Lauterbach: „Lage in den Schulen ist leider außerhalb jeder Kontrolle“

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BERLIN. Der SPD-Gesundheitsexperte Prof. Karl Lauterbach hat die Kultusminister der Länder mit scharfen Worten darauf gedrängt, den Umstieg in einen Schichtunterricht vorzubereiten. „Die Lage in Schulen ist leider ausserhalb jeder Kontrolle“, so schreibt er aktuell auf Twitter. „Was wir in Restaurants und Kneipen gewinnen verlieren wir in den Schulen.“ Lüften allein werde in den Schulen nicht reichen, um Infektionen zu vermeiden. Nur mit kleineren Lerngruppen werde sich der Schulbetrieb über den Winter aufrecht erhalten lassen.

Ist selbst ein studierter Mediziner und Epidemiologe, der in Harvard promoviert hat: Karl Lauterbach. Foto: Von Martin Kraft, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Lauterbach, selbst Mediziner und Epidemiologe von Beruf, schreibt zudem: „Es fehlt an Strategie und Zuständigkeit. Viele Schulen unterrichten bei voller Klasse ohne Masken nur mit Lüften. Diese Kombi ist unverantwortbar.“ In einem Interview mit dem SWR forderte Lauterbach, alle Schulklassen zu halbieren, um die Abstandsregel in den Klassenräumen zu ermöglichen. In Dänemark und anderen Ländern habe sich das bewährt. Es sei durchaus möglich, so Lauterbach, dass es in den nächsten Monaten dazu komme, dass Infektionsketten auch über die Schulen weitergegeben würden und dann beim nächsten Shutdown die Schulen nicht mehr ausgenommen werden könnten. Auch Kinder hätten einen Anteil an der Epidemie, selbst, wenn sie keine Treiber seien.

Die Lage in Schulen ist leider ausserhalb jeder Kontrolle. Was wir in Restaurants und Kneipen gewinnen verlieren wir in den Schulen. Es fehlt an Strategie und Zuständigkeit. Viele Schulen unterrichten bei voller Klasse ohne Masken nur mit Lüften. Diese Kombi ist unverantwortbar https://t.co/Rp5tXSfm7U

— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) November 13, 2020


„Die Zahl der infizierten Schüler nimmt ständig zu – wir haben auch eine hohe Dunkelziffer“

„Wir haben die Situation, das die Zahl der infizierten Schüler ständig zunimmt, wir haben auch eine hohe Dunkelziffer, wir sind also am Anfang eines langen Winters. Ich glaube schon, dass man sich Sorgen machen muss, dass wir in den Schulen nicht gut vorbereitet sind. Jetzt wo es richtig kalt wird, kann man das Risiko mit Lüften nur unzureichend in den Griff bekommen“, sagte Lauterbach. Schulen offenhalten zu wollen, sei nach wie vor das richtige Ziel. „Aber Schulen offenzuhalten, bedeutet nicht, dass man mit voller Klassenstärke in den Winter hineingeht und es allein mit Lüften versucht, in den Griff zu bekommen. Da muss man mehr machen.“

Es sei nicht sinnvoll, den Unterricht auf „die paar Stunden am Morgen“ zu konzentrieren, und die Gesundheit der Lehrer, aber auch die der Kinder und ihrer Eltern zu riskieren. „Wir wissen, dass in Schulen Infektionsketten auftreten. Kinder haben einen Anteil an der Pandemie, das ist unstrittig“, sagte Lauterbach.

„Sicherheit geht vor, wir müssen den geteilten Unterricht vorbereiten“

Bei der Wellenbrecher-Lockdown-Entscheidung von Bund und Ländern sei einkalkuliert worden, dass 25 Prozent der Kontakte nicht eingeschränkt werden sollen – „das sind die Kontakte in den Schulen, in den Betrieben, in den Geschäften, aber dort gibt es auch Infektionen natürlich“, sagte Lauterbach. Im Schulbetrieb stelle sich die Frage, wie sicher der gestaltet werden könne. „Ich plädiere dafür, dass wir uns ehrlich machen“, sagte Lauterbach. Und das bedeute: „Sicherheit geht vor, wir müssen den geteilten Unterricht aus meiner Sicht vorbereiten.“ News4teachers

Werden Kitas und Schulen jetzt doch zu Corona-Hotspots? Interne Daten von Bund und Ländern zeigen drastische Entwicklung auf

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119 Kommentare
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Elly
3 Jahre zuvor

Obschon ich kein Fan von der SPD bin: der Mann ist einer der wenigen vernünftigen Politiker in Bezug auf die Pandemie. Endlich mal den Hinweis auf die Gesundheit von Lehrern, Schülern und deren Familien. Niemand hat das Recht, über die Gesundheit von Mitmenschen in fahrlässiger Weise zu verfügen, außer in einer Diktatur. Die Kultusministerien verhalten sich weder demokratisch, noch empathisch. Danke und weiter so, Herr Lauterbach! Setzen Sie sich bitte weiter für die Gesundheit der SuS, LuL und ihrer Familien ein!

Oliver
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Könnte nicht mal jemand Frau Scheeres Parteiintern auf Herrn Lauterbach aufmerksam machen?
Vielleicht würde es dann die Möglichkeit geben, das Frau Scheeres auch auf das Recht auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit aller SuS und Angestellten an den Berliner Schulen Rücksicht nimmt!
Bildung ist ein hohes Gut, unsere Gesundheit jedoch auch!!!

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Sehe ich genauso. Danke an Lauterbach.

What?
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

@Elly

Liebe Elly,
ich stimme Ihnen vollkommen zu.

Besonders gut bringen Sie es hier auf den Punkt: „Endlich mal den Hinweis auf die Gesundheit von Lehrern, Schülern und deren Familien.“

Lauterbach hat diesen Zusammenhang schon früh erkannt (ab Sommer) und wurde dafür ausgelacht und oft auch massiv bedroht, das ist immer noch so!
Aber er scheint als Mensch – und auch als Politiker – ein Typus zu sein, der leider irgendwann aus der Mode kam?

Auch er bringt seine Position in einem Satz ganz klar auf den Punkt: „Ich plädiere dafür, dass wir uns ehrlich machen“.

Herr Lauterbach,
vielen Dank und bitte lassen Sie sich NICHT beirren.

quidproquo
3 Jahre zuvor

Wenn die gute Frau Gebauer nur ein Stück von Herrn Lauterbach hätte, dann wäre es nicht verkehrt. Unglaublich, wie Steuergelder für so ein Schulchaos verschleudert werden. Die sollten persönlich zur Zuzahlung gezwungen werden, ohne Schmerzensgeld lernen die scheinbar nicht dazu.

Nadine Moehlmann
3 Jahre zuvor

Herr Lauterbach, Sie sprechen mir aus der Seele. DANKE

Kathrin Masset
3 Jahre zuvor

Das sehe ich auch so…. Danke Herr Lauterbach….

Ott
3 Jahre zuvor

Warum sind alle so überrascht?
Ich als kleine dumme alleinerziehende Krankenschwester habe dies schon vor Schulbeginn vorausgesagt!
Bin ich jetzt ein Orakel?

OlleSchachtel
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ott

Alle Lehrer und an Schule beteilgten auch!

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ott

@Ott: Seit wann sind Krankenschwestern dumm? Tatsächlich kenne ich welche, die später auf gymnasiales Lehramt umgesattelt haben.

Und nein, ihre Vorhersage macht sie nicht zu einem Orakel; man dennt das „gesunder Menschenverstand“: Sie haben es, nicht ganz wenige Lehrkräfte haben es, Politiker – na, da sage ich mal jetzt nichts dazu…

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

*nennt

Anna
3 Jahre zuvor

Schule zu Kneipe vergleichen?
Wow!
Kinder müssen in die Schule. Sonst bleibt die Bevölkerung nur dumm.
In SH seit Wochen tragen die Kinder Masken und es wird gelüftet. Und es funktioniert. Zumindest auf dem Gymnasium wo meine Tochter geht.
Macht ihr keine Panik und lass unsere Kinder in die Schule. Das ist deren Recht und ganze Welt.

Algner
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Natürlich müssen die Kinder lernen, aber unter anderen Umständen. Der Schichtbetrieb ist eine Idee, die Abwechslung zwischen Distanz und Präsenz eine andere. Aber es funktioniert eben nicht wie bisher, denn auch in SH wird das Virus sich rasant verbreiten. Es geht um Ihre Kinder, aber nicht nur. Es geht auch um die Lehrer. Wenn die krank sind ist die Schule auch zu, wie bei uns in einer Grundschule in MV: für 8 Klassen waren noch 4 Lehrer da Dank Corona

ZA
3 Jahre zuvor
Antwortet  Algner

Zehn Prozent unserer Bevölkerung sind Schüler und viele davon nehmen unfreiwillig täglich schon an einer Massenveranstaltung teil, wenn sie morgens in den Schulbus steigen. Abstand halten funktioniert außerhalb des Unterrichtes bei Jugendlichen nur in der Theorie. Wenn Schulen ein maßgeblicher Pandemietreiber, dann geht es nicht nur um Schüler und Lehrer, sondern um alle.
„Kinder müssen in die Schule. Sonst bleibt die Bevölkerung nur dumm.“ Wenn das von ein paar Monaten Schulbesuch während der Pandemie abhängt, dann sehe ich für das Bildungsniveau der Bevölkerung ohnehin schwarz.

Lera
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Wenn Masken und Lüften das Problem soooo super lösen, frage ich mich, warum IN ALLEN anderen Bereichen so ein Aufwand betrieben wird…

Cornelia Roehrbein
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Die Welt ist voll von dummen Menschen. ….
Natürlich sind Schulen Hotspots…..
Auch unser Sohn geht ins Gymnasium, 10.Klasse….., müsste in diesem Jahr den MSA schreiben…… Es sind 30 Schüler in einer Klasse…..unverantwortlich, ich selbst arbeite an einer Grundschule, gehöre aber zur „besonders gefährdeten Risikogruppe „…..
Ich kann mich noch so schützen, aber der Kreis wird immer enger .. Frau Scheeres lebt an der Schulrealität vorbei
Es wird die Gefährdung von Schülern, Eltern, Lehrer und Erziehern bewusst in Kauf genommen…..
Leider hat man im Laufe der Jahre vergessen, ausreichend Lehrer und Erzieher auszubilden ….
Und die, die noch da sind, da hat man schlichtweg verpasst, diese zu fördern und sie technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Bildung ist in diesem Land ein Trauerspiel…

Fliewatüüt
3 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

@Anna

„Macht ihr keine Panik und lass unsere Kinder in die Schule. Das ist deren Recht und ganze Welt.“

„Das ist deren Recht […].“
Nun, darüber wurde hier schon oft und – mehr oder weniger – vortrefflich gestritten.
Das können Sie, wenn Sie mögen, unter diversen Artikeln in den Kommentaren selbst nachlesen.

„Das ist deren […] ganze Welt.“
Das macht mich allerdings sehr traurig!
Sie nicht?

Ich stelle mir vor ich wäre wieder ein Kind und meine „ganze Welt“ wäre Schule.

Ja, das muss man sich mal in den Synapsen genüßlich zergehen lassen!
Ojeh, die armen Kinder.
Haben die keine Familien, keine Sozialkontakte außerhalb der Schule … oder ist es da einfach noch schlimmer als in der Schule? – Und DA ist es doch schon so furchtbar, weil dort nur unfähige Erwachsene rumgeistern … wie oft behauptet wird.
Ja was denn nun?

Mirko Schuff
3 Jahre zuvor

Herr Lauterbach ,
Sie sprechen mir aus der Seele.
Danke Herr Lauterbach.

Eine besorgte Mutter aus dem Saarland

Bärbel Klose
3 Jahre zuvor

Danke Herr Lauterbach, endlich mal ein Mensch der die Lage in Schulen und Kitas nicht immer gebetsmühlenartig verharmlost. Frau Hubig und Kollegen haben schlicht verschlafen, Konzepte zu erstellen. Lehrer, Erzieher, Kinder und deren Familien dürfen es ausbaden. Da nützt es auch wenig ein paar Masken und Desinfektionsmittel in die Schulen zu schicken.

Regina Eisemann
3 Jahre zuvor

Hallelujah,
endlich einmal vernünftige Worte. Ich hoffe, dass auch schnellstens Taten folgen.

Elfi Kämmer
3 Jahre zuvor

Herr Lauterbach,
Sie sind einer von wenigen denen ich überhaupt noch was glaube .
Viele spielen das Problem runter.
Gerade was Schule angeht.
Die Schulen und Politiker selbst haben im Vorfeld wenig unternommen um den absehbaren Probleme im Herbst entgegen zu wirken.
Sie wussten es und jetzt läuft man dem Problem hinterher.

Eine sehr besorgte Mutter

Gabriele Kerzel
3 Jahre zuvor

Ich sehe das auch so, Herr Lauterbach.
Ich arbeite als PF in einer Förderschule.
Meine Kollegen und ich empfinden, dass
an dieser Schule, mit beeindrächtigen Schülern, nicht genügend gedacht wird.
Wir können keinen Mindestabstand halten und die Klassenräume sind sehr beengt.
Die Maskenpflicht ist für viele Schüler sehr schwierig.

Uli Saur
3 Jahre zuvor

Danke Herr Lauterbach, bin ganz Ihrer Meinung und halte den Schulbetrieb mit Vollem Praesenzunterricht unverantwortlich! Wo bleibt der Schutz der Lehrerinnen und Lehrer,aber auch der Kinder und deren Familien?

Hallo Peter
3 Jahre zuvor

Wir haben in der Schule kekse gebacken, den Teig hat natürlich erst mal jeder schön angefasst und auch die restlichen Materialien wurden umhergereicht…

Paul
3 Jahre zuvor

Frau Hubig hat die Situation leider nicht erkannt. Sollte mal mit dem Parteifreund Lauterbach sprechen.

Susanne Kölling-Kaufmann
3 Jahre zuvor

Danke, danke, danke, Herr Dr. Lauterbach, das sie sich als Einziger um unsere Kinder, Lehrer und Familien sorgen.
Vielleicht gelingt es ja Ihnen, Frau Gebauer, Herrn Laschett,und all den anderen Ministern, das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit und die RKI Leitlinien näher zu bringen. Vielleicht bekommen sie ja mal ein AHA Erlebnis.
Bildung mag wichtig sein, Gesundheit ist jedoch unbezahlbar und das höchste Gut. Zumindest habe ich das als Krankenschwester mal gelernt.
Bitte setzen sie sich besonders für die SchülerInnen ein, die den Risikogruppen angehören, denn sie fallen völlig durch das Netz von Masken und Lüften.
Danke.

Petra
3 Jahre zuvor

Danke. Endlich wagt es jemand die Wahrheit auszusprechen. Ich habe dem Kultusministerium bereits Schadenersatz angedroht, falls meine Kinder sich infizieren. Laut Arbeitsstättenrichtlinien ist eine Temperatur von 21 Grad bei sitzender Tätigkeit vorgesehen. Meine Kinder sind froh wenn 10° kontinuierlich gehalten werden. Selbst wenn sie sich nicht mit Corona infizieren ist es die Frage wann eine Erkältung oder ähnliches kommt. wie soll man sich bei diesen Temperaturen konzentrieren und wenn man sich nicht konzentrieren kann, was ist Bildung dann noch wert? Das was ich die Kultusminister und Schulen leisten ist desaströs. Jedes kleine Unternehmen oder der Mittelstand wäre längst Konkurs.

Paetow, Julia
3 Jahre zuvor

Endlich mal eine gute Aussage, sie sprechen mir aus der Seele, danke Herr Lauterbach

Gabi T.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Paetow, Julia

❤️ lichen Dank Herr Lauterbach.
Sie sprechen auch mir aus der Seele!
Hoffentlich hört endlich jemand der KM oder die Kanzlerin auf Sie!
Eine besorgte Mutter aus Hessen

Hagemann
3 Jahre zuvor

Vielen Dank Hr. Lauterbach für Ihre ehrlichen Worte, ich bin absolut Ihrer Meinung! Ich hoffe unser hessischer Kultusminister kommt endlich mal zur Vernunft!!!

knowthepowerthatispeace
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hagemann

Leider glaube ich dass Herr Lorz nicht zur Vernunft kommen wird. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse prallen an ihm ab. Scheint dagegen geimpft zu sein.

Herr Lauterbach, weiter so!!!

Fkfd
3 Jahre zuvor

Die erste maßnahme sollte sein, die bescheuerten sonderregeln für ganztagsschulen abzuschaffen und den ganztag auch auszusetzen, damit kein mittagessen mehr notwendig ist.
Ist doch vollkommen lächerlich, was in nrw läuft. Schule einfach wie bisher nur im Kalten und mit maske und dann beim essen, braucht man keine, und auch keine feste sitzordnung mehr.

Nebenbei, wer wirklich glaubte, man könne kinder dazu bekommen, dass sie ihre sozialkontakte für ihre bildung einschränken, kennt keine kinder. Frewillig hält sich kaum mehr jemand an die regeln von den kindern. Da werden die Masken grundsätzlich unterhalb der nase getragen und erst aufgezogen, wenn man einen lehrer sieht, und dass mittlerweile in mindestens 70% der schüler bei uns.

Silvia Weiler
3 Jahre zuvor

Es gibt auch andere Lösungen als home schooling. Wie wäre es bspw. mit dem schnellen Einbau von Luftfilteranlagen?

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Silvia Weiler

@Silvia Weiler: Nicht mehr rechtzeitig umsetzbar; jedenfalls nicht ohne andere übergangsweise Maßnahmen (mindestens 4-6 Wochen im überoptimistischsten Fall). Mit anderen Worten: Zu spät; der Zug ist für diesen Winter abgefahren

Patrice Muthoni
3 Jahre zuvor

Ich arbeite als Betreuerin in der Grundschule und bin ich sprachlos was wir alles Erleben mit den Kindern!!!!
Abstand????
Es ist sehr kalt in den Klassenzimmern

Luisa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Patrice Muthoni

Ich arbeite auch in der GS und es ist wahrlich ein trauriges Bild, wenn meine Schüler alle 20 Minuten in Fleecedecken gehüllt versuchen sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Meine Schwiegermutter erinnert das an die Nachkriegszeit als die Kohle ausging…Vielleicht gibt es an den Schulen demnächst ja auch Aufwärmräume… Das Lehrerzimmer sollte man da aber meiden, denn da herrscht in der GS ja immer noch keine Makenpflicht…

Joanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luisa

Bei uns schon seit Schulstart im Mai, bzw. schon vorher, wenn wir während des Lockdowns etwas in der Schule zu tun hatten. Immer da, wo mehrere Leute aufeinander treffen. Lehrerzimmer, Büro, Schulflur.

Dawi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luisa

Wir haben bei uns an der Grundschule (Schule in NRW) auch im Lehrerzimmer Maskenpflicht und strenge Vorgaben, wie viele Personen maximal gleichzeitig im Raum sein dürfen.
Geschützt fühle ich mich dadurch aber nicht, wenn ich den ganzen Vormittag zwischen Kindern aus durchschnittlich 78 Haushalten verbringe, die keine Masken tragen. Und an Abstand ist nicht einmal zu denken, da ich in allen Klassen Kinder habe, die leistungsschwach sind und immer zusätzlich viel Unterstützung während der Arbeitsphasen benötigen.

Dawi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dawi

P.S.: Essen & trinken ist im Lehrerzimmer natürlich seither untersagt!

Anne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luisa

Wer will denn noch ins Lehrerzimmer? Dank ständiger Lüfterei ist es dort genauso kalt wie in den Klassenräumen. Der einzige Ort ohne Zugluft ist bei uns nur noch die Toilette ( ist aber auch kalt, da keine Heizung verbaut).

Sindy H.
3 Jahre zuvor

Warum denn vorbereiten? Das Szenario mit halben Klassen hatten wir vor den Sommerferien doch auch und es lief meines Erachtens sehr gut. Warum wird es nicht einfach wieder umgesetzt und zwar so schnell als möglich? Einfach nur zum Schutz der SuS, LuL und deren Familien… Außerdem wird dann der meiste Wind aus den Segeln genommen. Somit bleiben die Schulen am Laufen u niemand muss zurück stehen und die überfüllten Busse sind dann auch gegessen. Ich finde den Lauterbach am besten derzeit. Die KM ignorieren doch alles was gefordert wird von Seiten der Schulen. Zumal es immer heißt kleine Gruppen – kleiner infektionsraum. Außerdem wird es mit den kalten Tagen jetzt eh geschützt, das SuS und LuL krank werden durch das ständige Lüften. Dieses Szenario ist in den meisten Schulen doch eh schon vorbereitet, also einfach nur umsetzen.

Katinka26
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sindy H.

Es lief gut? Kann ich absolut nicht bestätigen. Wir haben Rückmeldungen von Eltern bekommen, deren Kinder zu Hause nicht zu motivieren waren, von Überforderung und Ratlosigkeit. Wir sehen, was das 2. Halbjahr des letzten Schuljahres angerichtet hat und welche Lücken entstanden sind. Die SchülerInnen waren zu Beginn des laufenden Schuljahres überfordert, weil sie es nicht mehr gewohnt sind, das Erlernte auch umzusetzen, anzuwenden und in einer Prüfung zu Papier zu bringen. Wenn wir das jetzt wieder so machen, wird sich das weiterhin negativ auswirken auf die nächsten Schuljahre.
Wechselmodell ist nach meinen Erfahrungen keine dauerhafte Lösung, wir können nicht noch ein Schul(halb)jahr verlieren und am Ende wieder alle bestehen lassen, weil sie ja keinen Nachteil haben sollen durch die Pandemie. Wo soll das hinführen?
Entweder Schichtbetrieb mit reduzierten Fächern bzw. Konzentration auf Kernfächer und ohne zusätzliche Hausaufgabenbetreuung, Wahlkurse usw. oder Präsenzunterricht wie gehabt mit Luftfiltern und/oder ffp2-Masken.

Förderschule Sprache
3 Jahre zuvor

In Schulen sitzen Lehrer im Lehrerzimmer gemeinsam und essen, Fortbildungen sollen mit 20 Mann statt finden, Kinder von Eltern in Quarantäne gehen weiterhin in den Kindergarten und Schule, nur noch der Sitznachbar eines infizierten Kindes soll in Quarantäne etc. Alles ein Irrsinn auf Kosten der Gesundheit… Es wird Zeit, dass Politikern, wie Frau Gebauer mal entsprechende Angebote gemacht werden, sie kann gerne bei uns in der Schule Vertretungsuntericht übernehmen – natürlich mit Lüften..

Joanne
3 Jahre zuvor

Boah, was für ein irrsinniger Luxus: Im Lehrerzimmer sitzen und essen! Sich vielleicht gar noch mit Kollegen kurzschließen. Ich habe (Bayern) mit der 4. Klasse im letzten Schuljahr am 11. Mai begonnen, wir lassen die Klassen in den Pausen nicht mehr untereinander durchmischen, d.h. jede Klasse hat zeitversetzt einzeln in einem bestimmten Bereich Pause. Es gilt die Regel, der Lehrer der 2. Stunde hat die Aufsicht. Zusätzlich dazu, dass der Lehrer der 1. Stunde inzwischen wegen der früh ankommenden Busschüler, die gleich in ihr Klassenzimmer gehen sollen, weit mehr als nur die Vorviertelstunde zu beaufsichtigen hat. Kurz gesagt: Ich als Vollzeitkraft war seit 11.05.2020 nicht mehr im Lehrerzimmer.

Luisa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Joanne

Ich auch nicht – ich hatte seit dem Lockdown keine Pause im Lehrerzimmer mehr. Wenn wir auf die Toilette wollen , kommt ein Lernbegleiter aus der anderen Klasse , damit die Klasse nicht unbeaufsichtigt ist..

Joanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luisa

Wir haben leider keine Lernbegleiter; wir stehen gewissermaßen „mit einem Bein im Knast“.
Wir trinken einfach während des Vormittags nichts mehr; es sind schon Kollegen deswegen zusammengeklappt.

Marie
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luisa

Bei uns stellt sich die Kollegin der Nachbarklasse zwischen die Räume in den Flur, damit man mal zur Toilette kann.

N. B.
3 Jahre zuvor

Auch mir spricht Herr Lauterbach aus der Seele…warum ist es so schwierig Klassen zu halbieren?
Wenn schon ein Teil-Lockdown, dann bitte auch die Schulen miteinbeziehen.
Ich sehe Schüler und Lehrer einer erheblichen nicht länger tragbaren gesundheitlichen Gefahr ausgesetzt.
Es muss jetzt mal etwas geschehen!

Sieglinde Hagemann
3 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Lauterbach, danke für Ihre ehrlichen Worte, ich bin absolut Ihrer Meinung! Ich hoffe unser hessischer Kultusminister kommt endlich mal zur Vernunft!!!

Robert Stark
3 Jahre zuvor

Ein mehr als überfällige Analyse der Lage von Herrn Lauterbach.
Ich finde nur schade das kein Wort über die Kinderbetreuung verloren wird.
In den Kitas wurde der Stufenplan ausgesetzt ohne dass jemals die rote Stufe ausgerufen war. Und das bei infektionszahlen jenseits der 100.
Es gleicht einer Kapitulation vor Corona in Bezug auf Eltern, Arbeitsplätze und der Wirtschaft im Allgemeinen.
Wenn man nun weiß das in Kitas die Kinder keine Masken tragen (nur auf den Fluren) und in kleinen Räumen aufeinander gehockt wird, frage ich mich schon wann hier die Warnlichter der Politik endlich angehen.
Von Kindern die auf ihren Masken rumkauen, rumrennen und auf Erziehern rumspringen, möchte ich erst gar nicht anfangen. Ja das passiert und ja das ist pädagogischer Alltag – mit den jetzigen Maßnahmen und bei voller Gruppenstärke ist hier kein Schutz möglich, weder für die Kinder noch das Personal.
Geteilte Klassen, ja bitte – aber dann auch halbe Anzahl der Kinder in der Kita. Anders haben wir dann das Verhältnis von Gastro zur Schule bei Schule zur Kita.

Sonja Jöhnk
3 Jahre zuvor

Unsere Gesundheit wurde wissentlich hinten angestellt, ein einkalkuliertes Risiko, für alle an Schulen Tätigen. Aber wie heißt es so schön, systemrelevant, fehlt nur noch der Applaus.
Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung.

S. de Gavarelli
3 Jahre zuvor

Endlich jemand, der den Ernst der Lage erkennt und sich nicht scheut, dies kundzutun.

Was in unseren Schulen auf Kosten der Gesundheit unser Kinder (und ihrer Angehörigen) passiert, ist verantwortungslos!

Silke Feinhals
3 Jahre zuvor

Sehe ich absolut genauso. Ich kann als Grundschullehrerin Herrn Lauterbach nur voll zustimmen. Die Schutzmaßnahmen in den Schulen reichen bei weitem nicht aus. Zu viele Kinder, zu wenig Abstand, keine Masken. Ich appelliere am Sie, Herr Lauterbach: Bitte geben Sie Ihre Kenntnisse und Ihre wärmende Einschätzung unbedingt umgehend an Frau Merkel und die Kultusministerkonferenz weiter. Es ist keine weitere Zeit zu verlieren!

Silke Feinhals
3 Jahre zuvor

Sorry, WARNENDE Einschätzung

A.k.
3 Jahre zuvor

Genau so ist es. Es kann nicht sein das die Bildung über der Gesundheit steht. Es müssen dringend andere Massnahmen getroffen werden- zb home schooling oder geteilte Klassen. Sogar Sportunterricht findet in der Schule statt. Wenn sich in den Schulen nicht endlich etwas ändert wird das alles in einer großen Katastrophe enden.
Mein Sohn besucht die 9. Klasse und mein Ehemann ist schwer an lungenkrebs erkrankt- mein Sohn geht jeden Tag mit Angst zur Schule – weil er Angst hat corona mit nach Hause zu bringen und seinen Vater damit anzustecken. Sollte sein Vater sich infizieren ist die Wahrscheinlichkeit gross das sein Vater bei dieser Vorerkrankung einen schweren Verlauf bekommt.Was muss man hier jeden Tag für ein Risiko eingehen???? – nur weil in den Schulen so verantwortungslos gehandelt wird, werden Menschenleben leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Ohne Worte…..
Herr Lauterbach – danke das sie sich für die Vernunft und verantwortungsvolleres Handeln einsetzen. Ich hoffe das sich ganz schnell etwas in den Schulen ändert

Stefan
3 Jahre zuvor

So ganz langsam komme ich in Konflikt mit mir selbst. Es liegt mir eigentlich fern, mit „krank“ zu melden, weil irgend jemand dann für mich „schuften“ muss. Aber unter den momentanen Arbeitsbedingungen sehe ich meine Gesundheit dann doch gefährdet.

Joanne
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

So ganz langsam habe ich den Eindruck, dass an die Ärzte die Order rausgegangen ist, keine Lehrer karank zu schreiben. Ich hatte letzte Woche einen Arzttermin. Das Thema „Krankschreibung“ wurde von ihm tunlichst vermieden, aber ganz gegen seine jahrelange Gewohnheit kam er sofort mit Unmengen von Medikamenten rüber.

Lehrer und Papa
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Ich habe mich krank schreiben lassen, weil ich psychisch überhaupt nicht mehr damit klargekommen bin, in einem vollen Klassenzimmer zu sein, wo außerhalb der Schule so viele Schutzmaßnahmen obligatorisch sind. Und selbstverständlich wird man krank geschrieben, wenn es nicht mehr anders geht. Wir sind Menschen mit einem menschlichen Maß an Ressourcen und keine Maschinen. Ich habe auch mit mir gehadert, aber mir wurde folgendes klar:
1. Es wäre schlichtweg nicht mehr gegangen und einen Totalzusammenbruch kann ich mir nicht leisten. Ich bin auch noch Papa und hänge an meiner seelischen Gesundheit.
2. Wenn noch mehr Lehrer auf sich hören und diesen Schritt gehen würden, käme wohl schnell ein Einlenken der Verantwortlichen.
Also. Nur Mut.

Lametta
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer und Papa

Mir ging es ganz genauso, seit den Sommerferien schon nachen mich die Widersprüche Außenwelt- Schulwelt wahnsinnig. Seit Ende der ersten Woche nach den Herbstferien bin ich auch krankgeschrieben, allerdings weil ich an Covid19 erkrankt bin. Und mein Hauptaufenthaltsort war außer zu Hause natürlich die Schule, nicht irgendein Nachtclub oder Schlachtbetrieb.

Sandra luna
3 Jahre zuvor

Danke für die ehrlichen worte. Unsere kinder sind die Versuchskaninchen. Es muss endlich ein Ende haben

Dzidra Liebscher
3 Jahre zuvor

Warum sind die Schulen so „Systemrelevant“? Der Schulbetrieb läuft trotz Präsenzunterricht alles andere als geordnet. Ein Schüler in Klasse 6 ging zwei Tage mit Symptomen zur Schule. Er und 6 Lehrer wurden daraufhin getestet und befinden sich seit dem in Quarantäne. 5 Tage sind jetzt vergangen. Ein Ergebnis wurde bis jetzt nicht kommuniziert! Inzwischen haben sich auch andere Lehrer krank gemeldet. Die Folge: Massiver Stundenplan Ausfall. Klassenarbeiten werden unter Zeitdruck geschrieben und dann wohlwollend zensiert.
Recht auf Bildung? Die Bildung in Berlin ist seit vielen Jahren schlecht aber jetzt ist es eine Katastrophe.

Nicole Hildebrandt
3 Jahre zuvor

Wenn ich als Mutter und Pädagogin höre wie mit der Gesundheit meiner und anderer Kinder und die der Lehrer wie uns Pädagogen gespielt wird bekomme ich Anfälle. Die Infektionsketten sind schon lange nicht mehr verfolgbar. Geht eine Klasse in Quarantäne müssen die Geschwisterkinder die älter als 12Jahre sind zum Präsenzunterricht, als würde das Virus erkennen – oh du bist schon 12 dich befallen ich nicht. Sorry lächerlich.
Schülern deren Eltern wenig bis keine Deutschkenntnisse haben wird erklärt – Lehrer krank und du bleibst zu Hause. Die Eltern bringen die kleinen Geschwister in die Kitas (heute am eigenen Leib erfahren).
Die 7-Tage Inzidenzen liegen schon lange über dem Limit.
Wann fährt die Politik endlich mal eine klare Linie?
Als Mutter bekomme ich die Krise und als Pädagogin sehe ich mich vor verschlossenen Türen.
Sorry an die Lehrer doch bei meinen Kindern habe ich gesehen, dass ihnen der Shutdown sehr gut getan hat. Sie haben mehr gelernt als zuvor in der Schule.
Jetzt wird versucht auf biegen und brechen versäumtes nach zu holen in einem Tempo was die Kinder verzweifeln lässt.
Das Lüften in den Räumen senkt vielleicht die Ansteckungsgefahr doch erhöht das Risiko auf starke Erkältungen und mehr so dass die Fehlzeiten steigen. Denn bei uns wird z. B. Dauerlüftung bevorzugt. Das heißt ab 7:45h bis 13:55h sitzen meine Kinder in Winterjacke und dicker Wolldecke in der Klasse und frieren sich sprichwörtlich den Ar…. ab.
Dann der Schrei und Irrglaube der FFP2 Masken, die Viren sind so klein dass sie durchkommen. Wurde getestet in einer kleinen Praxis und seid mal ehrlich, habt ihr euren Hausarzt schon mal mit einer FFP2 Maske gesehen?
Ich nicht, auch keinen im Krankenhaus.

So jetzt hab ich mir mal Luft gemacht von meinem täglichen Wahnsinn.

In dem ganzen Wahnsinn ein Appell an alle Lehrer, überlegt nochmal genau warum ihr Lehrer werden wolltet und was wichtig ist.
Viele höre ich nämlich klagen sie gingen am Limit. Da kenne ich leider viele die Jammern könnten und es nicht tun.
Ja die Kids heute sind anders als wir es früher waren und es ist schwieriger doch das ist nunmal so.

Ein Appell an die Eltern, unterstützt auch mal die Lehrer, denn wenn ihr wollt das es läuft müsst ihr auch was tun.
Ein Guten Morgen wenn euer Kind dem Lehrer/in begegnet schadet nicht.
Auch Respekt schadet nicht. Denn Respekt hat jeder verdient!

An news4teacher macht weiter mit den Informationen an alle.

Katinka26
3 Jahre zuvor

„Sorry an die Lehrer doch bei meinen Kindern habe ich gesehen, dass ihnen der Shutdown sehr gut getan hat. Sie haben mehr gelernt als zuvor in der Schule.
Jetzt wird versucht auf biegen und brechen versäumtes nach zu holen in einem Tempo was die Kinder verzweifeln lässt.“

Schön, wenn das bei Ihren Kindern so war, ist jedoch bei Weitem nicht bei allen Kindern so (s. mein Post oben). Nicht jeder hat eine „Pädagogin“ als Mutter. Außerdem – sorry zurück – widersprechen Sie sich. Wenn die Kinder so viel mehr gelernt haben im sog. Lockdown, warum muss man jetzt dann alles nachholen?

„Das Lüften in den Räumen senkt vielleicht die Ansteckungsgefahr doch erhöht das Risiko auf starke Erkältungen und mehr so dass die Fehlzeiten steigen.“

Eine Quelle oder ein Beleg wäre interessant für Ihre Behauptung. Von Kälte wird man nicht krank. Es sind immer Viren, die Erkältungen auslösen (selten vielleicht mal Bakterien).
Quelle: https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/gesundheit/1000-antworten-3206.html

„In dem ganzen Wahnsinn ein Appell an alle Lehrer, überlegt nochmal genau warum ihr Lehrer werden wolltet und was wichtig ist. Viele höre ich nämlich klagen sie gingen am Limit. Da kenne ich leider viele die Jammern könnten und es nicht tun.“

Ach so, wer denn? Ich höre in meinem Schulalltag nur jammernde SchülerInnen in 3/4-Jeans und dünnen Shirts („Es ist so kalt…“ bei 19 Grad Raumtemperatur) und vor allem Eltern. Also meine KollegInnen kämpfen sich tapfer durch. Kaum krankheitsbedingte Ausfälle bisher. Läuft also nicht nur so wie Sie es beschreiben.

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Katinka26

Veto!
Durch Kälte kann man sehr wohl krank werden!!!

Wenn z.B. die Körpertemperatur in bestimmten Körperteilen sinkt (zum Beispiel Füße, Hals, Nase oder ganzer Kopf), also bei Minderdurchblutung ausgelöst durch Kälte, haben Viren und Bakterien leichtes Spiel, erfolgreich anzugreifen.
Die Immunabwehrfähigkeit des Körpers ist dann nämlich erheblich herabgesetzt.
Folge: man wird schneller, leichter krank.

Dies ist allgemein anerkanntes medizinisches Grundwissen.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Lauterbach for schoolpresident!!!!
✌ #logikmatters!!!!

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Ganz meine Meinung!)))

S.
3 Jahre zuvor

Dankeschön, Herr Lauterbach, für Ihre klaren Worte. Neben den Schülern und dem Lehrerpersonal sollte man aber auch nicht die Reinigungskräfte vergessen die unter erschwerten Bedingungen still und leise ihren Job ausüben. Wenn in den Schulgebäuden Türen und Fenster offen stehen, die Gebäude total ausgekühlt sind, diese Menschen in Akkord alles reinigen müssen und dabei Gefahr laufen das nicht nur das Virus sie krankmachen kann, nein… unter diesen Bedingungen auch noch eine Lungenenzündung bekommen zu können.
Was ist dann?
Wenn Reinigungskräfte nicht mehr reinigen können?

Sylvia Nicolaus
3 Jahre zuvor

Das sollte Handlungsrichtlinie werden!
Niemand nimmt mehr der Bundesregierung eine Gesamtfürsorge ab, wenn die Kultusminister ihrerseits auf Teufel komm raus Präsenzunterricht anweisen- in Vernachlässigung jeglicher Fürsorgepflicht. Das ist auch in europäischen Maßstab rückschrittlich. Diese Skepsis gegenüber dem Homescooling rührt doch nur daher, dass es kaum eingeübt und ritualisiert ist. Man schaue mal nach Estland! Die Kultusminister gehören auf die digitalisierte Schulbank.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sylvia Nicolaus

Griechenland verschärft auch unter Einbeziehung der Schulen:

„+++ 12:42 Auch Griechenland verschärft Beschränkungen +++
Griechenland verschärft angesichts steigender Fallzahlen seine Corona-Beschränkungen. Kindergärten und Grundschulen sollten von Montag an bis Ende des Monats geschlossen blieben, erklärten die Behörden. Weiterführende Schulen und Universitäten haben bereits auf Fernunterricht umgestellt. Das Land ist bisher besser durch die Pandemie gekommen als viele andere Staaten in Europa, nachdem es schon wenige Wochen nach dem Ausbruch des Virus in Europa im Februar strenge Lockdown-Maßnahmen ergriffen hatte.“

Wenn das so weitergeht, werden wir bald Zustände wie in Italien in der ersten Welle haben. Wenn wir weiter bei mehr als 20000 täglich bleiben, sieht es schlimm aus…

Fast das Gleiche
3 Jahre zuvor

Danke Herr Lauterbach aus dem Saarland. Endlich mal jemand der sich auch um SuS und deren Angehörige kümmert. Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit sollte und ist oberstes Gut. Es kann nicht sein dass die KM und Bildungsminister/innen über die Gesundheit der Schüler:innen entscheidet. Die Bildungsministerin vom Saarland, ist mit ihrer Sturheit und Meinung festgefahren. Hier muss alles still und leise passieren. Kein Bürger soll mitbekommen was an den Schulen los ist. Und jetzt noch die neue Quarantäneregel. Nur noch der direkte Kontakt oder Sitznachbar eines infizierten Schülers soll in Quarantäne. Lehrer gar nicht mehr. Im Saarland geht man einen Schritt zurück. Wir haben Angst um unsere Kinder und uns selbst. Bitte setzten Sie sich weiter für uns ein Herr Lauterbach. Und nehmen Sie Frau Streichert-Clivot dazu damit sie es auch lernt.

Stink Sauer
3 Jahre zuvor

Vielen Dank Herr Lauterbach Endlich die Wahrheit. So läuft es nämlich wirklich Weiter so.

Solveig Schlusnath-Niessen
3 Jahre zuvor

Ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen. Danke Herr Lauterbach! Toll wäre, wenn das Problem der chronischen Maskenverweigerer in der BVG auch endlich deutlich angesprochen werden würde! Viele der Fälle, die die Gesundheitsämter nicht zurückverfolgen können haben sicherlich auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Ursprung.

Sabine Röttger
3 Jahre zuvor

Seit 35 Jahren gehe ich gerne zur Schule. Ich habe meinen Beruf geliebt. Doch nun in meinem letzten Arbeitsjahr gehe ich täglich mit Angst in die Schule. Während der Woche habe ich Kontakt mit 200 Schülern in 8 Klassen ohne Abstand. Herr Lauterbach helfen Sie uns, dass unser Dienstherrln die Fürsorgepflicht auch für uns Lehrer übernimmt.

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  Sabine Röttger

Kleiner Tipp an Sabine Röttger:

Senden Sie doch Ihren eindringlichen Hilferuf direkt an Herrn Prof. Lauterbach. Er ist Mitglied des Bundestages: E-Mail oder noch besser Brief (an ihn persönlich!) an sein Abgeordnetenbüro.

Denn es ist nicht anzunehmen, dass er von den Beiträgen und Kommentaren in unserem Forum Kenntnis hat.

Im Übrigen: Ich bin ganz und gar Ihrer Meinung!
Fürsorgepflicht war einmal, gilt offensichtlich nichts mehr in Zeiten einer Pandemie.

An Corona erkrankende (evtl. mit Langzeitschäden) – oder gar daran sterbende – LehrerInnen werden scheinbar billigend in Kauf genommen. Kollateralschäden. Man könnte zynisch werden.

Unzählige ältere Lehrkräfte mit Vorerkrankungen gehen mit sehr großer Angst um ihre Gesundheit, ja ihr Leben, jeden Tag in die vollgestopften Klassenzimmer, denn Abstand ist meistens wirklich nicht möglich.

Sehr hohes Berufsethos, stark ausgeprägtes Pflichtgefühl und große Kollegialität verhindern, dass sie sich als Teile der Risikogruppe aus dem Präsenzunterricht befreien lassen.

Schule und Unterricht unter solchen (eigentlich unerträglichen) Arbeitsbedingungen müssen endlich ein Ende haben!

Die meisten Eltern wähnen ihre Liebsten in der Schule ja in Sicherheit, denn sie glauben die gebetsmühlenhaften Beteuerungen ihres/ihrer Kultusministers/-in.

Die Schulleitungen und Lehrkräfte tun schon das Menschenmögliche. Aber das reicht so nicht!
Ihnen sind aber sehr oft die Hände gebunden. Ein Dilemma.

Das mutige, zivilcouragierte Dienstverhalten eines Schulleiters in Solingen sollte Schule machen, wenn der/die oberste Dienstherr(in) kein Einsehen hat.

Das Vertrauen der Eltern möge nicht durch ein bitterböses Erwachen enttäuscht werden!

Handan Cetinkaya-Roos
3 Jahre zuvor

Genau so sehe ich es auch Herr Lauterbach. An Schulen herrscht das reine Chaos. Gefährdete Lehrer/Innen wie beispielsweise Schwangere, Vorerkrankte, ältere LehrerInnen fallen derzeit eh aus, es herrscht also noch stärkerer Lehrermangel. Dazu kommt, dass SchülerInnen mit Maske unterrichtet werden, sich dabei konzentrieren sollen. Dann sitzen sie bei diesen Temperaturen im Durchzug. Ohrenentzündungen und Erkältungen sind vorprogrammiert.
Da die Gesundheitsämter derzeit mit den Tests nicht hinterherkommen werden Kinder, die eigentlich zur Risikogruppe 1 gehören, dann auf Gruppe 2 gestuft oder einfach 2 Wochen in Quarantäne geschickt.
D.h. diese Schüler müssen dann von der Lehrerin auch noch mit Lehrmaterial ausgestattet werden. Was für die Lehrer doppelte Belastung bedeutet und für die Schüler zusätzlicher Stress, nicht mit den Klassenkameraden mithalten zu können.

Schüler sollen sich in den Klassen nicht umsetzen, was dann bedeutet, dass die SchülerInnen, die einmal einen Platz am Fenster hatten, dürfen sich auf „immer“ einen Platz am Fenster freuen.
Das sind nur die Herausforderungen, die unsere Kinder derzeit ertragen.
Jedoch sind die gesundheitlichen Gefahren „Kopf an Kopf“ zu stecken, ohne 1,5 Meter
Abstand völlig inakzeptabel. Es birgt ein extremes Risiko der Ansteckung.
Jeder soll Abstand halten, was in jeder Behörde, jedem Büro und bei jeder Einrichtung gewährleistet werden muss…nur nicht bei unseren Kindern, die nicht Spielball der Fehlentscheidungen sein dürfen. Liebe „manche“ Politiker
bitte bedenkt Eure Entscheidungen, denn hier wird mal wieder Politik auf dem Rücken der Schwächsten gemacht.
Viel wichtiger ist es jetzt, die Schulen und Rektoren zu entlasten:
Keiner hat jetzt Zeit in den Schulen Förderanträge für ipads oder Dogitalisierungsthemen zu stellen. Wir leben in Deutschland im Steinzeitalter in Bezug auf technischer Ausstattung an Schulen.
Wir brauchen unkomplizierte schnelle Lösungen, um Kinder und Lehrer gut auszustatten und Crashkurse in Computerprogrammen anzubieten, damit Bildung in Deutschland auf den richtigen Weg gebracht wird.

Unsere Kinder sitzen derzeit 8 Stunden am offenen Fenster mit Masken im Durchzug und trotzdem sind sie sehr stark gefährdet. Das kann nicht sein, dass 2 Tage länger Winterferien als Lösung der Probleme angesteuert wird. Das ist ein Witz!!!
Wir brauchen dringend langfristige Lösungen, die für Schüler und Lehrer machbar sind.
Danke Herr Lauterbach für klare Worte.

Nicole
3 Jahre zuvor

Sehe ich auch so. Jeden morgen schicke ich meinen Sohn in die Schule und bekomme Magenschmerzen bei dem Gedanken an die vollen Klassen. Danke Herr Lauterbach

Karin Krebs
3 Jahre zuvor

Ich gebe Herrn Lauterbach recht. Es ist naiv zu glauben das Virus mache am Schultor halt. Schulschliessungen 4 Wochen inklusive der Weihnachtsferien fände ich gut

Karin
3 Jahre zuvor

Ich bin erleichtert endlich mal die Wahrheit im Bezug auf das hohe Risiko durch die Beschulung unserer Kinder in vollen Klassen, ohne Abstand zu lesen. Hoffentlich nimmt Herr Lauterbach Einfluss auf die überfällige Entscheidung die Klassen zu halbieren bzw. in kleineren Gruppen zu unterrichten.
Nirgendwo wäre es zur Zeit denkbar, dass Menschen aus 30 Haushalten auf engem Raum 5 Stunden zusammen sind

JJCHCK
3 Jahre zuvor

Ein Glück, wieder die alten Töne 🙂

xy
3 Jahre zuvor

Herr Lauterbach hatte bisher meist Recht. Allerdings hat auch er die Rolle der Schulen zunächst unterschätzt. Es ist ihm aber hoch anzurechnen, dass er, obwohl er von Covidioten beschimpft wird, weiterkämpft. Es ist bezeichnend, wie sich in dieser Krise manche Politiker, vor allem Bildungspolitiker selbst völlig demontieren, während andere beweisen, dass es in der Politik noch Verstand gibt. Danke, Herr Lauterbach.

Nadine W
3 Jahre zuvor

Das stimmt bei uns an den Schulen keine Maske nir lüften und jetzt ist sie dicht alle in Quarantäne weil 1 kontackt zu einem infizierten hatte .
Die Kinder sind laufend krank weil kein Fenster mehr geschlossen wird und man bekommt nich Vorwürfe wenn die Kinder dan erkältet sind .
Halber Unterricht für den Anfang finde ich super

Fan
3 Jahre zuvor

Herr Lauterbach, ich danke Ihnen, dass Sie – ohne Rücksicht auf das Ansehen Ihrer Person – von Ihrem klaren Weg nicht abweichen. Bleibt zu wünschen, dass Ihre Fähigkeit zu logischem Denken so ansteckend wird, wie das Virus. Bitte kämpfen Sie weiter für die Gesundheit der Bevölkerung. Außer Ihnen tut es sonst niemand wirklich ehrlich.