Anke Engelke hat Lehramtsstudium abgebrochen, sagt aber: „Bin eine verkappte Lehrerin“

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Die Schauspielerin Anke Engelke hat nach eigenen Worten nie den Berufswunsch Komödiantin gehabt – sie wollte Lehrerin werden.

Ursprünglicher Berufswunsch: Lehrerin – die Schauspielerin Anke Engelke. Foto: Martin Kraft (photo.martinkraft.com) Lizenz: CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

«Ich habe beim Hörfunk angefangen und habe dort gelernt, Journalistin zu sein. Meine erste große Kinorolle war hochtragisch», sagte die 56-Jährige in einem Interview von t-online. Als sie zur Sat.1-Comedysendung «Wochenshow» gekommen sei, sei sie bereits 30 Jahre alt gewesen. «Man hat mich ursprünglich als Nachrichtensprecherin besetzt. Die haben dann gedacht: Moment mal, jetzt haben wir hier eine Frau, dann kann die doch auch in dem Sketch mitspielen. Ich bin aber nie angetreten, um lustig zu sein, und Komödiantin war auch nie mein Berufswunsch.»

Eigentlich habe sie Lehrerin werden wollen, sagte Engelke. «Ich habe auch Lehramt studiert. In meiner Familie war niemand Lehrer:in. Ich finde es spannend, wo das bei mir herkommt. Bis heute halte ich mich für eine verkappte Lehrerin. Ich habe das Studium leider nicht abgeschlossen.»

Nach den Zwischenprüfungen habe sie sich entscheiden müssen. Sie habe viel beim Hörfunk gearbeitet und sehr viele Seminare verpasst. «Nach vielen Semestern, bei denen ich kaum anwesend war, habe ich dann abgebrochen. Das war eigentlich ganz peinlich. Aber bis heute glaube ich, dass das, was ich tue, relativ didaktisch ist. Alles, was ich so in den vergangenen 45 Jahren mitbekommen habe, möchte ich teilen und wiedergeben. Das ist einfach zu schön und zu interessant, was mir so alles angeboten wird und was ich gelernt habe.» News4teachers / mit Material der dpa

Ein Klischee nach dem anderen – trotzdem (meist) lustig: „Eingeschlossene Gesellschaft“

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6 Kommentare
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Andre Hog
1 Jahr zuvor

Hey Anke!!!
….los geht’s!!
….ab in die Schule!!!

Danke, Anke!!

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Johannes
1 Jahr zuvor

Was anderes als ein:e Komödiant:in ist man als Lehrkraft denn? Entertainer für die SuS und Lachnummer für alle!

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Bemerkenswert auch das Motiv der zu Bespaßenden :
Ankes aktuelles Publikum bringt ihre Gage mit und amüsiert sich weitgehend freiwillig.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Sie sagt selbst, sie hat im Studium an fast keinen Kursen teilgenommen. Dann ist sie ja prädestiniert für den beliebten Quereinstieg!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Rabe aus NRW

Ich sag doch….ab in den Schuldienst!!

Realist
1 Jahr zuvor

Ach die „guten alten Zeiten“. Als Schule noch irgendwie funktionierte und den meisten Spaß gemacht hat: Kein PISA, keine vor oben verordnete Pseudo-Inklusion, die nur dem Finanzminister nützt, keine „Ein Stuhl passt noch rein“-Integration, kein „die Lehrer sind ja eh da, könne sie gleich noch den Ganztag zusätzlich machen“-Schule, keine „Chantall hat sich bemüht, im Zahlenraum von 1 bis 100 zu rechnen, hat aber noch Schwierigkeiten, das mit ihren 10 Fingern zu bewerkstelligen“-Zeugnisse…

Anke Engelke, sie haben damals die richtige Entscheidung getroffen. Wenn Lehrkraft, dann nur im Film und als Komödie, anders lässt sich das heutzutage kaum noch ertragen…