FRANKFURT/MAIN. Auf dem Bundesgrundschulkongress in Frankfurt hat der Grundschulverband eine Forderungsliste an die Politik formuliert. Rund 1000 Pädagogen haben sich am Freitag und Samstag mit den Zukunftsfragen dieser Schulform beschäftigt. Grundschulen gibt es in Deutschland seit 100 Jahren, der dazugehörige Fachverband wird 50 Jahre alt.
Die Forderungsliste des Grundschulverbands ist umfangreich. Einer der Punkte: keine Noten. «In der Grundschule als inklusiver Schule ist auf jede Form der Auslese zu verzichten», heißt es in dem Grundsatzpapier. Statt Noten sollte es «dachbezogene und individuelle Rückmeldungen» geben. Ein weiteres Ziel: Alle Grundschulen sollten Ganztagsschulen werden. «Jede Grundschule muss eine tägliche Bildungs- und Betreuungszeit von 7 bis 17 Uhr anbieten.»
Der Grundschulverband würde zudem gern das Stundenkontingent erweitern auf «mindestens 30 verbindliche Unterrichtsstunden pro Woche» – und zwar einheitlich in allen Bundesländern. Der Verband fordert darüber hinaus eine höhere Besoldung für Grundschullehrer, eine Lehrerabdeckung «von mindestens 110 Prozent» in den Schulen und die Nachqualifizierung von Quereinsteigern. (dpa)