Das Jüdische Museum Berlin tourt ab heute mit der neuen Dauerausstellung durch Deutschland

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Heute geht das Jüdische Museum Berlin (JMB) erstmals mit der neuen Dauerausstellung auf Deutsch­land-Tournee: Jeweils zwei ausgebildete Vermittler*innen fahren an 20 Tagen ver­schiedene Schulen mit dem Tour­bus an – zunächst in Berlin und Brandenburg, ab 2023 in anderen Bundes­ländern.

JMB on.tour; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Nach der Ankunft in der Schule laden die Vermittler*innen ge­meinsam mit den Schüler*innen ab der 5. Klasse die Kisten mit Exponaten, Tafeln mit Erklär­texten, Vitrine, Tablets und Bild­schirm und metho­dischen Werk­zeugen wie Abstimmungs­karten aus dem Tourbus aus und setzen sich anhand der Materialien mit jüdischer Geschichte und Gegen­wart aus jüdischer Perspektive in einer drei­stündigen Unterrichts­einheit aus­einander. Das Material ist in die Themen­felder „Worte & Sprachen“, „Rituale & Feste“, „Orte & Migration“, „Liebe & Sexualität“, „Konflikte & Ent­scheidungen“, „Zivilisations­bruch“ und „Wer bin ich?“ gegliedert. Außerdem bietet JMB on.tour Work­shops an, beispiels­weise zu dem Thema „Jüdische Orte in deiner Stadt“. Die Deutsche Bank Stiftung ist seit 2018 exklusive Fördererin des on.tour-Programms.

„Jeder Schüler und jede Schülerin in Deutsch­land sollte mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben, bevor er oder sie die Schule beendet hat“, wünscht sich Hetty Berg, seit 2020 als Direktorin des Jüdischen Museums Berlin im Amt, ebenso wie schon der Gründungs­direktor des JMB, W. Michael Blumenthal. Um die Inhalte des Museums aber auch Jugend­lichen nahe zu bringen, die nicht ohne Weiteres nach Berlin reisen können, geht das Jüdische Museum Berlin seit Juni 2007 deutschlandweit on.tour. Bis Ende 2018 hatte das mobile Museum alle 16 Bundes­länder mehrfach bereist und bundes­weit mehr fast 600 weiter­führende Schulen und andere Orte besucht und knapp 75.000 Kinder und Jugend­liche erreicht.

„2019 wurde dieses Bildungs­programm weiter­entwickelt, und jetzt geht die neue Dauer­aus­stellung auf Tournee, die im JMB 2020 eröffnet wurde“, sagt Hetty Berg. „Ich bin sehr froh, dass der Tour­bus endlich los­fährt. Lehr­kräfte im ganzen Land erhalten über die Vermittler*innen und die mobile Aus­stellung die Möglich­keit, ihren Schüler*innen einen ganz anderen Blick auf die deutsche und lokale Geschichte zu eröffnen und deren deutsch-jüdischen Anteile bewusst zu machen.“

Die Deutsche Bank Stiftung fördert das on.tour-Programm schon seit 5 Jahren. „Die ‚on.tour‘-Programme vermitteln anschaulich jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutsch­land und bringen dieses Wissen direkt zu den Schüler*innen in die Klassen­räume und auf den Schul­hof. Das ist eine sinn­volle Ergän­zung zum Schul­unterricht und erreicht auch Kinder und Jugend­liche, die bislang kaum mit den Themen in Berührung gekommen sind“, sagt Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäfts­führerin der Deutsche Bank Stiftung. „Gerade deswegen fördern wir das Outreach-Programm: Wir möchten jungen Menschen neue Erfahrungs­räume eröffnen und ihnen ermöglichen, sich mit dem kulturellen Leben auseinander­zusetzen.“

Hier gibt es weitere Informationen zu dem Projekt.

Dies ist eine Pressemitteilung der Stiftung Jüdisches Museum Berlin.

Bis Oktober: Themenwochen „Außerschulische Lernorte und Klassenfahrten“ auf News4teachers

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Ron
1 Jahr zuvor

Schade, dass die Ausstellung nicht in Kassel zu sehen ist. Es wäre mir ein Genuss, sie neben der Documenta zu sehen.