WOLFSBURG. Nach dem Tod eines 16 Monate alten Kleinkindes nach einem Krippen-Ausflug in Wolfsburg hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen vier Frauen erhoben. Den vier Betreuerinnen werde fahrlässige Tötung vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Dienstag. Der kleine Junge war demnach im April in ein Regenrückhaltebecken gestürzt, was die Angeschuldigten erst mindestens 30 Minuten später bemerkten.
Bei zwei Angeschuldigten handelt es sich um Erzieherinnen, die beiden anderen Frauen arbeiteten als Sozialassistentin und Praktikantin. Sie machten laut Anklagebehörde Mitte April einen Ausflug mit einer Gruppe von zwölf Kindern im Alter zwischen einem und drei Jahren zu einem Spielplatz in der Nähe der Kindertagesstätte.
Dort hätten die Betreuerinnen zunächst nicht bemerkt, wie der kleine Junge in etwa 30 Metern Entfernung in das Regenrückhaltebecken mit einer maximalen Wassertiefe von 30 Zentimetern fiel. Als sie ihn entdeckten, leiteten sie der Staatsanwaltschaft zufolge unverzüglich Rettungsmaßnahmen ein. Das Kind wurde in eine Klinik gebracht, wo es aber zwölf Tage später an Hirnschäden durch Ertrinken starb. Die Hauptverhandlung am Amtsgericht Wolfsburg ist für den 4. Februar 2020 geplant. dpa
Tod einer Schülerin auf Klassenfahrt: Staatsanwalt ermittelt
16 Monate alt – 12 Kinder unter drei – Ausflug zum Regenrückhaltebecken –