Eltern schätzen Kompetenz der Lehrkräfte fürs digitale Unterrichten als schwach ein

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BERLIN. Auch drei Jahre nach Inkrafttreten des DigitalPakts Schule sehen Eltern in allen 16 Bundesländern Nachholbedarf bei der digitalen Bildungsinfrastruktur. Ein nennenswerter Anteil bezweifelt darüber hinaus die digitalen Kompetenzen der Lehrkräfte sowie die Leistungsfähigkeit der Schulen, digitale Unterrichtsmethoden wirkungsvoll anzuwenden. Dies sind Erebnisse einer Umfrage der Initiative D21. Allerdings gibt es regionale Unterschiede – teilweise so große, dass PISA-Chef Andreas Schleicher von einem „Flickenteppich“ spricht.

Digitalisierung in der Bildung hat viele Facetten – hier unterrichtet eine Lehrerin „Coding“, also Programmieren. Foto: Shutterstock

Bei der Umsetzung von digitalem Unterricht sind einige Bundesländer bereits deutlich weiter als andere. Bundesweit geben drei von vier Eltern an, dass ihr Kind an der Schule bereits mit digitalen Geräten beziehungsweise Anwendungen gearbeitet hat – in Bremen (86 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (81 Prozent) deutlich häufiger als in Hessen (64 Prozent) oder Thüringen (63 Prozent). Die Mehrheit der Eltern bringt den vermehrten Einsatz digitaler Werkzeuge im Unterricht vor allem mit der Corona-Pandemie in Verbindung. Lediglich in Brandenburg sagen mehr als die Hälfte der Eltern (53 Prozent), dass dies schon vor der Pandemie der Fall war. Dies sind Ergebnisse der Studie „21st Century Schools“, mit der die Initiative D21 erstmals den Umsetzungsstand des digitalen Schulunterrichts in den 16 Bundesländern aus Sicht der Eltern untersucht.

Digitale Bildungsinfrastruktur nicht flächendeckend vorhanden – Eltern zeigen sich verhalten zufrieden

Noch nicht einmal zwei Drittel der Eltern (62 Prozent) geben an, dass ihr Kind einen Internetzugang an der Schule hat. In Sachsen und Brandenburg (jeweils 52 Prozent) sowie Sachsen-Anhalt (51 Prozent) hat sogar nur gut die Hälfte der Schüler*innen Zugang zum Internet. Damit finden sich die aus dem D21-Digital-Index 2021/2022 bereits bekannten Infrastrukturunterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern auch im Bildungsbereich wieder. Aber auch bei den Spitzenreitern unter den Bundesländern – Bremen (75 Prozent), Berlin (71 Prozent) und Schleswig-Holstein (70 Prozent) – haben laut Eltern nicht alle Schüler*innen an ihrer Schule Zugang zum Internet.

Im Unterricht kommen nach Angabe der Eltern vor allem Tablets (74 Prozent) und Smartphones (72 Prozent) zum Einsatz, gefolgt von Desktop-PCs (64 Prozent). Etwas seltener finden Smartboards und andere interaktive Tafeln (58 Prozent) sowie Notebooks (54 Prozent) Anwendung. Die Elternstudie zeigt, dass alle Geräte mit Ausnahme der Smartboards überwiegend privat zur Verfügung gestellt werden, vor allem die mobilen digitalen Endgeräte. Entsprechend verhalten fällt das Urteil der Eltern hinsichtlich der schulischen Geräteausstattung aus: Nur gut die Hälfte (53 Prozent) sind mit der Situation zufrieden, 31 Prozent äußern sich explizit unzufrieden.

„Die Studie legt nahe, dass vor allem private Endgeräte für den digitalen Unterricht genutzt werden. Das muss nicht per se etwas Schlechtes sein, sofern dies Teil einer Gesamtstrategie ist, die sicherstellt, dass alle Schüler*innen Zugang zu hochwertiger Technologie haben. Gerade an einer solchen Strategie hapert es jedoch. Die Realität sieht so aus, dass wir einen Flickenteppich von Lösungen haben“, sagt Prof. Andreas Schleicher, als Direktor der Bildungsabteilung bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) der Koordinator der PISA-Studien.

Gefragt nach den größten Hindernissen bei der Umsetzung des digitalen Unterrichts sehen 39 Prozent der Eltern vor allem die Geräteausstattung sowie die fehlenden personellen und finanziellen Ressourcen als Hürden an. Von mehr als einem Drittel werden fehlende digitale Lehrmaterialien (36 Prozent) sowie eine zu langsame Internetgeschwindigkeit (34 Prozent) genannt. Neben einer angemessenen Bildungsinfrastruktur braucht gute und zeitgemäße Bildung auch kompetentes Lehrpersonal. Entsprechend sehen 32 Prozent der Eltern in den mangelnden IT- und Digitalkenntnissen der Lehrkräfte ebenfalls eine substanzielle Hürde. Insgesamt 84 Prozent der Eltern nehmen eine oder mehr Hürden für die Umsetzung von digitalem Unterricht an der Schule ihres Kindes wahr –  entsprechend hoch ist auch der Anteil der Eltern, die der Schule attestieren, mit digitalen Unterrichtsmethoden überfordert zu sein (42 Prozent).

Schüler*innen des 21. Jahrhunderts benötigen verstärkt digitale Kompetenzen, um sich in einer schnell wandelnden Welt selbstbestimmt bewegen zu können. Doch die wenigsten Eltern (45 Prozent) trauen der Schule ihres Kindes diese Aufgabe derzeit zu. Und auch im internationalen Vergleich, so fürchten viele Eltern, können ihre Kinder nicht mithalten: Nur 39 Prozent glauben, dass die Schule ihres Kindes entsprechende digitale Kompetenzen vermittelt. Auch hier zeigen sich Unterschiede zwischen den Bundesländern – Eltern in den neuen Bundesländern schätzen die Leistungsfähigkeit der Schulen in Bezug auf die Digitalisierung geringer ein.

Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21, sagt hierzu: „Wir sind noch entfernt von dem Ziel, dass Schüler*innen ein grundlegendes Verständnis der Potenziale und Chancen von der Digitalisierung sowie eine Sensibilität für ihre Risiken haben. Dabei ist eine Investition in die Bildung und digitalen Kompetenzen von Kindern auch eine Investition in den Wohlstand des Landes.“

Digitalisierung als Chance begreifen und Vertrauen der Eltern in den Staat hängen zusammen

Nur rund die Hälfte der Eltern (49 Prozent) haben den Eindruck, dass die Schule ihres Kindes Digitalisierung als Chance wahrnimmt. Entsprechend selten werden die Schüler*innen bisher ermutigt, auch außerhalb des Schulunterrichts digitale Geräte und Anwendungen für Schulaufgaben zu nutzen (48 Prozent). Dabei hat die Wahrnehmung der Eltern, dass eine zeitgemäße Schulbildung eine zentrale Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge sei, auch Einfluss auf ihr Vertrauen gegenüber dem Staat: Wenn die Eltern glauben, dass die Schule ihres Kindes Digitalisierung als Chance wahrnimmt, geben sie beispielsweise deutlich häufiger an, dem Staat zu vertrauen (61 Prozent), als wenn sie das der Schule ihres Kindes nicht zutrauen (12 Prozent). Auch die Zufriedenheit mit der Geräteausstattung an den Schulen hängt mit einem höheren Vertrauen zusammen (62 Prozent vs. 26 Prozent). News4teachers

Hier lässt sich die komplette Studie herunterladen.

Hintergrund

Für die Studie „21st Century Schools – Lagebild des digitalen Schulunterrichts in den 16 Bundesländern aus Sicht der Eltern“ wurden Antworten von 2.353 Eltern mit mindestens einem schulpflichtigen Kind im Haushalt ausgewertet. Die Daten wurden als Online-Befragung von dem Marktforschungsinstitut Kantar zwischen 19. April und 11. Mai 2022 erhoben und die Ergebnisse sind auf Bundesebene repräsentativ. Die Befragung war integriert in den Rahmen des Studienprojekts eGovernment MONITOR 2022.

Die Initiative D21 ist Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die Digitale Gesellschaft. Sie wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Rund 200 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aller Branchen, Wissenschaft, Zivilgesellschaft sowie politische Partner von Bund und Ländern durchleuchten die gesellschaftlichen Herausforderungen im digitalen Wandel, liefern jährliche Lagebilder und stoßen Debatten an, um die Zukunft der Digitalen Gesellschaft sinnvoll zu gestalten.

Bleibt die Digitalisierung der Schulen auf halber Strecke stecken? Mittel für IT-Administration fließen nicht ab

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113 Kommentare
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Julia
1 Jahr zuvor

Die spoantane „Einschätzung“ von wem auch immer kann ja wohl nicht handlungsleitend sein. Es sei denn für Politiker:innen. Die Eltern sollen sich vielmehr an die eigenen Nasen fassen, und nicht wenige sollten ihren Kids zur Vermeidung von Konflikten weniger freie Hand im Netz lassen! Wir können uns dann in der Schule mit den Folgen der Dauerdaddelei („Daddeln im Speckmantel“), des permanenten Instagrammen und Postens und Mobbens herumärgern.

Zudem sollten sich viele (Eltern) mal schlau machen, was alles zum digitalen Lehren und Lernen gemacht, geforscht und erarbeitet worden ist.
Nur ein spontanes Beispiel: https://dilebi2022.uni-mainz.de/tagungsprogramm/

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Kaum gibt es einmal (ein undifferenziertes und pauschales) Feedback analog einer Schulnote, dann springt sofort eine LK darauf an und holt zum Rundumschlag aus.

Man kann auch gelassener und reflektierter damit umgehen und ggf. proaktiv vorhandene Potenziale identifizieren, bevor man die Diskussion auf die Probleme anderer lenkt.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Wieso Lehrkraft? Morgen-pardon heute- präsentiere ich in einem Posterpitch unser aktuelles Forschungsprojekt zum digitalen Lernen im Sachunterricht.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Ah okay!

Vielen Dank für die Einordnung. Finde ich gut, dass hier eine andere Perspektive hinein gebracht wird.

Möchte allerdings vorsichtig kritisieren, dass Sie offensichtlich auch über die N4T-Überschrift gestolpert sind.

Fraglich für mich daher, ob Ihre Antwort ähnlich ausgefallen wäre, wenn der Beitrag unter dem Titel der Studie veröffentlicht worden wäre:

„Lagebild des digitalen Schulunterrichtes in den 16 Bundesländern aus Sicht der Eltern“

In jedem Fall wünsche ich eine erfolgreiche Postersession!

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Minna
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Es gibt alle möglichen feinen Ideen, es gibt ganz sicher auch schlechte Ausstattung und ebenso sicher AUCH unter LehrerInnen Arbeitsleidvermeidung und tolle Smartboards, die nur als Fernseher benutzt werden, sowie liebgewonnene Gewohnheiten. In diesem Fall etwa die Unkultur des mäßigen Layouts.
Ich muss für einen wichtigen Kunden regelmäßig eine Software benutzen, die für uns (nicht für den Kunden) fürchterlich umständlich ist und jedesmal aufs Neue anstrengend. Da muss ich dann leider durch, ist halt ein sehr wichtiger Kunde. Jede Arbeit kennt unangenehme digitale Aufgaben, die keiner freiwillig macht und für die sich niemand gerne Zeit nimmt (die auch immer zu knapp ist). Da muss leider, leider externer Druck her.
Ich bin schon der Meinung, dass sich ein Standard eingeschlichen hat, der wirklich nicht mit der Zeit gegangen ist. Das ist ebenso absurd wie das in deutschen Behörden so geliebte Faxgerät, über das sich Ausländer bei Twitter köstlich amüsieren.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Die Erziehungskompetenz von Eltern kann ich täglich bewundern. Grob 50% sind nicht einmal in der Lage, selbst in der Öffentlichkeit EINFACHSTE VORBEDINGUNGEN zur Erziehung (noch nicht einmal Erziehung selbst) wahrzunehmen – sie können ihre Kinder zB nicht einmal soweit zum Gehorsam erziehen, dass weitere, eigentliche Erziehung überhaupt stattfinden kann… apropos digital, da haben wir schon das schönste Beispiel: Diese grob 50% sind so erziehungsunfähig, dass sie nicht einmal die reine Nutzungsdauer digitaler Geräte bestimmen können! Und das größtenteils sogar noch offen zugeben und sich scheinbar für so ein basales Megaversagen nicht einmal schämen. Zusammengefasst: Da haben die Kinder die Hosen an, verzwergte Erwachsene. Klar, da haben wir die richtigen… Beurteiler… viele Grüße, ein sehr digitalaffiner Lehrer

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Also – als Riesenzwerg muss ich mich sehr gegen „verzwergte Erwachsene“ verwehren 😉

Ansonsten – Zustimmung!

Ich weiß nicht, was mit den Eltern los ist. Die einen helikoptern, die anderen vernachlässigen – aus unterschiedlichsten Gründen.

Ich habe keine Ahnung, wohin die Reise noch geht, aber mir macht das ernsthaft Sorgen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich kann da auch nur spekulieren – die obere Mittelschicht und drüber macht es wie immer: Zeitgeistig reden, aber bewährt effektiv handeln.

Da drunter? Schwer zu sagen… ich habe den Eindruck, dass da entweder extrem viel Existenzdruck herrscht, keine Energie mehr für Erziehung… ODER aber, dass extreme pädagogische Konzepte und Begriffe halb verstanden und dann ganz absolut gesetzt werden (z. B. „partnerschaftlicher Umgang“ wird mit „Kind ist wie ein Partner“ verwechselt, „Medienkompetenz“ mit „Medienquantität“ usw. )

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Ich schätze die Kompetenz der Eltern zu Hause und unterwegs im Erziehen und Betreuen als schwach ein.

BOAH – ehrlich – ich kriege sooooo einen Hals!

Wenn wir Klassen bzw. Schülys (entgendern nach Phettberg 😉 ) hätten, die sich tatsächlich von ihrer Zuhörerseite, ihrer Konzentrationsseite, ihrer Motivationsseite …. zeigen würden, wäre das im Unterricht gar nicht so schwer, mit dem DigiSch__ß, der Schülys ja soooo schlau machen soll……

Wir sind abgelenkt, weil wir Streit schlichten müssen – u.a.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sage ich schon lange: Digitalität verstärkt und skaliert einfach das hoch, was vorher schon da war.

Chaos-Kevin, Rummelplatz-Rudi und Vodka-Viktor suchen sich halt Kulturmüll und Drogenvideos, Thorben, Malte und Daniel schauen Youtubevideos zur Abiturvorbereitung schon in Klasse 11 (und müssen von mir beruhigt werden, wenn sie noch nicht alles nachrechnen können).

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Ich bin voll bei Ihnen – die Digitalität schraubt die Kommunikation runter, schraubt das Lernen runter, schraubt das Sozialverhalten runter, schraubt einfach nahezu alles runter.

Die Vorteile sehe ich als DigiUnfan auch – habe aber eben auch die Nachteile im Blick.

Zur Zeit bereite ich übrigens Unterricht digital und analog vor…..

Ich kann das, will aber nicht (eben wegen der Nachteile, die nicht zu kompensieren sind).

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich bin mittlerweile stark digital unterwegs, lasse aber in Bearbeitung und Einreichung allen SuS die Wahl zwischen Papierform und digital. Bisher funktioniert das ganz gut.

Ron
1 Jahr zuvor

Die Eltern können ohne nähere Einblicke nicht differenzieren, ob die Probleme mit neuen Technologien durch mangelnde Kompetenz der Lehrer, durch fehlende Ausstattung und Funktionstüchtigkeit der technischen Ausstattung oder durch rechtliche Beschränkungen entstehen. Sie sehen einfach, dass der Distanzunterricht während Corona nur unzureichend funktioniert hat. Wenn einfache Lösungen wie WhatsApp zur Kommunikation mit Schülern aus rechtlichen Gründen nicht genutzt werden, gehen Eltern ohne Detaileinsicht schlicht davon aus, dass die Kollegen selbst dazu zu dumm sind.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

In Deutschland gibt es ca. 18 Millionen Bürojobs unterschiedlicher Ausprägungen.

D.h., jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet permanent mit einem Rechner. Die Kompetenzen sind sicherlich unterschiedlich verteilt. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass jeder Systemwechsel, jede Softwareeinführung oder jede Veränderung in der digitalen Zusammenarbeit von den Arbeitnehmern umgesetzt werden muss. Ergänzt um den täglichen Umgang mit Office-Anwendungen.

Für mich ist es daher ein Stück weit logisch, dass hier LK einer geringeren Erwartungshaltung ausgesetzt sind und sich die Ausprägung der Kompetenzen an der eigenen Lernbereitschaft und Affinität spiegelt.

Insofern muss man davon ausgehen, dass es auf Elternseite nicht nur die digitale Laien gibt, sondern auch Leute, die zur Abwechslung mal etwas besser können als LK und die Fähigkeiten auf allen Seiten ganz gut einschätzen können…

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Da möchte ich widersprechen: Ich habe in mehreren Büros gearbeitet. Wenn dort ein Problem mit Hard- oder Software auftaucht, wendet man sich an die entsprechenden Verantwortlichen. Die helfen am Telefon, schalten sich auf den Rechner zu oder kommen vorbei.
Von vergleichbaren Voraussetzungen dürfte der durchschnittliche Arbeitnehmer ausgehen, wenn er beruflich mit Rechnern arbeitet.
Wer von denen hat auf dem Schirm, dass es in der Schule häufig keinerlei Unterstützung und wirklich schrottreife Geräte gibt? Dass wenig funktioniert, die Lernplattform des Landes zu gering dimensioniert ist, etc? Das können die sich schlicht nicht vorstellen.
M.E. können in ihrem Bereich noch so kompetente Leute daher auch wenig einschätzen, ihnen fehlt schlicht der Hintergrund.

Tolstoi
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Wann haben Sie denn im Büro gearbeitet? Ist wohl Jahrzehnte her!
Heute ist man selbst für das Funktionieren der IT verantwortlich.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tolstoi

Dachte die Jahreszeit für Paulanergarten wäre schon vorbei. So kann man sich irren.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Oktoberfest.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tolstoi

Indem man jemanden anruft?
Mal im Ernst. Sachbearbeiter*innen reparieren ihre Geräte und beheben scheerwuegende Störungen selbst? Ja, nee, genau.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und Ärzte operieren sich selbst!

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tolstoi

Ohne Ahnung ad hominem, bravo.
Inhaltliche Ausführungen erübrigen sich.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Absolut richtig, Ihre Schilderungen zum Support für die Arbeitnehmer.

Die Vorteile haben Sie schon genannt. Callcenter, Remoteunterstützung, einheitliche und hochwertige IT-Ausstattung würde ich noch ergänzen.

Ein paar Herausforderungen aus der Lebenswirklichkeit würde ich noch beisteuern:

1) Die Ansprechpartner sind nicht zwingend vor Ort. Das war früher häufig so, zwischenzeitlich hat man hier Einsparpotential gesehen und lieber (osteuropäische) Callcenter etabliert. Die Unzufriedenheit war hinsichtlich Qualität der Unterstützung vielfach groß, sodass an dieser Stelle mittlerweile schon wieder Insourcing betrieben wird. Mit IT-Experten vor Ort würde ich Ihre Einschätzung teilen.

2) Die Flexibilität bzgl. des eigenen Rechners ist gering. IT-Standardausstattung trifft nicht jedes Bedürfnis. Vielfach muss man sich sehr bemühen (langwierige Genehmigungen), um Lizenzen für benötigte Programme zu erhalten. Bsp. PDF-Creator-Vollversionen. „Professionelle“ Software für Diagramme, Präsentationen…

Ich kenne beide Welten. Zu meiner Uni-Zeit wurde das ganze Institut (40 Mitarbeiter) von EINEN WiMi und einem Studenten administriert. Engpass war hier insbesondere das Geld. 2010 mussten wir uns noch Laptops für Vorlesungen, Übungen und Vorträge auf Fachtagungen teilen. Irgendwann wurde es gegenüber unseren Industriepartnern zu peinlich und es wurden flächendeckend Laptops angeschafft. Jeder hatte hierbei Administrator-Rechte. Ich konnte auf meinem Rechner Musik hören…

3) Auch in Bezug auf die Software und Plattformen bin ich bei Ihnen. Hier hilft mir die Eltern- und Arbeitnehmerperspektive. Was in Firmen gut klappt, wird im öffentlichen Sektor gerne mit Verweis auf Datenschutz zerredet. MS-Teams beispielsweise.

Ihren Beitrag teile ich inhaltlich also.

Mein Punkt zielte ausschließlich auf die Tatsache ab, dass viele / einige / nicht alle Arbeitnehmer schlichtweg mehr Stunden vor dem Rechner verbringen und damit verbunden auch mehr Erfahrung haben. Gerne auch unter den von Ihnen beschriebenen Voraussetzungen. Letztlich erkennt man dann relativ schnell Unterschiede im Professionalisierungsgrad. Beispiele wären hier Mails via Outlook inkl. Signatur vs. browserbasierte E-Mail-Kommunikation. Auch versendete Elternbriefe im Word-Format anstelle der Konvertierung (Speicherung) als PDF wären ein Indikator.

In meinem nächsten Kommentar würde ich auf das Mind-Set der Einzelnen und auf unterschiedliche Schulformen eingehen. Hier würde ich Sissi antworten. Da passt es aus meiner Sicht ganz gut.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nichtsdestoweniger wissen Eltern aber nicht, wo es tatsächlich hakt, oder? Der Forist beschreibt das doch sehr anschaulich.
Auch die Informatik-Mutter kann das von außen nicht beurteilen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Eltern wissen von unserer echten Berufspraxis so viel wie wir von ihrer: In der Regel nix. Ich diskutier nichtmal mit nem Maurer über sein Fachurteil bei Mauern, ist nicht ohne Grund ein Lehrberuf.

Karolina Z.
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Wenn ich als Elternteil danach gefragt werde, wie ich die Kompetenz von Lehrkräften hinsichtlich Digitalisierug einschätze, dann geht es um meine Einschätzung, nicht um eine Bewertung oder Beurteilung (das unterscheidet Eltern von Lehrkräften). Dass nur die Performanz als Anhaltspunkt herangezogen werden kann liegt wohl auf der Hand. Ob es an der Kompetenz oder der Motivation/Volition liegt kann man von außen natürlich nicht beurteilen.
Die Erfahrungen aus dem Lockdown lassen aber darauf schließen, dass es auch am Willen fehlt. Ich kann mich an viele Rückmeldungen erinnern, deren Tenor war „Es steht nirgends, dass ich muss, also mach ich nicht“. Sich immer am Minimum orientieren zeugt nicht von hoher Kompetenz, denn dann klappt es in der Regel auch mit der Performanz.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich glaube, dass das ein wichtiger Punkt ist, den ich nicht für allgemeingültig erklären würde.

Jeder, der sich für das Bildungswesen interessiert, weiß mittlerweile, dass es nicht am Geld (Bundesmittel / Digitalpakt) für die IT-Ausstattung hapert, sondern an der Umsetzung vor Ort.

In erster Linie fehlt es am professionellen Hard- und Software-Support in Schulen. Hier müssen Fachkräfte eingestellt und mit diesen Aufgaben betreut werden. Das kann kein Teilzeitjob einer LK mit Unterstützung von Schülern bzw. abhängig von der Bereitschaft und Fähigkeiten des Kollegiums vor Ort sein.

Wer das wissen will, der weiß das.

Das Thema WhatsApp sehe ich auf beiden Seiten kritisch. Ist bequem für viele vom Sofa aus zu bedienen. Allerdings nur ein Randaspekt.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Jeder, der sich für den Digitalpakt interessiert, weiß, dass die Anträge vom Schulträger gestellt werden und weiß, dass die Anträge in einer bestimmten Reihenfolge abgearbeitet werden müssen. Unsere Schule ist derzeit bei Punkt 4, wir bekommem demnächst…. unsere digitalen Tafeln, damit sind die uns zugedachten finanziellen Mittel erschöpft. Danach erst könnten wir Antrag 5 stellen, digitale Medien für den Unterricht (z. B. Kameras, Mikrofone, Bots…), erst wenn das da ist, käme Antrag 6 auf Endgeräte. Punkt 5 u d 6 entfallen wegen ausgeschöpfter Finanzen. Bei Punkt 4 bekommen wir schon nicht mehr die von uns gewünschten hochwertigen Boards mit Wartungsvertrag, sondern preiswertere ohne Wartungsvertrag.
Hier hapert es dann doch am Geld. Wartungsverträge sind von ärmeren Kommunen nicht finamzierbar (und auch kein Punkt im Digitalpakt).
Dazu kommt, dass die Kommunen in Vorkasse gehen müssen, was für ärmere Kommunen ebenfalls ein Stresstest ist.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Vielen Dank für Ihre Antwort!

So detailliert ist / war mein Einblick diesbezüglich dann doch nicht und ich habe einiges gelernt.

In einem anderen Kommentar habe ich von Bürokratie gesprochen. Mir war zumindest klar, dass alleine die Bereitstellung von Mitteln noch keine Vollausstattung mit sich bringt und die Verantwortlichen vor Ort ein großes Durchhaltevermögen benötigen.

Das Thema Wartungsvertrag / Support nach Hardwarezugang sehe ich auch als Herausforderung. Mit Fachkräften einstellen meine ich genau das. Mir ist auch bewusst, dass die Kommunen hier zuständig sind und es da Interessenskonflikte gibt.

Man muss es halt auch zu Ende denken…von Bund, Land und Kommune.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich persönlich habe eine digitale Arbeitsbiografie, die mittlerweile weit über 30 Jahre umfasst.

Mit diesen Systemen (bei uns und offenbar überwiegend in NRW) muss nun mit iOs und den entsprechenden Apps gearbeitet werden, was völlig andere Kenntnisse, Kompatibilitäten und Anwendungslogiken ungehen.

Das ist genau so, wie wir es bereits kennen:
Alle waren mal in der Schule und kennen sich daher mit den Anforderungen von Bildungsvermittlung aus…aus der Innenansicht stellen sich die Dimensionen zur Wissens- und Kompezenzvermittlung leider völlig anders dar.

Aber jeder glaubt, diese Aspekte vollständig und angemessen bewerten zu können.

Es ist zum kotzen!!

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ihre Erfahrung teilen viele Beschäftigte in Unternehmen.

Privat nutze ich Android. Beruflich setzt man aus Datenschutzgründen auf iOS.

Die Endgeräte Laptop (keine Apple-Geräte) / Handy (Apple-Geräte) sind hierbei über Freigaben und geschützten Apps verknüpft. Wer das nicht beherrscht, scheitert schon bei der Installation von Windows 11, was derzeit eingeführt wird. Da kann einem der IT-Beauftragte vor Ort dann auch nicht helfen – ist quasi Eingangsvoraussetzung.

Endanwendungen auf dem Handy sind dann allerdings wieder Office-Emulationen. Kalender, Mail, Teams. Alles auch mobil verfügbar

Und jetzt DER entscheidende Punkt:

Größere Veränderungen, erforderliche Handlungen usw. werden per Mail angekündigt und sind im Intranet verfügbar. Bestenfalls mit einer Klick-Anleitung versehen. Geht da etwas schief, geht es nicht voran. Viele sind damit überfordert und setzen länger als vorgesehen auf die bewährte Technik. Einigen muss man den alten Laptop förmlich entreißen.

In den letzten Jahren wurde das cloud-basierte Arbeiten vielfach zum Standard. Daten auf dem Sharepoint, Mails auf dem Server, keine lokalen Daten, geteilte Notizbücher (One-Note), Teams-Kanäle…die Liste ist RIESIG!

Ich habe genau EINE Schulung zu One-Note besucht. Meist scheitert es an der Zeit, sich für zwei Tage Workshop herauszuklinken, um eine Anwendung kennenzulernen, die man vielleicht nie nutzt. Ich kann gar nicht sagen, ob es zu den aufgezählten Punkten jeweils entsprechende Angebote gibt.

In der Praxis fummelt man sich so durch. Einige Trends macht man mit, einige Sachen schaut man sich ab und einige Dinge sitzt man aus. In jedem Fall kommt keiner zu mir und bietet Unterstützung an. Aktive Holschuld ist hier das Stichwort. Irgendwann wird es unangenehm und dann beschäftigt man sich damit. Oder man „outet“ sich und setzt andere Standards. Einige erreicht man beispielsweise per Mail nicht…

Ich bin Mitte 40. Angefangen mit einem 386 in den 90er-Jahren. Den letzten größeren IT-Umbruch (wie beschrieben) habe ich erfolgreich überstanden. Die nächsten Jahre bin ich wohl save. Vor 10 Jahren hätte ich noch gesagt, ich bekomme das in jedem Fall bis Mitte 60 hin. Abwarten…würde ich heute sagen.

Bei jedem größeren Rollout verabschieden sich aber immer einige Kollegen – und die sind nicht zwingen älteren Semesters. Vielleicht trifft es mich auch irgendwann einmal.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nicht zu vergessen, dass ich zur Authentifizierung bei Apple dann auch wieder mein privates Telefon mit meiner privaten Nummer nutzen muss. Ein Diensthandy zu diesem Zweck existiert nicht.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Kurze Zwischenfrage: machen Sie diese Einarbeitung in Systeme/Programme/switch von Geräten am Wochenende und nach oder zusätzlich zu Ihrer Arbeitszeit oder während? Bei Lehrkräften ist das halt dann eben on Top. Weitere Frage: wie soll man sich Zwischen Tür und Angel mal eben ausgiebig in Systeme einarbeiten? Und gibt es in Firmen monatelange Diskussionen a la: das auf man nutzen, das nicht, ach ja geht doch beides. Ach nee, geht beides nicht, hey schau mal, das geht doch… Ach so, nee, eher nicht. Es wäre ja schon fantastisch für alle, wenn man nicht 3 verschiedene dienstliche Accounts bräuchte usw. Der fabriziert „Digitalschrott“ hat mich schon so viel Unterricht und Lebenszeit gekostet, für nix. Und vielleicht gibt es ja auch Dinge, die man einfach Digital nicht so gut lernt, wie analog. Aber das ist noch mal eine andere Baustelle. Und Eltern haben teils 0.0 Einblick. Die machen einen z.B. persönlich für die Funktionen des Schulportals verantwortlich und für Serverprobleme. So viel Wissen also.

Last edited 1 Jahr zuvor by laromir
Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Kürzlich kam ich aus der Mittagspause im Office und mein Rechner streikte.

Scheinbar wurden ein paar Updates im Firmennetzwerk gefahren. Im Anschluss war Outlook down und mein Startbutton in Windows tot.

Der IT-Support vor Ort konnte das Problem nicht lösen und hat zu einem leistungsstärkeren Rechnern geraten. Inkl. der Umstellung auf Windows 11. Bestellung ausgelöst…

Ein paar Tage später wurde das Profil im alten Rechner gelöscht (vom Administrator). Nach Neusynchronisation lief alles. Hätte das nicht geklappt, wäre der Rechner mit Windows 10 neu aufgesetzt worden.

Eine Woche später war der neue Rechner da. Hatte aber durchgängig Termine und brauchte ein funktionsfähiges Gerät unter der Woche. Musste den Rechnertausch also schieben.

Zum Wochenende habe ich das Gerät dann selbst in Betrieb genommen und alles wieder synchronisiert. Ging auch ohne Administratorrechte. War dann zum Wochenstart wieder einsatzbereit.

Derzeit funktioniert meine externe Webcam nicht. Habe ich mir ergänzend zur eingebauten Laptop-Kamera vor zwei Jahren zugelegt. Unter Windows 10 lief sie noch. Es fehlt wohl ein aktueller Treiber. Ohne Admin-Rechte kann ich nichts machen. Aktuell nutze ich ein noch älteres Einstiegsgerät…mit überschaubarer Qualität.

Was will ich Ihnen sagen (Pro / Kontra)?

IT-Probleme treffen einem auch in einem Unternehmen wie der Blitz.

Eine schnelle Lösung gibt es oft nicht. Ich musste ein paar Tage „rumkrücken“ und mich an der Fehlersuche beteiligen.

Die finale Lösung war mit einem Systemwechsel verbunden. Die Wahl hatte ich nicht.

Geräte gibt es nach Bestellung zügig. Wenn man vernünftig auf dem Sharepoint / One-Drive arbeitet, ist der Rechnertausch auch kein großer Akt mehr.

Generell ist die Zeit für solche Herausforderungen selten dar. Einige üben sich dann im Galgenhumor und sagen, dass sie dann halt nicht arbeiten können. Ändert nur nix. Die Aufgaben müssen dann nachgeholt werden.

Der letzte Teil gilt auch für Fortbildungen und Grundsatzfragen in Sachen Software.

Meine KuK haben auch kaum Zeit für derartige Weiterbildungen. Nehme ich zumindest nicht wahr. Vielfach auch keinen Nerv, sich ständig einzuarbeiten. Jeder ist froh, wenn sein System läuft und die Standardanwendungen funktionieren.

Meine (überschaubaren) Erfahrungen mit Weiterbildungen:

Sehr allgemein und häufig werden nur Grundkenntnisse vermittelt / VHS-Niveau. Den Aufwand (Dienstreise plus ein Tag weg) scheue ich. An meinen Arbeitsplatz oder in die Nähe davon kommt keiner…

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Und wieder übersehen Sie im schulischen Kontext ganz wesentliche Aspekte: In der Schule würden Sie vor dem toten Startbutton stehen und es wäre reines Glück, wann Sie denn mal kompetente Hilfe bekämen.
Der Schritt „eine Woche später war der neue Rechner da“ entfällt zudem ersatzlos! So einfach neue Windows 11 Lizenzen gibt es auch nicht! Kein Geld.
Sie juckeln mit dem nicht funktionsfähigen Schrott rum bis es quietscht. Wenn für essentielle Aufgaben wie Zeugnisnoteneingabe die Rechner nicht mehr laufen, müssen die IT-Verantwortlichen irgendwo andere, weniger alte Geräte abbauen. Juckt den Schulträger alles nicht.
Ihre Fortbildungsproblemchen sind aus meiner Sicht, mit Verlaub, sehr privilegiert. Ist doch klar, dass man sich selbst einbringt.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Ist mir klar.

War eine ehrliche Schilderung.

Dennoch haben Sie ggf. die Chance, sich mit Unterstützung von 447 den Rechner neu aufzusetzen. Mir sind diesbezüglich aufgrund fehlender Administrator-Rechte die Hände gebunden, auch wenn ich es könnte.

Das Thema Fortbildung ist insofern nicht privilegiert, weil auch andere Menschen in anderen Berufen keine Zeit für solche Dinge haben.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ambitioniert, Stromdoktor, ambitioniert.
Es gibt nicht dieie Schule mit deen
Anforderungen – auch im digitalen Bereich. Sie tun hier vielen Unrecht: z.B im BSbereich den LuL unserer Emechis und – techniker, im Pflegebereich den LuL unserer Diätler, der Pflegekräfte, die lernen müssen, mit Fachsoftware umzugehen
und sicher noch vielen mehr.
Auch im bpb- Artikel wird abqualifiziert, davon ausgegangen, dass wir mit Traumequipment gesegnet sind, – mitnichten.
Es gibt in meinem Bereich sehr gutes von der Diabetologie bis hin zur z.B. von Hightechherstellern zur Verfügung Gestelltes ( wirklich neuester Stand ), kann ich verwenden – wenn ich mein Gamingnotebook ( nicht zum Zocken angeschafft ) mitschleppe.
Der Mittelalte PC schaffts nicht.
Damit und mit vielen anderen Widrigkeiten – liebes WLAN halte durch, etc – rechnen viele Eltern nicht. In etwa: Wenn das Kind daheim sagt, der PC ging nicht, ist der Lehrer schuld und nicht die alte Kiste…..weil die wenigsten ahnen, wie bescheiden die Ausrüstung oftmals beschaffen ist.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Auch Ihnen würde ich zustimmen!

Zunächst einmal lese ich beispielsweise aus der Studie bzw. dem Beitrag heraus, dass es große Unterschiede zwischen den Bundesländern in Sachen Digitalisierung und Anwendung von digitalen Endgeräten gibt. Da geht es für mich los und ist wahrscheinlich schon mal ein Faktor bei der Kompetenzausprägung der Lehrenden.

Dann kommen die Unterschiede zwischen den Schulen zur Geltung. Das haben Sie ja ausführlich beschrieben.

Ergänzen würde ich noch, dass es logischerweise auch noch die altersbedingten Unterschiede gibt. In der Grundschule gibt es andere Voraussetzungen und Schwerpunkte als bei weiterführenden Schulen. Letztlich sind die LK hier noch mehr mit dem Kind und weniger mit der reinen Wissensvermittlung beschäftigt. Dass hier die Digitalisierung der Lehre unter anderen Bedingungen und nich in allen Bereichen stattfindet, ist für mich folgerichtig. Demzufolge steht die IT vielleicht auch nicht jeden Tag im Zentrum des Schaffens.

Um mal eine eigene Erfahrung beizusteuern:
Ab der 5. Klasse (mittlerweile 7.) kommunizierte meine Tochter über einschlägige Lernplattformen (IServ) direkt und digital mit den LK. Das Essen in der Mensa wird per App bestellt. Die Aufladung der Mensa-Karte erfolgt Online. Vertretungsunterricht wird über die WebUntis / Untis Mobile organisiert. Könnte noch weiter machen.

In der Schule meiner Tochter findet zumindest digitale Kommunikation und Organisation statt. Der Unterricht ist noch eher konventionell gehalten. Kreide und Schiefertafel gibt es aber wohl nicht mehr.

Die Grundschule „damals“ war so wie ich es aus den 80er-Jahren kannte. Ergänzend um zumindest einer Möglichkeit der Kontaktaufnahme über einen private Mail-Account der LK und die Nutzung eines eingeschränkten Kreises (Elternvertreter <=> LK) via Whatsapp.

Und schließen würde ich mit den persönlichen Präferenzen als letzte Ebene.

Nicht jeder hat Lust auf digitalen Unterricht. Habe kürzlich noch einen Beitrag gelesen, dass man offensichtlich noch heute ohne Pflichtfächer in Sachen Digitalisierung durch das Studium kommen kann. Diese „Typen“ gibt es überall – auch in der „freien Wirtschaft“. Grundsätzlich keine Veränderungsbereitschaft, Berührungsängste, „innerlich gekündigt“, Protest, Unzufriedenheit.

Mal losgelöst von den globalgalaktischen Rahmenbedingungen ist das Problem vielfach u.a. (!) auch der Einzelne.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Kontaktaufnahme als Kriterium für digitale Kompetenz? Also, wenn die kranke Lehrkraft abends um 22 Uhr mit Emails bombardiert wird und sich nicht meldet, dann ist sie inkompetent? Vielleicht hat sie einfach Feierabend und/oder ist krank? Vertretungspläne etc. Geht übrigens über die Schulleitung, da haben Lehrkräfte nix mit zu tun, außer dass sie die Stunden und den Raum mitgeteilt bekommen. Ach ja, Mensa ist ein externer Betreiber, haben die Lehrkräfte auch keinen Einfluss. Wenn das also von den Eltern ebenso herangezogen wird, wie von Ihnen, dann kommt man natürlich bei unfähigen Lehrkräften raus. Nur, wie kann ich mich als fähig erweisen, für Dinge dich nicht mache oder über die ich gar nicht bestimmen kann?

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Lesen Sie den Teil Ihrer Ausführungen ernsthaft aus meinem Kommentar heraus??

Die LK nutzen IServ zur Kommunikation mit den Schülern, stellen Aufgaben und Smart-Board-Screeshots ein (neuerdings über Webuntis) und haben Distanzunterricht durchgeführt. Auch Hybrid während des Wechselunterrichtes.

Die Schule hat 1500 Schüler und diverse Koordinatoren. U.a. auch für den Vetretungsunterricht.

Inhaltlich bin ICH auch beim Ausgangsartikel. Hier geht es um die Digitalisierung der Schulen aus Sicht der Eltern. Da gehört auch der organisatorische Teil dazu.

Die Kompetenz der LK ist nur ein Teil davon, der hier aber ins Zentrum der Diskussion gerückt wird bzw. wurde.

Offensichtlich auch von Ihnen.

Realität
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Hier dann aber mal die kritische Frage:

Wie wollen Eltern die digitale Kompetenz bewerten? Sie sind nicht anwesend. Und selbst wenn sie da wären, dann könnten sie meine Kompetenz im Birnenwechseln und Kreidenachfüllen bewerten. Sie können nicht bewerten, ob mit „moderneren Medien“ wie z.B. Powerpoint (Liste kann beliebig erweitert werden) umgegangen wird. Eltern sind ja zum Teil noch nicht mal in der Lage geänderte Adressen oder Telefonnummern mitzuteilen.
Wenn ich allerdings so manche Eltern beim Abholen des randalierenden Kindes sehe und hören, dann bemerke ich sehr wohl deren Unfähigkeit zu sozialen Erziehung des eigenen Kindes.
Die Mehrzahl der Lehrkräfte musste schon während des Studiums mit modernen Medien arbeiten, Präsentationen vorstellen und Leistungsnachweise erbringen.

Können denn die Menschen, die im Büro sitzen auch unsere Arbeit? Wenn nicht dann sollten sie sich auch in Pädagogik einmal vorbilden. Es macht einen riesigen Arbeitsunterschied, ob ich in einem „spezialisierten“ Feld immer dieselbe Aufgabe erledige. Wenn dann Softwareneuerungen usw. kommen, dann kann ich mich damit in aller Ruhe und gezielt auseinandersetzen. Lehrkräfte haben diese Möglichkeit nicht. Ich habe bei meinem Dienstipad feststellen müsssen, dass ich mir diverse Apps auf eigene Kosten kaufen müsste. Dann müsste ich aber privat einen Beamer kaufen, wenn ich das Tablet noch im Unterricht einsetzen möchte. Ich habe noch einen OHP (ja, genau – und noch ein Modell mit nur einer Birne) und eine Kreidetafel. Mehr wird demnächst auch nicht kommen, da das Gebäude so marode ist, dass es durch die Decke tropft.

Was wollen Sie denn als Elternteil von den Lehrkräften? Wenn ich den Kindern digitale Kompetenzen beibringen soll, dann brauche ich die „Infratstruktur“. Es funktioniert nicht, dass mir nur ein Ipad in die Hand gedrückt wird. Ich kann noch nicht mal vor Ort ins digitale Klassenbuch eintragen, da ich ständig aus dem grottigen Wlan rausfliege bzw. in den meisten Räumen gar keinen Empfang habe. Da sieht man die Kollegen in den ersten fünf Minuten der Stunde im Flur.
Ich kann die Kinder erziehen – Punkt. Wenn das meine Hauptaufgabe ist, dann soll man mich diese erst einmal machen lassen. Dann kommt so was wie Bildung und digitaler Kram später und mit der nötigen Ausrüstung!

Anmerkung: Ich persönlich finde erst einmal wichtiger, dass die Kinder und Jugendliche ansatzweise sauber und leserlich schreiben können. Am besten noch ein Wort ohne Fehler einmal abschreiben. Ob das jetzt auf einem Ipad oder Blatt Papier sinnvoller ist, sei dahingestellt.
Allerdings stellt sich auch hier die Frage, ob Schule nun auch noch zu den medialen Konsum unterstützen sollte. Bei und bekommen einige Fünftklässler so halbe Entzugserscheinung, wenn sie mal 90 Minuten nicht ans Handy dürfen.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realität

Sie haben aus meiner Sicht viele verschiedene Aspekte angesprochen, Grundsätzlich würde ich zustimmen und versuchen, einzelne Punkte aufzugreifen.

In einigen anderen Kommentaren zu diesem Artikel habe ich schon ein paar Dinge skizziert.

Ich würde die digitale Kompetenz in mehreren Facetten sehen. Zum Teil gibt es auch Schnittstellen zu anderen Kompetenzen.

Zunächst einmal würde ich die Anwendungen zur Organisation und Kommunikation unterscheiden. Mobile Apps, Lernplattformen, Office / Outlook. In meinem Kommentar an Sissi bin ich da etwas näher beim Vergleich der Grundschulen mit weiterführenden Schulen darauf eingegangen. Hier wird der Umgang der Lehrkräfte mit den einzelnen Anwendungen für die Eltern schon sichtbar. Es macht dabei aus Elternperspektive keinen Unterschied, ob LK die zur Verfügung gestellten Mittel nicht nutzen, weil die Kompetenz nicht da ist, die (persönliche) IT-Ausstattung fehlt oder einfach die Überzeugung fehlt.

Diesbezüglich haben wir in der weiterführenden Schule nur gute Erfahrung gemacht. Hier läuft die Kommunikation zwischen Schüler und LK (aller Altersgruppen) und die Organisation digital echt gut – zumindest aus meiner Wahrnehmung. Ggf. werden die grundsätzlichen Probleme (Support und Hardware) auch vor Ort noch eine Rolle spielen. Kann aber nicht einschätzen, inwiefern die Frustration bei den LK hier vorhanden ist.

Der zweite Aspekt ist der Einsatz digitaler Medien in der Lehre / im Unterricht.

Digitaler Unterricht, so wie ich ihn definieren würde, basiert auch (in Teilen) auf Präsentationen, zeitgleiches Arbeiten in der Cloud / Sharepoint usw..

Der Umgang mit Powerpoint ist hier wohl zentral. Grundkenntnisse haben hier sicher viele mittlerweile – berufsübergreifend. Zudem kommen „Talente“ beim Designen zum Tragen: „roter Faden“, „Kreativität“, „Text vs. Abbildungen“. Gibt ein paar Grundregeln, die man beachten kann. In Summe aber dennoch abhängig vom Inhalt, der Zielgruppe, der eigenen Kommunikationsstärke…

Zu Ihre konkreten Frage: Können das die Menschen im Büro auch Ihre Arbeit?

Grundsätzlich traue ich vielen Akademikern zu, sich in neue und andere Aufgaben einzuarbeiten. Insbesondere in den Berufen, wo es primär um Menschen bzw. ein vernünftiges miteinander geht. Ich schätze, es gibt Positivbeispiele in beide Richtungen. Ausgebildete LK als Pressesprecher in Industrieunternehmen oder Quereinsteiger an der Schule.

Ich habe jedenfalls schon viele unterschiedliche Stärken und Schwächen gesehen. Damit sollte sich auch jeder aktiv auseinandersetzen.

Abschließend noch zur IT-Ausstattung…

Fakt ist, dass die letzten Jahrzehnte in allen Belangen unwürdig waren. Mittlerweile scheint das Geld für Geräte vorhanden zu sein. Es muss nur bürokratisch abgerufen werden. Sind dann die Geräte vielleicht durch großes Engagement vor Ort da, fehlt es an der Planstelle im administrativen Bereich, um einen nachhaltige Nutzung sicherzustellen. Das muss sich ändern!

Gerne möchte ich aber auch einen Blick über den Tellerrand aufzeigen:

Ich sitze hier im HO und habe mir sämtliche Bildschirme, Tastaturen, Dockingstations“ in den letzten Jahren selbst zugelegt. Auch einen höhenverstellbaren Schreibtisch, diverse Webcams und Beleuchtungsequipment habe ich mir auf eigene Kosten zugelegt. In Summe habe ich wohl schon mehrere Tausend Euro in die Ausstattung meines Heimarbeitsplatzes gesteckt. Das „All-Inclusive-Paket“ genieße ich nur im Office.

Die Vorteile und das Privileg der Heimarbeit waren für mich immer mit der entsprechenden Weitsicht verbunden, dass so mein „neuer Arbeitsplatz“ aussieht. Ich kenne aber nicht wenige Kolleginnen und Kollegen, die nicht bereit sind, in Ihr Homeoffice zu investieren und am Küchentisch mit einem 13 Zoll Laptop arbeiten.

Diese Frage ist in der Industrie / in der Wirtschaft auch oft noch ungeklärt. Auch eine anteilige Absetzung im Rahmen der Einkommenssteuererklärung ist nicht möglich.

Im Prinzip könnten viele also auch eine negative Haltung einnehmen und über die mangelnde Ausstattung im HO jammern. Man spricht hier auch daher nur vom „mobilen Arbeiten“, da der Arbeitgeber hier nicht für die entsprechende Ergonomie und Einhaltung bestimmter Regeln herangezogen werden kann. Bei einem „Heimarbeitsplatz“ wäre das andern.

Insofern verhalten sich viele ruhig, weil die Vorteile offensichtlich überwiegen. Zwischen den Zeilen ist aber immer auch eine Erwartungshaltung erkennbar.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realität

„Mehr wird demnächst auch nicht kommen, da das Gebäude so marode ist, dass es durch die Decke tropft.“

oha! Wasser und Strom – NIEMALS! Allein deshalb bei der Kreide bleiben. Sonst beschwert sich noch ein Elternteil, das während des Starkregens digital gearbeitet wurde und es ab und zu im Klassenraum blitze…..

„Ich persönlich finde erst einmal wichtiger, dass die Kinder und Jugendliche ansatzweise sauber und leserlich schreiben können. Am besten noch ein Wort ohne Fehler einmal abschreiben.“

Da bin ich seit Jahren ganz bei Ihnen – die Lesbarkeit der Buchstaben und Wörter gar nimmt von Jahr zu Jahr rapide ab – fehlende Feinmotorik, Muskeln nicht ausgebildet – dumm gesuchtet halt.

„Ob das jetzt auf einem Ipad oder Blatt Papier sinnvoller ist, sei dahingestellt“

Die Frage nach dem „Lernen“ ist aber nicht dahingestellt – denn es klappt deutlich schlechter, wenn alles „im Gerät“ bleibt und nicht durch die Hand ins Hirn wandern darf – wegen BORING und anstrengend und uncool und undigital und vor allem wegen überhaupt!

„Allerdings stellt sich auch hier die Frage, ob Schule nun auch noch zu den medialen Konsum unterstützen sollte.“

Die Frage habe ich als einzige Lehrkraft an unserer Schule mit NEIN beantwortet. Die KuKs hängen selbst ständig davor …. und suchten und suchten und suchten…..und sind dadurch prima Vorbilder für Abhängigkeit.

„Bei und bekommen einige Fünftklässler so halbe Entzugserscheinung, wenn sie mal 90 Minuten nicht ans Handy dürfen.“ Damit haben Sie sich und uns Ihre Frage selbst beantwortet.

Wir „züchten“ nur weitere Abhängige.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich kenbe genug Leute, von deren beruflicher IT-Austattung wir nur träumen können.
Schon vor Jahren habe ich beschlossen, anderer Leute PCs nur bei konkreter Gegenleistung oder jahrelanger Freundschaft fit zu machen.

Warum haben die oft keinen Peil?

Weil sie REINE BEDIENER von (faktisch) Plug-and-play-Play/Workstations sind – Support, cloud, direkte Tunnelanbindung… selbst der Drucker wird gewartet… die haben quasi nen Lamborghini auf Tisch stehen und benutzen dessen Motorblock, um Spiegeleier zu braten.

Und halten einen für nen krassen Hacker, wenn man ihr vergessenes Win-Passwort umgeht oder ihre Word-Version mit einer Datei auf ewig kostenlos mit allen features freischaltet….

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Da gibt es keine Argumente dagegen. Mit Eltern, Schwiegereltern und der eigenen Familie habe ich auch genug zu tun.

In einem anderen Beitrag habe ich ergänzend noch beschrieben, dass die Fürsorge der Arbeitgeber im eigenen Homeoffice allerdings oft aufhört. Hier muss man dann selber Kompatibilität herstellen. Einige probieren die Plug-and-Play-Variante gar nicht erst. Mehr ist aufgrund fehlender Administratorrechte zumeist auch nicht drin. Privat geht dann oft eben auch nichts.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich würde Ihnen da Recht geben – fragt sich nur, ob das im schulischen Kontext die Basis sein kann. Ich habe z. B. Glück oder ein „Händchen“… wer das nicht hat, hat ein ebormes Problem… und im Lehrerberuf war halt nie die Rede davon, dass man jetzt sein eugener „IT guy“ sein soll.

Dann muss der Dienstherr sich mal entscheiden und/oder investieren.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Niemand von den Kritik-Eltern ist im Unterricht dabei.

Woher sollen die wissen, was ich kann und was ich nicht kann?

Das erzählen die Schüler? Ach, ja dann …..

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich glaube, die Fragen sind unter dem Eindruck des Distanzunterrichtes beantwortet worden und zielten weniger auf die allgemeinen Kompetenzen ab.

Ich würde die Eltern hier gerne in Schutz nehmen, die mehrere Fragen zur Überschrift „Digitalunterricht in den Bundesländern“ beantwortet haben.

2/3 der Eltern sehen hier bei den LK keine Schwächen.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Auch hier möchte ich noch einmal ergänzen, dass der Distanzunterricht nur stattgefunden hat, w e i l die Kollegys (Ist das so richtig mit dem Gendern?) ohne vorherige Ausbildung und ohne Instruktion und ohne technische oder sonstige Unterstützung diesen gewuppt haben, wie sie es immer tun: Mit viel Einsatz, Improvisation, privaten Geräten und den digitalen Fähigkeiten aus dieser miesen Ausgangssituation was Konstruktives zu gestalten (vulgo: aus Schxxxxx Gold machen). Dass dieses Gold nicht gesehen wird oder gesehen werden will ist so typisch wie in allen anderen Bereichen.
Nur ein kleines weiteres Beispiel: Bei uns wuppen derzeit 6 von 10 Kollegys den gesamten Unterricht. Fast die Hälfte des Kollegiums ist krank (Corona). Trotzdem läuft die Betreuung. Keiner wird sagrn :Toll, dass unter diesen Bedingungen der Laden überhaupt noch läuft. Nein, es wird höchsten Gemecker darüber geben, dass es nicht perfekt läuft.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

„Kollegys (Ist das so richtig mit dem Gendern?)“

JAAAAA – wie süß! 😉

Aber ich habe festgestellt, dass das ENTGENDERN heißen muss. Phettberg nennt es selber so und ich bin auf den Titel auf einem Science Slam hereingefallen.

Das hatte ich nicht geprüft und schlicht als richtig übernommen – ist ja ein Science!!! Slam.

Den weiteren Ausführungen stimme ich traurigerweise zu – so ist es gewesen, so sieht es jetzt aus und so wird es leider bleiben, wenn wir uns nicht dageben verwehren.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Nach meiner Erfahrung haben die Eltern auch früher schon unsere Kompetenz als Lehrer an sich als schwach eingeschätzt – sie wissen ja genau, wie’s läuft – waren ja alle selbst in der Schule… Sollte uns nicht kratzen, denn glauben werden Sie es uns nie.

MeinSenf
1 Jahr zuvor

Manche Eltern versuchen ja auch mich morgens anzurufen und beschweren sich, dass ich nicht erreichbar bin. Sie reagieren dann ganz erstaunt, wenn ich ihnen erkläre, dass ich morgens unterrichte, weil sie annehmen, dass ich frei habe, wenn ich nicht gerade vor ihrem Kind stehe. (Tatsächlich schon mehrfach so passiert.) So viel zur realistischen Einschätzung dessen, was in Schulen läuft, seitens Eltern.
Ansonsten kann ich mich @Julia nur anschließen. Mal ganz davon abgesehen, dass viele Schulen gar nicht passend ausgerüstet sind, was Sache der Schulträger ist. Dafür können die Lehrkräfte nichts. Ich setze gerne ein, was da ist, aber wenn nichts oder fast nichts da ist, wie soll ich es dann im Unterricht einsetzen.
Selbst wenn genug moderne Geräte vorhanden wären, braucht es auch für uns ein wenig Zeit uns einzuarbeiten. Jeder andere Arbeitnehmer wird bei Einführung neuer Geräte zunächst einmal im Umgang damit ordentlich geschult, bei Lehrkräften wird das alles einfach vorausgesetzt. Klappt das nicht sofort, heißt es dann: „Warum können die das nicht?“ Schon mehrfach habe ich Fortbildungen zur Digitalisierung besucht, aber bisher hat mir keine tatsächlich etwas gebracht, also habe ich mich selbst schlau gemacht, wie viele meiner KuK auch, aber das kann eben auch nicht jeder, zumal das auch Zeit kostet.
Auch hier gilt „Ohne Moos nix los“, bei einer guten Ausstattung UND einer adäquaten Schulung können Schulen sicher auch mehr leisten, aber das kostet Geld und Zeit, schließlich haben wir nebenher auch noch den normalen Betriebe aufrecht zu erhalten.

Jana
1 Jahr zuvor
Antwortet  MeinSenf

Ich kann Samstagabend 21.40 Uhr bieten: „Ich wollte Sie nicht an einem Schultag anrufen…“.
Ich schließe mich Julia und MeinSenf an.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jana

Aufgrund solcher Erfahrungen sind meine digitalen Kompetenzen so weit fortgeschritten, dass es als Kontaktmöglichkeit nur noch meine Dienstmail gibt. Leider reichen die digitalen Kompetenzen oder der Wille mancher Eltern nicht, dieses Medium zu nutzen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Was für ein guter Trick!

Den übernehme ich sofort. Wir müssen ja eh täglich reinschauen….. DAS ist dransalieren.

Als ob etwas soooo wichtig ist, dass es nicht mal einen Tag warten kann.

Ich bin weder Arzt, noch Feuerwehr – bin neu-systemrelevante Lehrkraft.

FL62
1 Jahr zuvor

Wenn ich mich frage, wie viele Eltern meiner Schüler meine digitalen Kompetenzen richtig einschätzen können, dann komme ich auf genau 0. Da könnte ich auch eine Umfrage unter Barkeepern zur Quantenmechanik machen. Und dann lassen Sie auch noch Bildungstöter Schleicher zu Wort kommen – setzen 6.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Zitat: Eltern schätzen Kompetenz der Lehrkräfte im Unterrichten mit digitalen Medien als schwach ein.
Ja und?
Nach welchen Kriterien wird hier beurteilt?

Minna
1 Jahr zuvor

Meine Güte, was für ein abstraktes Geschwafel (meine die Konferenz). Ich hätte eine ganz konkrete Idee: „DisneyPlus zur Förderung englischsprachiger Kompetenz im Grundschulalter“ – hat bei uns ganz phantastisch funktioniert.
Untertitel sind übrigens ein wichtiger Grund, weshalb ältere SchwedInnen generell gute Englischkenntnisse besitzen.
Nicht so spitzfingrig, bitte!

Übrigens verstehe ich manchmal nicht, dass LehrerInnen ihre kruden Digitalerzeugnisse nicht peinlich sind. Auf Rechtschreibung können sie ja schließlich auch achten und dann bekommt man völlig unleserlichen Quatsch mit angeschnittenen Wörtern serviert. Nicht gerade ein Vorbild für die SchülerInnen und bestimmt nicht etwas, das sie sich in der freien Wirtschaft leisten können.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Ach Minna…..

Achin
1 Jahr zuvor

Wer sich alles hinter der „Initiative D21“ verbirgt:

https://initiatived21.de/mitgliedschaft/mitglieder/

Amazon, McKinsey, IBM oder Huawei möchten doch bestimmt nicht Aussagen von „den“ Eltern (eine äußerst heterogene Gruppe) mit ihren kommerziellen Interessen verknüpfen…
Schön, wenn das Kindswohl im Mittelpunkt steht.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Anschließend wurden die Eltern befragt zur Qualität der Verbindungsstrukturen zwischen den Einzel-Modulen der Internationalen Raumstation.

Ottilie
1 Jahr zuvor

Eltern kennen sich ja sooooo gut aus! Viele meiner Eltern meinen ja auch „fortnight“-Zocken fördere die digitale Kompetenz ihrer Kinder.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ottilie
Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ottilie

Fortnite…

Mit zwei Mädels ist hier eher Sims4 angesagt.

Bin mir allerdings sich, dass auch „Zocken“ (im gesunden Rahmen) Kompetenzen fördert. In Ihrem Beispiel beispielsweise „strategisches Denken“, „Teamfähigkeit“…

Ottilie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Digitale Teamfähigkeit deckt sich aus meiner Erfahrung leider oft nicht mit Teamfähigkeit im realen Leben.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ottilie

Meiner Erfahrung nach ist es genau umgekehrt. (Maßstab: Im Team messbare Leistung zeigen, ob Boss legen oder paper rechtzeitig fertig machen – NICHT im „Team“ lästern, cringey rumflirten oder über SuS/Vorgesetzte herziehen)

Katinka
1 Jahr zuvor

Ich schätze die digitale und Medienkompetenz der Eltern auch als schwach ein. Regelmäßig höre ich Beschwerden, dass die Kinder daheim ja nur vor dem Handy hängen, dass es ständig Ärger mit den WhatsApp-Klassenchats gibt, SchülerInnen haben oft keine Ahnung davon, was im Internet erlaubt ist und was nicht, was Urheberrecht ist usw. – Eltern lassen ihre Kinder oft auf Websites und Apps los, die für ihre Altersgruppe noch gar nicht gedacht sind und kümmern sich dann nicht weiter drum.

Was den Unterricht betrifft, ich habe in meinem Klassenzimmer einen nicht funktionierenden Computer (ich habe es gemeldet – es ist bisher nichts passiert), eine DokuCam, bei der regelmäßig die Verbindung zum Beamer abbricht (aus dem Nichts) und nutze dann also wieder den guten alten CD-Player, um wenigstens mal einen Hörtrack abspielen zu können. Versuche ich, den SchülerInnen oder Eltern Lern-Apps nahezubringen (z.B. für Vokabeln), werden die sowieso so gut wie nie genutzt. Dass ich da selbst die Vokabeln hochlade, die sie lernen müssen, habe ich aufgegeben, da ich es nicht nur für 1-2 Kinder mache, der Aufwand ist zu groß.
Außerdem sind einige Eltern nicht in der Lage, sich in unserem Schulportal anzumelden, sich anschließend ihr Passwort zu merken oder eine E-mail an den richtigen Ansprechpartner zu richten, der im Elternbrief genannt wurde (ach, ich vergaß, Elternbriefe werden auch sehr häufig gar nicht erst runtergeladen…). 🙁

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Kratzt mich wenig.

Nicht weil mich die Meinung der Eltern nicht interessiert.

Weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass eine Mehrheit der Eltern im digitalen Bereich selbst so große Kenntnisse hat, dass sie wirklich in der Lage ist meine Kompetenzen realistisch einschätzen zu können.
Die wenigen die diese Kompetenzen eventuell doch haben, verfügen in kleinster Weise über die nötigen Daten und Erfahrungen bezüglich meiner Qualifikation um eine belastbare Einschätzung abgeben zu können.

Eine äußerst heterogene Gruppe, die mehrheitlich aus digitalen Laien besteht, wurde ohne ausreichende Daten-Basis aus gesicherten Erkenntnissen zur digitalen Qualifikation der Lehrer befragt.

Was soll das bringen?

Richtig. Man weiß es selbst nicht besser und kann nur vermuten, aber die BILD schreibt ja immer….

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Mit meiner überschaubaren Digitalkompetenz konnte ich zumindest recherchieren, dass es in Deutschland „noch Luft nach oben gibt“:

https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/331377/digitalkompetenzen-von-lehrenden/

Meine persönlichen (vorpandemischen) Erfahrungen schildere ich hier lieber nicht. Die gehen eher in Richtung: „von nix kommt nix“. Wer keine dienstliche Mailadresse zur Verfügung gestellt bekommt, der…

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer

Jep.

Nachdem ich vor etlichen Jahrzehnten mein erstes Spiegelei mustergültig gebraten habe, wäre ich nicht im Traum darauf gekommen einem Berufskoch (Wohlbemerkt: Nicht Sternekoch!) seine berufliche Tätigkeit zu erklären oder sie zu beurteilen.
Falls dieses Beispiel überfordert, noch’n Beispiel: Nur weil ich Autofahren kann und dies seit Jahrzehnten tue und auch jeden Tag mitansehe, wie andere Leute Auto fahren, würde ich mich trotzdem nicht in die Entwicklungsarbeit oder die Produktion von Autos einmischen wollen.
Mir fehlt dazu einfach die Qualifikation.

Philosophisch ausgedrückt: „oîda ouk eidōs“ (Sokrates)
„Ich weiß, dass ich nicht weiß“. Das ergänzende „-s“ an „nicht“ ist ein Übersetzungsfehler.
(Das geflügelte Wort ist als Verkürzung der Verteidigungsrede des Sokrates entlehnt, die von Platon überliefert wurde.)

Dessen ungeachtet:
Mama und Papa haben Recht.
Immer. 😉

So.
Ruhe jetzt.
Hände waschen, Zähne putzen, keinen Streit mehr und Ruhe im Bau! 🙂
Ach ja: Für alle (Spät-)Pubertierenden gilt natürlich „Hände über die Bettdecke!“ 😉
https://www.youtube.com/watch?v=cp7_u0kcQRo

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Lieber Pit!!

😉

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Wieder nur (vermehrt) Eltern-Bashing – ansonsten nichts Substanzielles.

Die Wenigsten lesen wahrscheinlich den Artikel, sondern lassen sich durch die Überschrift anheizen.

Kaum einer hat sich wohl die verlinkte Studie angeschaut, was wohl weniger auf fehlende Kompetenzen als auf geringes Interesse zurückzuführen ist.

Ggf. wäre dann vielleicht auch jemandem aufgefallen, dass nur 32 % der Eltern (Wert aus der Studie) die Kompetenzen der Lehrkräfte als Hürde ansehen. N4T führt hier 42 % auf, was aus meiner Sicht falsch zitiert wurde.

Ein knappes Drittel der Eltern schätzt also die digitalen Kompetenzen als ausbaufähig ein.

Ich schätze, wenn man die Umfrage unter LK stellen würde, käme keine große Abweichung im Zuge dieses Selbstbildes innerhalb der Gruppe heraus.

Hauptsache man pflegt sein Feindbild Eltern und lässt sich vor den Karren spannen.

Tragischerweise schaden sie sich als Gruppe damit nur selbst.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Korrekt:

42% bewerten die Schule und 32% die LK als überfordert.

In jedem Fall lohnt sich ein Blick in die Studie. Ich bin mir sicher, dass es den Eltern bei der Umfrage nicht darum ging, LK abzuwerten.

Es gab viele verschiedene und differenzierte Fragen und Einschätzungen zum Thema Digitalisierung.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Bashing macht hier keinen Sinn!!

Ein Stromdoktor, der sich mit allen auskennt!!

So geil der Mann, kann man den cloonen, um ihn dann auf den vakanten Stelle in unseren Schulen zum Einsatz zu bringen.

Radel‘ doch mal wieder durch das schöne Niedersachsen, anstatt uns hier im Forum auf den Sack zu gehen. Das kühlt auch dein überhitztes Mütchen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Lieber Andre!!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Starker Beitrag!

Peace
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Cool. Denke ich auch immer.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Und die ganz schlimmen Querlehrer tun das, was ein Vorposter schon gemacht hat: Quelle ? IBM, Huaweiiii und Co… rofl-Impuls verstärkt sich.
Aber nehmen Sie das ruhig ernst, wenn Sie wollen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Wir tun, was wir können – Anbetracht der überbordenden Anforderungen, die permanent gesteigert auf uns einprasseln.

In meiner Anstalt gab es tatsächlich die iPads vor anderthalb Jahren vor den Weihnachtsferien auf den Gabentisch gelegt…zeitlich taktisch klug… da konnten sich die KuK in ihrer unterrichtsfreien Zeit schon mal mit dem Gerät vertraut machen.

Seitdem hat es keine – ich betone es nochmal – keine Fortbildung zum Umgang mit dem Gerät oder dem System iOs gegeben. Auch keine Schilf-Veranstaltung zu den vielen denkbaren fachspezifischen Apps, die evtl zum Einsatz kommen könnten, wenn wir hätten fachgerecht eruieren können, welche für die SuS relevant sein könnten.

Selbst die schulumfassend benannten Apps, wie z.B. OneNote oder GoodNote, mit deren Hilfe wir die unterrichtliche Organisiation unseres Unterrichts gestalten sollen, wurde nicht im Rahmen einer Fortbildung vermittelt.

Ergebnis:
Jede(r) macht, was und wie er / sie in der Lage ist.

Anforderungen seitens des Kollegiums wurden von der zuständigen Stelle im Haus blockiert…mit dem Hinweis, dass man sich ja individuell weiterbilden könnte…der Druck innerhalb der Praxis nimmt nun zu…wir sollen mit diesen digitalen Möglichkeiten absehbar verbindlich arbeiten.
Organisierte Kompetenzvermittlung??
Gibt’s nicht … ist auch nicht vorgesehen.

Das ist so, als wenn ich als Musiker (Gitarre) einen Kollegiumssatz Gitarren für alle KuK kaufe und ihnen dann nach einiger Zeit sage, dass wir ab sofort im Orchester diverse Musikstücke vortragen werden…und mich dann beschwere, dass die anderen das Instrument nicht angemessen in das geplante musikalische Vorgaben einbringen.
Töne kriegen alle heraus … klingen tut es nicht … anhören will man sich das Gelärme nicht … auf CD brennt man diesen Scheiß nicht, damit andere sich das anhören.

Basisunterricht Gitarre??

Gibt’s nicht….soll sich jeder / jede selber drauf schaffen.

Es ist – rein strukturell – zum kotzen!!

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Vielleicht könnte es jeder 😉 … mit … „Stromgitarren“? 😉

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

….lieber Pit…
….der Stromdoktor kann das bestimmt – ich meine das mit den Stromgitarren…der kann ja alles…ach, wären wir doch alle so endgeil und umfassend kompetent, wie der „elektrische Arzt“.
Die Welt wäre ein schöner und besserer Ort .

Es sei denn, dass wir den Nickname schlicht falsch verstehen und dieser sich auf einen Fluss bezieht und dieser Doktor vllt zum Ausdruck bringen möchte, dass er mehr als flüssig ist … vllt sogar überflüssig. 🙂

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Oder der Nickname setzt sich aus Stromberg und Bergdoktor zusammen – unter Vernachlässigung des jeweiligen Berges. Vielleicht als Reduktion der Sehgewohnheiten auf Anfang und Ende?

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Machen Sie gerne einen Vorschlag….falls es sonst keine Herausforderungen gibt.

Tigrib
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Genauso ist es:
Neues Programm bei meinem Mann, der in der Wirtschaft arbeitet- Samstagvormittag gechillte Fortbildung für alle, natürlich mit bezahlten Überstunden.
Neues Programm zur Elternkommunikation bei mir: Suche bei YouTube nach Erklärvideos und dann Arbeiten nach dem Prinzip try and error.
Ist halt billiger und es wird schon klappen, wie immer.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich finde, der verlinkte Beitrag spiegelt die Herausforderungen ganz gut wieder und bestätigt ein Stück weit meinen obigen Kommentar: „Ich schätze, wenn man die Umfrage unter LK stellen würde, käme keine große Abweichung im Zuge dieses Selbstbildes innerhalb der Gruppe heraus.“

Herr Mußmann, die Schüler*innen sollen auf eine Gesellschaft im digitalen Wandel vorbereitet werden. Was bedeutet die in der Studie beschriebene digitale Kluft für die Schüler*innen und auch die Lehrkräfte?

Gleichzeitig erleben auch Lehrkräfte an Nachzügler-Schulen eine Benachteiligung in der Ausübung ihres Berufes, weil sie mit viel mehr Herausforderungen, Hindernissen und am Ende auch Belastungen konfrontiert sind als in Schulen mit explizit digitaler Orientierung. An Vorreiter-Schulen haben Lehrkräfte wiederum deutliche bessere Arbeitsbedingungen und Entwicklungschancen.

Eine funktionierende digitale Infrastruktur ist wichtig, aber längst nicht alles. Sie haben die Lehrkräfte auch um eine Selbsteinschätzung ihrer Kompetenzen für einen Unterricht in digitaler Lernumgebung gebeten. Wie gut fühlen sich die befragten Lehrkräfte gerüstet?

Angesichts gestiegener Anforderungen an das digitale Lehren und Lernen stehen Lehrkräfte vor der Herausforderung, ihre digitalen Kompetenzen weiterzuentwickeln. 32 Prozent geben bei einer Selbsteinschätzung sogar an, dass sie beim Einsatz digitaler Medien und Techniken schnell an ihre Grenzen geraten. Unsre Analyse zeigt vier Kompetenz-Typen. Darunter befinden sich zirka 50 Prozent der Lehrkräfte mit sehr hoher oder eher hoher Kompetenz, die sich wahrscheinlich (sehr) gut gerüstet fühlen. Die unzweifelhaft vorhandenen Kompetenz-Unterschiede lassen sich jedoch nicht kurzfristig überwinden. Die Entwicklung von unterrichtsbezogenen digitalen Kompetenzen ist ein längerfristiger Entwicklungsprozess, bei dem große Unterschiede zwischen den Lehrkräften angeglichen werden müssen.
Die Vergangenheit war von einer Aneignung digitaler Lehr-Kompetenzen vor allem im Selbststudium, durch eine hohe Selbstverantwortung und von guten Erfahrungen im kollegialen Austausch geprägt. Gleichzeitig muss man über alles wohl von einer unzureichenden institutionellen Unterstützung bei der Kompetenzentwicklung ausgehen. Zukünftig muss also viel mehr in die Fort- und Weiterbildung investiert werden. Beachtet werden sollte hier ein wechselseitiger Bedingungszusammenhang: Eine angemessene Kompetenzentwicklung ergibt sich empirisch gesehen vor allem dann, wenn auch praxistaugliche Medien und Techniken sowie digitale Schulstrategien zur Verfügung stehen. Bei entwicklungsförderlichen Rahmenbedingungen an einer Schule gibt es mehr praktische Einsatzmöglichkeiten und größere Lernherausforderungen, der Lehrkräfte-Anteil mit ausgeprägten digitalen Kompetenzen ist höher. Umgekehrt haben Lehrkräfte bei wenig förderlichen Rahmenbedingungen auch weniger praktische Einsatzmöglichkeiten, weniger Erfahrungsaustausch und der Anteil unter ihnen mit geringeren digitalen Kompetenzen ist höher.

Digitale Kompetenzen von Schüler*innen und Lehrkräften – CampusPost (goettingen-campus.de)

Ich fasse einmal meine Erkenntnisse der letzten Tage zusammen:

  • Nicht in jedem Bundesland sind die Voraussetzungen und der Digitalisierungsgrad vergleichbar.
  • Zudem gibt es digitale Vorreiter und Nachzügler unter den Schulen. Das hat Rückwirkungen auf die digitale Kompetenz der LK und Schüler.
  • Ca. 30 % der LK geben in einer Selbsteinschätzung an, dass sie beim Einsatz digitaler Medien und Techniken schnell an Grenzen geraten. Das passt zum Fremdbild des Artikels, nachdem eine ähnlich große Gruppe der Eltern zu einer ähnlichen Einschätzung bzgl. der Kompetenz der LK kommt.

In Summe muss der gesamte Bereich professionalisiert und standardisiert werden und hat einen riesigen Nachholbedarf (das wusste ich auch schon vorher).

@Andre Hog:
Ich drehe heute noch eine kleine Runde mit dem Rad. Kann ich nur jedem empfehlen. Alternativ können Sie ja meine Abwesenheit hier nutzen, um die Diskussion in gewohnter Weise gewinnbringend nach Vorne zu bringen.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Ich antworte einmal hier ein Stück weit für die Beiträge weiter oben – zunächst allgemein. Werde einzelne Antworten in jedem Fall noch nachholen.

Es ist wie immer!

Eltern werden im Rahmen einer Studie zu diversen Facetten der Digitalisierung in Schulen befragt. Eine (von sehr vielen Fragen) zielt auf die Einschätzung hinsichtlich der Kompetenz der Lehrkräfte in Sachen Digitalisierung ab.

Die Frage kann man sich schenken, bzw. die Aussagekraft ist begrenzt. Wie bei den meisten Fragen der Studie. Es ist aber auch kein Drama, dass diese Frage gestellt wurde. Vor allem in diesem Kontext.

Dass man daraus dann eine Schlagzeile macht, dass Eltern Schwächen bei LK sehen, finde ich wenig hilfreich. Man hätte die Überschrift auch positiv(er) formulieren können. Schließlich sieht nur eine Minderheit der Eltern (32%) die LK als ursächlich für die Herausforderungen in Sachen Digitalisierung an.

Eltern, Kinder und LK sitzen hier (mal wieder) im gleichen Boot und gehen gemeinsam unter.

Aber das möchte man hier scheinbar nicht hören. Wir gegen die. Was anderes zählt offensichtlich nicht.

Die guten Wünsche eines Andre Hog in meine Richtung und das dahinter verborgene Selbstverständnis kotzen mich an.

Auch, dass das Forum bereitwillig über jedes Stöckchen hier springt, welches hingehalten wird, finde ich bedenklich.

Entladen sie gerne stellvertretend den gesamten Frust auf Eltern bei mir – damit kann ich umgehen.

Eines werden einige hier allerdings nicht erreichen. Dass ich mich nicht mehr zu Themen äußere, die uns als Familie direkt betreffen und bei denen ich ein „Störgefühl“ habe.

In diesem Sinne…

Lera
1 Jahr zuvor

Am Ende des Artikels habe ich mich gefragt, wie es zu der Überschrift gekommen ist.

32% ist doch okay?

baaaal1
1 Jahr zuvor

wer sich die bürokratie einmal genauer anschaut, die bei einem antrag zur digitalisierungshilfe an schulen überwunden werden muss, wird verstehen, warum nur bisher ein teil der in aussicht gestellten fördergelder ausgezahlt wurden.
dazu kommt, dass die entscheider in den landkreisen und schulämtern von der materie sehr wenig ahnung haben und sich auf veraltete richtlinien stützen.
genauso wenig ist geklärt, wer die wartung der anlagen und geräte übernimmt. den kreisen ist die einstellung eines IT-fachmanns zu teuer, es bleibt letztendlich am engagierten lehrerpersonal hängen.. mit, wenn viel glück, einem stundenausgleich. lachhaft. und jetzt kommen die eltern und bezweifeln die kompetenz der lehrer, die weder bei auswahl der geräte, plattformen, wartung und digitalen voraussetzungen ein mitspracherecht besitzen. ich sehe hier ein totalversagen der politik.. aber der schwarze peter lässt sich leicht mit viel beifall auf die lehrer schieben.

Georg
1 Jahr zuvor

Auch, wenn es ein Strohmannargument ist, kann man davon ausgehen, dass die digitale Kompetenz der Eltern und der dauerdaddelnden Schüler im produktiv mit Tablets arbeiten, im Schnitt schlechter ist als die der Lehrer. Das merkt man spätestens, wenn ein Gerät neu aufgesetzt werden muss oder man ein Backup braucht.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ich brauche seit einigen Jahren (Einführung One-Drive) kein Backup mehr…sowohl privat als auch beruflich.

Trauen Sie sich ruhig, auf Netzwerkspeicher und externe Platten zu verzichten…

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Wenn dem Serverbetreiber das Haus abbrennt, gibt es ein Problem …

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das merkt man schon bei den Worten

Leerzeichen – Datei – hochladen – speichern – neue Datei – neuer Ordner – Seite öffnen – …… bin gerade in Klasse 8 unterwegs.

Bei uns haben sie da schon 1 1/2 Jahre das Fach „Medien“ gehabt und in diversen Fächern für Referate recherchieren müssen …. und Texte dazu verfassen …… aufrufen, speichern, …. und sie haben meist schon mehrere PowerPointPräsentionen erstellt….. wer da wohl geholfen bzw. alles gemacht hat?

Wer hat geholfen? Es waren nicht die Eltern.

Kalli
1 Jahr zuvor

Nur für mein besseres Verständnis: wenn in den Kommentaren von LuL von „den Eltern“ die Rede ist (fast ausschließlich abfällig, abwärtend, geringschätzend und von oben herab), sind dann die LuL, die auch Eltern sind mitgemeint oder sind diese nur in der Gruppe der LuL und KuK eingeschlossen (meist lobend, bewundernd und hochgeachtet erwähnt und ausschließlich kompetent)?
Nur, damit ich das hier einordnen kann!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kalli

Die Diskussion wollte ich auch schon mal führen…

LK in der Rolle der Eltern bzw. mit Kindern im betroffenen Alter sind hier statistisch unterrepräsentiert – zumindest wahrnehmbar.

Insofern ist die vereinfachte Annahme hier im Forum:

Es gibt nur LK ODER Eltern.

So kommt man einfach schneller zum Punkt.

Kalli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Vermutlich. Schade eigentlich. Es entsteht so der Eindruck, LuL wären nicht zum Perspektivwechsel in der Lage.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kalli

Ich würde mich ein Stück aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass grundsätzlich viele Beteiligte hier zu einem Perspektivwechsel in der Lage wären…es fehlt allerdings die Bereitschaft dazu.

Liegt wohl daran, dass man sich hier verbal auch mal austoben kann und keiner Lust auf inhaltsstarke Diskussionen hat. Eher liegt das Ziel darin, sein eigenes Weltbild bestätigt zu bekommen. Ist ja auch nicht unbedeutend…und lässt sich in der oftmals „radikal“ geäußerten Weise auch nur schwerlich im täglichen Umfeld erreichen.

Ich nehme es den Leuten nicht übel…aber auch nicht jeden ernst.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich kenne beide Seiten und gehe in keine Eltern-messenger-gruppe mehr, weil das teilweise völlig strange eskaliert. Wir sind mit der GS super zufrieden und es läuft besser als auf anderes GS und trotzdem bricht wegen Mist eine Diskussion vom Zaun und jeder weiß alles besser und die Lehrkräfte sind doof und schreiben nicht 20 Infos pro Tag. Sorry. Vielleicht einfach mal mit dem Kind reden? Oder einfach mal aushalten, eine Informationslücke zu haben. Kenne ich, nervt immer wieder, ist so. Die Kinder müssen halt auch mal lernen was zu Hause weiterzugeben oder halt mal auflaufen. Hatten wir auch schon, war ja nicht mein Anpfiff. Aber Kinder müssen auch mal selbstständig was machen und Lehrkräfte sind keine Sklaven, die 24/7 der gesamten Schulgemeinde mit Rat und Tat zur Seite stehen und erreichbar sein müssen, weil die SuS was verbaseln.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Das machen wir auch aus Prinzip so.

Aus meiner Sicht ist es nicht nötig, 24/7 in Kontakt zu stehen bzw. die Möglichkeit dazu zu haben.

Ich teile auch Ihre Einschätzung, dass es in WhatsApp-Gruppen häufig eskaliert. Wenn man sich nicht in die Augen schauen muss, werden einige mutig(er). Sieht man hier ja auch im Forum.

Um Informationslücken zu schließen, muss man halt miteinander sprechen. Ich bevorzuge da die Kaskade LK => Kind => Eltern und umgekehrt. Schon alleine aus reinem Eigennutz. Irgendwann müssen die Kinder sowieso lernen, ihre Themen an den Mann / die Frau zu bringen…

Mag mir vielleicht kaum jemand glauben, aber die LK meiner ältesten Tochter kennen mich nicht. Weder präsent, virtuell noch aus Mailkorrespondenz.

Meine (weniger kommunikative) Frau übernimmt die formalen Termine und ich unternehme dann in der Zwischenzeit etwas mit den Kindern. Den Rest muss meine Tochter direkt klären.

Anders sieht es in der Grundschule meiner jüngsten Tochter aus. Da schippe ich gemeinsam mit dem Schulleiter Schnee, falls erforderlich….ist aber auch ein anderes Setting.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kalli

Kinder von Lehrkräften erlebe ich im schulischen Kontext zu exakt 100% als problemlos und leistungsstark. Auch mit KuK in der Sprechstunde habe ich bisher NULL Probleme gehabt.

Und nein, das heisst nicht, dass ich in meiner Freizeit mit Lehrern oder Lehrerkindern abhängen will… aber im Schulkontext? Bisher ernsthaft keine negativen Erfahrungen. Sorry. 🙁

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Naja…

Ausgangsartikel:
Digitalisierung in Schulen

Eine Themenbereich:
Digitalkompentenz von LK

Einhellige Meinung unter LK zum Thema Digitalisierung:
Unprofessionelles Umfeld, Investitionsstau, keine Unterstützung, Bürokratie, kaum Geräte

Da liegt doch die Schlussfolgerung nahe, dass auch bei Eltern betroffener Schüler nicht das Bild entsteht, dass alles in Ordnung ist.

Wie würden Sie denn auf die Frage antworten, wie es um die Digitalkompentz Ihrer KuK bestellt ist?

Vor dem Hintergrund der Ausgangslage?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Damit, dass diese so katastrophal ist, dass ein lediglich interessierter Laie wie ich damit „Karriere“ machen kann – während ich die ganze Zeit unterm Münchhausen-Bogen spaziere und jederzeit damit rechne… dass ein Fernsehteam von „Verstehen Sie Spaß?“ aus dem Wandschrank springt, mir auf die Schulter klopft und der Moderator sagt: „Sie haben das doch nicht echt geglaubt, dass es so mies ausschaut, oder? Wann kamen Ihnen erste Zweifel?“

Nur ist es eben so:

1. WENN Schule digital sein soll (soll sie das?) = Kohle her, Austattung her, Stunden und Fortbildung her!

2.WENN sie es NICHT sein soll – Digitalkram raus, gogo Lernen, Lesen Papier, sinnlose Zeitfresserprojekte ersatzlos streichen!

3. WENN nur eine digitale Schule SIMULIERT werden soll (wovon ich dann profitiere, was aber im Gesamtsystem nix bringt) – dann so weitermachen wie jetzt: Druck, Stress und Chaos bei undigitalen Menschen (auch bei SuS!), Ergebnisse massiv unter den Möglichkeiten, Ausland lacht in binär.

Die Elternbewertung ist daher „N/A“ – denn Schule soll eigentlich nicht digital sein.

Sollte sie es werden – dann ist die Pumperei und Kraftmeierei von „FFF“, „Ukraine“, „CO2“ & Co. (also Zeitgeist-Agitprop) der Maßstab dafür, was Investition und „Opfer fürs Ziel bringen“ angeht!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Vielen Dank für Ihre ehrliche Einschätzung!

Es kann ja kein ernsthafter Weg an Ihrer ersten Variante vorbeiführen.

Langfristig wird es auch nicht an der schnellen Internetverbindung, den Geräten oder den Fortbildungsangeboten scheitern.

Das gibt es alles in Industrieunternehmen (schnelles Netzwerk nicht immer) bereits.

Was es oft nicht gibt: (zusätzliche) Zeit, um sich damit inhaltlich zu beschäftigen und auch mal auszuprobieren!!

Ein Großteil der Leute sind so mit dem Tagesgeschäft beschäftigt, dass alles „on the Job“ stattfinden soll. Aktuell hört es sich nicht so an, als ob das bei LK anders wäre.

Wahrscheinlich muss man erst einmal die Unterrichtsversorgung > 100% realisieren, um Fortbildungen auch stetig anbieten und umsetzen zu können.

Leider befinden wir uns daher wohl bis auf absehbare Zeit in Ihrem dritten Szenario, wo alle auf eine echte „Zeitenwende“ in Sachen Digitalisierung warten…

Machen Sie einfach das Beste daraus. Wir haben ähnliche Herausforderungen in der Energiewirtschaft. Die Digitalisierung soll hier Netzengpässe beim Stromtransport lösen und damit „kaschieren“, dass jahrzehntelang die Stromleitungen nicht ausreichend ausgebaut bzw
ertüchtigt wurden.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich resümiere mal:

Allein zu diesem Thema schreibt der Stromdoktor die überwiegende Zahl der Posts …. auffällig ist die Länge einiger seiner Beiträge.
Wir wissen über ihn, dass er im Homeoffice sitzt (hat er selber geschrieben) und da offenbar gar nicht zu arbeiten braucht, da diese Beiträge doch eine immense Zeit zum Schreiben benötigen.
Dabei gibt er uns immer wieder – v.a. ungefragt – seinen Aussenansicht auf das System Schule zum Besten, das er – man höre und staune – daher kennt, weil er zwei schulpflichtige Töchter hat und ansonsten von Schule als Arbeitsplatz offensichtlich keinerlei Ahnung besitzt.

Nun frage ich mich, wie ernst man diese wohlfeilen Empfehlungen seinerseits an die LuL bzgl ihrer Arbeit mit digitalen Medien im Rahmen von unterrichtlichem Handeln nehmen kann oder muss.

Ich habe beschlossen, hier zurückhaltend zu sein.
Was ich gut finde, ist, dass er regelmäßig mit dem Rad durch das schöne Niedersachsen unterwegs ist. Das ist mir richtig sympathisch.

Liebe Grüße aus dem Nachbarbundesland.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Also, ich stehe total auf gute Ratschläge (, fürchte aber, dass da eindeutige Goldstandards in Sachen „gut“ fehlen) und auch das Vorleben positiver Verhaltensweisen. 😉
Jetzt muss ich aber nochmal los, noch scheint die Sonne und Insider bzw. Eingeborene wissen: Sogar in NRW kann man ganz gut radeln.
https://www.youtube.com/watch?v=5ltB00a70FE

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Winke winke, lieber Pit!!
…und schöne Herbstferien!! 😉

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich winke mit 🙂 und wünsche für die Ferien eine ebenso „quietschvergnügt“ scheinende Sonne wie im TT-Video!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Danke sehr … ins Land der wohlverdienten Dauer-„Ferien“. Ich hoffe, du hast dich gut umgestellt!
Dennoch: Genieße den goldenen Herbst! 🙂

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Dito. 🙂

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Naja.

Was man lostritt, muss man auch zu Ende bringen.

Ich habe ursprünglich zwei kurze Kommentare verfasst und hierzu einige (vergleichsweise viele) Antworten erhalten.

Darauf habe ich entsprechend reagiert und mich inhaltlich damit beschäftigt. Aus meiner Sicht gebietet das der Anstand.

Ratschläge/ Empfehlungen habe ich keine gebracht – auch wenn das eine häufige Unterstellung in meine Richtung ist. Sie könnten mich ja einmal bzgl. „meiner wohlfeilen Empfehlungen“ zitieren.

Außenansicht ist korrekt. Bin nun einmal keine LK. Ich weiß auch nicht, ob das für eine Diskussion schädlich sein muss. Es besteht immer noch die Möglichkeit, darauf nicht zu reagieren. In diese Richtung geht ja die Empfehlung von Pit2020.

Und der letzte Punkt, der auf eine subtile Diskretitierung abzielt.

Ich verfasse meine Beiträge zu jeder Tages- und Nachtzeit – wie so viele hier. Immer zwischendurch, wenn es passt. Vertrauen Sie einfach darauf, dass auch ich für mein Einkommen arbeite und den Alltag organisieren muss.

Und abschließend:

In Ihren Augen haben Eltern offensichtlich und grundsätzlich keine Ahnung von Schule, womit sich jede Diskussion mit Ihnen und Ihren KuK verbietet. Das gilt selbst dann noch, wenn es sich bei den Themen explizit um die Eltern handelt. Es darf also über Eltern aber nicht mit Eltern diskutiert werden. So Ihre Einstellung (Einschränkung: man darf Sie natürlich bestätigen – auch aus Elternperspektive).

Ich finde diese Haltung bedenklich.

Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass Sie in vielen anderen gesellschaftlichen Fragen ebenfalls nicht aussagefähig wären bzw. Ihre Meinung nicht gefragt ist. Z.B. in Bezug auf die Ausübung politischer Ämter (Kultusminister).

Dennoch nehme ich Sie als meinungsstark in allen Fragen wahr. Damit kann ich aber leben.

Insofern…kommen Sie gerne mit Ihrem Rad nach Niedersachsen und wir quatschen über „Gott und die Welt“ bei einer Ausfahrt. Ich bin mir sicher, die Themen gehen uns nicht aus.

Kalli
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Es ging mir gar nicht um die Kinder, sondern um „die Eltern“, die dumm, unfähig, überfordert, erziehungsfaul etc. sind. Wenn LuL, die Kinder (natürlich ausschließlich wohlerzogene, bewegungsbegeisterte, Obst ubd Gemüse liebende…) haben, nicht als „Eltern“, sondern als „LuL“ gelten sind mit Aussagen zu „den (i.e allen) Eltern“ einfach zu ungenau definiert. Werden sympathische, gebildete, bildungsnahe Eltern möglicherweise irrtümlich für LuL gehalten? Gibt es auch problemlose und leistungsstarke nicht-Lehrerkinder? Zählen deren Eltern dann zu den LuL?
Hier wird sich oft über „Lehrerbashing“ beschwert, die Art und Weise, wie hier aber über Eltern geschrieben wird zeugt von einem befremdlichen Menschenbild.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kalli

Danke für Ihre Ergänzungen.

Schön zu lesen, dass man nicht ganz alleine mit der Einschätzung ist, dass hier häufig verallgemeinert und wenig differenziert wird – wenn es um Eltern geht.

Der eigentliche „Skandal“ ist für mich allerdings die Ausgestaltung / Anpassung von Überschriften zu eigentlich harmlosen Artikeln, die genau diese Befindlichkeiten bedienen und Spaltung initiieren.

Offensichtlich von allen Seiten so gewünscht.

Forumsleserin
1 Jahr zuvor

Stimmt. Wir sind so schlecht wie uns null gutes digitales Material zur Verfügung gestellt wird. Mit Hardware ist es nicht getan. Ich brauche z. B. zum Schulbuch tolle digitale Angebote. Ein Arbeitsblatt, das ich hochladen kann, bleibt ein Arbeitsblatt, also analog.

Ich würde gern digitaler arbeiten, doch ich werde dazu nicht in die Lage gebracht.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Forumsleserin

Ich kann Sie gut verstehen.

Seit mehr als zwei Jahren habe ich immer wieder interne FoBi zu diversen (auch freeware) Programmen angeboten. Zuerst war ich so naiv, dass sogar in Freistunden anzubieten.

Hat keinen interessiert, wichtiger war es wohl, dass ich zB in Chaosklassen die 6.Stunde vertrete.

Folge: Angebote eingestellt, Bewerbung und hochleveln auf A14 aktiviert – bei massiv schlechterem Angebot.

Systemfehler = völlige Fehlanreizstruktur im Schulsystem:
– verhalte ich mich prosozial und richtig, bin ich ein Störfaktor beim Schwachsinnsvertreten
– verhalte ich mich egoistisch und nutzenoptimiert kommt „Ja, mach das unbedingt, wir helfen Dir bei der Bewerbung!!! Herzchen Herzchen Lächel“

Ich bin ja lernfähig…

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
GS in SH
1 Jahr zuvor

SEB Sitzung im Dezember 2019 an einer GS:

Die Vorbehalte vieler Eltern zum Einsatz der 3 Smartboards in der Schule (zu hohe Bildschirmzeit der SuS) konnten ausgeräumt werden. Die Vorteile, besonders hinsichtlich der besseren Visualisierung, wurden einheitlich begrüßt.
Die Draußenschule kann fortgeführt werden, da sich ausreichend LK zum Thema Umweltpädagogik fortgebildet haben um auf den teuren externen Umweltpädagogen verzichten zu können.
Das dadurch gesparte Geld wird z. T. dafür ausgegeben, ein weiteres kindergerechtes Hochbeet auf dem Schulhof aufzustellen, zu befüllen und Saatgut/Erde/Werkzeug für das kommende Jahr anzuschaffen.
Die Kooperation mit dem Imkerverein kann weitergeführt werden, da die Gemeinde einen weiteren Rasenbereich in der Schulumgebung zur Umwandlung in eine Blühwiese freigegeben hat. Der nahegelegene Biobauernhof wird mit seinen Maschinen den Boden vorbereiten, den die Kinder in der Draußenschule dann einsäen können. Beim Mähen wird auch Unterstützung angeboten.
Information zum Planungsstand des Hühnerhofprojekts in der Schule. Ein gebrauchter Mobilstall kann durch das freigewordene Geld für den Umweltpädagogen mitfinanziert werden.
Evaluation des Projektes „Zu Fuß zur Schule“ und der Müllsammelaktion.
Eine weitere Blumenpresse konnte angeschafft werden, um die „Naturwand“ im Foyer weiter zu bereichern.
Die beiden verpflichtenden AGs „Wordführerschein“ und „Präsentationen erstellen“ in Klasse 3 bzw. 4 können weitergeführt werden, da eine örtliche Firma 5 gebrauchte Laptops gespendet hat, wodurch sich die Anzahl der funktionierenden Geräte wieder auf 15 erhöht hat. Außerdem hat ein anonymer Spender einen mobilen Internet Hotspot gespendet, der das schwache schulinternen WLAN unterstützen kann.
Trotzdem soll auch das analoge Herstellen von Plakaten und Lapbooks nicht vernachlässigt werden! Für die Recherchearbeit soll auch weiterhin auf die Bücherkistenausleihe der Stadtbücherei gesetzt werden und die online Recherche als zusätzliches Mittel nur über kindgerechte Suchmaschinen stattfinden.

Und dann kam Corona!