SCHWERIN. Angelunterricht soll im nächsten Schuljahr in zahlreichen Ganztagsschulen in Mecklenburg-Vorpommern angeboten werden. Fünft- und Sechstklässler könnten das Angebot ergänzend zum regulären Unterricht belegen, teilte Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Montag mit. In der Vergangenheit hatten Tierschützer gegen solche Projekte protestiert.
Das Projekt war 2018 gestartet worden. Bis jetzt sei in Zusammenarbeit mit vier Ganztagsschulen, der Universität Rostock, der Fischerei Müritz-Plau GmbH und dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe das nötige Lehrmaterial entwickelt und erprobt worden, hieß es. Exkursionen und Experimente sollen den Kids Fachwissen über Fische und Gewässerökologie vermitteln und sie auch für den Naturschutz sensibilisieren. Das Folgeprojekt läuft den Angaben zufolge zunächst bis 2024. Es werde mit 140.000 Euro vom Landwirtschaftsministerium aus der Fischereiabgabe gefördert.
Am Ende der Ausbildung könnten die Kinder die Prüfung zum Fischereischein ablegen. Für das Projekt des Landesanglerverbandes würden interessierte Schulen gesucht, hieß es.
In der Vergangenheit hatten Schulen vereinzelt Angel-Arbeitsgemeinschaften angeboten und waren dafür kritisiert worden. So hatte die Tierschutzorganisation PETA Schulleitungen angeschrieben und darum gebeten, die AG durch „ein tier- und kinderfreundliches Angebot zu ersetzen, um die natürliche Empathie der Schüler zu fördern, statt zu unterdrücken“. Außerdem bot die Tierrechtsorganisation an, der Schule Informationsmaterial zum Thema Fische bereitzustellen. Das Motto: „Respekt statt Tierleid“. News4teachers / mit Material der dpa
Danke Peta.
Ich verstehe den Gedanken. Ich war lange Zeit Vegetarier und esse momentan nur wenige (Bio-) Fleischprodukte.
Ich bin mir aber unsicher, ob der Angelunterricht wirklich so schlimm wäre.
Immerhin haben die meisten Schulen ein Mittags Angebot, dass nur in seltenen Fällen Biofleischprodukte einsetzt. Wie ist es hier mit dem Tierwohl?
Die meisten Menschen essen Fleisch, weil es verpackt aus dem Supermarkt uns nicht mehr so stark an das lebendige Tier denken lässt.
Wenn ein Angler einen Fisch fängt, dann sieht er das Tier und bekommt seinen Tod hautnah mit.
Vielleicht hilft das sogar mehr, das Bewusstsein von Leben und Tod zu schärfen und die Wertschätzung für das Tier zu vergrößern…
Ich sage nicht, dass es gut ist, Fische zu töten. Aber auch wer Fleisch aus dem Supermarkt isst, ist quasi für deren Tod verantwortlich. Nur das es hier leider nicht so ins Bewusstsein tritt.
Schulen sind ein toller Ort an dem man die unfassbarsten Dinge lernen kann.
In MeckPom – mit den vielen Seen ist es das Angeln…in Ermangelung dieser Gewässerausstattung schlage ich vor, dass wir in NRW das Schlachten, Rupfen, Ausnehmen und Braten von Hühnern auf den Lehrplan aufnehmen, damit wir die SuS für das Tierwohl sensibilisieren, Haltungsbedingungen beobachten lernen und nebenbei noch ein wenig Biologie und Kochen vermitteln. Im Westmünsterland könnte man das Ganze auf Schweine ausdehnen – darin liegt auch eine wunderbare Möglichkeit, Kompetenzstufen zu verfeinern…wer sich beim Hühnerschlachten usw. geschickt anstellt kann bei den Schweinen weitermachen. Da böten sich unfassbare Möglichkeiten, Kompetenzen für ein Leben jenseits von Schule zu vermitteln, die man dann in evtl. Notzeiten (wie z.B. nach dem Zweiten Weltkrieg – man muss ja vorbereitet sein) gut gebrauchen kann.
Darüber hinaus fände ich persönlich noch eine “Rambo-AG” ganz sinnvoll. Im ersten Block könnte man das Überleben unter ungünstigen Umständen unter Verfolgung durch missliebige Mitmenschen trainieren, im zweiten Block dann die Befreiung von MitschülerInnen aus den Händen der KMs und der bösen LuL – Ausbildung an verschiedenen Waffengattungen natürlich mit eingeschlossen. Hier ließen sich auch die Naturräume prima miteinbeziehen – und wir könnten Kursübergreifend die Kompetenzen aus den Hühner- und Schweine-AGs (s.o) nutzen und vertiefend anwenden.
@Andre Hog
Wie immer – Volltreffer.
Übrigens – unsere KuMis sind wohl schon in die Lehre gegangen und zeigen, was sie so drauf haben:
Von der Massentierhaltung zur Massenschülerverwahrung.
Wie es dann um die Qualität steht, braucht man wohl keinem zu sagen.
Ich finde, dann kann man auch Foltern ins Programm aufnehmen.
Schlagen, treten, beleidigen, Cybermobbing – aber richtig!
Wie schredder ich Küken und Kälbchen für Anfänger. Auch ein gutes Thema.
(Sarkasmus aus)
Sind die noch ganz frisch in der Birne?
Bildungsnotstand – und sie lernen Tiere foltern?
Wir hatten heute mündliche Prüfungen – es gibt einen Bildungsnotstand. Einen ganz gewaltigen. Fängt beim sinnentnehmendem Lesen an und ich habe keine Ahnung, ob er irgendwo aufhört.
Aber lieber lernen, Tiere zu töten – hej! Die umweltfreundlichen Kühltruhen sind voll von toten Fischen.
Es hibt keinen Fischessnotstand – wohl aber einen akuten Notstand an Vernunft und Mitgefühl.
Mitgefühl für Tiere in der Massentierhaltung hat sich auch niemand und jetzt hier der große Aufschrei?
Ich war als Kind beim Bauern noch beim Schlachten dabei. Und ich habe es überlebt und ich habe Respekt vor Tieren.
Was ist so schlimm am Angeln??????
Tja Minna, wieder so ein Post, der generalisierende Aussagen über Foristen trifft, über die du definitiv nix weißt ( außer über Lila natürlich – aus dem Büro
😉 )
“Mitgefühl für Tiere in der Massentierhaltung hat sich auch niemand und jetzt hier der große Aufschrei?”
Wirklich niemand?? Woher weißt du das??
So langsam musst du doch merken, dass du mit schöner Regelmäßigkeit despektierlich Dinge über andere raushaust, die dir einfach nicht zustehen. Du merkst es einfach nicht … und als nächstes kommt wahrscheinlich eine giftige Entgegnung auf diesen Post.
Im Übrigen: was du / oder jemand anderes zuhause gelernt oder erlebt hast / hat und was nicht geschadet hat kann ja wohl kaum als Maßstab für curriculare Inhalte und Vorgaben für ein allgemeines Schulerleben dienen.
Unübersichtlich genug ist es bereits.
Minna,
meine Mutter ist auf einen Bauernhof aufgewachsen und und hat mal erzählt, sie habe während iher Kindheit keine Schlachtung mitbekommen, weil ihre Geschwister und sie, den Tag der Schlachtung, immer beim Nachtbarhof verbracht hätten. Nachbarschaftliche Hilfe war unter den Kleinbauern ein hohes Gut und so konnten sie ihre Kinder, immer wenn es auf dem häuslichen Hof zu belastend für diese wurde, zum Nachbarn schicken.
Vi hatte auf das verpackte Fleisch hingewiesen, dass wir unbekümmert essen, weil es uns zuwenig an das getötete Tier erinnert, und ich glaube das auch. Allerdings glaube ich nicht,dass eine Angler AG die Wertschätzung für Tiere vergrößert, weil Menschen sich an gewaltvolle oder auch ekelhafte Handlungen gewöhnen können und weil ich davon ausgehe, dass sich wohl eher die nicht so empfindsamen Kinder oder Jugendlichen zu so einer AG anmelden.
@Andre Hog und Riesenzwerg
Als interessierte Mit-Leserin innerhalb der Kommentarfunktion konnte ich Ihrer jeweiligen Meinung häufig zustimmen. Dieses Mal allerdings empfinde ich Ihre Äußerungen als völliges Absurdum mit wenig angebrachten Vergleichen. Die Intention hinter einem schulischen Angebot, wie im Artikel beschrieben, ist meines Erachtens genau gegenteiliger Art und somit schließe ich mich den Meinungen von Minna und Vi vollends an.
@Liebe Irinja,
Mein Post soll genau das aufzeigen, nämlich dass immer mehr “Bildungsinhalte” an Schulen verschoben werden, die meiner Meinung nach in den Privatbereich gehören, weil sich dann jeder / jede für diese Art von Kenntniserwerb entscheiden kann, der / die daran Interesse hat und sich nicht zu solchen Handlungen überwinden muss.
Die Vorstellung, dass man im unterrichtlichen Rahmen erlernt, Tiere zu fangen und unter Anleitung zu töten erscheint mir tatsächlich als absurd.
Was es wohl mit sensiblen Seelen macht, wenn sie über schulische Veranstaltungen, an denen man z.T. ja auch teilnehmen muss ( Zuweisung in so einen Kurs, weil die anderen Kurse zu stark angewählt wurden – man kennt das Problem) zu Dingen gezwungen wird, die man nicht machen möchte (Schule ist eine Pflichtveranstaltung) möchte ich mir nicht ausmalen müssen.
Wenn ich scharf auf’s Angeln oder Jagen bin – mit allen daran gekoppelten Handlungen – dann kann ich mich im privaten Freizeitbereich darum bemühen.
Wenn dir mein Post absurd vorgekommen ist – dann Herzlichen Glückwunsch, du hast ihn verstanden.
Wenn ich einige Kommentare hier so lese, beschschleicht mich das Gefühl, dass an manchen Vorurteilen über einen Teil der Lehrkräfte vielleicht doch was dran sein könnte. Zum Glück gibt es auch Kommentare, die sachlich, neutral und frei von Ideologie und Polemik sind. Ich hoffe, dass das auch im Schulunterricht Standard ist. Übrigens sollte man m.E. auch durchaus den Unterschied zwischen Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen kennen, und diese Begriffe auch entsprechend auseinanderhalten.
Ed840,
was glauben Sie, wie weit wäre der gesetzlich verankerte Tierschutz in Deutschland, ohne Tierrechtsorganisationen?
Wenn Tierrechtsorganisationen nicht bis über 90% ihrer Einahmen für Personalkosten und PR-Maßnahmen, sondern mehr für Tierschutz ausgeben würden, vielleicht weiter? Tierschutz ist sicherlich ein wichtiges Rechtsgut, aber ich bin sicher, dass bei diesen AGs da auch darauf geachtet wird, alle Regeln einzuhalten. Dass Tierschutzorganisationen dagegen Einwände vorgebracht hätten, hab ich nicht mitbekommen.
Tierschutzorganisationen geben ihre Einnahmen für Tierschutz aus, indem sie Öffentlichkeit schaffen und das geschieht auch über PR Maßnahmen. Wie sollen die Organisationen denn konkret Geld für Tiere ausgeben dürfen, die sie nicht besitzen? Und Gesetze dürfen sie natürlich auch nicht erlassen.
Es bleibt ihnen also nur, über die Öffentlichkeitsarbeit, das Bewusstsein für das Lebewesen Tier und das unnötige Leid welches Menschen ihm zufügen, zu schärfen.
Hätte es diese Arbeit in der Vergangenheit nicht gegeben, bezweifle ich mal, dass die Tierschutzgesetze, in ihrer gegenwärtigen Form, überhaupt existieren würden. Denken Sie mal an die aktuelle Gesetzesänderung bzgl. des Schredderns von Küken…
Gesetze ändern sich auch durch das Einwirken ethischer Meinungen der Gesellschaft, und um sich eine Meinung zu bilden, müssen Menschen aufgeklärt sein.
Ethisches und moralisches Handeln hängt nicht unwesentlich mit der Fähigkeit zum Mitfühlen zusammen, und diese Fähigkeit ist, individuell unterschiedlich, angeboren und kann sich, unter günstigen Bedingungen, positiv entfalten. Eltern, Kita und Schulmitarbeiter sind, durch ihre Nähe zum Kind, besonders für eine positive Entwicklung des Mitgefühls verantwortlich. Daher wundere ich mich nicht, wenn Lehrer, die ihren Beruf ernst nehmen, eine AG in der Kinder einem Lebewesen die Kehle durchschneiden sollen, ablehnen. Die Beiträge, die auf diesen Widersinn und auch auf die Perversion hinwiesen, waren schon etwas polemisch, aber a.m.S. angemessen.
Wenn Sie sich, durch meinen Beitrag jetzt, in ihren Vorurteilen Lehrern gegenüber bestätigt fühlen, muss ich Sie enttäuschen, da ich beruflich nichts mit Pädagogik zu tun habe.
“Tierschutzorganisationen geben ihre Einnahmen für Tierschutz aus,” . Da sind wir ja einer Meinung. Die meisten arbeiten dabei sogar effektiv, wirtschaftlich und transparent. Wie es damit bei Tierrechtsorganisationen bestellt ist, kann man u.a. bei Stiftung Warentest, DZI, charity watch etc. erfahren.
Für Tierschützer ist Gewalt gegen Menschen auch kein legitimes Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele. Für Tierschützer ist das Schlachten eines Schweines auch etwas anderes als das Töten eines Kindes. Dass ethisches und moralisches Handeln nicht unbedingt was mit der persönlichen Einstellung zum Tierschutz zu tun hat, hat die deutsche Geschichte übrigens gezeigt. Wer sich zum Thema Angel-AG einseitig aus Quellen aus der Tierrechtsszene informiert, wird natürlich kein realistisches Bild zum Ablauf erhalten. Aber alternative Fakten sind ja mittlerweile längst salonfähig.
Tierschutz ist wichtig, und gerade deswegen sollte es m. E. eine professionelle Anleitung geben z. B. zum Angeln, wenn es die Infrastruktur es hergibt. Tierschutz ist Teil der Angelprüfung – ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Tier, das auf unseren Tellern landen soll. Schade, dass dies ‚nur‘ eine AG ist; das Thema passt m. E. sehr gut in den Sach- bzw. Ethikunterricht. Wie wir alle wissen (oder wissen sollten), geht es bei Bildung nicht nur um deklaratives Wissen, sondern auch um prozedurales. Es werden also neben inhaltsbezogenen Kompetenzen, prozessbezogene Kompetenzen vermittelt. Lebensweltbezug ist hier gegeben, Bildungsstandards bzw. Perspektivrahmen SU auch, also woran hakt es?
Natürlich könnte es am Fachpersonal haken; da es hier nicht nur um fachliche, didaktische und pädagogische Kompetenzen geht, sondern die Haltung eine wesentliche Rolle spielt, sollte diese kritisch-konstruktiv mit aktuellen Erkenntnissen hinterfragt und gfls. verändert werden. Dies – und besonders Letzteres – funktioniert nur, wenn man sich aktiv mit der Thematik auseinandersetzt (Erfahrungen sammeln) und sich und seine Überzeugungen im sozialen Austausch mit Kolleg*innen, Eltern und Fachleuten einbringt.
Ich persönlich würde mir wünschen, es gäbe eine Vielzahl solcher Kolleg*innen, die sich der Lebenswelt der Kinder stellen.
Und schon wieder unterstellen SIE etwas und schaffen damit alternative Fakten. Was legitimiert Sie zu der dreisten Behauptung, ich oder andere Kommentatoren, hätten sich bzgl.Angel AG “einseitig aus Quellen der Tierrechtsszene informiert”? Meine Infos über das Angeln habe ich aus meiner Herkumpfsfamilie, zu der zwei Angler gehören.
Den Sinn ihren Ausführungen über Tierschützer und Gewalt gegen Menschen incl. Verweis auf deutsche Geschichte kann ich nur erraten, da sie mir zu wirr erscheinen.
Eine Frage an die Befürworter einer Angler AG habe ich aber noch: Wenn schon das Tierwohl und auch die emotionale Entwicklung der Kinder ignoriert werden, könnte doch wenigstens die körperliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bedacht werden. Junge Menschen benötigen vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Zur Gehirnentwicklung, für ein fittes Immunsystem, zum Kalorienverbrennen usw.usw, ist ausreichend Bewegung unbedingt notwendig. Was hat stundenlanges Stehen oder Sitzen an einem Gewässer mit Bewegung zu tun?
Kommentar ist Reaktion auf Ed840,10.Juni 21
@Stina Kann natürlich durchaus sein, dass Sie von Gewalttaten der Tierrechtsszene nichts mitbekommen. Hängt immer davon ab, welche Medien und Informationsquellen man nutzt. Tierrechtler und Tierschützer sollten m.E. jedenfalls nicht gleichgesetzt werden.
Wenn man das Thema ” der gesetzlich verankerte Tierschutz in Deutschland,” und Moral/Ethik ins Spiel bringt, sollte man evtl. auch wissen, wer den Tierschutz in Deutschland erstmals per Gesetz verankert hat.
“Was hat stundenlanges Stehen oder Sitzen an einem Gewässer mit Bewegung zu tun?” Wenn sie glauben, dass man beim Angeln zwangsläufig stundenlang am Gewässer steht oder sitzt, scheinen Sie auch da nur unzureichend informiert zu sein. Das mit dem Sitzen trifft wohl eher auf den klassischen Schulunterricht zu.
Es ist völlig legitim, dass Sie Angel-AGs grundsätzlich ablehnen. Es schadet aber m.E. nicht, sich auch mal über die Konzeption und den Ablauf dieser Projekte genauer zu informieren.
Sorry, Sie müssen die Beiträge auf die Sie reagieren schon genau lesen. Ich hatte von “Tierschutzgesetze in ihrer gegenwärtigen Form” geschrieben. Und die Frage gestellt, ob es DIESE, ohne die Öffentlichkeitsarbeit der Tierschutzorganisationen wohl geben würde. Ich hatte sogar noch auf die letzte Gesetzesänderung hingewiesen.
Wenn Ihnen zu dieser Frage nichts Besseres einfällt, als die gedankliche Verbindung zum Reichstierschutzgesetz, dann ist das schon dürftig. Finden Sie nicht?
“Das mit dem Sitzen trifft wohl eher auf den klassischen Schulunterricht zu”
Genau, darauf trifft das auch(!) zu. Denken Sie aber bitte auch an Sitzen in ÖPNV, bei den Hausaufgaben, Computerspiele…..Und WEIL unsere Kinder soviel sitzen, benötigen sie einen körperlich fordernden Ausgleich. Und das könnte Angeln sein?
Über die Konzeption der Projekte muss ich mich nicht informieren, da ich zum einen mit dem Angeln, seit Kindertagen, vertraut bin und ich der festen Überzeugung bin, dass Schule ein Ort sein sollte, an dem die Achtung vor dem Leben jeder Kreatur als hoher Wert gelebt werden sollte.
Ich weiß gar nicht was ihr habt. Ich war in einer Grundschule wo direkt nebenan ein Schlachthof war. Im Sommer hat man bei geöffneten Fenster die Viecher schreien gehört und der Gestank zog sich bis in die Klassenzimmer. Irgendwie hat sich da keiner drüber beschwert. Der Metzger/Schlachter war vor der Schule da. Punkt. Wir wurden aber leider auch nicht aufgeklärt, was dort passiert. Was irgendwie verstörend war.
30 Jahre später gibt es den Schlachter nicht mehr, dort stehen jetzt Mehrfamilienhäuser. Großes Glück für meinen Sohn.
” Im Sommer hat man bei geöffneten Fenster die Viecher schreien gehört”
Der Anglermythos des unempfindsamen Fisches konnte sich so lange halten, weil die Fische nicht schreien können.
Mittlerweile gilt, durch internationale Studien belegt, dass Fische Nervenzellen, die Schmerzreize weiterleiten, besitzen und dass sie auf Schmerzreize, mit einem komplexen Schmerzverhalten, reagieren.
Sie sind also doch empfindsam.
Als Kind hatte mich der Anglermythos auch verstört, weil er überhaupt nicht mit meinen Beobachtungen der geangelten Fische übereinstimmte. Aber als Kind glaubt man irgendwann das was man auch glauben will oder besser das was man verkraften kann…
@meinealleine
” Ich war in einer Grundschule wo direkt nebenan ein Schlachthof war.”
Uiuiui.
🙁
Hallo,
“Ich hatte von „Tierschutzgesetze in ihrer gegenwärtigen Form“ geschrieben” Mag sein, dass Sie das glauben, aber Ihr entsprechendes Posting sieht anders aus.
“Über die Konzeption der Projekte muss ich mich nicht informieren,” Das stimmt. Es wäre aber durchaus hilfreich, um sie wirklich beurteilen zu können.
“durch internationale Studien belegt,” Dass Angler Fischen keine Gifte oder Säuren in die Mäuler spritzen und die Dosis so lange erhöhen, bis ein Teil der Fische eine Reaktion zeigt, scheinen Sie evtl. nicht zu wissen. Dass diese Ergebnisse von anderen Wissenschaftlern bei ähnlichem Versuchsaufbau nicht wiederholt und verifiziert werden konnten, wahrscheinlich auch nicht.
“als Kind glaubt man irgendwann das was man auch glauben will “.Das scheint nicht nur auf Kinder zuzutreffen.
Es ist völlig legitim Angelprojekte aus persönlicher Abneigung abzulehnen. Dazu muss man gar keine vorgeschobenen Argumente konstruieren.
Bei Lehrkräften darf die persönliche Abneigung aber nicht dazu führen, dass die eigene Meinung und Ideologie den SuS aufoktroyiert wird. Die haben sich in dieser Hinsicht neutral zu verhalten. Ob man nun zur Angel-AG oder lieber zur Tierschutz-AG oder auch zu beiden geht, sollte der Entscheidung der SuS überlassen werden. Lehrkräfte haben sich da eigentlich neutral zu verhalten.
Und schon wieder haben Sie nicht genau gelesen. Lesen Sie bitte nochmal meinen Post vom 9.Juni 21.
Zum Glück bin ich keine Lehrkraft! Allein die Vorstellung, der eher nicht so nachdenkliche Anteil der Elternschaft, würde mich auf meine Neutralitätspflicht, auch in Bezug auf Tierwohlgefährdung, hinweisen, oder unverschämt meine Meinung als ideologisch motiviert entwerten, ist ja schon unerträglich. Nein, ich schreibe hier als Elternteil, und in dieser Position darf ich natürlich meine Kinder und auch ihre Klassenkameraden auf die zahlreich über das Internet verfügbaren Berichte über Studien zur Schmerzempfindlichkeit der Fische hinweisen. Zur eigenen Meinungsbildung gehört es nun mal, sich ein eigenes Bild machen zu dürfen….
Über die Konzeption der Projekte muss ich mich nicht informieren, weil ich mit Anglern aufgewachsen bin und weil ich nicht denke, dass sich an der a,m.S. hinterhältigen Fangmethodik und dem ekelhaften Tötungsvorgang grundlegend etwas geändert haben könnte.
Sollte sich was Wesentliches geändert haben, beschreiben Sie doch hier kurz was.
@stina
“Zum Glück bin ich keine Lehrkraft! ” Volle Zustimmung.
Warum Sie trotzdem jede Aussage zu Lehrkräften auf sich beziehen, kann ich nur mutmaßen.
Ich bin übrigens auch weder Pädagoge noch Philologe.
Dass Sie sich nicht über die Projekte informieren wollen und lieber aus dem Bauch heraus entscheiden, haben Sie auch klar gemacht. Ich für meinen Teil habe mich informiert und glaube auch nicht, dass die Uni Rostock Konzepte zur Gefährdung des Tierwohls und der emotionalen Entwicklung von SuS entwickeln würde und die Umsetzung dieser Projekte dann auch noch vom KuMi abgesegnet und vom Landwirtschaftsministerium finanziell gefördert würde.
Dass die Tierrechtsszene viele Dinge völlig anders sieht, eine ganz eigene Ideologie verfolgt und bei der Wahl ihrer Mittel meist nicht zimperlich, ist ja kein Geheimnis. Dass sie sich gerne als “Tierschützer” tarnen um bei der weniger kritischen Öffentlichkeit Spendengelder abzuzapfen, die beim echten Tierschutz wohl besser aufgehoben wären, ist ebenfalls nicht neu.
Ich denke mehr brauche ich hier nicht mehr zu schreiben. Die Standpunkte sind ja klar und keiner wird davon abweichen wollen.
“Die Standpunkte sind ja klar und keiner wird davon abweichen wollen”
Da Sie, anstatt auf Argumente und Fragen einzugehen, diese als konstruiert entwerten und leider, zumindest hier, kein einziges Argument für das Schulangeln geliefert haben ( Warum sollen denn nun 10-12 Jährige (!), das unnötige Töten eines Tieres in der Schule lernen?) gehe ich auch davon aus, dass ihr Standpunkt, für sie persönlich, unverrückbar ist. Nur auf welchem Fundament steht dieser? Auf dem was die Uni Rostock sich ausdenkt oder was die KuMi absegnen? Nach den Ereignissen der letzten 15 Monate, dürfte diese Argumentation selbstdenkende Eltern nicht überzeugen. Und so bin ich mal gespannt, ob sich Angler AGs längerfristig an Schulen etablieren können….