Lehrer wegen Kindesmissbrauchs angeklagt – Chats mit Mädchen

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BONN. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat einen 43-jährigen Lehrer wegen Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Schriften sowie Kindesmissbrauchs in 44 Fällen angeklagt. Das teilte ein Gerichtssprecher am Montag mit. Demnach soll der Studienrat aus Bonn über ein Jahr lang im Internet mit acht- bis zwölfjährigen Mädchen Live-Chats geführt und sie zu sexuellen Handlungen überredet haben.

Das Gericht wird die Umstände des Falles zu klären haben. Foto: Carlo Schrodt / pixelio

Laut Anklage soll er die Kinder, die in den USA, Großbritannien, Niederlande oder auch Frankreich zuhause sind, dazu gebracht haben, sich nackt zu zeigen und sexuelle Handlungen an sich selbst auszuführen. Außerdem soll er sie dazu gebracht haben, ihm bei entsprechenden Handlungen zuzuschauen. In anderen Fällen soll er den Chatpartnerinnen Kinderpornografie oder Nacktfotos von sich selbst geschickt haben. Die Live-Chats soll der Angeklagte zudem mit einer Spezial-Software aufgezeichnet und auf seinem Computer gespeichert haben.

Nach einem Hinweis amerikanischer Fahnder an das Bundeskriminalamt (BKA) kamen die Bonner Ermittler dem Lehrer auf die Spur. Das ganze Ausmaß des Chatverkehrs wurde erst nach einer Hausdurchsuchung im März 2018 offenkundig. Neben den mitgeschnittenen Internet-Übertragungen wurden auf mehreren Geräten zahlreiche kinder- und jugendpornografische Schriften und über 400 Videos beschlagnahmt. Der angeklagte Lehrer ist seitdem vom Schuldienst suspendiert. Zu den Vorwürfen hat er sich bislang nicht geäußert. dpa

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