Gilt! Tarifeinigung für kommunale Kita-ErzieherInnen offiziell bestätigt

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Die im Mai zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften erzielte Tarifeinigung zu den kommunalen Sozial- und Erziehungsberufen ist nun offiziell bestätigt.

Die Einigung steht. Foto: Shutterstock

Die Mitgliederversammlung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat nach deren Angaben den Kompromiss gebilligt. Er sieht mehr Geld und mehr Freizeit für rund 330.000 Beschäftigte in Deutschland vor. Auch die zuständigen Gremien der Gewerkschaften Verdi und des Beamtenbunds dbb erteilten demnach ihre Zustimmung. Damit kann das Tarifergebnis nun umgesetzt werden.

Die Gewerkschaften hatten sich am 18. Mai nach mehr als zwölfstündigen Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern auf zusätzliche Entlastungstage und monatliche Zulagen für die Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsberufen geeinigt. Zwei vorausgegangene Tarifrunden waren ohne Ergebnis vertagt worden.

In den Gremien der Arbeitgeber waren nach Angaben von VKA-Geschäftsführer Wolfgang Spree bis zuletzt besonders die zusätzlichen freien Tage umstritten. «Sie werden zu einer
reduzierten Präsenz in den Einrichtungen führen und im schlechtesten Fall zusätzliche Schließtage in den Kindertagesstätten nach sich ziehen», mahnte Spree am Montag.

Im nächsten Schritt werden die Vertragsparteien zu den sogenannten Redaktionsverhandlungen zusammenkommen, um die Detailfragen zu klären und das neue Tarifergebnis in die Verträge aufzunehmen. News4teachers / mit Material der dpa

Tarif-Einigung: Mehr Geld und freie Tage für Kita-Fachkräfte – Werneke: „Zwischenschritt“

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3 Kommentare
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Krempe
1 Jahr zuvor

der „Tarifabschluss“ ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. ich hoffe die betroffenen ziehen ihre konsequenzen aus dem was hier passiert und lassen es die Gewerkschaften spüren. dieser Abschluss sorgt nur dafür das jedem noch klarer wird das im sozial und Erziehungsdienst keine Zukunft als Angestellter steckt und man sich schnell nach alternativen umsehen sollte. keinerlei Anerkennung der dauernd steigenden Anforderungen unter immer schlechteren Bedingungen. einfach nur ein Trauerzeugnis für die Gewerkschaften,purer hohn von den Arbeitgebern und ein weiterer Spatenstich im Grab der Sozialberufe. das schlimmste ist ja das das ganze auch noch als Erfolg verkauft wird.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Krempe

ErzieherInnen und andere Fachkräfte empfinden den Tarifabschluss ganz bestimmt nicht als Erfolg. Dass muss verdi auch bewusst gewesen sein. Es ändert nichts an der Schlappe, dass im Januar wieder mit dem öffentlichen Dienst für mehr Geld gestreikt werden kann. – Nachdem wegen der Pandemie zwei (!!) Jahre später mit den Tarifverhandlungen begonnen wurde! Fünf Jahre Laufzeit für diesen Tarifabschluss empfinde ich als Unverschämtheit. Und die Arbeitgeber hat verdi immer noch nicht dazu bewegt, die Berufserfahrung von Fachkräften nach einem Trägerwechsel anzuerkennen. 2015 war es eine bittere Pille, dass diese Entscheidung zum Wohl von Kindern und Kollegen nicht getroffen wurde.

Bino
1 Jahr zuvor

Stimmt,der Tarifabschluss ist lächerlich.
Wisst ihr denn, dass in ganz Deutschland nur 14% der Erzieher und Erzieherinnen gestreikt haben? Wie soll man denn ein anderes Ergebnis erzielen, wenn keiner bereit ist auf die Straße zu gehen… Die armen Eltern, die armen Kinder aber täglich über die miserablen Zustände beschweren… Die IG Metall streikt zu 80% damit lässt sich was erreichen… Schade, dass so wenig mit gemacht haben, aber dann scheint es ja so schlimm nicht zu sein… Ist auch bei der VKA so angekommen, die meisten Kitas hatten auf oder eine Notbetreuung… Die Streik Tage waren wie ein schlechter Tag im Herbst oder Winter… Und es wird so bestimmt nicht besser werden