MÜNCHEN. Nahezu in ganz Bayern bleibt es mindestens zu Beginn der kommenden Woche beim Distanzunterricht an den Schulen – Abschlussklassen und Viertklässler ausgenommen. Lediglich in etwa einer Handvoll Landkreise und kreisfreien Städte ist von Montag an Wechselunterricht in allen Klassenstufen möglich. Im Laufe der Woche könnten bei stabilen oder sinkenden Sieben-Tage-Inzidenzen dann aber noch weitere Städte oder Regionen mit Wechselunterricht hinzukommen.
Hintergrund ist, dass neuerdings nicht mehr der Inzidenz-Wert von Freitag allein darüber entscheidet, ob es in der neuen Woche Wechsel- oder Präsenzunterricht gibt. Vielmehr hat Bayern die entsprechende Regel in diesem Punkt der neuen bundesweiten Notbremse angepasst.
Danach gilt folgendes: Unterschreitet ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt den Sieben-Tage-Inzidenzwert 100 an fünf aufeinander folgenden Tagen, kann ab dem übernächsten Tag auf Wechselunterricht in allen Jahrgangsstufen umgestellt werden. Wenn der Wert also beispielsweise am Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag und Montag unterschritten wird, gilt ab Mittwoch Wechselunterricht für alle.
Umgekehrt gilt: Überschreitet ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt den Wert 100 an drei aufeinander folgenden Tagen, muss ab dem übernächsten Tag wieder auf Distanzunterricht umgestellt werden – Abschlussklassen und Viertklässler an Grundschulen ausgenommen.
In der Bundes-Notbremse ist als Grenzwert 165 vorgesehen, in Bayern ist es dagegen beim bisherigen Wert 100 geblieben. Die Freien Wähler wollen das ändern – es ist aber offen, ob die CSU dabei mitmacht.
Am Freitag lagen nach Zahlen des Robert Koch-Instituts elf Landkreise und kreisfreie Städte unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 – allerdings nicht alle davon ausreichend lange (fünf Tage), damit dort schon von Montag an Wechselunterricht für alle Klassen möglich wäre.
Letztlich müssten die jeweiligen Schulen die Schülerinnen und Schüler sowie die Erziehungsberechtigten über anstehende Wechsel im Unterrichtsbetrieb informieren, heißt es beim Kultusministerium. dpa
Bei uns in BW-Mannheim ist ein Inzidenzwert von 165 festgelegt. In Bayern hat man Herrn Lothar Wieler und Karl Lauterbach gehört. Kretschmann kündigt eine Veränderung an und Taten folgen keine. Gesprochen wird in der Politik, Schulpolitik viel und die Handlungsfähigkeit
liegt in weiter Ferne. Von leeren Worten können sich Familien die nächsten Wochen nichts kaufen, vor allem keine Gesundheit und keinen Gesundheitsschutz an Schulen.