit der alle Schulen verpflichtet würden, konkrete Konzepte zum Schutz vor sexuellem Missbrauch zu erarbeiten.
Zugleich forderte Rörig die Einsetzung eines eigenen Landesbeauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Zum Beispiel könne ein Staatssekretär der Landesregierung diese Aufgabe übernehmen. Laut Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) ist Bildungsstaatssekretärin Gabi Ohler vor wenigen Tagen mit dieser Aufgabe betraut worden.
Grundschulleiter kannten die Kampagne nicht
Als ein Beispiel für das aus seiner Sicht mangelhafte Engagement von Schulen gegen sexuellen Missbrauch nannte Rörig Reaktionen auf eine von ihm gestartete Kampagne. Die Verteilung des entsprechenden Informationsmaterials funktioniere in Thüringen zwar verhältnismäßig gut. Vor wenigen Wochen habe er allerdings an einer Tagung in Norddeutschland teilgenommen, bei der keiner von 120 Grundschulleitern diese Kampagne gekannt habe.
Ignorieren Schulleiter Verdachsmomente?
Zudem berichteten Anrufer an dem über sein Amt geschalteten Hinweistelefon immer wieder, dass Schulleitungen und Lehrer Verdachtsmomente auf sexuelle Übergriffe ignorierten, sagte Rörig. Dabei dürften pädagogische Fachkräfte in solchen Situationen nicht wegschauen. «Sie müssen wissen, dass sich die Situation betroffener Jungen und Mädchen dadurch erheblich verschlimmert», sagte Rörig.
Holter erklärte, die 19 Thüringer Kinder- und Jugendschutzdienste hätten sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem wichtigen Rettungsanker für junge Menschen entwickelt, die – in welcher Form auch immer – Leid erführen. Im vergangenen Jahr hätten sie etwa 11.500 Einzelfallberatungen geleistet. Die Landesregierung setze sich dafür ein, die vorhandenen Kinder- und Jugendschutzstrukturen zu sichern und auszubauen. «Es wäre natürlich schön, wenn ihre Arbeit nicht gebraucht würde, doch dieser Gedanke ist eine Illusion, das machen Lebenserfahrung und Realität deutlich», sagte Holter. dpa
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“Vor wenigen Wochen habe er allerdings an einer Tagung in Norddeutschland teilgenommen, bei der keiner von 120 Grundschulleitern diese Kampagne gekannt habe”
Also immer dann, wenn man eine Kampagne nicht kennt, arbeitet man nicht ausreichend gut?
Wenn man im Brennpunkt unterrichtet, braucht man bald eine Standleitung zum Jugendamt. Nicht allein wegen Misbrauch, aber einfachste (und einzige) Lösung: Geld in die Hand und entsprechende Experten in die Schulen!
Ja, sehe ich auch so.
Zudem reicht es einfach nicht aus, eine Kampagne “zu starten” und darauf zu warten, dass sich andere engagieren und kümmern.
“Er wünsche sich in der nächsten Legislaturperiode in Thüringen eine Änderung des Schulgesetzes, mit der alle Schulen verpflichtet würden, konkrete Konzepte zum Schutz vor sexuellem Missbrauch zu erarbeiten.”
Ja, kann man sich wünschen.
Dann kann man sich auch wünschen, dass an jeder Schule dafür ein Lehrer ausgewählt wird, der das erarbeitet, der sich über alle Kampagnen informiert und diese ins Kollegium trägt, der die Standleitung zum Jugendamt aufrecht hält UND DER dafür ein halbes Deputat erlassen bekommt, weil er ja diese als besonders wichtig erachtete Aufgabe ausfüllt und dafür Zeit und Kraft benötigt, damit dies auch gut gelingt.
Soll dies aber, wie so vieles, unentgeltlich und zusätzlich erfolgen, muss man sich nicht wundern, wenn alle diese schönen Ansinnen verpuffen, wie ernst sie auch sind.
Immer wenn jemand fordert, Schulen sollen ein Konzept erarbeiten, dann merkt man, dass ein Ahnungsloser spricht. Klar, mal so eben obendrauf ein Konzept erarbeiten, weil Lehrer ja genug Zeit haben.
Was püassiert dann? Zwei Kollegen setzen sich 2 Stunden hin, die Schule hat für das Ministerium ein Konzept, und das wars dann. Eine völlig sinnlose Verschwendung von Papier und Arbeitszeit.
Absolut richtig, volle Zustimmung!
Die Forderung eines Konzepts hat nur den Sinn, die Gemüter zu beruhigen und vorzugaukeln, es würde Entscheidendes gegen einen Missstand getan.
So, so, Lehrer müssen mehr gegensexuelle Gewalt tun. Andererseits sollen sie aber auch mehr für die sexuelle Vielfalt tun und den Kindern die verschiedensten Geschlechter und Praktiken nahebringen.
Einerseits sexualisieren, andererseits etwas dagegen tun, wenn die Sache aus dem Ruder läuft und in Gewalt umschlägt.
Gaspedal und Bremse gleichzeitig zu benutzen, scheint ein Fortschrittsmerkmal moderner Pädagogik zu sein.
Was für ein gequirlter Unfug. Kinder werden von Erwachsenen missbraucht – und nicht von anderen Kindern, die gerade in der Schule über Sexualität aufgeklärt wurden.
Kinder MÜSSEN in der Schule aufgeklärt werden, damit sie sich wehren können. Wohin Verschweigen und Verschwiemeln führt, zeigt ja das Beispiel der Katholischen Kirche – im Dunklen blüht der Missbrauch besonders gut.
Sie erweisen sich als nicht allzu sachkundig, liebe Anna, und das ist für eine Lehrkraft in heutiger Zeit schade. “Kinder werden nicht von anderen Kindern missbraucht”? Wenn Sie schon keine Fachliteratur lesen, dann doch wenigstens Wikipedia, da finden Sie: Unter den Tatverdächtigen sind 8 % Kinder und 21 % Jugendliche. https://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_von_Kindern_(Deutschland)
AUFKLÄRUNG und SEXUELLE PRAKTIKEN NAHEBRINGEN sind übrigens zwei paar Schuhe. Und Sie dürfen glauben, dass der (so gar nicht katholische) Gerold Becker an der Odenwaldschule seinen Schutzbefohlenen reichlich Aufklärung hat zuteil werden lassen. Dass Missbrauch kein Alleinstellungsmerkmal der Kirchen ist, sollte auch jeder wissen, der an entsprechenden Präventionsschulungen teilgenommen hat. Ich hatte meine letzte Schulung in diesem Frühjahr. Wann und wo haben Sie sich fortgebildet?
Dann lesen Sie mal den Satz zu Ende – ich habe geschrieben: “nicht von anderen Kindern, die gerade in der Schule über Sexualität aufgeklärt wurden”.
Es ist völlig absurd zu behaupten, Lehrerinnen und Lehrer wollten Schülerinnen und Schülern “sexuelle Praktiken nahebringen” – was für eine kranke Fantasie muss man haben, um auf einen solchen Quatsch zu kommen?
Darüber hinaus erfinden Sie mal eben, dass ein Sexualstraftäter wie Becker “seinen Schutzbefohlenen reichlich Aufklärung hat zuteil werden lassen” – das hat Becker natürlich nicht getan. Aufklärung heißt auch, Kindern das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper und die Grenze hin zur Übergriffigkeit zu erklären. Das hat Becker mit Sicherheit nicht getan.
Nochmal: Völlig kranke Argumentation, die direkt ins Mittelalter führt.
Nein, Lehrer und Lehrerinnen wollen bestimmt nicht, was Sie Menschen mit anderer Meinung als Behauptung unterstellen. Nur mit diesem Trick können Sie eine andere Meinung als absurd und krank bezeichnen.
Beleidigungen sind bekanntlich die “Argumente” derer, die über keine wirklichen Argumente verfügen.
Sie kennen offenbar den Unterschied zwischen “Meinung” und Behauptung nicht. Wenn ich öffentlich erkläre, die Erde ist eine Scheibe – dann ist das keine “Meinung”, sondern eine Behauptung. Und wenn ich diese nicht belegen kann (sondern lediglich auf “Meinungsfreiheit” verweise) – dann ist das nur Blabla.
Ich versuche es noch einmal ganz in Ruhe und ohne Verbalinjurien:
1. Ich habe nie SEXUELLE AUFKÄRUNG bzw. Sexualkunde im Unterricht abgelehnt. Es geht um die Kritik an der SEXUALPÄDAGOGIK DER VIELFALT! (Daher schrieb ich “zwei Paar Schuhe”)
2. Die Kritik an dem Buch zur SEXUALPÄDAGOGIK DER VIELFALT (Tuider/Timmermans) ist vielfältig. Der Verein ZARTBITTER hat durch U. Enders die Praxisvorschläge des Buches “übergriffig” genannt. (siehehttps://de.wikipedia.org/wiki/Sexualp%C3%A4dagogik_der_Vielfalt)
3. Können Sie mit irgendeiner Quelle belegen, dass Gerold Becker Sexualaufklärung im Unterricht abgelehnt hätte? Ich habe gar nichts erfunden! Becker war seinem Meister von Hentig völlig ergeben, er hat seine Schule ganz in dessen Sinn betrieben. Wann hat von Hentig sexuelle Aufklärung im Unterricht abgelehnt?
4. Haben Sie für ihre These, dass Kinder nach korrekter “Aufklärung” (Also die vielfältige) niemals selbst zu Tätern würden, einen Beleg?
5. Sie mögen mich oder die Damen von Zartbitter oder andere Kritiker der “Vielfältigen Aufklärung” für krank und verlogen halten,
würden Sie das dann auch besorgten Muslimischen Eltern unterstellen? Die Rücksichtnahme von Schulleitungen auf entsprechende Proteste von dieser Seite wäre dann ein echter Skandal:https://www.welt.de/vermischtes/article190711227/Grossbritannien-Schulen-brechen-LGBT-Kurse-nach-Protesten-von-muslimischen-Eltern-ab.html
5. Ihre aggressive Sprache, werte Anna, ist einem seriösen Diskurs nicht zuträglich.
Und was hat das alles mit dem Thema sexueller Missbrauch zu tun?
@Anna
So, so, “Kinder MÜSSEN in der Schule aufgeklärt werden, damit sie sich wehren können.”
Bei etwas genauerer Betrachtung kann man die Sache auch weniger simpel sehen und vorsichtiger sein mit Krafturteilen wie “gequirlter Unfug”.
Zitat: „Die ‘Sexualpädagogik der Vielfalt’ spricht sich nicht für das Recht von Pädophilen aus, auf Kinder straffrei zugreifen zu dürfen. Darum geht es ihr nicht. Sie übernimmt allerdings die Zielvorstellungen, die der pädophilen Propaganda, Pathologie und Charakterstörung zugrunde liegen. Sie zielt darauf ab, die Grenze zwischen den Generationen und den Geschlechtern zu überschreiten und ganz abzuschaffen. Beides sind jedoch maßgebliche Werte für eine kultivierte Gesellschaft. Das begründet die grundlegende Gemeinsamkeit mit der Pädophilie. Die Überschreitung der Generationengrenze bringt den Wunsch zum Ausdruck, dass Inzest als Inbegriff der Grenzziehung, nicht nur straflos gestellt, sondern psychologisch und pädagogisch als wertvoll geschätzt wird.“
https://www.psychoanalyse-aktuell.de/artikel/detail/news/gerhard-amendt-zur-debatte-ueber-die-sexualpaedagogik-der-vielfalt/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=9abe293d40d388401a9849fe9fdc9fa7
Was für eine krude, paranoide Argumentation – da wird eine Verschwörungstheorie zusammengebastelt, um einen Zusammenhang zwischen schulischer Aufkärung und Inzest (!) behaupten zu können. Völlig krank.
@malum: Was muss man eigentlich nehmen, um so einen Mist zu schreiben? Wird Kindern sexuelle Gewalt – meist von erwachsenen Familienmitgliedern – angetan, weil sie in der Schule Sexualkundeunterricht bekommen? Den Zusammenhang müsste man mir mal näher erläutern!
Meinen Sie mich mit “Mist schreiben” oder den verdienten Wissenschaftler Gerhard Amendt, den ich zitiert habe?
Er ist Gegner der Genderideologie, deren Protagonisten für den Sexualuterricht der Vielfalt gesorgt haben. Dieser Unterricht steht zumindest im Verdacht, auch die Altersgrenzen zwischen den “Liebenden” aufweichen und straffrei stellen zu wollen, egal ob familienintern oder nicht.
Da frage ich mich eher, was diese Genderapostel genommen haben müssen, um solchen Mist auszubrüten.
Nicht alles, was ein 80-jähriger emeritierter Professor publiziert, ist Wissenschaft. Auch so jemand ist nicht davor gefeit, in den Blödsinn abzugleiten.
Ach ja, muss jetzt schon mit dem erniedrigenden Vorwurf der Altersverblödung gegenargumentiert werden? Sie und ich könnten wahrscheinlich froh sein, wenn wir sprachlich und sachlich einen solchen Artikel zustande brächten.
Nochmal: “Beleidigungen sind die Argumente derer, die über keine Argumente verfügen”.
Es gibt klare Kriterien für wissenschaftliches Arbeiten: Quellentransparenz, Überprüfbarkeit, Verweise auf bisherige Forschung, Transparenz der Informationen und Daten, Trennung zwischen Erkenntnis und Meinung – das alles ist hier nicht erfüllt. Nochmal: Ein Professorentitel macht noch keine Wissenschaft.
Hier hat ein Senior einen kruden Besinnungsaufsatz geschrieben. Nicht mehr.
Diese Kriterien sind aus meiner Sicht bei weiten Teilen der Genderforschung auch nicht erfüllt. Trotzdem wurden Professuren noch und nöcher geschaffen.
Wo ist der Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch von Kindern und irgendwelchen Genderforschungen, die man ja zu Recht kritisieren kann?
@Küstenfuchs
Vielleicht sagt Ihnen der FAZ-Artikel „Unter dem Deckmantel der Vielfalt“ mehr.
Zitat: „Wer sind die Vordenker dieser neuen Aufklärungswelle? Und ist sie überhaupt neu? Besonderen Einfluss haben die „Gesellschaft für Sexualpädagogik“, GSP, und ihr Mitgründer und Vorstand Uwe Sielert, Professor für Pädagogik in Kiel. Sielert ist der Vermittler einer Gender-Sexualpädagogik, mit der er drei Lebensumstände „entnaturalisieren“ möchte: die Kernfamilie, die Heterosexualität und die Generativität, also die Altersgrenzen zwischen den Generationen…“ Bitte hier weiterlesen!
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/experten-warnen-vor-zu-frueher-aufklaerung-von-kindern-13203307-p2.html
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
wir veröffentlichen gerne Ihre Posts zum Thema des Beitrags oben – und das lautet: sexueller Missbrauch bzw. die Bekämpfung desselben.
Bekenntnisse gegen eine angeblich zu liberale Sexualaufklärung, gegen Genderforschung und namentlich benannte Soziologen gehören nicht dazu (es sei denn, jemand liefert mal eine Begründung für einen inhaltlichen Zusammenhang zum Thema Missbrauch). Wir veröffentlichen deshalb keine weiteren Posts dieser Art.
Die Regeln für Beiträge auf News4teachers finden Sie hier: https://www.news4teachers.de/uber-uns/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn aber Genderideen und namentlich benannte Soziologen oder Sexualpädagogen als beitragend zum Thema Missbrauch (Pädophilie) angesehen werden, warum sollen dann entsprechende Posts nicht veröffentlicht werden? Sie gehören doch zum Thema unbedingt dazu!
Sie behaupten also ernsthaft, dass Sexualaufklärung in den Schulen zu Missbrauch führen kann? Da sind wir aber mal auf Belege für diese steile These gespannt …
Nochmal zur Kenntnis – aus unseren Bedingungen für Leserzuschriften:
“Wir veröffentlichen keine Leserbeiträge, in denen ungeprüfte, unbelegte oder falsche Tatsachenbehauptungen verbreitet werden.
Wir veröffentlichen keine Hetze gegen Menschen oder Menschengruppen.
Wir veröffentlichen keine Werbung, ob nun für Produkte oder Parteien.
Und wir veröffentlichen keine Links auf unseriöse Quellen.”
Die Redaktion
Sexualaufklärung beinhaltet auch die Förderung zur Stärkung des sexuellen Selbstbestimmungsrechtes der Kinder.
Das heißt, die Kinder werden darin bestärkt, sich bei ungewünschten Annäherungen von anderen Personen, sich gegen deren Annäherungsversuche zur Wehr zu setzen, und sie werden trainiert und bestärkt im direkten Abwehrverhalten gegen derartige Annäherungsversuche gezielt diese körperlich zum Ausdruck zu bringen und ihre Ablehnung deutlich und unmissverständlich verbal zu äußern.
Was hier unter anderem diskutiert wird, ist der Umfang der Sexualaufklärung, ob zum Beispiel hinter verschlossenen Türen unter Ausschluss des Fachlehrer unter direkter obder indirekter Anleitung körperliche Berührungen am eigenen Körper ausprobiert werden sollen, ob Variationen in sexuellen Praktiken Inhalt einer Sexualaufklärung sind, ob eine zu frühe Aufklärung über sexuelle Berührung und Praktiken vermittelt werden darf und soll.
Aber da sollten die Eltern schon in die Entscheidung miteinbezogen werden, weil eben nicht alle gesellschaftlichen Gruppen eine derartige Sexualaufklärung wünschen, erst recht nicht die Konservativen gleich welcher Religion diese angehören.
Sexualaufklärung fördert aber nicht die Pädophilie perse.
Bei uns ist die Prävention vor sexueller Gewalt im HSU- Lehrplan der Grundschule (Sachkunde) unter dem Aspekt Nein- Sagen, Selbstbestimmung, Einhaltung von körperlichen Grenzen, eigene Gefühle, kindgerechter Aufklärung usw. ausdrücklich unter dem Aspekt “Schutz vor Missbrauch” festgeschrieben.
Die Sozialarbeit an unserer Schule sensibilisiert zusätzlich für dieses Thema 1-2 Unterrichtsstunden pro Klassenstufe im Schuljahr.
Fernab dieser unwirklichen Diskussion über Sexualaufklärung ereignete sich etwas viel Nachhaltiges und zugleich Erschütterndes in der Gemeinschaft einer Kleinstadt, als ein Jugendlicher in der Blüte seines noch jungen Lebens all zu früh aus dieser Welt gerissen wurde und dieser schmerzliche Tod, ihnen den geliebten Angehörigen auf brutale diese traurige Art entzog.
Die Anteilnahme von allen gesellschaftlichen Teilen war groß und von tiefer Trauer um den Verlust eines lieben Mitmenschen getragen.
Sinnlos aber sind derartige Diskussionen, die sich in ihrer theoretischen Sphäre sehr weit von der realen Welt entfernt zu schein haben, gegenseitige Anfeindungen hervorrufen, um in Beschimpfungen und gegenseitigen Missverständnissen ihren Widerhall zu finden.
Wie muss aber erst jenen zu Mute sein, die ob dieses persönlichen Schicksals von tiefer Trauer befallen sind, unerschütterlich aber an das Leben glauben, auch wenn der Trost auf ein Leben danach nicht wirklich die tief getroffenen Seelen zu trösten vermag.
Wie gehen nun die Kinder mit einem derartigen Schicksalsschlag in ihrer unittelbaren Nähe um, wenn Totenstille eintritt, ein guter Freund sie für immer verlassen hat ?